Kaufberatung Rasensaat
Ein dichter Rasen für einen gesunden Garten
Mit der richtigen Rasensaat sorgst du für eine dichte und beständige Begrünung deines Gartens. Sie erfreut nicht nur das Auge, sondern lädt Freunde, Familie und dich selbst auch zum Lustwandeln und Spielen ein.
Inhaltsverzeichnis
> Was macht einen selbst gesäten Rasen so wertvoll?
> Unter welchen Rasenarten kann ich wählen?
> Was sollte ich bei der Auswahl von Rasensamen beachten?
> 9 Schritte: Wie bringe ich Rasensaat optimal aus?
Was macht einen selbst gesäten Rasen so wertvoll?
- Rasensaat ermöglicht eine schnelle und effiziente Begrünung größerer Flächen, was zu einer raschen visuellen Aufwertung deines Gartens führt.
- Verschiedene Rasensaat-Mischungen erlauben dir die Auswahl eines zu den speziellen Bedingungen deines Gartens passenden Rasens – darunter Schatten, Trockenheit oder intensive Beanspruchung.
- Im Vergleich zu anderen Begrünungsmethoden wie Rollrasen ist die Ansaat oft die kostengünstigere Option – vor allem, wenn du eine größere Rasenfläche anlegen möchtest.
- Ein dichter Rasen kann die Bodenerosion mindern, da die Graswurzeln den Boden festigen und ihn davor schützen, bei heftigem Niederschlag weggeschwemmt zu werden.
- Ein gesunder Rasen verbessert das Mikroklima, bindet Staub, produziert Sauerstoff und dient als Lebensraum für viele verschiedene Insekten und Kleintiere.
Unter welchen Rasenarten kann ich wählen?
Gebrauchs- oder Allzweckrasen
Hierbei handelt es sich um besonders vielseitige Mischungen, die eine gute Balance zwischen Strapazierfähigkeit und optischer Güte bieten. Sie sind gut für gewöhnliche Hausgärten ohne spezifische Anforderungen geeignet.
Spiel- und Sportrasen
Spiel- und Sportrasen sind überaus strapazierfähig und regenerieren sich nach Belastung sehr schnell. Das macht sie zur idealen Wahl für intensiv genutzte Flächen wie Sportplätze und Gärten, in denen regelmäßig Kinder spielen.
Schattenrasen
Schattenrasen entstehen aus Saatmischungen mit Gräsern, die sich auch unter schattigen Bedingungen gut entwickeln können. Sie sind für Bereiche gedacht, die nicht viel direktes Sonnenlicht abbekommen, wie zum Beispiel Gärten mit zahlreichen Bäumen oder neben hohen Gebäuden.
Trockenrasen
Solche Grasmischungen kommen gut mit trockenen Bedingungen klar und eignen sich für Gebiete mit wenig Niederschlag. Auch wenn du bewusst mit natürlichen Ressourcen umgehen und Wasser sparen möchtest, sind Trockenrasen eine gute Wahl.
Zier- oder Ornamentrasen
Diese Saatgutmischungen bestehen aus feinblättrigen Gräsern, die eine besonders ästhetische, dichte und feine Rasenfläche erzeugen. Allerdings sind Zier- oder Ornamentrasen auch sehr pflegeintensiv.
Blumenwiesenmischung
In solchem Saatgut sind neben Rasensamen auch Keimlinge für eine Vielzahl von Wildblumen enthalten, um die Biodiversität zu fördern und einen naturnahen Lebensraum für Insekten zu schaffen. Eine Blumenwiesenmischung eignet sich gut zum Anlegen von kleinen Naturinseln innerhalb einer großen Gebrauchsrasenfläche.
Was sollte ich bei der Auswahl von Rasensamen beachten?
Qualitätsmerkmale
Bei Rasensaat handelt es sich stets um eine Mischung von mehreren Rasenarten. Achte jedoch darauf, dass nicht mehr als drei bis vier Grassorten enthalten sind. Ein weiteres Qualitätsmerkmal ist die Abkürzung RSM auf der Verpackung oder in der Produktbeschreibung. Sie steht für „Regel-Saatgut-Mischung“ und weist darauf hin, dass die Zusammensetzung mit hoher Sorgfalt erfolgte und die Mindestkeimfähigkeit die gesetzlichen Vorgaben übertrifft.
Tipp: Die RSM-Bezeichnung ist in verschiedene Unterklassen unterteilt, die durch eine Ziffernfolge beschrieben werden. So steht RSM 1.1 für Zierrasen, RSM 2.1 für Standard-Gebrauchsrasen und RSM 3.2 für regenerativen Sportrasen.
Rasensorten und Mischungsverhältnis
Saatgutmischungen bestehen in den meisten Fällen aus sechs Grassorten mit unterschiedlichen Eigenschaften:
- Deutsches Weidelgras (lat. Lolium perenne) zeichnet sich durch seine sehr hohe Belastbarkeit aus.
- Wiesen-Rispe (lat. Poa pratensis) ist ebenfalls belastbar und weist darüber hinaus einen dichten Wuchs auf.
- Rot-Schwingel (lat. Festuca rubra) ist ein sehr feinblättriges Gras und kann sehr kurz gemäht werden, da es tiefenschnittverträglich ist.
- Straußgras (lat. Agrostis) ist vor allem sehr resistent gegen Feuchtigkeit und Nässe.
- Läger-Rispe (lat. Poa supina) und Rasen-Schmiele (lat. Deschampsia cespitosa) brauchen nicht viel Sonne und eignen sich daher gut für Schattengras-Mischungen.
Tipp: Das Mischungsverhältnis legt die generelle Art des Rasens fest. Oft werden auch herstellerspezifische Unterarten der oben bezeichneten Gräser beigemischt und auf der Verpackung mit ihrem prozentualen Anteil an der Saat aufgelistet.
Lohnt sich teures Qualitätssaatgut?
Gerade bei einem für die jahrelange Verwendung geplanten Rasen solltest du nicht aus Kostengründen Qualitätsabstriche machen. Hochwertiges, RSM-zertifiziertes Saatgut ist mitunter erheblich teurer als preiswerte Sonderangebote, doch die Investition rentiert sich. Neben der höheren Rasenqualität wirst du auch lange Freude an deinem hochwertigen Rasen haben und musst seltener Fehlstellen reparieren.
9 Schritte: Wie bringe ich Rasensaat optimal aus?
- Die idealen Zeitfenster zum Aussäen von Rasen sind Monate mit gemäßigten Temperaturen und Niederschlagsmengen: entweder Ende April bis Ende Mai oder Ende August bis Ende September.
- Entferne jegliches Unkraut von der geplanten Rasenfläche und arbeite die Erde mit einem Spaten oder einer Motorhacke gut durch, ehe du verbliebene Steine und/oder Wurzeln beseitigst.
- Den nun kahlen Boden streichst du mit einem breiten Rechen glatt. Ist der Boden hart und lehmig, kann das Aufschütten einer etwa 10 cm hohen Schicht Bausand von Vorteil sein.
- Mit einer Rasen- oder Andrückwalze drückst du nun das Erdreich fest. Übrig gebliebene Hügel oder Dellen gleichst du mit dem Rechen aus, bevor du die Fläche ungefähr eine Woche lang ruhen lässt.
- Aus einem Eimer oder einer Wanne heraus bringst du die Saat mit schwingenden Bewegungen gleichmäßig über der gesamten Fläche aus. Deutlich leichter und gleichmäßiger gelingt dies mit einem Streuwagen.
- Nachdem du die Samen mit einem Holzrechen leicht in den Boden eingeharkt hast, gehst du nochmals in Quer- und Längsrichtung mit der Rasenwalze darüber. Lehmiger oder (wie in Schritt 3 beschrieben) mit Sand aufgeschütteter Boden verträgt eine rund 0,5 cm hohe Schicht aus Rasenerde oder feiner Blumenerde.
- Mit einem Rasensprenger bewässerst du je nach Witterung und Hitze die Rasenfläche bis zu viermal am Tag für jeweils zehn Minuten.
- Nach dem Auskeimen nach etwa einer bis drei Wochen intensivierst du die Bewässerung je nach Witterungsbedingungen, bis sich der grüne Rasenteppich langsam schließt.
- Ab einer Rasenhöhe von 8 bis 10 cm mähst du den Rasen erstmals mit einer Schnitthöhe von 5 bis 6 cm. Danach solltest du Rasendünger ausbringen.