Kaufberatung Poolheizungen
Einfach und umweltfreundlich die Badesaison verlängern
Kühlere Tage bedeuten nicht, dass du auf einen Sprung in deinen Pool zu verzichten brauchst. Denn eine Poolheizung bringt das Wasser fast immer auf eine angenehme Wärme. In diesem Kaufberater erfährst du, welche Varianten es gibt und nach welchen Kriterien du eine Heizung für deinen Swimmingpool aussuchst.
Inhaltsverzeichnis
> Wie funktioniert eine Poolheizung und wann brauche ich sie?
> Welche unterschiedlichen Varianten von Poolheizungen gibt es?
> Was sollte ich beim Kauf einer Schwimmbadheizung beachten?
> Tipps zur Installation und Nutzung von Heizungen für den Pool
Wie funktioniert eine Poolheizung und wann brauche ich sie?
- Unabhängiger von den Temperaturen im eigenen Pool schwimmen und baden: Eine Poolheizung macht das möglich, indem sie das Wasser erwärmt.
- Du kannst das Wasser im Becken auf bis zu 25 ºC erwärmen, bei einigen Modellen sogar noch höher.
- Bei vielen Poolheizungen bildet eine Umwälzpumpe die Basis. Durch sie fließt das Poolwasser kontinuierlich hindurch, um am anderen Ende erhitzt wieder ins Becken zu strömen.
- Da du das Wasser im Swimmingpool zum Zeitpunkt deiner Wahl aufheizen kannst, verlängert eine Poolheizung die Badesaison bis in den späten Herbst hinein – und im Frühling kannst du früher anfangen.
- Egal, wie heiß der Sommer auch ist: Bereits ein etwas kühlerer Tag senkt die Wassertemperaturen im Pool deutlich. Eine Poolheizung gleicht das aus und sorgt für gleichbleibende Temperaturen.
Welche unterschiedlichen Varianten von Poolheizungen gibt es?
Wärmepumpen
Wärmepumpen saugen Umgebungsluft an, die dann in einem Verdampfer ein Kühlmittel erwärmt. Das Kühlmittel gibt seine Wärme in einem Wärmetauscher wiederum an das Poolwasser ab, ehe es sich verflüssigt und der Prozess von Neuem beginnt. Mit diesem Verfahren kannst du dein Poolwasser um 10 ºC oder mehr erwärmen und verbrauchst dabei verhältnismäßig wenig Energie. Zudem kannst du die gewünschte Temperatur genau einstellen. Wärmepumpen eignen sich vor allem für große Pools. Nur eine Steckdose sollte in der Nähe sein – und den Einbau sollte ein Fachmann vornehmen.
Elektrische Poolheizungen
Elektrische Poolheizungen funktionieren häufig ähnlich wie ein Durchlauferhitzer: Über eine Umwälzpumpe gelangt das Wasser zum Filter, wo es durch Heizspiralen erwärmt und dann wieder in den Pool zurückgeleitet wird. Dazu kommt meistens ein Thermostat, mit dem du die gewünschte Wassertemperatur genau einstellen kannst. Platz benötigen elektrische Poolheizungen im Normalfall kaum. Zudem funktionieren sie vollautomatisch und wetterunabhängig und du kannst damit das Wasser um 10 ºC oder mehr erwärmen. Auf der anderen Seite ist der Energieverbrauch verhältnismäßig hoch.
Solarabsorber
Mit einem Solarabsorber nutzt du die Sonne nicht nur als direkte Heizquelle für deinen Pool. Zusätzlich speichert ein aus vielen kleinen schwarzen Röhrchen bestehender Kollektor die Infrarotstrahlung der Sonne. So entsteht Hitze, die die Heizung mittels einer Umwälzpumpe auf das Wasser überträgt. Meistens besteht auch die Möglichkeit, die Sonnenenergie für weniger sonnige Tage zu speichern. So gilt diese relativ einfach zu installierende und wartungsarme Art der Poolheizung als besonders umweltfreundlich. Sie kann das Wasser des Pools um 5 bis 6 ºC erhitzen.
Tipp: Achte darauf, dass Becken und Solarabsorber an einem Ort stehen, der regelmäßig viel Sonne abbekommt.
Solarheizmatten
Solarbetriebene Heizmatten sind eine umweltschonende Lösung: Du legst sie einfach neben dem Pool aus. Sie funktionieren ähnlich wie Solarabsorber und nutzen die Infrarotstrahlung der Sonne. Die so entstehende Hitze wird an den Filter weitergegeben. Dort wird das Wasser schließlich temperiert, wobei eine Temperaturerhöhung von 3 bis 5 °C möglich ist. Weil die Heizleistung vergleichsweise gering ist, solltest du Solarheizmatten vor allem im Sommer einsetzen, wenn sie am intensivsten von der Sonnenstrahlung profitieren.
Was sollte ich beim Kauf einer Schwimmbadheizung beachten?
Leistung
Die Leistung einer Poolheizung liegt zwischen 8 und 25 kW. Die Größe des Pools bestimmt, wie leistungsstark eine Heizung sein sollte. Bei einem Pool bis 40 m³ Volumen planst du eine Poolheizung mit einer Leistung von 8 bis 10 kW ein. Bei einem Pool mit einer Größe von 80 m³ sollte sie eine Leistung von mindestens 15 bis 17 kW liefern, ab 80 m³ Fassungsvermögen mindestens 20 kW.
Durchflussmenge
Das Wasser im Pool wird – anders als in einem Kochtopf – nicht in einem Durchgang erhitzt. Stattdessen fließt immer wieder etwas Wasser durch den Heizkreislauf. Von der Durchflussmenge, also der pro Stunde durchfließenden Wassermenge, hängt ab, wie schnell das Wasser im Pool komplett erwärmt ist. Faustregel: Je größer der Pool ist, desto höher sollte die Durchflussmenge sein. Während manche Heizungen nur 200 l /h schaffen, bieten Exemplare für große Becken Werte von bis zu 5.000 l/h. Für Heizsysteme, die über den Filter arbeiten, wird die Durchflussmenge etwa von der Sandfilteranlage bestimmt.
Platzbedarf
Je nach Modell benötigen Poolheizungen unterschiedlich viel Platz. Bei Elektroheizungen reicht die Bandbreite von 45 x 25 x 25 cm (B x H x T) bis zu 100 x 100 x 80 cm. Bei Sonnenkollektoren gestaltet sich das Ganze etwas variabler: Um eine zuverlässige Heizleistung zu erreichen, sollte die Fläche der Kollektoren bei diesen Modellen mindestens der Fläche des Pools entsprechen. Mehr Kollektoren sind meist sinnvoll.
Zubehör
In der Regel werden die meisten Poolheizungen mit allen Anschlüssen geliefert, die du benötigst. Dazu gehören je nach Heizungsmodell beispielsweise Schläuche und ein Drei-Wege-Ventil. Viele Heizungen funktionieren nur mit einer Umwälzpumpe. Falls du noch keine solche hast, ist es an der Zeit, eine anzuschaffen. Ein Poolsauger hält nicht nur deinen Pool sauber, er sorgt auch dafür, dass sich keine Fremdkörper in der Heizung verfangen können.
Tipp: Eine gute Isolierung des Pools durch Isolationsmatten ist für jedes Heizsystem sinnvoll. Ansonsten wird unnötig viel Wärme an das Erdreich abgegeben.
Tipps zur Installation und Nutzung von Heizungen für den Pool
- Die Installation komplexer Heizungssysteme, vor allem einer Wärmepumpe, solltest du vom Fachmann vornehmen lassen.
- Grundsätzlich platzierst du Wärmepumpen in der Nähe des Filtersystems.
- Solarabsorber kannst du mithilfe der Anleitung des Herstellers installieren. Halte dich dabei exakt an die Vorgaben.
- Solarheizmatten kannst du auch auf dem Haus- oder Garagendach auslegen, um Platz zu sparen. Achte hierbei jedoch darauf, dass das Dach die Durchflussmenge des Wassers tragen kann.
- Lass Kinder nie unbeaufsichtigt bei den Geräten. Berücksichtigst du das, kannst du auch Planschbecken mit kleinen Poolheizungen erwärmen.
- Eine Abdeckung mit Poolplanen verlangsamt besonders im Spätsommer, dass das Wasser nachts zu stark auskühlt. Dadurch sparst du Energie, denn die Heizung braucht tagsüber nicht wieder bei null zu beginnen.