Kaufberatung Gelenkarmmarkisen
Schattenspender für großzügigen Sonnenschutz
Du machst es dir beim Frühstück auf der Terrasse gemütlich, die bereits in helles Sonnenlicht getaucht ist. Bevor Wurst und Käse ins Schwitzen geraten oder die Butter zerläuft, fährst du noch schnell deine Gelenkarmmarkise aus, die jetzt dein Frühstück vor der Morgensonne und in ein paar Stunden deine Haut vor der intensiven Mittagssonne schützen wird. Wodurch sich solche Markisen auszeichnen und wie du das passende Modell für deine Terrasse findest, erfährst du im folgenden Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
> Was sind Gelenkarmmarkisen und wie funktionieren sie?
> Auf welche Merkmale kommt es bei Markisen an?
> Welche Gelenkarmmarkise eignet sich für dich?
> Fazit: Stabile Markise für flexiblen Schutz vor Sonne
Was sind Gelenkarmmarkisen und wie funktionieren sie?
Modelle mit Gelenkarmen sind eine spezielle Form von Markisen, bei denen der schattenspendende Stoff durch zwei stabile Metallstangen nach außen gezogen wird. Diese Stangen wirken wie riesige Arme, die jeweils durch ein Gelenk in der Mitte auseinander- oder zusammengeklappt werden. Somit lassen sich Neigungswinkel und Ausziehlänge flexibel gestalten. Der Stoff der Markisen besteht zumeist aus UV-beständigem und wasserabweisendem Material. Gelenkarmmarkisen werden in der Regel an der Wand montiert und lassen sich in wenigen Sekunden ein- oder ausfahren. Dank ihrer Bauart sind sie frei schwebend und gewähren großflächigen Schutz, der dir ausreichend Bewegungsfreiheit bietet.
Auf welche Merkmale kommt es bei Markisen an?
Damit die Markisen ihrer Funktion als Schattenspender gerecht werden, bestehen sie im Wesentlichen aus einem Stück Stoff sowie zwei Gelenkarmen. Die folgenden Eigenschaften sind beim Kauf von zentraler Bedeutung:
Breite
Dieses Maß bezieht sich auf den Stoff bzw. die Spannbreite der Markise und wirkt sich direkt auf die entstehende Schattenfläche aus. Zur Befestigung benötigst du eine Wand oder Decke – idealerweise so, dass die gesamte Breite deines Balkons oder deiner Terrasse abgedeckt werden kann. Die Breite der einzelnen Markisen variiert zwischen 195 und 600 cm.
Ausfall
Der Ausfall beschreibt das Maß, das deine Markise ausgerollt erreicht – es handelt sich dabei also um eine Maximalangabe, weil du jedes Modell nach deinen Wünschen ausfahren kannst und vielleicht nicht bis zum Maximum gehen magst oder kannst. Die Bandbreite des Ausfalls umfasst 150 bis 400 cm.
Verstellbereich
Markisen lassen sich mit unterschiedlichen Neigungswinkeln an der Hauswand anbringen, dadurch spendet die gleiche Bespannung mehr oder weniger Schatten bzw. kann der Regen auf ihr langsamer oder schneller ablaufen. Der Verstellbereich von Gelenkarmmarkisen variiert zwischen 5 und 45 Grad, wobei häufig ein Wert von etwa 15 Grad gewählt wird.
Gelenkarme
Die Arme der Markisen dienen in erster Linie dazu, die Bespannung zu halten. Gerade bei Regen, wenn sich Wasser sammelt, oder bei böigem Wind kommen Material und Durchmesser der Gelenkarme zum Tragen und sorgen für die notwendige Stabilität. Neben Gestellen aus Aluminium gibt es sehr robuste Varianten aus Stahl, bei einigen Modellen sind die Arme zudem pulverbeschichtet. Der Durchmesser der Tragrohre variiert zwischen 40 und 60 mm.
Antriebsart und Bedienseite
Im Wesentlichen kannst du deine Markise auf zwei verschiedene Arten ausfahren: entweder mit einer Handkurbel, die du in ein Drehgelenk einhängst, wobei du dir vor dem Kauf überlegen solltest, welche Seite der Markise dafür praktischer ist. Oder du machst es dir bequem und schaust dich nach einem Markisenmotor um, den du beim Markisen-Zubehör findest. Modelle mit elektrischem Antrieb sind besonders komfortabel in der Bedienung.
Material des Stoffs
In der Regel besteht die Bespannung einer Markise aus robustem Kunststoff wie Polyacryl oder Polyester, manchmal auch Polyurethan. Aufgrund ihrer Eigenschaften bieten solche Materialien einen wirksamen Schutz gegen Sonnenstrahlung, außerdem sind sie wasserabweisend oder sogar wasserdicht.
UV-Schutz-Faktor
Wie wirksam der Stoff vor Sonne schützt, geben die Hersteller zumeist mit dem sogenannten Ultraviolet Protection Factor (UPF) an, der je nach Modell zwischen 50 und 80 UPF liegt. Dieser Wert gibt an, um wie viel länger – im Vergleich zur Eigenschutzzeit der Haut – sich eine Person in der Sonne aufhalten kann. Bei einigen Markisen findest du auch eine Prozentangabe, wenn die Sonne beispielsweise zu 90 % absorbiert wird.
Windwiderstandsklasse
In der Regel liegen Gelenkarmmodelle in einem Bereich zwischen 0 und 2. Klasse 0 bedeutet, dass ein Einsatz bei Wind nicht ratsam ist. Markisen mit Widerstandsklasse 1 dürfen bis maximal Windstärke 4 (mäßige Brise) ausgefahren werden, das entspricht Windgeschwindigkeiten von 20 bis 27 km/h. Klasse 2 hält einer frischen Brise stand, also maximal Windstärke 5 mit 28 bis 37 km/h.
Tipp: Bei starken Windböen und Sturm sollte deine Markise immer eingerollt sein.
Befestigungsart
Die meisten Modelle mit Gelenkarmen werden an der Hauswand befestigt, wobei du die Montage mit etwas handwerklichem Geschick und passendem Werkzeug wie Bohr- und Akkuschraubern in der Regel selbst durchführen kannst. Darüber hinaus gibt es Varianten, die sich sowohl für Wand- als auch für Deckenmontage eignen und sich unter anderem an einem darüberliegenden Balkon anbringen lassen.
Welche Gelenkarmmarkise eignet sich für dich?
Effektiver Sonnenschutz für den Balkon
Wenn du eine passende Gelenkarmmarkise für deinen Balkon suchst, den du dir mit Balkonmöbeln gemütlich gemacht hast, bist du mit einem kompakten Modell mit einem Ausfall bis 150 m und geringer Breite von etwa 200 cm gut beraten. Damit schützt du deinen Balkon vor Sonnenlicht, ohne dabei den Nachbarn oder den darunterliegenden Balkon zu beschatten. Solche Modelle verfügen in der Regel über einen Kurbelantrieb und sind ab 100 € erhältlich.
Flexibler Schattenspender für die Terrasse
Als Markise für deine Terrasse eignet sich eine Variante mit mittelgroßer Breite zwischen 200 und 500 cm sowie mit einem Ausfall von 200 bis 300 cm, die du bei Bedarf ein- und ausfährst. Besonders komfortabel sind Modelle mit Motorantrieb, bei denen ein Knopfdruck genügt, um die Gelenkarme zu steuern, was gerade bei großflächigeren Bespannungen Kräfte spart. Die Preise für solche Modelle liegen zwischen 150 und 1.000 €.
Großflächiger Schutz gegen Sonne und Regen
Um deine Terrasse und deine Gartenmöbel dauerhaft zu schützen, empfiehlt sich eine Gelenkarmmarkise mit großer Spannbreite bis 600 cm und 400 cm Ausfall, die zudem wasserfest ist. Weil solche Modelle auch über längere Zeit ausgerollt bleiben können, schützen sie deine Terrasse sowohl vor Sonnenlicht als auch vor Regen. Praktisch ist eine Variante mit Windwiderstandsklasse 2, die auch böigem Wetter problemlos standhält, wenn du nicht zu Hause bist. Kostenpunkt: 1.100 bis 1.440 €.
Fazit: Stabile Markise für flexiblen Schutz vor Sonne
Markisen mit Gelenkarmen werden an der Wand oder an der Decke montiert, sie spenden Schatten und schützen vor Sonne und Regen. Neben der Größe spielen bei der Wahl auch die Antriebsart und die Windwiderstandsklasse eine wichtige Rolle.
- Um dich auf deinem Balkon vor Sonne zu schützen, wählst du ein kompaktes Modell mit einem Ausfall bis 150 cm und einer Breite von rund 200 cm. Die Preise dafür beginnen bei 100 €.
- Für eine Terrasse mittlerer Größe eignet sich eine Gelenkarmmarkise mit 200 bis 500 cm Breite sowie mit einem Ausfall zwischen 200 und 300 cm, die du von 150 bis 1.000 € findest. Besonders hohen Komfort bietet ein Motorantrieb.
- Wenn du deine Terrasse dauerhaft schützen willst, bist du mit bis zu 400 cm Ausfall, 600 cm Breite, einer wasserdichten Bespannung und Windwiderstandsklasse 2 gut beraten. Kosten: 1.100 bis 1.440 €.