Kaufberatung Streuwagen
Dünger, Saatgut und Streusalz gleichmäßig verteilen
Ein Streuwagen erleichtert dir die Gartenarbeit und macht sie obendrein effektiver: Mit dem Gerät lässt sich granuliertes oder pulverförmiges Streugut unkompliziert ausbringen. Du kannst den Wagen sowohl im Sommer als auch im Winter gebrauchen.
Inhaltsverzeichnis
> Welche Vorteile bietet ein Streuwagen?
> Welche Arten von Düngerwagen gibt es?
> Worauf sollte ich beim Kauf eines Düngerwagens achten?
> Wie dünge ich den Rasen mit einem Streuwagen richtig? 9 Tipps
Welche Vorteile bietet ein Streuwagen?
- Streuwagen sind nützliche Gartengeräte für die Garten- und Rasenpflege. Sie werden auch Düngerstreuer genannt, weil du sie häufig für Düngemittel auf Wiese und Beeten verwendest.
- Du kannst die Geräte vielseitig einsetzen, nicht nur für Dünger. In der Regel handelt es sich um Universalstreuer, mit denen du auch Saatgut, Streusalz, Sand, Splitt, Kies, Schotter oder Rasenkalk streuen kannst.
- Die Wagen bestehen in der Regel aus einem Behälter, zwei Rädern und einem Stiel mit Griff. Du kannst sie unkompliziert bedienen, indem du sie vor dir herschiebst.
- Ein Streuwagen erleichtert dir die Arbeit, macht sie weniger anstrengend und schont deinen Rücken. Du brauchst das Streugut oftmals nicht zu tragen oder mit der Hand zu streuen. Dadurch ist die Aufgabe schneller erledigt.
- Die Streugeräte sind so konzipiert, dass sie den Inhalt gleichmäßig verteilen und dosieren. Wichtig ist das vor allem bei Rasendünger: Landet zu viel davon auf einer Fläche, überdüngst du den Rasen.
Welche Arten von Düngerwagen gibt es?
Walzenstreuer
Klassische Streuwagen zum Schieben sind mit einer Walze ausgestattet, die rotiert, sobald sich die Räder bewegen. Bei jeder Umdrehung befördert sie eine bestimmte Menge an Streugut aus dem Behälter. Dünger oder Pflanzen- und Gemüsesamen fallen anschließend durch die Öffnung im Boden. Die Streubreite ist bei diesen Varianten fest und von den Maßen des Vorratsbehälters abhängig. Mit den Handstreuwagen kannst du bei der Gartenpflege kleine bis mittelgroße sowie verwinkelte Flächen zwischen etwa 200 und 800 m² bearbeiten.
Schleuderstreuer
Für größere Flächen ab 800 m² eignen sich Schleuderstreuer. Diese Gartenwerkzeuge schiebst du ebenfalls vor dir her. Statt mit einer Walze sind sie jedoch mit einem Teller ausgerüstet. Dieser dreht sich im Kreis und schleudert dabei das Streugut in alle Richtungen – je nach Ausführung zwischen 1 und 5 m weit. Gehst du langsamer, fliegen Samen und Salz weniger weit: Mithilfe deines Schritttempos kannst du bei diesen Modellen also die Streubreite steuern.
Handstreuer
Auf Räder und eine Stange zum Schieben musst du bei einem Handstreuer verzichten. Diese Streugeräte sind kleiner und werden an einem Griff getragen. Entweder du schüttelst das Streugut heraus oder du benutzt eine Kurbel. Auf diese Weise verteilt es sich gleichmäßig. Nützlich sind diese Modelle etwa im Winter zum Salzstreuen an Auffahrten oder Gehwegen. Ebenso kannst du sie als Saat- oder Rasendüngerstreuer nutzen – aber vor allem auf kleineren Flächen bis 200 m². Zur Nachsaat sind sie ebenfalls geeignet. Handstreuer punkten damit, dass du die Streubreite oft manuell einstellen kannst.
Streuwagen für Rasentraktoren
Einige Streuwagen schiebst du nicht, sondern sie werden von einem Rasentraktor oder Aufsitzmäher gezogen. In der Regel handelt es sich dabei um Walzenstreuer, die du am Heck montierst. Über einen Hebel oder elektrisch öffnest du die Löcher, sodass das Streugut auf den Boden fällt. Diese komfortablen Modelle haben ein höheres Fassungsvermögen und eignen sich für sehr große Flächen wie Fußballfelder, Äcker oder Wiesen.
Worauf sollte ich beim Kauf eines Düngerwagens achten?
Fassungsvermögen
Welches Volumen der Behälter eines Streuwagens hat, hängt vom Typ ab. Gängig sind bei Walzen- und Schleuderstreuern 12,5 bis 20 l. Seltener findest du auch größere Ausführungen mit bis zu 35 l. Anhänger für Rasentraktoren können 50 bis 300 l aufnehmen, Handstreuer 2 bis 5 l. Ein Fassungsvermögen von um die 12 l genügt für Dünger- und Saatgutstreuer in einem kleinen bis mittelgroßen Garten. In großen Gärten ist ein Volumen von 20 bis 30 l hilfreich. Mehr benötigst du nur für die Außenpflege großer Anlagen.
Streubreite und Streuweite
Die Angabe zur Streubreite sagt dir, über welche Breite das Gerät den Inhalt ausgibt. Bei Walzenstreuern liegt sie zwischen 30 und 60 cm. Seltener findest du größere Ausführungen. Je schmaler die Streubreite ist, desto besser kommst du an schmale oder verwinkelte Stellen. Allerdings dauert das Ausstreuen länger. Mit breiten Dünger-, Saat- und Salzstreuern bist du auf größeren Flächen schneller fertig. Bei Schleuder- und Handstreuern nennen die Hersteller die Streuweite, die mit bis zu 400 cm deutlich größer sein kann.
Material
Der Behälter von Streuwagen besteht fast immer aus robustem und schlagfestem Kunststoff. Das Material rostet nicht und du kannst es einfach mit dem Gartenschlauch reinigen. Stiele und Griffe sind in der Regel aus Metall gefertigt. Dadurch sind diese Gartengeräte sehr stabil und beständig.
Tipp: Nicht immer liegen die Stiele bei den Streuwagen bei. Einige Hersteller verwenden für ihre Gartengeräte universell einsetzbare Varianten, etwa für Spaten, Schneeschieber oder Rechen. Du schraubst sie jeweils an das jeweilige Gerät an.
Mengenregler und Streustopp
Verfügt der Streuwagen über einen Mengenregler, kannst du Dünger oder Salz dosieren. Die Streumenge erhöhst oder reduzierst du in dem Fall bequem und stufenlos über einen Hebel am Griff. Seltener gibt es dafür einen Schalter am Behälter. Ein Streustopp verhindert, dass das Streugut ungewollt herausrieselt. Bei manchen Modellen kannst dazu mit einem Bügel die Öffnung manuell schließen, bei anderen wird die Ausgabe gestoppt, wenn du den Wagen rückwärts ziehst. Einige Geräte sind so aufgebaut, dass der Inhalt nicht ausgegeben wird, wenn du eine Pause machst und der Wagen steht.
Mischen
Einige Streuwagen sind mit einer Mischfunktion ausgerüstet. So kannst du direkt im Behälter verschiedenes Streugut verrühren, zum Beispiel Rasensamen mit Dünger oder Blumensamen. Das erspart dir den Arbeitsschritt, sie mühsam mit der Hand zu vermengen. Zudem kannst du sie gleichzeitig ausgeben.
Abdeckblende
Eine Abdeckblende am Streuwagen schützt deine Schuhe vor Streusalz und Dünger. Außerdem ist sie hilfreich, wenn du mit dem Wagen an einer Wand oder einer Kante entlangfährst. Meistens kannst du die Blende verstellen.
Wie dünge ich den Rasen mit einem Streuwagen richtig? 9 Tipps
- Stell deinen Streuwagen unbedingt korrekt ein. Gibst du zu viel Dünger auf den Rasen, verbrennt er und verfärbt sich gelb oder braun. Nimmst du zu wenig, bekommt er nicht genügend Nährstoffe.
- Die richtige Menge hängt von dem Düngemittel ab. In der Regel steht auf der Verpackung, wie viel du höchstens verwenden solltest. Die bekanntesten Streuwagen-Modelle werden dabei genannt.
- Wenn du trotzdem nicht sicher bist, welche Menge du nehmen sollst, markierst du eine Fläche von 1 m² auf einem glatten Untergrund, etwa der Einfahrt. Nun probierst du alle Einstellungen am Streuwagen aus.
- Stell den Wagen vor deine Markierung und fahr los. Dann kehrst du den Dünger von der markierten Fläche zusammen und wiegst ihn. Orientiere dich an der empfohlenen Dosierung auf der Verpackung und wähle die jeweilige Einstellung.
- Bei mineralischem Dünger kannst du statt der auf der Verpackung angegebenen Menge die nächstkleinere Stufe auf dem Wagen wählen. So verhinderst du eine Überdüngung.
- Füll den Behälter nicht direkt auf dem Rasen, denn wenn hier etwas danebengeht, wird das Gras überdüngt. Ebenso solltest du den Streuwagen nicht auf der Wiese entleeren, wenn du fertig bist.
- Schieb deinen Düngerstreuer möglichst in gleichmäßigem Tempo, damit nicht zu viel Dünger herausrieselt.
- Achte beim Wenden darauf, dass du je nach Gerät die Stoppfunktion betätigst oder rückwärts fährst, damit an dieser Stelle nicht zu viel Dünger verteilt wird.
- Beweg dich immer nur in eine Richtung, also längs oder quer. Orientiere dich an den Reifenspuren, damit du nicht zweimal über dieselbe Stelle fährst.