Kaufberatung Gemüsesamen
Frisches Gemüse aus dem eigenen Beet
Gemüsesamen sind die Basis, um in deinen eigenen Gemüsebeeten leckere Tomaten, Salate, Radieschen, aromatische Kräuter und vieles mehr zu kultivieren.
Inhaltsverzeichnis
> Warum sollte ich Gemüsesamen aussäen?
> Welche Gemüsesorten eignen sich besonders gut für Einsteiger?
> Worauf kommt es beim Anlegen eines Gemüsebeets an?
Warum sollte ich Gemüsesamen aussäen?
- Indem du Pflanzen aus eigener Aussaat kultivierst, kannst du frische Produkte aus deinem eigenen Garten und Balkon genießen – oft in erheblich besserer Qualität als Gemüse, das du im Laden kaufst.
- Mit Gemüsesamen kannst du eine breite Palette an Gemüsesorten heranziehen, einschließlich seltener oder spezieller Sorten, die als Fertigpflanzen nicht ohne Weiteres erhältlich sind.
- Samen sind im Vergleich zu Jungpflanzen oder Setzlingen oft wesentlich günstiger, besonders wenn du große Beete bestellen oder viele verschiedene Arten von Gemüse anbauen möchtest.
- Wenn du dein eigenes Gemüse aus Saatgut ziehst, hast du von Anfang an die volle Kontrolle über die Anbaubedingungen – also über die gewünschte Bodenbeschaffenheit, die Art und Stärke der Düngung (zum Beispiel „vegan") oder den bewussten Verzicht auf Pestizide oder Herbizide für dein persönliches Bio-Gemüse.
- Der Anbau von Gemüse aus Samen ist ein lehrreiches Erlebnis, das dir einen tiefen Einblick in die Pflanzenentwicklung gibt und besonders bei Kindern das Verständnis für die Natur und die Nahrungsmittelproduktion fördert.
Welche Gemüsesorten eignen sich besonders gut für Einsteiger?
- Radieschen keimen schnell und können bereits nach wenigen Wochen geerntet werden.
- Salat in verschiedenen Sorten kannst du ganz einfach anbauen und fortlaufend ernten.
- Spinat ist eine sehr robuste und pflegeleichte Pflanze und kommt auch mit kühlen Witterungsverhältnissen klar.
- Zucchini sind überaus pflegeleicht und liefern gleichzeitig hohe Erträge.
- Buschbohnen benötigen keine Rankhilfe und sind weniger anfällig für Krankheiten als Stangenbohnen.
- Erbsen sind kälteresistent – du kannst sie deshalb bereits früh im Jahr säen.
- Kresse keimt sehr schnell und kann sogar auf der Fensterbank gezogen werden.
- Kürbis benötigt zwar viel Platz in deinem Freilandbeet, ist aber in der Aufzucht unkompliziert und liefert hohe Erträge.
- Bei Tomaten empfehlen wir dir, zunächst besser mit Setzlingen als mit Samen für Gemüse zu arbeiten.
Tipp: Die beliebten Gemüsesorten Möhren und Tomaten stehen oft ganz oben auf der Wunschliste von Gartenfreund*innen, sind jedoch nicht so einfach zu kultivieren wie die oben genannten Einsteigergemüse.
Worauf kommt es beim Anlegen eines Gemüsebeets an?
Welcher Ort ist der richtige für einen Gemüsegarten?
Gemüse kannst du je nach den Gegebenheiten an deinem Standort sowohl im Freiland – also direkt in einem entsprechenden Bereich deines Gartens – als auch auf dem Balkon oder im Gewächshaus anbauen. Einige Gemüsesorten wie Radieschen oder Pflücksalate und vor allem Kräuter wie Schnittlauch, Basilikum, Thymian oder Rosmarin gedeihen sogar in kompakten Blumenkästen am Balkongeländer prächtig.
Tipp: Eine gute Alternative zum Freilandbeet sind Hochbeete oder große Pflanzkübel, die du sowohl im Garten als auch auf der Terrasse oder auf dem Balkon aufstellen kannst.
Welche Lichtverhältnisse mögen Gemüsesamen?
Die meisten Gemüsesorten fühlen sich an sonnenbeschienenen Plätzen wohl, sodass du am besten einen Ort mit mindestens sechs Stunden Sonneneinstrahlung pro Tag wählen solltest. Besonders sonnenverliebt sind Tomaten, Paprika, Chili und Zucchini. Viele Gewächse kommen auch mit halbschattigen Standorten klar, zum Beispiel Feld- oder Blattsalat, Spinat, Radieschen, Mangold oder Rote Bete sowie die meisten Kräuter.
Tipp: Einige Pflanzen wie Tomaten, Gurken oder Paprika sind empfindlich gegenüber starkem Regen, sodass du für einen entsprechenden Regenschutz sorgen solltest.
Welche Rolle spielt die Qualität des Erdreichs?
Die meisten Gemüsepflanzen benötigen zum guten Gedeihen einen nährstoffreichen Boden mit guter Durchlässigkeit und einem pH-Wert von 6 bis 6,5. Fürs Erste solltest du die Samen in spezielle, nährstoffarme Aussaat-Erde setzen, damit sie starke Wurzeln bilden können und nicht so sehr in die Höhe wachsen. Idealerweise schützt du die jungen Triebe im Freien mit einem Netz vor Vögeln oder Schädlingen wie Schnecken, für die die Jungpflanzen eine wahre Delikatesse sind.
Tipp: Spezielle Gemüse-Blumenerde ist in Sachen Nährstoffgehalt, Auswahl an Spurenelementen und pH-Wert optimal auf die Bedürfnisse von Gemüsepflanzen zugeschnitten.
Was sollte ich beim Düngen beachten?
- Durch den Einsatz von Gemüsedünger förderst du das Wachstum und die Gesundheit deiner Pflanzen.
- Dabei hast du die Wahl zwischen natürlichem Dünger wie Kompost, Tiermist oder veganer Pflanzenjauche sowie mineralischem Dünger, der Nährstoffe in besonders hoher Konzentration enthält.
- Mineralische Dünger bekommst du in flüssiger Form oder als wasserlösliches Pulver für eine unmittelbare Wirkung oder in fester Form als Granulat, Stäbchen oder Pellets für die verzögerte Nährstoffabgabe.
- In Sachen Nährstoffverbrauch werden Gemüsepflanzen in drei Kategorien unterteilt: Schwachzehrer wie Kräuter, Bohnen, Feldsalat, Radieschen oder Erbsen, Mittelzehrer wie Möhren, Zwiebeln, Spinat, Rote Bete, Kohlrabi und viele Salatsorten und Starkzehrer wie Tomaten, Gurken, Paprika, Kartoffeln, Kohl oder Sellerie.
Tipp: Im Konzept der Vierfelderwirtschaft bekommen Schwach-, Mittel- und Starkzehrer je einen eigenen Bereich zugeteilt und rotieren über die Jahre durch die einzelnen Felder, während jeweils ein Feld für die Bodenregeneration unbebaut bleibt.