Kaufberatung Grillanzünder
Mit der passenden Brennhilfe das Feuer entfachen
Für einen sicheren Grillspaß oder ein gemütliches Kaminfeuer solltest du den richtigen Grillanzünder verwenden. Je nach Grillart stehen dafür verschiedene Feststoff-, Flüssig- und Elektroanzünder zur Verfügung.
Inhaltsverzeichnis
> Warum ist Grillanzünder zu empfehlen?
> Welche Grillanzünder gibt es, wofür eignen sie sich?
> Wie zünde ich Grill oder Kamin richtig an? 7 Tipps
Warum ist Grillanzünder zu empfehlen?
- Im Gegensatz zu Brandbeschleunigern wie Spiritus oder Benzin entfachen Grillanzünder das Feuer kontrolliert. Korrekt angewendet verhindern sie Stichflammen, Funkenschlag und beißenden Rauch.
- Geeignete Anzünder tragen dazu bei, dass Kaminöfen weniger verrußen.
- Die Brennhilfen schaffen schnell hohe Temperaturen und sorgen rasch für eine gleichmäßige Glut.
- Grillanzünder sparen Ressourcen und Geld, da sie portioniert bzw. leicht dosierbar sind.
- Sie sind speziell für ihren Einsatzzweck ausgelegt und hinterlassen keine unerwünschten Rückstände im Grillgut. Zeitungspapier hingegen überzieht Fleisch und Gemüse mit Asche.
- Einige Grillanzünder sind besonders umweltfreundlich und nachhaltig.
Welche Grillanzünder gibt es, wofür eignen sie sich?
Feststoffgrillanzünder
Klassische feste Grillanzünder bestehen aus Paraffin, das aus Erdöl gewonnen wird. Es wird zu weißen Würfeln geformt oder in Platten angeboten, von denen du beliebig große Stücke abbrechen kannst. Paraffinanzünder kannst du für Holzkohlegrills und Kaminöfen verwenden, wobei sie vor allem in Innenräumen einen deutlich wahrnehmbaren Eigengeruch entwickeln. Sie lassen sich leicht entzünden, brennen auch bei Nässe auf dem Campinggrill oder im Feuerkorb und haben eine lange Brenndauer von bis zu 15 Minuten.
Flüssige Grillanzünder
Anzünder aus der Flasche gibt es auf Paraffin- und Biokraftstoffbasis – Letztere verbrennen geruchs- und rußarm. Flüssiganzünder werden zuerst gleichmäßig auf der Holzkohle verteilt und danach entzündet. Brenndauer und Gluterzeugung entsprechen denen der Festprodukte. Für Briketts sind flüssige Anzündhilfen weniger gut geeignet, da sie von der glatten Oberfläche abtropfen können. Das gilt auch für gelartige Produkte, die zum Teil mit Campingkochern kompatibel sind.
Holzwolle
Als ökologische Varianten stehen Anzünder aus Holzwolle, die mit rußfreiem Wachs getränkt ist, zur Auswahl. Sie sind geruchsneutral und brennen etwa zehn Minuten. Umweltbewusste achten darauf, dass die Anzündwolle aus nachhaltig zertifizierter Forstwirtschaft stammt. Die Bioanzünder kannst du universell als Grill-, Smoker- und Kaminanzünder sowie für Lagerfeuer, Feuerschalen, Holzöfen und Kohleherde verwenden.
Ökoanzünder
Eine gute Umweltbilanz weisen auch Ökoanzünder aus 100 % nachwachsenden Rohstoffen und Recycling-Produkten wie Holzhackschnitzeln, Papier und Kerzenwachs auf. Sie sind gröber und kompakter als Holzwolle und haben dadurch eine längere Brenndauer von bis zu 20 Minuten. Du kannst die schadstofffreien Anzünder vielfältig für Grills, Kamine oder Öfen einsetzen.
Elektrische Grillanzünder
Möchtest du nicht mit Zündmitteln hantieren, sind Elektro-Grillanzünder eine Alternative. Standmodelle haben einen Aufsatz, auf den du die Kohle zum Anglühen über die Heizspirale legst. Das geht in Minutenschnelle. Aufgrund der begrenzten Kapazität ist diese Form des Grillzubehörs hauptsächlich als Shisha-Kohlebrenner geeignet. Für den größeren Grill empfehlen wir dir Varianten mit Transportschublade für die Kohle oder gabel- bzw. spiralförmige Modelle, die du auf dem Grill in die Kohle schiebst. Ein Stromanschluss sollte in jedem Fall in der Nähe sein.
Tipp: Für Wasserpfeifenfans gibt es praktische Sets mit Elektroanzünder und organischer Shisha-Kohle aus Kokosnussschalen.
Wie zünde ich Grill oder Kamin richtig an? 7 Tipps
- Leg dir zunächst alle Utensilien, die du zum Anzünden brauchst, in der Nähe des Grills bzw. der Feuerstelle zurecht. Dazu gehören der Brennstoff (Kohle, Briketts, Holz, Pellets etc.), Kaminbesteck, Grillhandschuhe und Stabfeuerzeug bzw. Streichhölzer.
- Schichte zunächst die Holzkohle oder die Briketts auf. Fester Grillanzünder kommt unten in die Mitte, flüssige Varianten und Gels kommen obendrauf und sollten kurz einziehen.
- Öffne alle Lüftungsschieber und entferne den Rost bzw. öffne den Deckel.
- Zünde nun mit einem langen Streichholz oder einem stabförmigen Feuerzeug die Brennhilfen an. Ein möglichst großer Abstand zum Brennstoff dient deiner Sicherheit. Falls nur kurze Zünder verfügbar sind, solltest du Grillhandschuhe tragen.
- Sobald der Anzünder abgebrannt ist, ist Sauerstoffzufuhr gefragt, um die Glut anzufachen. Du kannst pusten, mit einem Fächer wedeln oder einen Föhn einsetzen.
- Anzündkamine ersparen dir die händische Luftzufuhr: Durch den Kamineffekt gelangt der Sauerstoff von allein an die Kohle.
- Sobald sich eine weiße Ascheschicht auf Kohle oder Briketts gebildet hat, kannst du das Grillgut auf den Rost legen. Schließe gegebenenfalls die Lüftungsschlitze, um die Hitze zu reduzieren.