Kaufberatung Anzündkamine
Jetzt wird eingeheizt
Es ist Sommer und du möchtest endlich wieder den Grill anwerfen? Um möglichen Problemen und Gefahren beim Anzünden der Kohle aus dem Weg zu gehen, eignen sich Anzündkamine.
Inhaltsverzeichnis
> Was sind Anzündkamine und welche Vorteile bieten sie?
> Welche unterschiedlichen Modelle von Anzündern gibt es?
> Wie benutze ich einen Anzündkamin? In 7 Schritten zum Feuer
Was sind Anzündkamine und welche Vorteile bieten sie?
- Ein Anzündkamin ist ein Hilfsmittel, mit dem du in kurzer Zeit perfekte Glut erzeugen kannst.
- Mit einem Anzündkamin kannst du beim Entzünden von Grillkohle oder Grillbriketts auf flüssigen Grillanzünder verzichten.
- Im Gegensatz zu anderen Hilfs- und Hausmitteln ist der Anzündkamin eine relativ sichere Methode zum Anfeuern des Grills.
- Der Vorteil eines Anzündkamins ist, dass er kein unangenehmes Aroma hinterlässt wie zum Beispiel flüssiger Grillanzünder, wenn er nicht vollständig verbrennt.
- Ein Anzündkamin besteht aus einem Blechrohr mit Belüftungsöffnungen, einer gelochten Brennmaterialauflage und einem Griff mit Hitzeschild.
Welche unterschiedlichen Modelle von Anzündern gibt es?
Blasebalg und Grillgebläse
Ein Blasebalg oder Grillgebläse dient dazu, die Glut mit Sauerstoff zu versorgen. Der klassische Blasebalg besteht aus einem Hohlkörper mit zwei Ventilen. Die meisten Modelle sind aus Holz, Leder oder Kunststoff. Der Vorteil dieser Art von Anzünder ist, dass du die Kohle damit in kurzer Zeit und ohne zusätzliche Geräte oder Strom zum Glühen bringen kannst. Wenn du mit dem Blasebalg nur deinen Grill anzünden möchtest, reicht ein kleines Modell aus. Um einen Kamin oder Holzscheite zu entzünden, solltest du zu einem größeren Modell greifen, das einen stärkeren Luftstrom erzeugt.
Grillkohleanzünder
Der klassische Grillkohleanzünder ist ein tragbarer Anzündkamin, der Holzkohle und Briketts in etwa 20 Minuten zum Glühen bringt. Durch die zylinderartige Form und einen zusätzlichen Sicherheitsgriff bzw. Hitzeschild aus Kunststoff bieten solche Anzünder aus Stahl eine hohe Sicherheit und einen großen Schutz vor Verbrennungen. Einige Modelle haben neben dem Tragegriff noch eine zweite Klappe bzw. einen zweiten Griff, der einfach hochgeklappt werden kann, um die glühenden Kohle auf den Grill zu schütten. Dies ermöglicht ein sehr kontrolliertes und sicheres Aufschütten der Grillkohle. Durch den Kamineffekt, bei dem die heiße Luft durch einen entstehenden Unterdruck nach oben gesogen wird, glühen Grillkohleanzünder das Brennmaterial deutlich schneller und gleichmäßiger durch.
Anzündkörbe und Anzündschalen
Anzündkörbe und Anzündschalen bestehen größtenteils aus Edelstahl und funktionieren ähnlich wie Grillkohleanzünder. Lediglich die Form des Anzündkamins ist anders: Körbe und Schalen sind zum Beispiel rund oder oval und vor allem flacher und breiter. Daher haben sie oben eine größere Öffnung. Bei Anzündkörben befindet sich der Haltegriff über dem Korb, bei Anzündschalen ist er oft seitlich platziert. In das Innere des Korbs oder der Schale gibst du die Kohle und den Grillanzünder. Durch ihre Form haben diese Varianten eine größere Standfläche und stehen somit sicherer auf dem Grill.
Anzündwürfel
Feste Kaminanzünder sind in Wachs, Pflanzenöl oder Spiritus getränkte Würfel aus gepresstem Holz oder Holzwolle. Daneben gibt es auch Anzündwürfel auf Paraffin-Basis. Der Vorteil von Anzündwürfeln ist, dass sie leicht zu dosieren sind, weil sie in einer Art Block vorliegen, von dem sich die einzelnen Stücke gut abbrechen lassen. Diese Anzündwürfel haben zwar eine lange Brenndauer, aber auch einen entscheidenden Nachteil: Sie geben ein auffälliges Aroma an das Grillgut ab.
Flüssige, chemische Grillanzünder
Bei flüssigen Grillanzündern handelt es sich meist um Kerosin, Paraffin oder Petroleum. Sie eignen sich für die Vorbereitung von Holzkohle, für Briketts sind sie nicht geeignet. Flüssige Grillanzünder sind sehr aggressiv und haben eine intensive und lange Brenndauer. Ihr großer Nachteil ist das hohe Verletzungsrisiko durch Stichflammen. Zudem haben chemische Grillanzünder einen negativen Einfluss auf den Geschmack des Grillguts.
Gasbrenner, Heißluftgebläse und Blasebälge
Damit die Glut schön durchglühen kann, benötigt sie ausreichend Sauerstoff. Dieser lässt sich mit einem Blasebalg oder einem Heißluftgebläse aktiv zuführen, was das Durchglühen beschleunigt. Eine Alternative sind Gasbrenner, die beispielsweise mit handelsüblichem Feuerzeuggas betrieben werden. Sie erzeugen die Flammen selbst.
Anzünder auf natürlicher Basis
Wer lieber auf natürliche Produkte zurückgreift, sollte einen Grillanzünder auf entsprechender Basis wählen. Solche Anzünder bestehen aus Holzwolle oder Holzspänen und geruchlosem Wachs. Der Vorteil natürlicher Kaminanzünder ist, dass sie keine Rückstände erzeugen und umweltfreundlich sind. Zudem sind sie geruchsneutral und mit einer Brenndauer von acht bis zehn Minuten sehr effektiv und ergiebig. Wenn du Anzündwolle verwendest, solltest du beim Aufschütten der Kohle vorsichtig sein, damit die Holzwolle nicht zu stark qualmt und nicht erlischt.
Wie benutze ich einen Anzündkamin? In 7 Schritten zum Feuer
- Füll den Anzündkamin bis zur Markierung mit der Grillkohle und stell ihn auf einen feuerfesten Untergrund.
- Entzünde nun vorsichtig die Grillkohle im Anzündkamin, indem du einen Grillanzünder unter dem Anzündkamin platzierst.
- Alternativ kannst du ein wenig Küchen- oder Zeitungspapier direkt auf dem Kohlerost des Grills entflammen und den Anzündkamin über die Flammen stellen.
- Jetzt wartest du etwa 10 bis 15 Minuten, bis der Grillanzünder abgebrannt und die Grillkohle vollständig durchgeglüht ist.
- Damit Grillkohle und Grillbriketts zügig durchglühen, brauchen sie ausreichend Sauerstoff. Willst du den Anzündkamin direkt im Grill benutzen, musst du deshalb die Lüftungsschieber öffnen. Nur so funktioniert der gewünschte Kamineffekt.
- Sobald die glühende Grillkohle bereit ist, kannst du sie aus dem Anzündkamin in den Grill schütten.
- Auch wenn der Anzündkamin einen Hitzeschild hat, solltest du sicherheitshalber Grillhandschuhe tragen.