Kaufberatung Zimmerpflanzen
Pflanzen für Gemütlichkeit und ein gutes Raumklima
Du kommst von einem stressigen Arbeitstag nach Hause, wirfst deine Tasche in den Flur und legst auf dem Sofa erst einmal die Beine hoch. Herrlich grün ist deine kleine Oase, links der Bambus, rechts die Drachenpalme und vom Regal rankt romantisch die Efeutute. Du fühlst dich wie im Urlaub und atmest tief ein und aus. Die grünen Zimmerpflanzen machen dein Wohnzimmer schön gemütlich und beruhigen dich. Was du über die verschiedenen Arten von Zimmerpflanzen, den richtigen Standort und die Pflege wissen solltest, erfährst du in diesem Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
> Wie Zimmerpflanzen die Raumluft verbessern
> Sonne oder Schatten? Zimmerpflanzen und ihre Bedürfnisse
> Der Übertopf: Welches Material passt für deine Pflanzen?
> Fünf Tipps: So pflegst du deine Zimmerpflanzen richtig
> Fazit: Pflanzen als gesundheitsförderndes Dekoelement
Wie Zimmerpflanzen die Raumluft verbessern
Zarte hellgrüne Triebe, kräftige bunt melierte Blätter oder große weiße Blüten: Zimmerpflanzen beleben deine Räume. Ein freier Platz findet sich fast immer – ob auf dem Bücherregal, neben dem Lesesessel oder als freundlicher Empfang im Flur. Vor allem in der dunklen Jahreszeit, wenn du es dir gern im Jogginganzug zu Hause gemütlich machst, helfen sie dir im Kampf gegen den Winterblues.
Dabei sind Zimmerpflanzen nicht nur schön anzuschauen, sie können auch deine Gesundheit und deine Wohnqualität verbessern. Rund 90 % des Gießwassers geben sie wieder an die Raumluft ab und schützen so deine Atemwege vor zu trockener Luft. Indem Zimmerpflanzen Kohlenstoffdioxid umwandeln, erhöhen sie außerdem den Sauerstoffgehalt in der Luft. Und das ist noch nicht alles: Viele Zimmerpflanzen können sogar Schadstoffe aus der Luft filtern. Einige Pflanzen wie die Efeutute oder der Drachenbaum reinigen die Luft etwa von Giftstoffen aus Wandfarbe.
Im Arbeitszimmer können Zimmerpflanzen durch ihre Eigenschaften so deine Produktivität steigern. Auch im Schlafzimmer sorgen sie für ein gutes Raumklima und lassen dich tief und fest schlummern. Allergisch solltest du gegen bestimmte Pflanzen natürlich nicht sein.
Tipp: Für ein gutes Raumklima wird mindestens eine mittelgroße Pflanze pro 12 m² in der Wohnung empfohlen.
Sonne oder Schatten? Zimmerpflanzen und ihre Bedürfnisse
Zimmerpflanzen brauchen unterschiedliche Lebensbedingungen, um üppig zu gedeihen: Manche mögen es eher sonnig und warm, andere lieber schattig und kühl. Über sechs Stunden Sonneneinstrahlung gilt als sonniger Standort, zwischen drei und sechs Stunden als halbschattig und alles unter drei Stunden als schattig. In den folgenden Hinweisen erfährst du, welche Pflanzenarten welche Standorte bevorzugen.
Die Sonnenanbeter: helle und warme Standorte bevorzugt
Die meisten Zimmerpflanzen brauchen helle bis mittlere Lichtverhältnisse, also sonnige bis halbschattige Standorte. Pflanzen, die Sonne lieben, mögen es in der Regel auch warm. Nurwenige Zimmerpflanzen vertragen jedoch die pralle Mittagssonne.In der Regel halten robuste Pflanzen mit dicken Blättern wie zum Beispiel Kakteen und Sukkulentenvolle Sonneneinstrahlung und viel Wärme gut aus. Für indirekte Sonneneinstrahlung kannst du vor dein Südfenster einfach eine dünne Gardine hängen, so werden zarte Pflanzen nicht von der Sonne versengt.
Ein gesundes Raumklima schaffen beispielsweise die Grünlilie und die Efeutute, beide mögen es eher sonnig. Auch viele Palmenarten haben es gern hell oder halbschattig, so etwa die Zimmerpalme, die Yuccapalme, die Goldfruchtpalme, der Drachenbaum und der Elefantenfuß.
Wenn Pflanzen, die sich das Jahr über auf dem Fensterbrett wohlfühlen, im Winter plötzlich braun werden und sterben, kann das an der Heizung liegen: Manche Arten vertragen die warme und trockene Heizungsluft nicht. Oft reicht es, wenn du die Pflanzen in der Nähe der Heizung etwas mehr gießt und tropische Pflanzen mit einer Sprühnebeldusche besprühst. Andernfalls solltest du empfindliche Pflanzen in ein kühleres Winterquartier umsiedeln.
Die Anspruchslosen: Kühl und schattig darf es sein
Einige Zimmerpflanzen vertragen schattige, kühlere Standorte mit schwachen Lichtverhältnissen, also zum Beispiel in der Nähe von Nord- oder Ostfenstern oder im Hausflur. Gerade die dunklen Ecken in deinem Zimmer, zum Beispiel den Platz unter der Schräge, wo kein Schrank hinpasst, kannst du mit einer Pflanze beleben.
Einen wichtigen Hinweis auf die Schattentauglichkeit deiner Zimmerpflanze liefert dir die Beschaffenheit der Blätter: Pflanzen mit großen, dünnen Blätternmögen in der Regel die lichtarmen Plätze in deiner Wohnung. In der Natur wachsen sie meistens im dunklen Unterholz, wo sie mit ihren langen Blättern das spärliche Restlicht auffangen. Solche Pflanzen sind besonders pflegeleicht und blühen eher unauffällig.
Das Fensterblatt und der pflegeleichte Bogenhanf mit seinen steifen, aufrechten, getigerten Blättern kommen zwar auch an helleren Orten zurecht, aber ebenso gut im Schatten. Da Bogenhanf Schadstoffe aus der Luft filtern kann, nachts Sauerstoff produziert und auch mit kühleren Temperaturen umgehen kann,steht er gut im Schlafzimmer. Die Kentiapalme mit ihren bambusartigen Stängeln mag es ebenfalls eher schattig, verbreitet Urlaubsflair und schafft ebenfalls ein gutes Raumklima. Sie mag es jedoch etwas wärmer.
Auch wenn die Pflanzen keine direkte Sonneneinstrahlung brauchen, schadet ein wenig Sonne morgens oder abends nicht und ist für den Wuchs einiger Pflanzen von Vorteil. Ein bisschen Licht braucht allerdings jede Pflanze zum Leben. Für sehr dunkle Standorte gibt es spezielle Pflanzenlampen und Beleuchtungssysteme.
Tipp: Bei der Standortauswahl solltest du auch beachten, wie viel Licht durch ein Fenster hineinfällt. Direkte Sonneneinstrahlung durch ein Südfenster ist für Pflanzen etwas ganz anderes als indirektes Tageslicht durch ein Nordfenster.
Hängepflanzen: passen fast überall hin
Mit einer Blumenampel und einem Haken in der Decke kannst du eine Hängepflanze ganz einfach in der Wohnung aufhängen. So eine hängende Pflanze wie etwa Efeu oder eine Efeutute passt fast überall hin und nimmt keinen Platz weg. Wenn du sie aufhängst, kann sie sich richtig entfalten und wird in ihrem Wachstum nicht gehindert.Du kannst sie aber auch an Regalen oder hohen Gegenständen herunterranken lassen.
Der Übertopf: Welches Material passt für deine Pflanzen?
Welcher Übertopf für deine Zimmerpflanzen der richtige ist, entscheidet vor allem dein Geschmack. Da Übertöpfe, anders als Untertöpfe, keine Löcher im Boden haben, dienen sie auch als Auffangbehälter. So tropft das Wasser aus dem Untertopf nicht auf den Boden und es entstehen keine Wasser- und Erdflecken in deiner Wohnung.
Übertöpfe aus glasierter Keramik sind wasserdicht, die glatte Oberfläche kannst du leicht reinigen. Eine besonders natürliche Optik schaffst du mit Töpfen aus Rattan oder Seegras. Solche Töpfe können außerdem nicht zerbrechen. Achte dabei auf eine wasserdichte Auskleidung! Übertöpfe aus Metall sind oft schon für sich richtige Schmuckstücke und veredeln den Raum.
Fünf Tipps: So pflegst du deine Zimmerpflanzen richtig
Einige Zimmerpflanzen sind kleine, pflegeintensive Diven, andere sind so unkompliziert, dass sie auch mit unterschiedlichsten Bedingungen und wenig Aufmerksamkeit gut zurechtkommen. Die pflegeleichtesten Pflanzen sind meist grüne Pflanzen ohne Blüten und mit dicken Blättern wie etwa die Yuccapalme oder der Drachenbaum. Im Folgenden findest du hilfreiche Tipps zur richtigen Pflege.
- Erde und Wasser: Du solltest deine Pflanzen immer so viel gießen, dass die Erde nie ganz austrocknet. Wie regelmäßig, unterscheidet sich nach Pflanzenart. Prüfen kannst du die Trockenheit, indem du den Zeigefinger in die Erde steckst. Wichtig: Es sollte sich keine Staunässe bilden. Für bestimmte Pflanzen wie Kakteen oder Orchideen findest du im Handel Spezialerde.
- Alternativen zum Gießen: Wenn du nicht regelmäßig gießen möchtest oder oft unterwegs bist, kannst du für deine Zimmerpflanzen automatische Bewässerungssysteme installieren. Eine einfache Möglichkeit sind mit Wasser gefüllte Flaschen, die du verkehrt herum in die Erde steckst. Wenn du deine Pflanzen gar nicht gießen möchtest, sind Kunstblumen eine Alternative.
- Der richtige Standort: Wähle den Standort und damit Lichtverhältnisse, Temperatur und Luftfeuchtigkeit für deine Pflanze sorgfältig aus. Beachte dabei die Angaben in der Pflanzenbeschreibung. In der Regel gilt: Je dunkler der Standort, desto weniger solltest du die Pflanzen gießen. Anzeichen für Lichtmangel können vergilbte Blätter, Blattfall, lange Triebe ohne Belaubung oder verkümmerte Triebspitzen sein.
- Richtig düngen: Allgemein solltest du Pflanzen ab dem Frühjahr häufiger düngen, im Winter dagegen am besten gar nicht. Jede Pflanzenart braucht dabei individuelle Nährstoffe und Mengen an Dünger. Grüne Pflanzen brauchen vor allem Stickstoff, Kalium dient der Standfestigkeit und Phosphor der Entwicklung von Blüten und Früchten. Achte darauf, die Pflanzen nicht zu überdüngen!
- So topfst du um: Von Zeit zu Zeit brauchen deine Zimmerpflanzen mehr Platz zum Entfalten, spätestens, wenn die Wurzeln unten aus dem Topf heraustreiben. Der beste Zeitpunkt zum Umtopfen ist im Winter oder Herbst, dann befinden sich die Pflanzen nicht in der Wachstumsphase.Schüttle die Erde vorsichtig von den Wurzeln ab und achte darauf, sie nicht zu beschädigen. Verwende frische Erde und wässere die Pflanzen anschließend gut.
Fazit: Pflanzen als gesundheitsförderndes Dekoelement
Zimmerpflanzen machen deine vier Wände nicht nur schöner und gemütlicher, sie sorgen auch für eine gesunde Raumluft. Worauf du bei der Wahl der Zimmerpflanzen und des Standortes achten solltest, ist im Folgenden für dich noch einmal zusammengefasst.
- Wohnzimmer: Wohnzimmer sind meist recht warm und durch große Fenster sehr sonnig. Da die Luft hier schnell verbraucht wird, eignen sich Zimmerpflanzen, die die Luft schnell verbessern können. Drachenbäume oder Zyperngras sind dafür passend. Efeututen eignen sich für Raucherräume.
- Schlafzimmer: Für kühle Schlafzimmer passt Bogenhanf besonders gut. Ebenso günstig sind Lavendel oder Pinker Jasmin, die beruhigend wirken.
- Badezimmer: Im Badezimmer gibt es häufig Temperaturschwankungen und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Passende Zimmerpflanzen sind hier Yuccapalmen oder auch der Drachenbaum, der sich auch für fensterlose Bäder eignet.