Kaufberatung Pflanzenschutzmittel
So bewahrst du deine Pflanzen vor Pilzen und Schädlingen
Pflanzenschutzmittel sorgen dafür, dass Gemüse, Blumen oder andere Zierpflanzen besser wachsen und gedeihen. Du setzt sie zum Beispiel ein, wenn Schnecken sich über den Salat hergemacht haben oder die Rosen von einem Pilz befallen sind.
Inhaltsverzeichnis
> Wofür brauche ich Pflanzenschutzmittel?
> Wie unterscheiden sich Mittel für den Schutz von Pflanzen?
> Worauf sollte ich bei Mitteln zum Pflanzenschutz achten?
> 5 Tipps: Wie verwende ich Pflanzenschutzmittel richtig?
> 6 Tipps: Was ist bei der Pflanzenpflege noch wichtig?
Wofür brauche ich Pflanzenschutzmittel?
- Mit Dünger gibst du deinen Pflanzen mehr Nährstoffe und stärkst sie so. Trotz guter Pflege können sie aber von Krankheiten oder Schädlingen befallen werden. Pflanzenschutzmittel helfen, diese Gefahren zu beseitigen.
- Solche Mittel werden auch Pestizide genannt und gehören in den Bereich Pflanzenpflege. Die flüssigen oder festen Mischungen enthalten chemische oder biologische Wirkstoffe. Du solltest sie nur gezielt und behutsam und nach den Anweisungen auf der Verpackung einsetzen einsetzen.
- Je nach Art bekämpfen sie Schädlinge wie Schnecken oder Blattläuse oder stoppen eine Invasion von Insekten wie Ameisen. Andere Varianten befreien befallene Pflanzen von Pilzen wie Mehltau sowie von anderen Krankheiten.
- Du setzt Substanzen für den Pflanzenschutz meist dann ein, wenn nichts anderes mehr hilft. Hat etwa der Schneckenzaun als Tierbarriere zur Abschreckung nichts genützt, bekämpft ein entsprechendes Mittel die Tiere direkt.
- Hobbygärtner dürfen auf dem Balkon und im Garten nur Pflanzenschutzmittel verwenden, die eine besondere Zulassung für den privaten Gebrauch haben. Sie sollen zudem die Nutzer und die Umwelt nicht zu sehr belasten.
Wie unterscheiden sich Mittel für den Schutz von Pflanzen?
Biologische Mittel
Biologische Pflanzenschutzmittel arbeiten mit Inhaltsstoffen, die aus der Natur stammen und nicht künstlich entwickelt wurden. Sie sind häufig sanfter und schonender für die Umwelt. Zu diesen Stoffen gehören Neemöl, Rapsöl, Orangenöl, Kaliseife oder das Mineral Eisen-II-Phosphat. Auch Nützlinge zählen zu den biologischen Schutzmitteln: Dabei handelt es sich um Tiere, die die natürlichen Feinde von Schädlingen sind. Nematoden beispielsweise sind winzige Fadenwürmer, die die Larven pflanzenschädlicher Käfer fressen, der Bacillus thuringiensis tötet Raupen und Larven von Kartoffelkäfer und Buchsbaumzünsler, und Schlupfwespen-Larven vertilgen Blattläuse oder Schildläuse.
Chemisch-synthetische Mittel
Chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel werden im Labor aus chemischen Grundstoffen künstlich hergestellt. Sie wirken oft stärker und dementsprechend solltest du damit besonders vorsichtig sein. Wenn du sie falsch oder in zu großen Mengen einsetzt, können andere Pflanzen und Tiere geschädigt werden. Die Substanzen können zudem gesundheitsschädlich sein, wenn du sie anfasst oder einatmest. Außerdem ist es möglich, dass Rückstände davon in Obst und Gemüse bleiben.
Worauf sollte ich bei Mitteln zum Pflanzenschutz achten?
Welche Arten von Pestiziden gibt es?
- Pflanzenschutzmittel werden je nach Art der Wirkung in verschiedene Gruppen eingeteilt. Insgesamt gibt es sieben Kategorien. Für den heimischen Garten und Balkon am häufigsten zu finden sind drei davon.
- Herbizide werden Mittel gegen Unkraut genannt.
- Insektizide sind Mittel, die gegen Insekten wirken, etwa gegen Ameisen oder Blattläuse.
- Fungizide bekämpfen verschiedene Pilzerkrankungen an Pflanzen, wie zum Beispiel Mehltau.
- Achte darauf, dass das jeweilige Mittel zum Einsatzzweck passt.
Für welche Pflanze ist das Schutzmittel?
Nicht jedes Pflanzenschutzmittel passt zu jeder Pflanze. Du darfst viele der Präparate ausschließlich für bestimmte Gewächse benutzen. So gibt es etwa Pestizide speziell für Rosen oder für Obst – oder für Zierpflanzen. Schau dir auf jeden Fall vorher die Produktbeschreibung an.
Schonend für Bienen
Pflanzenschutzmittel können für andere Pflanzen sowie Tiere giftig sein. Insbesondere nützliche Bienen sind dadurch im schlimmsten Fall bedroht. Achte deshalb bei einem Produkt auf den Hinweis „nicht bienengefährlich“, um die Insekten zu schützen.
5 Tipps: Wie verwende ich Pflanzenschutzmittel richtig?
- Greif aus Naturschutzgründen zunächst zu biologischen Mitteln. Erst wenn diese nicht mehr helfen oder der Befall sehr groß ist, sind womöglich chemische Wirkstoffe notwendig.
- Setz Pflanzenschutzmittel generell sehr bewusst und nur in möglichst geringen Mengen ein.
- Sprüh oder verteil sie exakt so, wie es in der Gebrauchsanweisung steht. Beachte den Anwendungsbereich, den Verwendungszweck und die Dosierung sowie mögliche Verbote.
- Spritz nur, wenn es windstill ist. Deck Pflanzen in der Umgebung ab, für die das Mittel nicht zugelassen ist.
- Gib die Mittel nur auf Pflanzen, wenn es kühler ist. Bei mehr als 22 °C wirken Insektizide und Fungizide deutlich schwächer. Bei über 25 °C solltest du überhaupt keine Pflanzenschutzmittel sprühen.
6 Tipps: Was ist bei der Pflanzenpflege noch wichtig?
- Damit deine Pflanzen gut gedeihen, solltest du überprüfen, ob sie am richtigen Standort stehen. Haben sie in Beet oder Hochbeet ausreichend Licht oder brauchen sie mehr Schatten?
- Gib deinem Gemüse und den Zierpflanzen mithilfe von Stärkungsmitteln und Düngemitteln genug Nährstoffe. Pass gleichzeitig auf, dass sie nicht zu viel davon erhalten. Achte schon beim Kauf von Pflanzen auf möglichst robuste Sorten.
- Überprüfe das Beet und die Pflanzgefäße: Große Pflanzen benötigen mehr Erde. Wachsen sie zu dicht, dringen Licht und Luft nicht mehr durch, was Probleme wahrscheinlicher macht. Schneide die Pflanzen regelmäßig zurück.
- Ein Bewässerungssystem hilft dir, die Wasserversorgung deiner Pflanzen sicherzustellen – und zwar konstant und effizient. Du kannst alternativ den Gartenschlauch oder eine Gießkanne verwenden.
- Entferne regelmäßig Unkraut, etwa mit Unkrautstechern, Gartenhacken oder Fugenkratzern. Es nimmt sonst deinen Pflanzen Nährstoffe, Wasser und Licht weg.
- Sind dennoch Pflanzen von Schädlingen befallen? Setz zuerst auf eine mechanische Bekämpfung. Neben Tierbarrieren kannst du etwa Leimringe oder Netze verwenden – und mit einer Gartenschere befallene Pflanzenteile abschneiden.