Kaufberatung Grills
Geselliges Essen im Garten genießen
Endlich Wochenende – und die Sonne scheint. Mit saftigen Steaks, Würstchen, Grillgemüse und Folienkartoffeln willst du den „kleinen Urlaub zwischendurch" genießen. Du bereitest deinen Grill vor und lädst spontan ein paar Freunde mit Familie zu dir nach Hause ein. Zum Glück ist noch genügend Kohle vorhanden, um deinen Holzkohlegrill zu benutzen. Erhältlich sind aber auch Gas- oder Elektrogrills in diversen Größen und mit unterschiedlichen Zusatzfunktionen. Welcher Grill für dich der richtige ist, erfährst du im folgenden Kaufberater.
Inhaltsverzeichnis
> Dein Begleiter durch den Sommer
> Die unterschiedlichen Bauarten
> Darauf solltest du bei deinem Grillgerät achten
> Welcher Grill passt zu dir?
> Reinigung und Pflege
> Fazit: In geselliger Runde den Sommer genießen
Dein Begleiter durch den Sommer
Grillen steht nicht nur für Geselligkeit mit Freunden oder Familie in entspannter Atmosphäre, es ist auch gesund, denn beim Grillen entstehen hohe Temperaturen, die schnell die Poren des Grillguts schließen. Dadurch bildet sich eine schöne Kruste und Fleisch bleibt saftig. Dabei tritt das überschüssige Fett aus, sodass gegrillte Fleischgerichte kalorienärmer sind als gebratene. Dank der Röststoffe, die sich dabei bilden und für das typische Grillaroma sorgen, schmecken Fisch, Fleisch und Gemüse außerdem besonders lecker.
Die unterschiedlichen Bauarten
Grills gibt es in vielen Größen und Bauarten. Folgende Übersicht informiert über die Merkmale und Eigenschaften.
Picknickgrill
Als Picknickgrill wird ein leichter Grill bezeichnet, den du beispielsweise an den Strand oder den Baggersee mitnehmen kannst. Es gibt runde oder rechteckige Grilleimer aus Metall in verschiedenen Farben, in die die Grillkohle gefüllt wird.
Standgrill
Ein Standgrill ist meist rund und steht auf drei oder vier Beinen. Ein Windschutzblech fungiert gleichzeitig als Grillrosthalter. Bei den meisten Grilltypen, die für Holzkohle ausgelegt sind, befindet sich der höhenverstellbare Grillrost über einer Schale für die Kohle. Alternativ gibt es auch Elektrogrills und Gasgrills mit Standbeinen. Höherwertig ausgestattete Modelle haben noch Ablageflächen zwischen den Standbeinen und zwei Räder, um komfortabel den Standort wechseln zu können. Diese Geräte werden auch Grillwagen genannt.
Kamingrill
Ein Kamin- oder auch Säulengrill steht auf einer dicken, hohlen Säule mit extrabreitem Fuß für einen sicheren Stand. Ein höhenverstellbarer Rost sowie Windschutzbleche sind Standard. Der Rost ist je nach Modell rund, viereckig oder oval. Die Asche fällt in einen Kasten und lässt sich dadurch leicht entsorgen. Kamingrills sind für Kohle ausgelegt, die Säule hat unten verstellbare Lüftungsklappen und erzeugt damit einen Kamineffekt, sobald die Kohle in der Grillschale brennt. Durch Öffnen und Schließen der Klappen lässt sich zudem die Grilltemperatur regulieren.
Kugelgrill
Diese Grillform sieht aus wie eine Kugel auf drei Beinen, der eigentliche Grill besteht aus zwei Halbkugeln. Bei einem Kohlegrill sind in der unteren Halbkugel der höhenverstellbare Rost, der Behälter für die Kohle und Lüftungsklappen für einen leichten Kamineffekt untergebracht. Alternativ gibt es Elektrogrills in Kugelform. Bei allen Modellen fungiert die obere Kugelhälfte als Deckel, der Lüftungsschlitze und bei höherwertig ausgestatteten Modellen noch ein Thermometer enthält.
Tipp: Ein Kugelgrill eignet sich bei geschlossenem Deckel für indirektes Grillen, bei dem der Deckel die Hitze zurückwirft und einen Backofeneffekt erzeugt.
Smoker
Ein Smoker ist eine Mischung aus Kugelgrill und Räucherkammer und erzeugt ein besonderes Aroma. Dank einer großzügigen Grillfläche von bis zu 97,5 x 44 cm in der Hauptbrennkammer eignet er sich für ausgiebige BBQs mit großen Fleischmengen. Smoker sind meistens aus massivem Stahl und Gusseisen, sodass sie bis zu 150 kg wiegen können. Dank großer Räder kannst du sie trotzdem bewegen.
Schwenkgrill
Ein Schwenkgrill erinnert an die ursprüngliche Form des Grillens. Der Grillrost hängt an einer Kette über einer Schale mit Kohle oder über offenem Feuer. Die Schale lässt sich ohne Grillrost für ein Lagerfeuer nutzen. Der höhenverstellbare Grillrost hat einen Durchmesser von 47 bis 57 cm. Bei einigen Modellen kannst du den Schwenkarm seitlich neben die Kohlepfanne schwenken, sobald das Grillgut gar ist, sodass sich jeder selbst bedienen kann, ohne den Kohlen zu nahe zu kommen.
Tischgrill
Tischgrills sind Küchenmaschinen, die wegen ihrer kompakten Bauart auf dem Tisch stehen können. Es gibt rechteckige und runde Versionen. Weit verbreitet sind elektrische Tischgrills, die auch in geschlossenen Räumen eingesetzt werden können, also auch bei schlechtem Wetter. Daneben hast du aber auch Gas- und Kohlemodelle zur Wahl, die du auf Reisen, im Park sowie im Garten oder auch auf dem Balkon nutzen kannst. Modelle mit einem größeren Grillrost lassen sich mit einem stabilen Standfuß zu einem Standgrill aufrüsten.
Elektrogrill
Elektrogrills funktionieren mit Strom und benötigen zum Betrieb eine Steckdose. Somit gibt es bei ihnen keine Rauchentwicklung. Die Bandbreite reicht vom kleinen Grill für ein bis zwei Personen über Kontakt- bis hin zu Teppanyaki-Grills und größeren Geräten mit zwei unabhängigen Grillplatten für die gleichzeitige Zubereitung von Fleisch, Fisch oder Gemüse. Hinzu kommen viele Standgrills mit großer Grillfläche und halbkugelförmigem Deckel für indirektes Grillen.
Gasgrill
Gasgrills bestehen in der Regel aus einem Rost sowie einem Unterbau, in dem die Gasflasche oder bei Tischgrills die Gaskartusche verstaut ist. Sie sind mit zwei bis acht Hauptbrennern und bis zu zwei Seitenbrennern zum Warmhalten von Soßen und Beilagen ausgestattet. Typisch sind auch die beidseitigen Ablageflächen. Tischgrills und kompakte Standgeräte sind rund 65 cm breit, leistungsstarke Geräte mit vielen Brennern für größere Grillrunden sind bis zu 2,25 m breit und mit Unterschränken ausgestattet. Alle Modelle haben einen Deckel und lassen sich einfach wie ein Gasherd bedienen.
Darauf solltest du bei deinem Grillgerät achten
Beim Kauf eines Grills spielen neben der Beheizungsart wie Kohle, Gas oder Strom auch andere Kriterien wie Größe, Material sowie Funktionsumfang und Zubehör eine wichtige Rolle. Im Folgenden findest du die wichtigsten Ausstattungsmerkmale im Überblick.
Größe von Grillrost oder Grillplatten
Es gibt Grills für Singles, für Familien oder für große Partygesellschaften. Kleine Kontaktgrills oder Picknickgrills mit einer Grillfläche von 300 bis 400 cm² bieten in der Regel Platz für zwei Steaks oder vier kleinere Würstchen. Bei Tischmodellen und kleinen Elektrogrills beträgt die Fläche etwa 900 cm² – damit kannst du für bis zu vier Personen grillen. Stand- und Kugelgrills weisen Flächen von 2.000 bis rund 3.000 cm² auf, sodass das Grillgut für bis zu sechs Personen gleichzeitig Platz hat. Für große Partys mit bis zu 20 Personen eignen sich Geräte mit rund 5.000 cm² Grillfläche, also entweder große Gasgrills mit mindestens drei Brennern, Seitenbrenner und Warmhalterost, leistungsstarke Smoker oder besonders große Holzkohlegrills.
Tipp: Wer regelmäßig mit Freunden oder Familie grillt, entscheidet sich für ein größeres Gerät. So hast du mehr Platz für verschiedenes Grillgut, kannst auch mal mit neuen Lebensmitteln experimentieren und alle Gäste genießen gleichzeitig ihr Essen.
Material
Bei Grills, die mit Holzkohle oder Gas arbeiten, sind Gehäuse und Roste aus Metall. Bei Kaminmodellen gibt es auch wetterbeständige Umkleidungen aus stahlarmiertem Beton oder Ton. Leistungsstarke Geräte wie Gasgrills oder Smoker, die Temperaturen bis zu 850° C erzeugen, sind aus Stahl. Elektrische Grills sind mit Rosten aus Metall oder Grillplatten aus Keramik oder antihaftbeschichtetem Aluminium-Guss ausgestattet. Ihr Gehäuse besteht wahlweise aus Edelstahl oder robustem Kunststoff.
Bedienkomfort
Holzkohle- und Gasgrills sowie Smoker besitzen oft eine individuelle Temperaturregelung, Thermostate und Temperaturfühler. Weitere Komfortmerkmale sind Warmhalteroste und Arbeits- und Abstellflächen. Bei vielen Elektrogrills kannst du die Grilltemperatur individuell einstellen. Einige Grills haben einen Sensor, der aufgrund der Dicke oder der Art des Grillguts Grilldauer und Temperatur automatisch reguliert.
Welcher Grill passt zu dir?
Beim Kauf eines Grills kommt es nicht nur auf deinen Geschmack an. Ebenfalls entscheidend sind eine komfortable Handhabung sowie die passende Ausstattung und Größe der Geräte. Zudem solltest du dir im Vorfeld Gedanken darüber machen, mit welchem Brennmaterial das neue Gerät arbeiten soll.
Der ursprüngliche Grillgenuss
Viele genießen das Grillen im Freien mit einem Holzkohlegrill. Hier gehört die notwendige Zeit zum Anheizen und Abkühlen der Kohle zum Ritual. Auch wenn die Grillkohle selbst keinen Geschmack abgibt, entsteht beim Grillen der typische Grillduft, der Würstchen und Steaks das unverwechselbare Aroma verleiht. Grillen mit Holzkohle kommt ohne viel Technik aus. Zur Wahl stehen kompakte und mobile Modelle, Kugelgrills für direktes und indirektes Grillen bis hin zu Gartenkaminen, mit denen du auch Pizza backen, smoken oder räuchern kannst.
Picknickgrills auf Kohlebasis sind ab 10 € erhältlich, zusammenklapp- oder faltbare Modelle für Campingtouren inklusive zelten gibt es ab 45 €. Ab einem Preis von 35 € erhältst du einen mit Kohle beheizten Rund- oder Kugelgrill mit einem Durchmesser von 40 cm. Großzügig ausgestattete Modelle mit Thermometer, zusätzlichen Ablageflächen, einem Kohlefassungsvermögen von bis zu 2,4 kg und einer Grillfläche von rund 54 cm Durchmesser gibt es ab 100 €. Beim Schwenkgrill liegen die Preise je nach Ausstattung und Material zwischen 45 und 200 €.
Schnell und komfortabel grillen
Für alle, bei denen es möglichst schnell gehen soll und die dennoch über offenem Feuer grillen wollen, sind Gasgrills eine gute Wahl. Sie benötigen nur einen Gasanschluss oder Gasflaschen und schon kann das Grillvergnügen beginnen. Die Geräte sind einfach zu bedienen wie ein Gasherd. Die Temperatur lässt sich gut regeln und bleibt konstant. Beim Grillen entsteht kein Rauch und nach dem Essen lassen sich die Geräte leicht reinigen.
Kompakte Modelle mit einer Breite bis 120 cm kosten je nach Ausstattung 100 bis 400 €. Die Preise für leistungsstarke Grills mit bis zu acht Hauptbrennern, besonders großer Grillfläche und vielen Extras beginnen bei rund 1.000 €. Mobile Gasgrills, die auch als Standgrill eingesetzt werden können, erhältst du ab 180 €.
Drin und draußen sicher grillen
Wer beim Grillen nicht mit Gas oder Kohle umgehen will, für den sind Elektrogrills die richtige Entscheidung. Bei diesen Geräten kommt die Energie aus der Steckdose. Der Strom aktiviert die Heizelemente unter einer Metallplatte oder dem Grillrost und sorgt somit für die nötige Hitze. Elektrogrills sind sicher im Einsatz, da du keinen Umgang mit brennbaren Stoffen hast, und sofort nach dem Anschluss ans Stromnetz einsatzbereit. Da sie keinen störenden Rauch entwickeln, kannst du sie auch auf dem Balkon und im Haus verwenden. Elektrogrills werden in verschiedenen Formaten angeboten, sodass du je nach Modell auch asiatische Köstlichkeiten auf Teppanyaki-Platten und Panini, Burger oder Steaks im Kontaktgrill auf den Punkt zubereiten kannst. Viele Grilltypen lassen sich zudem sehr platzsparend verstauen.
Ab 20 € gibt es kompakte Tischgrills, bei denen Grillrost und Heizelement zum leichten Reinigen abnehmbar sind. Kontaktgrills mit beweglicher Oberplatte, die du der Höhe des Grillguts anpassen kannst, oder aufklappbare Modelle, die als Tischgrill die doppelte Grillfläche bieten, gibt es ab 40 €. Höhenverstellbare Kontaktgrills mit verschiedenen Garprogrammen und größerer Grillfläche für bis zu acht Personen erhältst du ab einem Preis von 140 €. Elektrische Kugelgrills kosten 110 € aufwärts.
Reinigung und Pflege
Damit du lange viel Spaß mit deinem Grill hast, sollte das Gerät nach dem Grillen jedes Mal gereinigt werden. Hier einige Tipps dazu:
- Die Fettpfannen in Elektro- oder Gasgrills sind wie auch die Grillplatten meist herausnehmbar und zum Reinigen im Geschirrspüler geeignet.
- Verkrustungen am Rost eines Holzkohlegrills lassen sich nach dem Abkühlen mit einem feuchten Tuch und etwas Grillasche beseitigen.
- Bei besonders hartnäckigen Resten wickelst du den Rost über Nacht in feuchtes Zeitungspapier und entfernst die letzten Reste mit Backofen- oder Grillreiniger.
- Sollte der Gasgrill trotz Fettpfanne Spritzer abbekommen haben, heize ihn auf höchste Stufe auf und warte, bis er alle Fettreste verbrannt hat. Der Ruß lässt mit einer Bürste entfernen.
- Abstell- und Ablageflächen sowie die Außenseiten der Grills kannst du mit einem feuchten Tuch und etwas Spülmittel säubern. Lies dazu auch die Herstellerhinweise.
Tipp: Soll der Grill während der gesamten Grillsaison im Freien stehen bleiben, lohnt es sich, passende Schutzhüllen oder Abdeckhauben als Grillzubehör zu kaufen, die den Grill und die Gasflaschen vor Staub und Regen schützen.
Fazit: In geselliger Runde den Sommer genießen
Ob beim Picknick im Park, im eigenen Garten oder auf dem Balkon: Im Sommer ist Grillzeit. Die Auswahl eines Grills richtet sich nicht nur nach persönlichen Vorlieben, sondern auch nach der Art des Grillguts und danach, wie oft und wo du den Grill nutzen möchtest. Im Folgenden einige Tipps für deine Kaufentscheidung.
- Ursprüngliche Holzkohle: Für zwei Personen bieten sich Holzkohlegrills mit kleiner Grillfläche ab 10 an, für vier bis sechs Personen eignen sich Schwenk- oder Kugelgrills ab etwa 40 € und für die Party große und gut ausgestattete Standgrills ab 100 €.
- Komfortable Befeuerung: Wer über offenem Feuer, aber ohne Kohle grillen möchte, entscheidet sich für einen Gasgrill. Kompakte Geräte, die zum Beispiel auf dem Balkon eingesetzt werden können, kosten 100 bis 400 €, großformatige Modelle mit bis zu acht Brennern sind ab 1.000 € erhältlich.
- Sauber und sicher: Wer weder mit Kohle noch mit Gas umgehen will, nutzt einen Elektrogrill – bei Bedarf auch in geschlossenen Räumen. Platzsparende Modelle für kleine Haushalte gibt es ab 20 €, leistungsstarke Stand- und Kontaktgrills mit großer Grillfläche und verschiedenen Garprogrammen ab 140 €.