Kaufberatung Pflanztunnel
Gemüse flexibel und geschützt anbauen
Ein Pflanztunnel ist ein einfaches, aber effektives Gewächshaus, das du in deinem Garten nutzen kannst. In der Regel lässt es sich unkompliziert aufbauen, denn es handelt sich dabei nur um ein Gerüst mit einer Bespannung aus Plastik.
Inhaltsverzeichnis
> Wozu brauche ich einen Pflanztunnel?
> Welche Arten von Folientunneln gibt es?
> Worauf sollte ich beim Kauf eines Pflanztunnels achten?
> 4 Tipps: Wie baue ich einen Folientunnel auf?
Wozu brauche ich einen Pflanztunnel?
- Pflanztunnel werden oft auch Folientunnel genannt. Dabei geht es um eine Konstruktion mit Bögen für Garten und Balkon, in der du Pflanzen züchtest. Sie schützt diese vor Sonne, Schädlingen, Wind, Regen und Kälte.
- Die Tunnel bestehen aus einem bogenförmigen Metallgerüst, das mit Folie, Vlies oder Netz bedeckt ist. Sie sind lang und schmal undn in unterschiedlichen Größen erhältlich. Zudem kannst du sie anpassen und verlängern.
- Im Inneren des Tunnels ist es warm und feucht. Das schafft gute Bedingungen für das angebaute Gemüse – beispielsweise bekommt es einen Wachstumsvorsprung, ähnlich wie bei einem Frühbeet.
- Die Tunnel eignen sich für viele verschiedene Pflanzen. Du kannst damit auf einem Beet Kräuter, Gemüse und Beeren anbauen, wie zum Beispiel Salat, Tomaten, Spinat, Radieschen oder Erdbeeren.
- Ein klassisches Gewächshaus ist aus Glas oder festem Kunststoff gefertigt und bleibt an seinem Platz. Einen Pflanztunnel dagegen kannst du flexibel versetzen – etwa wenn sich die Erde erholen soll und du Pflanzen an anderer Stelle aufziehen willst. Im Winter baust du ihn einfach ab und verstaust ihn im Gartenhaus.
Welche Arten von Folientunneln gibt es?
Flache Pflanztunnel
Viele Pflanztunnel sind schmal und flach und eignen sich damit hauptsächlich für Salat und kleine Pflanzen, beispielsweise für Möhren oder Radieschen. Diese Varianten spannst du direkt über den Pflanzen im Beet auf. Bei kleinen Flächen kannst du auf solche Art den Platz effizient nutzen. Die Tunnel sind so niedrig, dass du sie nicht betreten kannst. Meist lassen sie sich jedoch an mehreren Stellen über seitliche Klappen öffnen oder werden wie eine Ziehharmonika auf- und zugefaltet. Das ist vor allem für die Belüftung und Luftzirkulation wichtig. Obendrein kannst du auf diese Weise die Pflanzen gießen, düngen oder ernten.
Begehbare Pflanztunnel
Begehbare Pflanztunnel sind größer und breiter – du benötigst dafür also etwas mehr Fläche. Diese robusten Varianten haben ein stabiles Gestänge. Dank ihrer Höhe kannst du darin mal mehr, mal weniger bequem stehen. Bei solchen Modellen solltest du einen Gang in der Mitte anlegen, damit du deine Pflanzen alle erreichen kannst. Sie bieten sich für Tomaten oder Gurken an, da diese höher wachsen. Derartige Tunnel sind oft mit einer Tür und Fenstern ausgestattet. Die Abdeckung kannst du zudem aufrollen und mit einem Reißverschluss öffnen oder schließen. In diese Tunnel passt bei Bedarf sogar ein Hochbeet.
Worauf sollte ich beim Kauf eines Pflanztunnels achten?
Material
- Das Gestänge von Pflanztunneln besteht meist aus Metall, etwa aus Stahlrohren. Diese sind stabil und verbiegen sich nicht. Seltener findest du Bögen aus leichtem Kunststoff. Er ist ebenfalls robust, kann sich allerdings verbiegen oder brechen.
- Folien sind häufig aus reißfestem Polyethylen oder PVC gemacht. Sie lassen Licht durch, aber wenig Luft. Zudem schützen sie vor der Witterung. Mit ihnen kannst du die Entwicklung von Pflanzen um mehrere Wochen beschleunigen.
- Als Material für Netze dient ebenfalls Polyethylen. Sie halten vorwiegend Schädlinge wie Gemüsefliegen oder Blattläuse fern. Engmaschige Netze können zusätzlich vor Wind und Kälte schützen.
- Licht- und luftdurchlässiges Vlies aus Acrylfasern ist ein Winterschutz. Es sorgt dafür, dass Salat oder Möhren bei niedrigen Temperaturen nicht erfrieren. Im Sommer spendet Vlies außerdem jungen Setzlingen Schatten.
- Wichtig ist die UV-Beständigkeit des jeweiligen Materials. Dann lässt es zwar Sonnenlicht ins Innere dringen, aber nicht zu viel schädliche UV-Strahlung. Das macht die Abdeckung haltbarer.
Größe
Von den Maßen des Pflanztunnels hängt ab, welche und wie viele Pflanzen du darin unterbringen kannst. Niedrige Varianten sind meist um die 30 cm hoch und 45 cm breit, begehbare Tunnel 100 bis 200 cm hoch und 80 bis 100 cm breit. Bei zahlreichen Modellen bleibst du flexibel: Sogenannte Pop-up-Pflanztunnel kannst du in der Höhe variieren. Je nachdem, wie du sie aufstellst oder aufspannst, sind sie niedriger oder höher. Die Länge liegt bei allen Modellen zwischen 100 und 350 cm. Manche Varianten kannst du mit zusätzlichen Elementen problemlos verlängern.
Lieferumfang
In den meisten Fällen kaufst du einen Pflanztunnel im Komplettset. Enthalten sind dann das Gestänge und die Abdeckung. Es ist außerdem möglich, die Bestandteile einzeln zu kaufen – also das Gestell einerseits, Folie, Vlies und Netz andererseits. Dies ist sinnvoll, wenn du schon Komponenten hast oder dein vorhandenes System erweitern möchtest.
4 Tipps: Wie baue ich einen Folientunnel auf?
- Das Gerüst des Pflanztunnels baust du auf, indem du die einzelnen Bögen ineinandersteckst. Normalerweise sind sie so konzipiert, dass du eine spitze Seite einfach in die Erde schieben kannst, damit das Gestänge sicher steht.
- Anschließend ziehst du die Folie, das Netz oder das Vlies über die Metallbögen. In der Mehrzahl der Fälle befestigst du sie mit Clips oder Draht an den Stangen. Dafür ist die Abdeckung vielfach mit Ösen versehen.
- Damit die Hülle sicher hält und nicht wegfliegt, fixierst du sie im Boden. Dazu nimmst du Heringe, ähnlich wie bei einem Zelt. Oder du gräbst einen schmalen Graben ringsherum und schlägst die überstehenden Enden der Folie ein.
- In größeren und begehbaren Tunneln kannst du Pflanzen wie Tomaten oder Stangenbohnen an Spalieren befestigen, damit sie hochranken können. Benutze dafür eine Schnur, etwa eine Hohlschnur.