Kaufberatung Pflanzenlampen
Künstliches Licht hilft deinen Pflanzen beim Wachsen
Pflanzenlampen kannst du für Zimmerpflanzen oder zum Ziehen von Gemüse und Kräutern verwenden. Das Kunstlicht unterstützt deren Wachstum, wenn das natürliche Licht nicht ausreicht.
Inhaltsverzeichnis
> Was bringt eine Pflanzenlampe? Wofür brauche ich sie?
> Wie unterscheiden sich Lampen für Pflanzen?
> Worauf sollte ich beim Kauf einer Lampe für Pflanzen achten?
> Wie nutze ich eine Pflanzenleuchte richtig? 6 Tipps fürs Pflanzen
Was bringt eine Pflanzenlampe? Wofür brauche ich sie?
- In Innenräumen ist es vor allem im Herbst und Winter oft zu dunkel für Pflanzen. Triebe werden lang, die Blätter sind winzig und Knospen fallen ab. Geschwächte Pflanzen sind anfälliger für Schädlinge oder gehen sogar kaputt.
- Pflanzen brauchen deshalb künstliches Licht, damit sie über ihre Blätter Fotosynthese betreiben und damit die Energie des Lichts umwandeln können.
- Mit Pflanzenleuchten, auch Grow Lights genannt, trägst du dazu bei, dass Kräuter und Zimmerpflanzen in Pflanzkübeln wachsen und gedeihen – sogar in dunklen Ecken.
- Herkömmliche Leuchtmittel können das notwendige Licht nicht liefern: Licht mit bestimmten Wellenlängen ist die Voraussetzung, damit Pflanzen Blätter oder Blüten bilden können.
- Die künstlichen Lichtquellen sind auch nützlich, wenn du im Frühjahr Gemüse in der Wohnung aussäst oder vorziehst. Langsam wachsende Sorten, wie Paprika oder Auberginen, kannst du auf diese Weise früher setzen.
- Die Lampen für Pflanzen arbeiten in der Regel mit speziellen LED-Leuchtmitteln. Diese punkten damit, dass sie sehr energieeffizient sind und auch bei längerer Nutzung nur wenig Wärme erzeugen.
Wie unterscheiden sich Lampen für Pflanzen?
Verschiedene Wellenlängen
Viele Pflanzenlampen erzeugen unterschiedliche Lichtspektren, je nachdem, wofür du sie nutzen willst. Blaues Licht regt das Blatt- und Wurzelwachstum an, rotes hilft bei der Blüten- und Fruchtentwicklung. Die Wellenlänge des Lichts wird in Nanometern (nm) angegeben. Bei blauem Licht liegt sie bei 400 bis 500 nm, bei rotem bei 650 bis 800 nm. Diese Lampen kannst du in der Pflanzenpflege zusätzlich zu vorhandenem Licht einsetzen, sie wirken unterstützend.
Tipp: Bietet die Leuchte violettes Licht, bedeutet das, dass sie sowohl blaue als auch rote Lichtwellen liefert.
Vollspektrum
Deckt eine Pflanzenlampe alle Wellenlängen ab, die deine Pflanzen für das Wachstum benötigen, ist von Vollspektrum die Rede. Dieser komplette Bereich umfasst 380 bis 750 nm. Solche Grow Lights imitieren auf diese Weise das natürliche Sonnenlicht. Weil das Licht eine Mischung von unterschiedlichen Wellenlängen ist, erscheint es weiß. Das ist für das menschliche Auge häufig angenehmer als Rot, Blau oder Violett. Diese Varianten nutzt du, wenn die Lampe den Großteil oder das ganze Licht für deine Pflanzen liefern soll – etwa in fensterlosen oder dunklen Räumen.
Worauf sollte ich beim Kauf einer Lampe für Pflanzen achten?
Größe und Form
- Grow Lights sind abhängig von ihrer Form entweder flexibel nutzbar oder fest montiert. Davon hängt ab, ob du eine einzelne Zimmerpflanze oder viele Kräuter und Gemüse auf einer größeren Fläche beleuchten willst.
- Die einfachsten Pflanzenlampen sind Spezial-Leuchtmittel, die du in die Fassung einer normalen Lampe drehst.
- Stecklampen steckst du in der Regel in die Blumenerde eines Topfs. Es gibt sie in Stab- oder Ringform, dann leuchten sie rundherum.
- Weitere Lampen mit künstlichem Licht für kleine und einzelne Pflanzen befestigst du mit Klemmen an Fensterbrett oder Tisch.
- Stehende Pflanzenlampen nutzt du meist für größere Pflanzen. Sie leuchten in einem größeren Winkel.
- Große Pflanzenlampen befestigst du an der Wand oder an der Decke hängend. Diese Varianten sind robust und für größere Pflanzen und Flächen gedacht. Für die Anbringung musst du allerdings Löcher bohren.
Beleuchtungsstärke
Verschiedene Pflanzen brauchen unterschiedlich starkes Licht – je nach Art und Herkunft. Die Beleuchtungsstärke einer Lampe wird in der Einheit Lux angegeben. Sie sagt aus, wie viel Lichtstrom jeweils auf Pflanzen fällt. Die meisten benötigen zwischen 500 und 3.000 Lux. Das sind allerdings Mindestwerte. Optimal sind für die meisten 10.000 Lux, was hellem Tageslicht entspricht. Allerdings hängt der Bedarf von der Art der Pflanze ab. Bogenhanf oder Drachenbaum kommen beispielsweise mit 500 Lux zurecht, Bubikopf und Efeu gedeihen bei mehr als 800 Lux. Kakteen oder Hortensien fühlen sich erst ab 1.200 Lux wohl. Damit Jungpflanzen wachsen, sind mindestens 1.000 Lux notwendig.
Lichtfarbe
Jedes Leuchtmittel einer Lampe strahlt in unterschiedlichen Lichtfarben, etwa warmweiß. Angegeben werden diese in Kelvin (K). Für eine Pflanzenleuchte ist ein Wert von 5.000 bis 6.500 K geeignet. Dieses Licht wird auch als kaltweiß, reinweiß oder tageslichtweiß bezeichnet. Weil diese Lichtfarbe am ehesten dem normalen Tageslicht entspricht, eignet es sich obendrein gut für die Pflanzenanzucht.
Stromversorgung
Die meisten Grow Lights verbindest du mit der Steckdose, um sie mit Energie zu versorgen. Manche Pflanzenlampen arbeiten mit einem Solarmodul. Sie leuchten automatisch, wenn es dunkel wird, und bei Tageslicht lädt sich der integrierte Akku auf. Das spart Stromkosten und schont die Umwelt. Bei diesen Varianten handelt es sich ausschließlich um kleinere Leuchten.
Timer, Dimmer und Höhenverstellbarkeit
Nützlich bei Pflanzenleuchten ist ein Timer: Damit kannst du programmieren, wann die Lampe an- und ausgehen soll. In der Regel kannst du zwischen verschiedenen Zeiträumen wählen, etwa drei, sechs oder neun Stunden. Bei vielen Modellen lässt sich die Intensität der Beleuchtung in zwei bis zehn Stufen einstellen. Das ist wichtig, weil Pflanzen in unterschiedlichen Wachstumsphasen mehr oder weniger Licht benötigen. Je mehr Abstufungen es sind, desto genauer kannst du die Intensität regulieren.
Tipp: Achte darauf, dass sich die Höhe deiner Lampe anpassen lässt, um den Abstand zu regulieren.
Wie nutze ich eine Pflanzenleuchte richtig? 6 Tipps fürs Pflanzen
- Die Pflanzenleuchte sollte sich nah genug an den Pflanzen befinden, damit diese ausreichend Licht bekommen. Idealerweise hängt sie recht tief, aber nicht so nah an der Pflanze, dass Blätter und Blüten verbrennen.
- Gut ist ein Abstand von 30 bis maximal 50 cm. Achte dazu aber auf die Hinweise des Herstellers.
- Platziere die Leuchten über den Pflanzen, wenn diese nach oben wachsen. Das hängt allerdings von der jeweiligen Art ab.
- Die Lampen sollten nicht dauerhaft brennen. Für die meisten Pflanzen sind zehn bis zwölf Stunden eine sinnvolle Zeit. Bei Gemüse, das du vorziehst, können es auch 15 Stunden sein.
- Nachts müssen sich die Pflanzen bei Dunkelheit erholen. Schalte darum die Leuchten acht bis zwölf Stunden lang aus.
- Wenn du größere Pflanzenlampen benutzt, solltest du darauf achten, dass alle Pflanzen genügend Licht bekommen und kleinere nicht im Schatten von größeren stehen.