Kaufberatung Sandfilteranlagen
Filtersystem für sauberes Wasser in Pool und Teich
Die Sonne scheint, es ist heiß, und deine Tochter freut sich auf ihren Geburtstag morgen. Sie hat ihre Freunde zu einer Gartenparty eingeladen – inklusive Abkühlung im Pool. Vorher prüfst du noch einmal, ob das Wasser wirklich klar und sauber ist. Es sieht gut aus, denn eine Sandfilteranlage befreit es regelmäßig von Schmutz, Keimen und Verunreinigungen. So kannst du dem folgenden Tag gelassen entgegensehen. Dieser Ratgeber erklärt, worauf du beim Kauf einer Sandfilteranlage achten solltest und wie du sie pflegst und reinigst.
Inhaltsverzeichnis
> Das Poolwasser komfortabel mit Sandfiltern reinigen
> Diese Arten von Filtersystemen mit Sand gibt es
> Darauf kommt es beim Kauf eines Poolfilters an
> Welche Sandfilteranlage zu deinem Pool passt
> So verwendest und reinigst du die Poolfilter richtig
> Fazit: Filteranlagen für hohe Wasserqualität im Swimmingpool
Das Poolwasser komfortabel mit Sandfiltern reinigen
Eine Sandfilteranlage bereitet das stehende Wasser in einem Teich oder einem Swimmingpool auf, damit es hygienisch sauber wird. Das komfortable System nimmt dir die manuelle Reinigung ab. Es wird an den Strom angeschlossen und pumpt das Wasser in den Filterkessel. Dieser enthält Quarzsand, durch den das Wasser sickert, wobei grobe und feine Schmutzpartikel darin hängen bleiben. Das saubere und keimfreie Wasser fließt zurück ins Becken. Sandfiltersysteme sind in der Regel leistungsstärker als Kartuschenfilteranlagen. Außerdem kannst du eine Sandfilteranlage mit dem Bodensauger oder Poolroboter verbinden: Dann wird gleichzeitig den Boden des Beckens geschrubbt.
Diese Arten von Filtersystemen mit Sand gibt es
Sandfilteranlagen werden in zwei Gruppen unterteilt, je nachdem, wo das Ventil sitzt. Das hat Auswirkungen auf die Funktionsweise:
Filteranlagen mit Side-Mount-Ventil
Anlagen mit Side-Mount-Ventil sind die größere der beiden Varianten. Bei diesen Modellen sitzt das Ventil seitlich am Filterkessel. Dieser besteht in der Regel aus zwei Teilen: Die obere Hälfte kannst du abnehmen und so den Sand leichter austauschen. Diese Anlagen sind häufig fest eingebaut und eignen sich für größere Pools.
Filteranlagen mit Top-Mount-Ventil
Bei Anlagen mit Top-Mount-Ventil befindet sich die Klappe oben am Hals des Kessels, der meist nur aus einem Teil besteht. Diese Modelle sind für kleinere Pools ausreichend – und nehmen gleichzeitig weniger Platz weg. Wird ein Sandwechsel erforderlich, muss das Ventil abgenommen werden.
Darauf kommt es beim Kauf eines Poolfilters an
Filterleistung, Zahl der Ventile, Körnung: Sandfilteranlagen haben eine unterschiedliche Ausstattung. Auf diese Kriterien solltest du achten:
Filter- und Pumpenleistung
Die Förderleistung der Pumpe entscheidet darüber, wie viel Wasser die Anlage in einer bestimmten Zeit filtern kann, und wird von den Herstellern in Kubikmetern pro Stunde (m³/h) angegeben. Meist sind es zwischen 4 und 20 m³/h. Wichtig zu wissen: Die Anlage sollte zweimal am Tag das gesamte Wasser filtern, in jeweils ungefähr vier Stunden. Um zu wissen, welche Leistung deine Pumpe erbringen sollte, teilst du das Fassungsvermögen deines Swimmingpools durch vier Stunden. Beispielsweise ergibt sich für ein Becken mit 25 m³ eine erforderliche Pumpenleistung von 6 bis 7 m³/h. Manche Hersteller geben auch die maximale Wassermenge für die Leistung an, zum Beispiel 20.000 l oder 20 m³.
Ventile
Sandfilteranlagen haben vier bis sieben Ventile. Je mehr es sind, desto mehr Funktionen hat die Anlage. Alle Modelle können natürlich filtern. Wichtig sind außerdem Rück- und Nachspülen. Einige Modelle können automatisch den gesamten Pool leeren. Außerdem gibt es die Möglichkeit, das Wasser über die Zirkulationsfunktion mit Sauerstoff anzureichern.
Manometer
Ein Manometer misst den Druck innerhalb der Anlage und zeigt ihn an. Damit erkennst du, wenn die Pumpe nicht korrekt arbeitet oder der Filter verschmutzt ist. Dann solltest ihn umgehend reinigen.
Zeitschaltuhr
Eine Zeitschaltuhr an der Sandfilteranlage ist hilfreich, um zu steuern, wann das System arbeiten soll. Du brauchst sie dann nicht manuell ein- und auszuschalten – und sie reinigt das Wasser auch, wenn du im Urlaub oder unterwegs bist.
Sandmenge und Körnung
Die Sandfilteranlage wird mit Quarzsand gefüllt, wobei die verschiedenen Systeme unterschiedliche Mengen fassen. In die meisten Geräte passen 10 bis 20 kg Sand, in manche aber auch 30, 50 oder mehr als 70 kg. Achte außerdem auf die Größe der Körner. Eine Körnung von 0,5 bis 1,2 mm eignet sich gut für die Reinigung.
Maße
Je mehr Sand in den Kessel passt und je mehr Wasser die Anlage verarbeiten kann, desto größer ist sie auch. Kleine Modelle messen beispielsweise 33 x 56 x 54 cm, große 50 x 95 x 75 cm. Entsprechend brauchst du am Aufstellort in deinem Garten mehr oder weniger Platz.
Leistung
Filteranlagen bringen unterschiedliche Leistungen mit. Meist liegt sie zwischen 250 und 500 Watt (W). Je höher die Leistung ist, desto leistungsstärker ist das System – desto mehr Strom verbraucht es aber auch.
Tipp: Einige Filteranlagen kannst du umweltfreundlich mit Solartechnik und externen Modulen betreiben, sie beziehen ihre Energie von der Sonne.
Schlauchanschlüsse
An die Sandfilteranlage schließt du einen Gartenschlauch an. Meist sind die Anschlüsse dafür 32 oder 38 mm groß. Passt das nicht zu deinem Schlauch, kannst du dir einen Adapter zulegen.
Selbstansaugende Anlagen
Einige Filteranlagen aus dem Top-Segment sind selbstansaugend. Das heißt, du kannst sie oberhalb des Wasserspiegels aufstellen, weil sie das Wasser selbstständig zur Anlage pumpen. Das verbraucht allerdings mehr Energie. Systeme ohne diese Funktion müssen unterhalb des Wasserniveaus angebracht werden, damit das Wasser aus dem Pool zur Pumpe kommt. Ansonsten könnte die Pumpe trocken laufen.
Material
Die meisten Sandfilteranlagen werden aus Edelstahl oder Kunststoff hergestellt. Edelstahlvarianten halten zwar lange – benutzt du aber parallel eine Salzelektrolyseanlage zur Desinfektion des Wassers, wird das Material angegriffen. Dann eignen sich Systeme aus Kunststoff besser.
Einbauart
Die Filtersysteme gibt es als tragbare oder fest installierte Modelle. Baust du deinen Swimmingpool nur im Sommer auf und verstaust ihn im Winter im Schuppen, reicht dir eine mobile Anlage. Ist das Becken in den Garten eingelassen, lohnt sich eine eingebaute Variante.
Welche Sandfilteranlage zu deinem Pool passt
Für welches Filtersystem du dich entscheidest, hängt vor allem von der Größe deines Swimmingpools ab. Je nachdem, wie groß er ist, kommen andere Modelle infrage.
Mobile Sandfilter für kleine Pools
In deinem Garten steht ein kleiner Pool, den du nach der Badesaison wieder abbaust. Er enthält etwa 20.000 l Wasser. Für dich eignet sich eine mobile Sandfilteranlage mit 5 m³/h Filterleistung. Vier Ventile genügen, je mehr es sind, desto mehr Funktionen kannst du aber nutzen. Für ein solches Modell zahlst du ab 150 €.
Komfortable Filtersysteme für mittelgroße Pools
Dein Pool bleibt das ganze Jahr stehen oder ist in den Garten eingelassen. Es passen zwischen 20.000 und 40.000 l Wasser hinein. Deshalb holst du dir eine Sandfilteranlage mit 8 bis 10 m³/h Leistung von Pumpe und Filter. Sie sollte für mehr Komfortfunktionen sechs oder sieben Ventile mitbringen. Ein Manometer hilft dir bei Wartung und Reinigung, eine Zeitschaltuhr macht die Bedienung einfacher. Die Preise für solche Anlagen starten ab 250 €.
Leistungsstarke Filteranlagen für große Pools
Der Swimmingpool in deinem Garten ist in die Erde eingelassen und fasst mehr als 40.000 l Wasser. Du brauchst eine Sandfilteranlage mit mindestens 12 bis 14 m³/h Filter- und Pumpenleistung. Sie sollte fest installiert sein. Achte darauf, dass sie eine umfangreiche Ausstattung mitbringt – etwa sieben Ventile, einen zweigeteilten Kessel, Zeitschaltuhr, Manometer und eine Selbstansaugfunktion. Ein solches System bekommst du ab 800 €.
So verwendest und reinigst du die Poolfilter richtig
Damit das Wasser in deinem Pool sauber ist, wenn du darin schwimmst, solltest du sowohl beim Betrieb als auch bei der Wartung deines Filtersystems ein paar Punkte beachten:
- Lasse die Filteranlage jeden Tag insgesamt acht bis zehn Stunden laufen. Teile die Zeit am besten in drei Blöcke auf – beispielsweise morgens, mittags und abends. Dann hat das Wasser den ganzen Tag über eine gute Qualität. Bei starker Verschmutzung oder häufiger Nutzung des Pools kannst du das System auch länger arbeiten lassen.
- Wenn deine Familie häufig im Pool planscht, solltest du die Filteranlage einmal wöchentlich reinigen. Mit einer Rückspülfunktion und dem entsprechenden Ventil wird das Wasser dann in entgegengesetzter Richtung durch den Sandfilter geleitet. Dadurch werden Schmutzablagerungen im Sand herausgespült und separat abgeführt.
- Anschließend verwendest du die Nachspülfunktion, um die restlichen Schmutzpartikel aus der Filteranlage zu entfernen. Sonst kann Sand im Wasser landen.
- Du solltest in regelmäßigen Abständen den Filtersand austauschen. Meist ist einmal pro Saison ausreichend.
- Auch das regelmäßige Entkalken ist wichtig. Je nach der Wasserhärte in deiner Region ist das etwa alle drei Monate sinnvoll. Dafür verwendest du Spezialentkalker.
Fazit: Filteranlagen für hohe Wasserqualität im Swimmingpool
Eine Sandfilteranlage reinigt deinen Swimmingpool oder Teich und befreit ihn von Schmutz. So verhinderst du, dass sich im Wasser Keime bilden. Das Gerät saugt das Wasser an, leitet es durch Quarzsand und filtert es. Welches Gerät zu deinem Pool passt, hängt von dessen Größe ab:
- Ist dein Pool klein, steht nur im Sommer im Garten und enthält bis 20.000 l Wasser, holst du dir eine mobile Sandfilteranlage mit einer Pumpen- und Filterleistung von 5 m³/h. Vier Ventile genügen – wenn es mehr sind, ist die Nutzung komfortabler. Eine Anlage in dieser Art kostet ab 150 €.
- Hast du einen mittelgroßen Pool mit 20.000 bis 40.000 l Wasser, greifst du zu einer Sandfilteranlage mit einer Pumpen- und Filterleistung von 8 bis 10 m³/h und sechs oder sieben Ventilen. Auch Manometer und Zeitschaltuhr sollten vorhanden sein. Dafür zahlst du ab 250 €.
- Ist in deinem Garten ein großer Swimmingpool eingelassen, der mehr als 40.000 l Wasser enthält, entscheidest du dich für eine fest eingebaute und selbstansaugende Sandfilteranlage mit einer Leistung von mindestens 12 bis 14 m³/h. Achte auf eine Ausstattung mit sieben Ventilen, zweigeteiltem Kessel, Zeitschaltuhr und Manometer. Preis: ab 800 €.