Kaufberatung Kugelgrills
Runder Grill für gute Hitzezirkulation
Es ist ein lauer Sommerabend und schon bald kommen deine Gäste zum Grillfest. Die Biergartengarnitur hast du bereits aufgebaut, die Getränke stehen kalt. Auf dem Tisch warten die Salate, die Würstchen, Steaks und Gemüsespieße liegen bereit. Du holst den kompakten Kugelgrill aus der Garage, bringst ihn auf seinem Gestell mit zwei Rädern in Position und öffnest die Abdeckung. Nach dem Befeuern mit Holzkohle bei geschlossenem Deckel erreicht er in wenigen Minuten die richtige Temperatur – viel schneller als bei deinem herkömmlichen flachen Grill. Wenn deine Freunde gleich eintreffen, legst du das Grillgut auf den Rost. In diesem Ratgeber erfährst du, wie Kugelgrills funktionieren, worauf du bei der Auswahl achten solltest und welches Modell am besten zu dir passt.
Inhaltsverzeichnis
> Mit der richtigen Gartemperatur Gemüse, Fleisch und Fisch grillen
> Darauf solltest du bei der Auswahl deines Kugelgrills achten
> Das passende Modell für Balkon, Terrasse oder Garten
> Fazit: In der Kugel schnell und effizient grillen
Mit der richtigen Gartemperatur Gemüse, Fleisch und Fisch grillen
Im Vergleich zu Holzkohlegrills mit eckigem Gehäuse besteht ein Kugelgrill aus zwei Halbkugeln. Dabei ist der untere Teil, auf dem der Grillrost liegt, auf dem Ständer montiert, während das Oberteil als Deckel dient und sich per Scharnier auf- und zuklappen lässt. In der geschlossenen Kugel kann die Hitze gut zirkulieren und entweicht nicht ungenutzt nach oben. Außerdem dient die Haube als Windschutz. Dadurch wird die richtige Gartemperatur viel schneller erreicht als bei offenen Modellen und die Hitze gelangt auch an die Oberseite des Grillguts. Du sparst so auch Kohle, denn du brauchst weniger davon als bei einem Standardgrill. Die kompakte Bauform erleichtert das Lagern des Kugelgrills, wenn du ihn nicht brauchst. Dank der zwei oder vier Räder an der Unterseite ist der Grill außerdem leicht zu transportieren.
Darauf solltest du bei der Auswahl deines Kugelgrills achten
Kugelgrills unterschieden sich unter anderem in der Größe und bei der Innenbeschichtung. Auf folgende Merkmale und Spezifikationen solltest du vor dem Kauf dein Augenmerk legen:
Abmessungen
Die Außenabmessungen deines Grills entscheiden darüber, ob er in den Abstellraum oder die Garage passt. Kompakte Modelle mit Tischständer haben einen Durchmesser von etwa 30 cm und sind weniger als 50 cm hoch, sodass du sie auch in einer kleinen Nische unterbringen kannst. Große Kugelgrills zum freien Aufstellen können bis zu 130 cm hoch sein und beanspruchen mit einem Durchmesser von über 70 cm deutlich mehr Stauraum.
Grillfläche
Die Außenmaße des Geräts bestimmen auch die Dimensionen des Grillrosts: Kompakte Modelle eignen sich mit einem Rostdurchmesser von rund 30 cm eher für kleinere Runden mit zwei bis drei Gästen. Auf dem bis zu 56 cm großen Rost eines großen Modells hast du genug Platz für Grillgut für vier bis sechs Personen.
Grillrostausführung
Der Grillrost sollte aus rostfreiem Edelstahl bestehen. Er zeichnet sich durch hohe Stabilität und Hitzebeständigkeit aus, hat eine lange Lebensdauer und ist leicht zu reinigen. Einige Modelle haben emaillierte Roste oder eine Antihaftbeschichtung, die verhindern, dass Fleisch und Gemüse zu schnell festkleben.
Tipp: Ein mit Scharnieren versehener Rost lässt sich hochklappen, das ist praktisch, um Kohle nachzufüllen.
Beschichtung und Wärmeleitung
Bei den meisten Modellen sind die Innenseiten der Halbkugeln aus Metall, das gute Wärmeleiteigenschaften hat. Hochwertige Kugelgrills haben eine Beschichtung aus Keramik. Dieses stark wärmedämmende Material sorgt dafür, dass die Hitze innerhalb der Kugel über einen längeren Zeitraum hinweg erhalten bleibt, ähnlich wie bei einem gekachelten Kaminofen. Das führt zu einem geringeren Holzkohleverbrauch, da der Grill auch lange nach dem Anfeuern noch genutzt werden kann.
Kaminsystem
Durch verstellbare Öffnungen an der Ober- und Unterseite der Halbkugeln regulierst du die Luftzirkulation innerhalb des Grills nach deinen Vorstellungen. Die Luft wird von unten angesaugt und entweicht aus der oberen Öffnung – dies wird als „Kamineffekt“ bezeichnet und fördert die Hitzeentwicklung und -zirkulation in der Kugel. Je feiner die Regelmöglichkeiten sind, desto besser kannst du Luftzufuhr und Hitzeentwicklung an die Beschaffenheit des Grillguts anpassen.
Tropfschale und Kohlefächer
Für das indirekte Grillen großer Fleischstücke brauchst du eine Tropfschale. Einige Kugelgrills sind bereits ab Werk mit einer passenden Schale ausgestattet, die sich leicht entnehmen lässt und an den Innenwinkel der unteren Halbkugel angepasst ist. Die Holzkohle legst du neben die Schale, sodass die Hitze indirekt auf das Grillgut einwirkt. Dadurch werden beispielsweise dicke Fleischstücke sanft durchgegart, ohne dass die Oberfläche verbrennt. Einige Kugelgrills sind mit bis zu vier voneinander getrennten Kohlefächern für mehr Flexibilität beim indirekten Grillen ausgestattet.
Ständer und Räder
Der Ständer eines Kugelgrills wird im Fachjargon auch als „Grillnest“ bezeichnet. Er sollte aus leichtem Stahl oder Aluminium sein und sich im besten Fall abnehmen und/oder zusammenklappen lassen. Zwei große oder vier kleine Räder sorgen für Mobilität. Zweirad-Modelle kannst du nur vor oder nach dem Grillen transportieren, da das Gehäuse dabei gekippt wird. Modelle mit vier Rädern lassen sich auch während des Grillens bewegen, brauchen allerdings zuverlässige Arretierungen, damit sie nicht aus Versehen verschoben werden können.
Zusatzausstattung
Extraausstattung erleichtert den Umgang mit dem Grill. So gibt ein in die Halbkugel eingelassenes Thermometer stets Auskunft über die aktuelle Grilltemperatur. Einige Modelle warten mit Klapptischen auf, die sich gut als Ablage für Teller, Zutaten, Gewürze oder das Grillbesteck eignen. Wer gerne kräftige Röstaromen mag, wird sich über einen Schacht zum komfortablen Zuführen von Räucherchips freuen.
Das passende Modell für Balkon, Terrasse oder Garten
Du hast die Wahl unter verschieden großen und unterschiedlich ausgestatteten Kugelgrills, je nachdem, wo und wie oft du das Gerät benutzen willst.
Einsteiger und Gelegenheitsgriller
Du befeuerst den Grill nur selten zu besonderen Anlässen und hältst die Gästeliste deiner Grillpartys eher klein. Du hast auch auf deinem Balkon oder auf der Terrasse nicht so viel Platz, sodass ein kompaktes Gehäuse von Vorteil ist. Aus diesen Gründen entscheidest du dich für ein zweckmäßig ausgestattetes Einsteigermodell mit 30-cm-Rost und Tischständer. Solche leicht zu verstauenden Modelle bekommst du ab rund 30 €.
Für häufiges Grillen
Sobald das Wetter wärmer wird, kannst du es kaum erwarten, die Grillsaison zu eröffnen. Entsprechend oft nutzt du deinen Kugelgrill den ganzen Sommer hindurch und bewirtest regelmäßig Verwandte, Freunde und Bekannte. Für häufige Grillaktivitäten setzt du auf einen Mittelklassegrill mit mindestens 40 cm großem Rost, hohem Ständer mit Laufrollen zur freien Aufstellung und mehrstufiger Luftregelung. Kostenpunkt: zwischen 100 und 300 €.
Ambitionierte Grillprofis
Du bist leidenschaftlicher Gourmet-Griller, hast bereits einen professionellen Gasgrill an deiner Grillstation stehen und möchtest diesem einen hochwertigen Kugelgrill als Zweitgerät zur Seite stellen. Du holst dir ein Modell mit großem 56-cm-Rost, wärmedämmender Keramikbeschichtung, feiner Luftregulierung, integriertem Thermometer und Ausklapptischen. Diese Varianten kosten zwischen 400 und 950 €.
Fazit: In der Kugel schnell und effizient grillen
In den verschließbaren Halbkugeln eines Kugelgrills wird Grillgut schnell auf den richtigen Garpunkt gebracht. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch Energie: Gut gedämmte Kugelgrills kommen mit deutlich weniger Holzkohle aus als offene Modelle.
- Wenn du deinen Grill auf dem Balkon oder der kleinen Terrasse nur gelegentlich einsetzt, bist du mit einem kompakten Einsteigermodell mit 30 cm großem Grillrost, niedrigem Tischständer und Basisausstattung zu Preisen ab 30 € gut beraten.
- Als regelmäßiger Griller setzt du auf ein mittelgroßes Modell mit einer Rostgröße ab 40 cm. Ein mit Rädern ausgestattetes Modell erlaubt die flexible Aufstellung, während eine Luftregelung für das gewünschte Grillergebnis sorgt. Solche Grills bekommst du für 100 bis 300 €.
- Du bist als Grillexperte auf der Suche nach einem kompakten Kugelgrill als Ergänzung zum großen Gasgrill. Modelle aus der Oberklasse für 400 bis 950 € werden mit hochwertiger Ausstattung wie Keramikbeschichtung, Thermometer, exakter Belüftungsregelung und 56-cm-Rost deinen professionellen Ansprüchen gerecht.