Kaufberatung Astscheren
Beschneide bequem deine Bäume und Sträucher
Den sonnigen Tag willst du nutzen, um deine Bäume und Sträucher zu verjüngen und zu verschönern. Du befreist sie von schwachen sowie morschen Trieben und schneidest gesunde Zweige und Äste zurück. So sorgst du dafür, dass Apfelbaum, Weißdornhecke, Johannisbeerstrauch oder Rhododendron auch im nächsten Jahr gedeihen und gut aussehen. Für diese Arbeiten benutzt du deine Astschere. Dieser Ratgeber erklärt, worauf du beim Kauf des Gartengeräts achten solltest und wie sich Astscheren unterscheiden.
Inhaltsverzeichnis
> Wie funktioniert eine Astschere und wofür brauchst du sie?
> Amboss oder Bypass – welche Astscheren gibt es?
> Worauf du beim Kauf der Spezialscheren achten solltest
> Welches Schneidewerkzeug passt zu deinem Garten?
> Wie benutzt und schärfst du Astscheren richtig?
> Fazit: Äste, Zweige und Triebe mühelos schneiden
Wie funktioniert eine Astschere und wofür brauchst du sie?
Eine Astschere ist ein Gartenwerkzeug zum Schneiden und Kürzen von Bäumen, Hecken, Büschen und Sträuchern. Sie wird auch Baumschere genannt und eignet sich für alle Arbeiten wie Form-, Erhaltungs- und Verjüngungsschnitte. Die Geräte haben zwei lange Scherenarme, und dank der Hebelwirkung brauchst du keine große Kraft aufzubringen, um Äste und Zweige zu durchtrennen. Du hast eine größere Reichweite und entfernst so auch höher gelegenes Geäst. Manche Modelle kannst du über Teleskoparme noch weiter verlängern. Mit einer robusten Astschere arbeitest du effizienter als mit einer Gartenschere, die sich eher für dünne Äste eignet. Anders als eine Astsäge macht das Werkzeug saubere Schnitte, was schonender für die Pflanzen ist.
Amboss oder Bypass – welche Astscheren gibt es?
Astscheren gibt es in unterschiedlichen Typen. Sie arbeiten jeweils mit einer anderen Mechanik.
Bypass-Astschere
Eine Astschere mit Bypass-Mechanik arbeitet ähnlich wie eine Allzweckschere für den Haushalt: Zwei scharfe Klingen werden eng aneinander vorbeigeführt und schneiden so durch das Holz. Dabei entsteht ein glatter Schnitt, das Pflanzengewebe wird geschont. Das ist ideal für empfindliche Pflanzen sowie für frisches und junges Holz.
Amboss-Astschere
Eine Amboss-Astschere hat nur eine scharfe Klinge auf der oberen Seite. Sie drückt das Holz, das du schneiden willst, fest gegen eine breite, stumpfe Klinge auf der unteren Seite. Dabei wird das Schnittgut zerteilt. Du brauchst dafür weniger Muskelkraft als bei der Bypass-Schere. Hartes und morsches Holz bekommst du damit eher klein, aber die Schnitte sind nicht so präzise, ähnlich wie bei einer Astsäge.
Getriebe- und Ratschen-Astschere
Bypass- und Amboss-Astscheren gibt es auch in speziellen Varianten, bei denen du weniger Druck ausüben musst. Sie verteilen die Kraft mit speziellen Mechaniken noch besser – etwa einem Getriebe mit Seilsystem. Diese Modelle können auch nur einen Arm mit zwei Scheren am oberen Ende haben. Bei Ratschen-Modellen rastet die Mechanik mehrmals ein, während du das Holz bearbeitest. Das erhöht die Krafteinwirkung beim Schneiden.
Worauf du beim Kauf der Spezialscheren achten solltest
Astscheren unterscheiden sich unter anderem bei Schnittstärke, Material und Länge. Folgende Kriterien spielen beim Kauf eine Rolle:
Schnittstärke
Die Schnittstärke gibt an, wie dick ein Ast maximal sein darf, damit ihn die Baumschere schneiden kann. Die meisten Geräte bewältigen Durchmesser zwischen 40 und 50 mm. Es gibt zudem Modelle für 28 bis 35 mm oder sogar bis 55 cm dicke Äste. Mit letzteren bist du flexibler, allerdings sind diese Scheren oft schwerer und unhandlicher. Überprüfe vor dem Kauf, was für Äste in deinem Garten vor allem zu schneiden sind.
Tipp: Möchtest du besonders dicke Äste kürzen oder Scheite zu Brennholz verarbeiten, greifst du zu einer motorbetriebenen Kettensäge.
Armlänge
Baumscheren gibt es entweder mit festen Armen oder mit justierbaren Teleskoparmen. Feste Griffe messen meist zwischen 40 und 100 cm. Idealerweise sind sie nicht kürzer als 70 cm, denn dann benötigst du weniger Muskelkraft. Teleskoparme kannst du in mehreren Stufen oder stufenlos verkürzen oder verlängern und sie dann zum Beispiel wahlweise mit 60 oder 90 cm Länge nutzen.
Tipp: Manche Teleskopstangen lassen sich auf bis zu 400 cm ausziehen, mitunter sogar auf bis zu 600 cm. Damit kannst du auch hohe Bäume ohne Leiter schneiden.
Ergonomische Griffe
Die Griffe von Astscheren sind meist ergonomisch geformt. Denn wenn softe oder gummierte Einlagen aus Kunststoff oder Kork eingearbeitet sind, kannst du die Schere besser festhalten. Du rutschst zum Beispiel nicht so leicht ab, auch wenn du schwitzt oder deine Arbeitshandschuhe feucht sind. Außerdem tun deine Handgelenke nicht so schnell weh, wenn die Griffe ergonomisch geformt sind.
Tipp: Anschlagpuffer oder Stoßdämpfer unterhalb der Klingen schonen die Handgelenke ebenfalls, weil damit die Griffe beim Zusammendrücken nicht aufeinanderschlagen.
Material
Die Klingen von Astscheren bestehen in der Regel aus rostfreiem Stahl oder geschmiedetem Aluminium. Diese Werkstoffe sind robust und widerstandsfähig. Die Stiele sind fast immer aus Aluminium oder Fiberglas gefertigt und an den Griffen mit Kunststoff ummantelt. Beide Materialien sind leicht und stabil. Häufig wiegen Fiberglas-Modelle etwas weniger als Alugriffe.
Antihaftbeschichtung
Nicht nur Pfannen sind antihaftbeschichtet, sondern auch die meisten Astsägen: Mindestens eine Klinge ist in der Regel mit Teflon oder Keramik überzogen. Das hat viele Vorteile: Die Schneideblätter gleiten besser durch das Holz und du schneidest präziser. Außerdem bleiben an den Klingen keine Pflanzenteile hängen, was dir die Reinigung erleichtert.
Tipp: Manche Hersteller legen ihren Astscheren eine Ersatzklinge bei. Du kannst sie mit einem Schraubendreher selbst austauschen.
Gewicht
Astscheren unterscheiden sich beim Gewicht deutlich: Sie bringen zwischen 400 und 2.000 g auf die Waage, manche Modelle sogar 2.500 g. Mit leichten Varianten arbeitest du längere Zeit, ohne dass dir die Arme schwer werden – auch über Kopf. Naturgemäß sind die leichten Varianten aber oft kürzer.
Welches Schneidewerkzeug passt zu deinem Garten?
Bei der Auswahl einer Astschere kommt es darauf an, was für Bäume und Sträucher du damit bearbeiten willst.
Astscheren für kleine Sträucher und junge Äste
In deinem Garten stehen ein paar Obstbäume, Koniferen oder Stauden mit dünnen Trieben. Du möchtest gelegentlich frische, grüne Zweige und Äste schneiden. Dafür holst du dir eine Bypass-Astschere mit 35 bis 40 mm Schnittstärke, die für eine präzise und saubere Schnittoberfläche sorgt. Die Armlänge sollte 60 bis 70 cm betragen. Achte auf eine Antihaftbeschichtung und ergonomische Griffe. Diese Modelle kosten ab 20 €.
Starke Astscheren für trockene und morsche Hölzer
Bei den Eichen oder Buchen in deinem Garten willst du morsche Äste entfernen. Da es bei hartem Holz nicht auf einen sauberen Schnitt ankommt, greifst du zu einer Amboss-Astschere mit Getriebe oder Ratsche sowie einer Schnittfläche von 50 bis 55 mm. Achte darauf, dass sie stufenlos ausziehbare Teleskoparme hat, damit du sie flexibler nutzen kannst. Die Armlänge sollte mindestens 70 cm betragen. Ergonomische Griffe und Antihaftbeschichtung gehören bei diesen Modellen meist zum Standard. Die Preise beginnen ab 60 €.
Flexible Astscheren für hohe Bäume
Auf deiner Wiese stehen hoch gewachsene Bäume und Sträucher, deren frisches Holz bzw. Wasserschosse du bequem kürzen willst. Du entscheidest dich für eine Astschere mit 400 cm langem Teleskoparm und Getriebe. Die Schnittstärke sollte 30 bis 35 mm betragen. Achte darauf, dass du den Schneidekopf verstellen kannst und die Messer antihaftbeschichtet sind. Praktisch sind Modelle, bei denen du den oberen Teil abnehmen und als Handschere verwenden kannst. Ein solches Gerät kostet ab 75 €.
Wie benutzt und schärfst du Astscheren richtig?
Eine Astschere zu verwenden ist unkompliziert und bequem. Wenn du bei Nutzung und Reinigung auf ein paar Dinge achtest, hält sie länger und du schonst deine Pflanzen und Bäume:
- Öffne die Astschere möglichst weit, um die Hebelwirkung zu erhöhen. Führe sie so, dass sich der Zweig bzw. das Holz ganz zwischen den Klingen befindet.
- Schließe die Griffe in einer gleichmäßigen Bewegung und achte darauf, dass du den Ast durchtrennst, ohne mehrmals anzusetzen. So erzielst du einen sauberen Schnitt.
- Reinige die Astschere wie alle Gartenwerkzeuge nach jeder Nutzung mit einem weichen Tuch und entferne Schmutz sorgfältig.
- Einmal pro Jahr solltest du die Klingen an einem Schleifstein schärfen, damit sie weiterhin glatt schneiden.
- Lässt sich die Schere schwer bewegen, schmiere die Gelenke mit Sprüh- oder Kriechöl.
Fazit: Äste, Zweige und Triebe mühelos schneiden
Mit einer Astschere beschneidest du Bäume, Sträucher und Büsche bequem und ohne großen Kraftaufwand. Die Gartenwerkzeuge haben lange Griffe mit Klingen am Ende. Welches Modell das richtige für dich ist, hängt davon ab, was du schneiden willst:
- Für kleine Sträucher und junge Äste eignen sich Bypass-Astscheren mit einer Schnittstärke von 35 bis 40 mm und einer Armlänge von 60 bis 70 cm. Praktisch sind Antihaftbeschichtung und ergonomische Griffe. Sie kosten ab 20 €.
- Für trockene und morsche Hölzer eignen sich Amboss-Astscheren mit Getriebe oder Ratsche, einer Schnittfläche von 50 bis 55 m und 70 cm langen Teleskoparmen. Eine solche Astschere kostet ab 60 €.
- Für hoch gewachsene Bäume greifst du zu einer Astschere mit Getriebe, langem Teleskoparm ab 400 cm, einer Schnittstärke von 30 bis 35 mm und einem verstellbaren Schneidekopf. Preis: ab 75 €.