Kaufberatung Gewächshäuser
Ein schützendes Zuhause für deine Pflanzen
Heute steht Kartoffelsalat auf dem Speiseplan. Die Kartoffeln hast du bereits gekocht und abkühlen lassen, jetzt fehlen noch Tomaten, Radieschen und ein paar Zwiebeln. Du hast vorgesorgt, denn deine Gewächshäuser halten all diese Leckereien für dich bereit. Im klassischen Gewächshaus, in dem es besonders warm ist, ranken die Tomatenpflanzen. Die Petersilie sprießt im Hochbeet und die Radieschen blitzen im Frühbeet rot aus der Erde. Erfahre hier, wie du deinen Garten mit Gewächshäusern in ein Gemüse- oder Blumenparadies verwandeln kannst.
Inhaltsverzeichnis
> Mit Gewächshäusern wetterunabhängig gärtnern
> Für den Durchblick: Diese Gewächshäuser gibt es
> Tipps für den Einsatz: Dafür eignen sich Gewächshäuser
> Acht Tipps für erfolgreiches Gärtnern
> Fazit: Mit Gewächshäusern gärtnerst du erfolgreich
Mit Gewächshäusern wetterunabhängig gärtnern
Pflanzen können anspruchsvoll sein. Einige Blumen- und Gemüsesorten brauchen bestimmte Bedingungen, um gut zu wachsen. Ein Beet unter freiem Himmel oder Blumentöpfe können diese Bedingungen nicht immer bieten.
Mit Gewächshäusern oder ähnlichen Pflanzhilfen wie Früh- oder Hochbeeten kannst du unbesorgt bereitsfrüh im Jahr mit dem Säen und Vorziehen beginnen. Gewächshäuser, Frühbeete und Co. bieten den Pflanzen einen vor Regen, Wind und in einigen Fällen sogar vor Bodenfrost geschützten Ort. So haben es die empfindlichen Pflänzchen warm und du brauchst nicht auf das richtige Wetter zu hoffen und Missernten zu befürchten.
Einige Gemüsesorten wie Tomaten fühlen sich die gesamte Saison hindurch unter dem behütenden Dach eines Gewächshauses wohl. Bei anderen Gemüsesorten schwanken die Bedürfnisse während des Wachstums. Als Keimlinge haben es beispielsweise Gurken gerne warm und feucht – Bedingungen, die vor allem im klassischen Gewächshaus herrschen. Sind die Rankpflanzen kräftig genug, können sie vom Gewächshaus ins Freie umziehen. Gewächshäuser kannst du also gut zum Vorziehen nutzen.
Für den Durchblick: Diese Gewächshäuser gibt es
Es gibt verschiedene Arten von Gewächshäusern. Sie unterscheiden sich in Material, Aufbau und Verwendung. Damit dein Wissen genauso wachsen kann wie deine Pflanzen, stellen wir dir hier die verschiedenen Gewächshausvarianten übersichtlich vor.
Gewächshäuser aus Glas: oft verwendet und beliebt
Klassische Gewächshäuser bestehen auf allen Seiten aus Glas oder einem durchsichtigen Kunststoff. So scheint das Sonnenlicht ungehindert hinein und trägt dazu bei, dass sich deine Pflanzen wohlfühlen und schön wachsen. Klassische Gewächshäuser aus Glas sind meist so hoch, dass du darin stehen kannst. Sie sind fest auf dem Boden verankert und stehen somit sicher an ihrem Platz. Diese Gewächshäuser sind oft sehr groß und bieten dir damit auch viel Platz zum Gärtnern.
Anlehngewächshäuser: klein und kuschelig
Genau wie klassische Gewächshäuser sind auch Anlehngewächshäuser fest installiert. Schon ihr Name verrät aber eine Besonderheit: Diese Gewächshäuser lehnen sich an eine Mauer, die Hauswand oder eine Laubenwand an. Sie bestehen an drei Seiten aus durchsichtigen Glas- oder Kunststoffflächen – die vierte schützende Seite bildet dann die Wand oder Mauer, an die sie sich anlehnen.
Die meisten Anlehngewächshäuser sind klein und kompakt, also dementsprechend platzsparend. Das hat den Vorteil, dass du mit ihnen auch in kleineren Gärten deiner Gärtnerleidenschaft nachgehen kannst – etwa indem du einen Teil deines frostempfindlichen oder wärmeliebenden Gemüses auf deinem Balkon anpflanzt.
Tipp: An der Wand, an die sich das Gewächshaus anlehnt, kannst du gut kleine Gewächshaus-Regale für Pflanz- und Blumentöpfe anbringen.
Frühbeete: für einen guten Start deiner Pflanzen
Ein Frühbeet ist ein kleiner Kasten, der eine Abdeckung wie ein Gewächshaus hat und mit dieser deine Pflanzen vor Regen und Hagel schützt. Einige Modelle kannst du direkt in die Erde stellen – also dorthin, wo du später auch pflanzen möchtest. Andere Varianten erinnern ein wenig an ein Hochbeet mit Abdeckung, sodass du hier im Stehen gärtnern kannst und die Pflanzen auch von unten gegen gefräßige Schädlinge geschützt sind, wie etwa Wühlmäuse.
Mit einem Frühbeet beginnt deine Gartensaison schon etwas früher. Nach dem letzten Frost, etwa im Februar, kannst du mit der Aussaat beginnen und dabei auch empfindliche Saatkulturen wie Paprika oder Tomaten verwenden. Sind die Pflanzen dann ausreichend groß, hast du je nach Frühbeetmodell zwei Möglichkeiten: Entweder du pikierst die Pflanzen und setzt sie ins freie Beet, oder du nimmst die Abdeckung einfach ab und nutzt es für den Rest der Saison als Hochbeet.
Der große Vorteil eines Frühbeetes ist, dass du es das ganze Jahr über nutzen kannst. Sind deine ersten Pflänzchen im Frühjahr stark genug, kannst du im Mai noch ein paar Gurken anzüchten und nach der Ernte im Herbst dann deinen Feldsalat setzen, der im wärmenden Frühbeet geschützt ist und den du an frostfreien Tagen bis zum nächsten Frühjahr erntest. Alternativ ist dein Frühbeet im Winter auch ein guter Lagerort, um Gemüsesorten wie Karotten oder manche Kräuterarten frisch zu halten, bis du sie verwendest.
Foliengewächshäuser und Folientunnel: die mobile Lösung
Foliengewächshäuser und Folientunnel bestehen aus einer leicht grünlichen, lichtdurchlässigen Folie, die über ein Gerüst gespannt ist. Anders als fest installierte Gewächshäuser aus Glas kannst du ein Foliengewächshaus jederzeit abbauen und an einen anderen Platz stellen.
Dadurch kannst du dein Gewächshaus versetzen, wenn zum Beispiel die Erde an der ersten Stelle nach mehrjähriger Bepflanzung ausgedörrt ist und sich zunächst wieder erholen soll. Außerdem kannst du das Gewächshaus auch einfach mitnehmen und so etwa auf einem Campingplatz gärtnern, wenn du die ganze Saison dort bleibst.
Foliengewächshäuser sind vor allem für die Zucht von Pflanzen gedacht und bieten diesen ein wärmendes Zuhause sowie Schutz vor Regen, Hagel, Frost und Schädlingen. Folientunnel kannst du auch außerhalb der Zeit, in der deine Pflanzen ein Gewächshaus brauchen, gut einsetzen: Einfach über die Pflänzchen gestellt, schützen sie diese vor hungrigen Kaninchen oder der Nachbarskatze.
Tipp: Bist du dir noch nicht sicher, wie groß dein Beet werden soll, sind Pflanztunnel eine gute Wahl, weil du sie beliebig verlängern kannst. Diese Kunststoffmodelle steckst du einfach zusammen und passt sie deinen Bedürfnissen an.
Tipps für den Einsatz: Dafür eignen sich Gewächshäuser
Gewächshäuser und Co. können dir viele Dinge rund ums Gärtnern erleichtern. Für welche Situationen sich ein solches Haus besonders eignet, erfährst du im Folgenden.
Zur Überwinterung von Pflanzen
Bist du ein leidenschaftlicher Freigärtner, verwirf die Idee eines Gewächshauses trotzdem nicht gleich. Du kannst ein klassisches Gewächshaus zum Beispiel auch gut nutzen, um Pflanzen zu überwintern, die du in Pflanzkübel gesetzt hast. Achte dabei darauf, dass die einzelnen Kübel mindestens einen Abstand von etwa 10 cm zueinander haben. Das ist wichtig, damit die Luft zwischen ihnen zirkulieren kann. Stehen die Pflanzen zu eng beieinander, haben Pilze und schädigende Pflanzenkeime leichtes Spiel.
Für den Gemüseanbau
Möchtest du selbst Gemüse anbauen, richte dich bei der Wahl deines Gewächshauses nach der Größe deiner Familie. Pro Kopf sollten es mindestens 2 bis 3 m² Anbaufläche sein,für eine vierköpfige Familie also ein Gewächshaus von 8 bis 12 m².
Tipp: Lies in Fachbüchern oder im Internet nach, welche Gemüsesorten du zusammen anbauen kannst. Die
Ausdünstungen von Gemüsesorten beeinflussen sich nämlich gegenseitig. Tomaten kannst du beispielsweise gut mit Salaten, Gartenkresse oder Möhren und Minze kombinieren.
Für die Anzucht von Blumen und Pflanzen
Egal ob Blumen oder Gemüsepflanzen, du vergrößerst deine gärtnerischen Erfolge, wenn du die empfindlichen Jungpflänzchen in einem geschützten Bereich vorziehst. Sind sie groß genug, setzt du sie ins Freie. Ist dein Gewächshaus also vor allem ein „Kinderzimmer“ für Samen und Keimlinge, reicht oft schon ein kleines Modell von ca. 1,5 x 2 m aus. Eine Alternative sind Minigewächshäuser, die du auch auf einen Tisch in der Wohnung stellen kannst.
Acht Tipps für erfolgreiches Gärtnern
Sinnvolles Zubehör kann dir die Gartenarbeit erleichtern oder das Wachstum der Pflanzen unterstützen.
- Automatische Fensteröffner an Gewächshäusern sorgen für die richtige Belüftung. Dafür orientieren sie sich etwa an der Temperatur im Inneren des Hauses oder am Stand der Sonne. Viele dieser Öffner arbeiten ohne Strom.
- Ein Fundamentrahmen verbessert die Standfestigkeiteines Gewächshauses und ist in windigen Gebieten eine wichtige Ergänzung.
- Für rückenschonendes Gärtnern im Gewächshaus stellst du Regale auf, die für das Gewächshaus gemacht sind. Damit schaffst du zusätzlichen Pflanzplatz und nutzt dein Gewächshaus gut aus.
- Für leidenschaftliche Gärtner und empfindliche Pflanzen empfiehlt sich die Anschaffung einer Pflanzenlampe, die für ausreichend Licht sorgt und damit das Wachstum unterstützt.
- Hast du Pflanzen im Freien und möchtest diese vor starkem Niederschlag schützen, bietet sich als Alternative zum klassischen Gewächshaus ein Pflanzenschutzdach an. Es erinnert an einen transparenten, festen Regenschirm.
- Um Schäden zu vermeiden, stelle dein Gewächshaus möglichst weit entfernt von Bäumen auf. Bei einem Sturm könnten sonst herabfallende Äste das Glas beschädigen.
- Damit die Scheiben durchsichtig bleiben, solltest du ein Gewächshaus im Herbst mit etwas grüner Seife säubern.
- Wenn du Pflanzen geschickt miteinander kombinierst, vertreibst du Schädlinge auf natürliche Weise. Wühlmäuse mögen zum Beispiel keinen Knoblauch.
Fazit: Mit Gewächshäusern gärtnerst du erfolgreich
Gewächshäuser steigern deinen Erfolg beim Gärtnern und können dir ermöglichen, noch früher im Jahr damit anzufangen. Sie schützen deine Pflanzen vor Unwetter, Hagel, starkem Regen und Frost. Auch Schädlinge haben es in Gewächshäusern schwerer.
- Für große Gärten eignen sich klassische, frei stehende Gewächshäuser aus Glas. Hier kannst du viele Gemüsesorten oder Blumen pflanzen. Hast du einen sehr großen Garten, sind praktische Pflanzenschutzdächer eine gute Ergänzung.
- In kleinen Gärten haben auch kompakte Frühbeete Platz. Mit der passenden Bepflanzung kannst du diese das ganze Jahr über als Minigewächshaus nutzen und schon im Februar mit dem Vorziehen beginnen.
- Für Terrassen und Balkone bist du mit Anlehngewächshäusern gut beraten. Diese baust du platzsparend an eine Hauswand. Wenn du sie mit zusätzlichen Regalen und Blumentöpfen ausstattest, kannst du diese Gewächshäuser auch da nutzen, wo der Boden nicht aus Erde besteht.
- Mobiles Gärtnern gelingt dir mit leicht auf- und abzubauenden Foliengewächshäusern und Folientunneln. Wenn du Dauercamper bist, kannst du damit auch an deinem Lieblingserholungsort gärtnern.