Kaufberatung Hochbeete
Erhöhte Beete für deine empfindlichen Pflanzen
Die ersten Sonnenstrahlen des Frühlings schauen hinter den Wolken hervor und du kannst es kaum erwarten, mit dem Gärtnern zu beginnen. Allerdings hat der Wetterbericht für die nächsten Tage noch Bodenfrost vorausgesagt. Um auf Nummer sicherzugehen, säst du die empfindlichen Pflanzen im Hochbeet aus. Dort sind sie vor Bodenfrost weitgehend geschützt und können wachsen und gedeihen. Welche weiteren Vorteile du mit Hochbeeten hast, erfährst du in diesem Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
> Mit Hochbeeten gärtnerst du in bequemer Reichweite
> Selbstversorger und Co.: für wen sich ein Hochbeet eignet
> Von Holz bis Stein: So findest du das passende Material
> Fünf Tipps: Diese Pflanzen wachsen in deinem Hochbeet gut
> Ein Hochbeet richtig anlegen: Schritt-für-Schritt-Anleitung
> Sieben Hinweise: Tipps und Zubehör für dein Hochbeet
> Fazit: Mit Hochbeeten gärtnerst du bequem und rückenschonend
Mit Hochbeeten gärtnerst du in bequemer Reichweite
Bei einem Hochbeet ist die Pflanzfläche erhöht und durch senkrechte Wände begrenzt. In das Hochbeet füllst du nährstoffreiche Erde, sodass du nach BeliebenGemüse, Kräuter oder Blumen hineinpflanzen kannst. Mit Hochbeeten kannst du den Platz in deinem Garten oder auf der Terrasse gut ausnutzen,denn du kannst sie auf so ziemlich jeden Untergrund stellen. Hochbeete sind pflegeleicht und machen dir auch die Pflege deines restlichen Gartens leichter, denn in den eingerahmten Beeten brauchst du das Pflanzenwachstum nicht extra einzudämmen.
Außerdem brauchst du dich bei der Gartenarbeit nicht mehr hinzuknien oder zu bücken. In einem Hochbeet pflanzt und erntest du dein Gemüse bequem und rückenschonend im Stehen oder Sitzen. Weil Hochbeete erhöht stehen und der Wind so weniger Unkrautsamen hineinwehen kann, sparst du häufig auch Zeit, wenn du jätest. Bringst du noch einen Schneckenschutz an deinem Hochbeet an, schützt du deine Beetpflanzen auch noch vor hungrigen Schnecken.
Selbstversorger und Co.: für wen sich ein Hochbeet eignet
Hochbeete gibt es in verschiedenen Höhen und Formen, mit und ohne Boden. Welche Variante sich für dich und deine Bedürfnisse eignet, kannst du in der folgenden Übersicht nachlesen.
Hochbeete für nachhaltige Selbstversorger
Für Selbstversorger sind Hochbeete eine gute Möglichkeit, eigenes Gemüse anzubauen. Wenn du möchtest, kannst du dabei ganz auf Schädlingsbekämpfungsmittel, chemische Unkrautvernichter und Dünger verzichten.Weil Pflanzen in einem Hochbeet bessere Bedingungen haben, ist es hier einfach, nachhaltig zu gärtnern. Um zu düngen, kannst du sogar Küchenabfälle verwenden. Durch die Verrottung entsteht Wärme und wertvolle Nährstoffe gelangen in die Erde deines Hochbeets.
Tipp: Für deinen Garten sind Hochbeete ohne Boden gut. Hier können Regenwürmer die Erde durchmengen und lockern.
Rückenschonend gärtnern
Ständiges Bücken und Knien wird anstrengender, je älter du wirst. Möchtest du trotzdem gärtnern, sind Hochbeete eine gute Alternative zum Bodenbeet. Damit du bei der Arbeit nah an dein Beet herankommst, achte auf einen Untertritt. Das ist eine kleine Aussparung an der Wand des Hochbeets, die deinen Füßen Platz bietet. So brauchst du dich nicht nach vorne zu beugen.
Tipp: Auf einem Balkon wähle ein Hochbeet mit eigenem Boden. So ist der Balkonuntergrund geschützt.
Bequemes Gärtnern für Rollstuhlfahrer
Bist du auf einen Rollstuhl angewiesen, ist ein Tischbeet eine praktische Form des Hochbeets für dich. Es ähnelt einem Tisch und reicht nicht bis zum Erdboden, du kannst es also ganz einfach unterfahren. In der Regel ist ein Tischbeet von allen Seiten zugänglich. Achte dafür einfach nur auf genug Platz um das Tischbeet herum, um es von allen Seiten anzufahren.
So groß und breit sollte dein Hochbeet sein
Wie hoch und breit dein Hochbeet sein soll, richtet sich nach deinen Körpermaßen und danach, ob du lieber stehen oder sitzen möchtest. Natürlich solltest du auch berücksichtigen, wie viele Pflanzen in deinem Hochbeet Platz finden sollen.
Ein 80 bis 100 cm hohes Beet solltest du kaufen, wenn du gerne im Stehen arbeitest. Für angenehme Gartenarbeit im Sitzen sind Hochbeete mit einer Höhe von rund 40 cm gut. Bei der Tiefe des Hochbeets richte dich nach deiner Armlänge. Das Hochbeet sollte maximal doppelt so tief sein, wie deine Arme lang sind.
Tipp: Maße und Positionierung deines Hochbeets sollten sich auch nach den Pflanzen richten, die du hier einpflanzt. Hoch wachsende Gemüsesorten wie Tomaten mögen zum Beispiel eher niedrige Hochbeete.
Von Holz bis Stein: So findest du das passende Material
Hochbeete gibt es aus verschiedenen Materialien. Die Varianten unterscheiden sich in Lebensdauer, Optik und Pflegeaufwand. Diese Übersicht hilft dir, das passende Hochbeet für dich zu finden.
Hochbeete aus verschiedenen Holzarten: natürliche Wirkung
Hochbeete aus Holz haben eine klassische, naturbelassene Optik und fügen sich gut in die Natur deines Gartens ein. Es gibt sie in Blockbauweise und Rahmenbauweise. Weichhölzer wie Kiefer, Fichte oder Tanne sind preiswert und leicht. Du kannst sie daher auch auf Balkonen einsetzen. Hochbeete aus Weichholz brauchen eine regelmäßige Lasierung. Um zu verhindern, dass Weichholz verrottet, kleide das Innere deines Hochbeets mit einer Folie aus.
Harthölzer wie Lärche, Eiche oder Douglasie sind besonders robust und wirken sehr edel. Sie haben eine Lebensdauer von bis zu 15 Jahren. Eine zusätzliche Schutzfolie brauchst du hier nicht. Die schweren Hartholz-Varianten eignen sich vor allem für den Garten oder die Terrasse.
Tipp: Der Verbundstoff Wood Plastic Composites – kurz WPC – hat ein geringes Gewicht, sieht aus wie Holz und ist dabei besonders pflegeleicht.
Hochbeete aus Metall: langlebig und wärmespeichernd
Edelstahl oder Aluminium haben eine sehr hohe Lebensdauer und sehen modern aus. Wenn du es lieber nostalgisch magst, greifst du auf Edelrost mit einer Lebensdauer von 15 bis 20 Jahren zurück.
Tipp: Mit einem speziellen Öl kannst du die Lebensdauer deines Metall-Hochbeets noch verlängern.
Metall leitet Wärme sehr gut, dies ist besonders im Winter praktisch. Im Sommer solltest du jedoch das Innere mit einer Dämmung auskleiden, zum Beispiel aus Holzfaserplatten, um deine Pflanzen vor Hitze zu schützen.
Hochbeete aus Kunststoff: gut für den Balkon
Hochbeete aus Kunststoff brauchen keine spezielle Pflege. Sie sind preisgünstig und sehr leicht, sodass du sie gut transportieren kannst. Wegen ihres geringen Gewichts kannst du sie auch für Balkone nutzen.
Kunststoffhochbeete gibt es aus einem Guss oder zum Zusammenbauen. Bausysteme kannst du oft später noch erweitern. Möchtest du Kunststoffhochbeete nach deinem eigenen Geschmack gestalten, kannst du sie auch farbig streichen.
Tipp: Verwende lebensmittelechte Farbe, damit keine Schadstoffe auf deine Pflanzen übergehen.
Hochbeete aus Kokosmatten: kommen ohne Pflege aus
Hochbeete aus Kokosmatten haben einen kleinen Gitterrahmen, der sie in Form bringt. Trotzdem sind sie sehr flexibel. Kokosmatten kannst du dadurch auch auf kleinen Balkonen gut verwenden. Das natürliche Material passt toll zu naturnah gestalteten Balkonen, Terrassen und Gärten.
Kokosmatten verrotten naturgemäß nach drei bis fünf Jahren. Das heißt, die kostengünstigen Matten brauchen keine Pflege und du tauschst sie Matten irgendwann einfach aus. Sie sind eine gute Wahl für dich, wenn du erst einmal ausprobieren möchtest, ob dir das Gärtnern mit Hochbeeten liegt.
Hochbeete aus Stein: halten jahrzehntelang
Naturnahe Hochbeete aus Stein halten über mehrere Jahrzehnte.Weil sie sehr schwer sind, setzt du sie vor allem im Garten ein.Hochbeete aus Stein kannst du selbst bauen, zum Beispiel, indem du Natursteine aufschichtest.
Tipp: Dabei ist die Statik wichtig. Hochbeete aus aufgeschichtetem Stein sollten daher nicht höher als 60 cm sein.
Du kannst Hochbeete auch aus Back- oder Ziegelsteinen mauern oder aus Beton gießen. Diese Beete sind besonders stabil, sodass du sie auch höher bauen kannst. Außerdem kannst du sie sogar an einen Hang bauen und so auch hügeligen Platz in deinem Garten nutzen.
Tipp: Eine besondere Form von Steinhochbeeten sind solche aus aufgeschichteten Steinen in Gitterkörben. Diese Gabionen und Steinkörbe lassen sich leicht befüllen und auf Wunsch auch einmal optisch verändern, indem du andere Steine hineintust.
Fünf Tipps: Diese Pflanzen wachsen in deinem Hochbeet gut
Ein Hochbeet kann ein tolles Zuhause für viele verschiedene Pflanzen sein – von Nutzpflanzen bis zu Zierpflanzen und Blumen. Welche Pflanzen besonders gut gedeihen und was du dabei beachten solltest, liest du hier.
- Der nährstoffreiche Boden in deinem Hochbeet eignet sich besonders gut für Gemüse wie Spinat, Grünkohl, Wirsing, Rosenkohl oder Lauch.
- Alle Gemüsearten ziehen unterschiedliche Nährstoffe aus dem Boden. Damit du reich ernten kannst, solltest du jährlich die Gemüseart wechseln, die du anpflanzt.
- Tipp für einen Pflanzplan: im ersten Jahr Kohlsorten, Gurken, Zwiebeln, Möhren, Erdbeeren oder Lauch. Im zweiten Jahr Chinakohl, Rettich, Spinat, Dill, Majoran oder Kartoffeln. Im dritten Jahrstehen Salat, Weißkohl, Rosenkohl, Wirsing oder Kohlrabi auf dem Plan. Im vierten Jahr säst du Petersilie oder Rote Beete.
- Danach ist es sinnvoll,die Blumenerde auszutauschen. Die verbrauchte Erde kannst du noch für ein Wildblumenbeet benutzen. Diese Blumen wachsen auch auf nährstoffarmem Boden und entwickeln eine schöne Blütenpracht.
- Weniger gut für Hochbeete geeignet sind Gemüsearten wie Zucchini, Kürbis und Rhabarber. Sie brauchen viel Platz, um zu wachsen.
Ein Hochbeet richtig anlegen: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Damit in deinem Hochbeet viele Nährstoffe sind und deine Pflanzen gut wachsen können, solltest du es in Schichten aufbauen. Hier erklären wir dir, wie das geht:
- Die erste Schicht bis zur Hälfte des Hochbeetes sollte aus grobem Strauch- und Baumschnitt bestehen, alternativ kannst du auch grobe Steine verwenden. Diese unterste Schicht dient als Drainage.
- Für die nächste Schicht nutze feinen Strauch- oder Grasschnitt, Heu oder Laub. Schichte dies bis 20 cm hoch auf und drücke oder tritt alles fest.
- Anschließend gibst du 10 cm groben Kompost oder alternativ verrottetes Laub auf das Hochbeet. Wenn sich diese weiter zersetzen, entsteht Wärme und es werden wertvolle Nährstoffe freigesetzt.
- Jetzt schichtest du noch Muttererde obendrauf, die du mit feinem Kompost vermischst. Diese Erdschicht speichert Wasser, enthält wichtige Mineralien und gibt den Pflanzenwurzeln genügend Halt.
Sieben Hinweise: Tipps und Zubehör für dein Hochbeet
Mit dem richtigen Zubehör und ein paar kleinen Tipps hast du lange Freude an deinem Hochbeet und kannst es sogar das ganze Jahr über nutzen.
- Richte dein Hochbeet von Nord nach Süd aus. Die Pflanzen bekommen so viel Sonne ab und können gut wachsen.
- Wenn du ein Drahtgeflecht unten in ein bodenloses Hochbeet legst, sind deine Pflanzen vor Wühlmäusen und anderen gefräßigen Nagern geschützt.
- Ein Schneckenzaun setzt schleimigen und hungrigen Schnecken klare Grenzen.
- Für ein Tischbeet auf dem Balkon ist eine Drainage aus Vlies gut.Sie ist weniger hoch, weil Tischbeete nicht so viel Erde fassen. Die Drainage verhindert, dass Erde ausgeschwemmt wird.
- Mit einem Aufsatz für dein Hochbeet verwandelst du es in ein Frühbeet.
- Schattiernetze schützen deine Pflanzen vor zu starker Sonneneinstrahlung.
- Sind deine Kinder gartenbegeistert, kannst du ihnen ein Hochbeet für Kinder schenken. Solche Hochbeete haben eine kinderfreundliche Höhe und Größe.
Fazit: Mit Hochbeeten gärtnerst du bequem und rückenschonend
In Hochbeeten stehen deine Pflanzen erhöht und sind außerdem vor Bodenfrost geschützt. Die nährstoffreiche Erde in einem Hochbeet lässt auch Gemüse gut gedeihen und mit dem passenden Hochbeet gärtnerst du sogar auf dem Balkon. Damit du das richtige Hochbeet für dich findest, kommt hier noch einmal Wichtiges im Überblick:
- Wenn du gerne stehst, sollte das Hochbeet etwa 80 bis 100 cm hoch sein.
- Eine Höhe von 40 bis 60 cm ist gut, wenn du gerne sitzt. Achte auf einen Untertritt, damit du mit den Füßen nah an das Beet herankommst und dich nicht zu bücken brauchst.
- Sitzt du im Rollstuhl, sind Tischbeete praktisch, die du gut unterfahren kannst.
- Für den Balkon sind Hochbeete mit Boden geeignet. Sie sollten leicht sein, wie zum Beispiel Modelle aus Weichholz oder Kunststoff.
- Hochbeete für den Garten können am Boden offen sein. Dann können Regenwürmer die Erde auflockern. Eine lange Haltbarkeit bieten Hochbeete aus Stein oder aus Hartholz.
- Als Frühbeet nutzt du Hochbeete mit einer Abdeckung. Schon am Anfang des Jahres kannst du dann mit der Gartenarbeit beginnen.