Kaufberatung Laubsauger
Laub aufsaugen, häckseln und entsorgen
Im Herbst ist im Garten viel zu tun. Die Bäume, Hecken und Sträucher verlieren ihr Laub und legen eine Decke aus Blättern über den Rasen und die Wege. Endlich kannst du deinen neuen Laubsauger ausprobieren. Du musst das Laub nicht mehr von Hand zusammenfegen, sondern saugst die Blätter nun entspannt ein. Durch die aufrechte Haltung und weil du dich nicht bücken musst, wird dein Rücken entlastet. In diesem Kaufberater erfährst du, worin sich Laubsauger unterscheiden und was du bei der Auswahl beachten solltest.
Inhaltsverzeichnis
> Erleichterung bei der Gartenarbeit
> Laub saugen oder zu einem Haufen blasen
> Darauf kommt es bei Laubsaugern an
> Das geeignete Modell für deinen Garten finden
> Sicherheit und Pflege von Laubsaugern
> Fazit: Für einen gepflegten Garten im Herbst und Winter
Erleichterung bei der Gartenarbeit
Bei einem Laubsauger genügt ein Knopfdruck und schon saugst du das Laub direkt dort auf, wo es die Bäume im Garten abgeworfen haben. Du musst dich nicht bücken und das Laub nicht erst zusammenrechen, und du bekommst keine Schwielen an den Händen. Nicht einmal Windstöße, die die mühsam zusammengekehrten Laubhaufen früher wieder über den gesamten Rasen verteilt haben, stören die Arbeit im Garten noch. Denn am Ende funktionieren Laubsauger wie Hausstaubsauger. Nur landen dabei Laub und kleine Zweige im Fangsack. Entleeren kannst du ihn bequem über der Biotonne oder dem Komposthaufen. Auch dein Rasen profitiert davon, dass du das Laub regelmäßig beseitigst: Wenn er im Winter nicht von einer dicken Laubschicht bedeckt ist und genügend Licht bekommt, wird er im Frühjahr schneller wieder grün.
Laub saugen oder zu einem Haufen blasen
Bist du im Garten nicht nur auf Rechen und Schaufel angewiesen, wird vieles leichter. Außer zum Laubsauger kannst du dafür auch zum Laubbläser greifen. Hier erfährst du, wie sich die beiden Gartengeräte unterscheiden und wo ihre jeweiligen Vorteile liegen.
Laubbläser – erst zusammentreiben, dann entsorgen
Laubbläser sind leicht und wartungsarm. Mit ihrer Hilfe türmst du die Blätter per Luftstrom im Garten zu einem Haufen auf und entsorgst sie danach in der Biotonne oder auf dem Kompost. Rechen und Schaufel unterstützen dich dabei. Um zu verhindern, dass ein plötzlicher Windstoß das Laub wieder verteilt, treibst du es an einer möglichst windgeschützten Stelle zusammen. Nebeneffekt: Dort kann auch ein Laubhaufen liegen bleiben und als Winterlager für Igel dienen.
Laubsauger – aufsaugen und leeren
Statt das Laub aufzutürmen, saugst du es mit dem Laubsauger direkt vom Boden auf. Du brauchst dabei nur regelmäßig den Fangsack zu leeren und darauf zu achten, dass der Laubsauger nicht verstopft. Mittlerweile haben viele Modelle auch eine Häckslerfunktion, die das Laub automatisch zerkleinert und so die Biotonne entlastet oder die Kompostierung erleichtert.
Tipp: Es gibt Kombigeräte, die sich bei Bedarf von Laubsauger auf Laubbläser umschalten lassen und die Vorteile beider Varianten vereinen.
Darauf kommt es bei Laubsaugern an
Die Leistung, das Fassungsvermögen, das Betriebsgeräusch und Zusatzfunktionen – vor dem Kauf deines Gartengeräts solltest du einige wichtige Kriterien beachten.
Leistung
Je größer die Saugkraft deines Laubsaugers, desto leichter kannst du zum Beispiel feuchtes Laub aufnehmen. Die stärksten Geräte arbeiten dabei mit bis zu 1,5 kW. Ergänzend achtest du auf die Motorstärke: Sie ist ebenfalls ein Anhaltspunkt für die Kraft, mit der der Sauger arbeitet. Für zusätzlichen Komfort sorgt eine einstellbare Saugleistung: Verringerst du die Leistung bewusst, sparst du Energie, reduzierst den Lärm und verhinderst, dass der Laubsauger große Objekte ansaugt. Bei Laubbläsern und auf Blasbetrieb umschaltbaren Laubsaugern verrät die Produktbeschreibung zudem die Blasgeschwindigkeit. Auch hier gilt: Eine höhere Geschwindigkeit erleichtert dir die Arbeit bei nassen oder feuchten Bedingungen.
Gewicht und Größe
Die leichtesten Geräte wiegen weniger als 2 kg, die schwersten Sauger kommen auf etwa 4 kg. Ein ausfahrbares Saugrohr erlaubt die Anpassung an deine Körpergröße, sodass du nicht mit gekrümmtem Rücken arbeiten musst. Diese Art von Rohr wird in der Produktbeschreibung häufig als „teleskopierbar" bezeichnet.
Fassungsvermögen
Einstiegsgeräte bieten ein Fassungsvermögen von 35 l, besonders große Modelle bringen es auf bis zu 100 l. Je größer der Auffangsack, desto seltener musst du ihn leeren. Da große Säcke natürlich schwerer werden, wenn sie voll sind, solltest du auch darauf achten, wie der Fangsack am Gerät befestigt ist. Eine starre Befestigung verhindert, dass der Sack beim Arbeiten hin und her schwingt und so den Kraftaufwand für das Bewegen des Laubsaugers unnötig erhöht. Ein Fangsack mit Reißverschluss lässt sich leicht ausleeren, da er nicht vom Gerät getrennt werden muss.
Lautstärke
Leistungsstarke Laubsauger erzeugen ein Arbeitsgeräusch von bis zu 115 Dezibel (dB). Das entspricht einer Kettensäge im Betrieb in unmittelbarer Umgebung. Sehr leise Geräte liegen bei nur 85 dB. Achte bei der Anschaffung auf eine möglichst gute Kombination aus hoher Saugleistung und niedrigem Arbeitsgeräusch. Gemäß Maschinenlärmschutzverordnung darfst du Laubsauger in den meisten Wohngebieten nur werktags zwischen 9 und 13 Uhr sowie zwischen 15 und 17 Uhr verwenden. Informiere dich dazu bei der Stadt- oder Gemeindeverwaltung.
Integrierter Häcksler
Geräte mit Häckslerfunktion saugen nicht nur, sie zerkleinern auch Laub und kleine Äste automatisch. So füllt sich der Fangbehälter weniger schnell und du kannst länger arbeiten. Außerdem benötigst du weniger Platz in der Mülltonne. Wie gut der Häcksler arbeitet, erkennst du am Zerkleinerungsverhältnis in der Produktbeschreibung. Üblicherweise beträgt es 10:1, was einer Verringerung des Müllvolumens um 90 % entspricht. Geräte aus der oberen Preisklasse erreichen bis zu 16:1. Sinnvoll ist ein am Laubsauger angebrachter Abscheider, in den Dinge hineinfallen, die für den Häcksler zu groß sind. So können die Messer des Häckslers ohne Einschränkung arbeiten.
Zubehör
Voraussetzung für die Inbetriebnahme eines Laubsaugers mit Elektromotor ist eine Steckdose in der Nähe, eventuell auch eine Kabeltrommel. Bei einem Elektrolaubsauger mit Akku lohnt es sich, über die Anschaffung eines zweiten Akkus nachzudenken. So kannst du mit einem Akku arbeiten und den anderen parallel laden. In einem Bottich oder einem Gartensack kannst du das aufgesaugte Laub zwischenlagern, bevor du es wegbringst. Ein Rechen und eine Laubkralle beschleunigen das Aufnehmen des Laubs, das du mit dem Laubsauger im Blasbetrieb zusammengepustet hast. Sehr nützlich sind auch ein verstellbarer Griff, am Saugrohr angebrachte Räder und ein mitgelieferter Schultergurt.
Das geeignete Modell für deinen Garten finden
Wie bei vielen Gartengeräten mit Motorbetrieb entscheidet auch beim Laubsauger die Art des Motors darüber, zu welchem Garten das Gerät wirklich passt. Mit der folgenden Einordnung wählst du gezielt den passenden Sauger aus.
Kleiner Garten und wenig Laub
Benötigst du einen Laubsauger für kleine Flächen und geringe Laubmengen, empfiehlt sich ein Akkulaubsauger. Solche Elektrolaubsauger sind pflegeleicht, abgasfrei und leise im Betrieb. Bei Geräten mit Akku brauchst du kein Stromkabel und kommst problemlos auch in Ecken deines Gartens, bis zu denen das Kabel nicht reicht. Die Geräte wiegen in der Regel weniger als 3 kg und sind ab 35 € zu haben.
Mittelgroßer Garten
In deinem Garten und in unmittelbarer Nähe davon stehen zahlreiche Laubbäume. Daher ist ein Elektrolaubsauger mit Stromanschluss für dich die richtige Wahl. Bei etwa 3 kg Gewicht und mit einem Auffangsack mit 50 bis 70 l Volumen ist er leistungsstark genug, um dich mit dieser Arbeit nicht zu sehr aufzuhalten. Legst du Wert darauf, dass das aufgesaugte Laub schnell kompostiert wird, benutzt du ein Gerät mit integrierter Häckslerfunktion. Achte nur darauf, dass ausreichend Steckdosen erreichbar sind. Laubsauger mit Stromkabel kosten ab 40 €.
Großer Garten und viel Laub
Auf großen und laubreichen Grundstücken spielen Benzinlaubsauger ihre Stärken aus. Sie funktionieren mit herkömmlichem Benzin von der Tankstelle und arbeiten auch dort, wo kein Stromanschluss zur Verfügung steht oder das Verlängerungskabel nicht hinreicht. Dabei erzeugen sie mit bis zu 1,5 kW besonders viel Leistung und saugen dadurch mehr Laub in kürzerer Zeit auf. Zudem haben die Benzinsauger größere Fangsäcke bis zu 100 l. Manche Modelle kannst du dir sogar wie einen Rucksack bequem auf den Rücken schnallen. Da du regelmäßig viel Laub beseitigst, solltest du hier besonders auf eine eingebaute Häckslereinheit achten. Benzinlaubsauger gibt es ab 200 €.
Sicherheit und Pflege von Laubsaugern
Um deine eigene Sicherheit zu gewährleisten und die Lebensdauer deines Gartengeräts zu verlängern, solltest du beim Betrieb deines Laubsaugers einige Dinge beachten. Welche das sind, erfährst du hier:
- Laubsauger sind relativ laut, was auf Dauer das Gehör belasten kann. Trage daher bei der Gartenarbeit vor allem mit benzinbetriebenen Geräten immer einen Gehörschutz.
- Durch das Ansaugen ziehst du nicht nur Laub an, sondern wirbelst gleichzeitig den Boden auf. Laubreste und kleine Äste könnten herumfliegen. Trage zu deiner Sicherheit daher eine Schutzbrille.
- Sauge keine übergroßen und harten Objekte auf. Das gilt vor allem für Geräte mit Häckslerfunktion, deren Messer sonst kaputtgehen würden. Wenn du Laub zum Beispiel von Kieswegen aufsaugen willst, ohne Steinchen aufzunehmen, solltest du die Saugleistung anpassen.
- Nach getaner Arbeit reinigst du den Laubsauger von Laubresten und bewahrst ihn an einem trockenen Ort auf. Zudem prüfst du den Fangsack und entstaubst ihn bei Bedarf. Hänge ihn nicht nass ein.
- Die Motortechnik von Benzinlaubsaugern benötigt besondere Pflege, zum Beispiel ein gelegentliches Säubern der Zündkerzen. Beachte dabei die Wartungstipps im Handbuch des Gerätes.
- Prüfe regelmäßig, ob das Lüfterrad sauber ist. Dabei schaust du dir auch Schrauben, Muttern und das Gehäuse an.
- Trenne deinen Elektrolaubsauger vor der Überprüfung und Pflege immer vom Strom. Erst wenn er ausgesteckt ist, schraubst du das Saugrohr ab, um Rückstände zu entfernen und es einmal kurz durchzuputzen.
Fazit: Für einen gepflegten Garten im Herbst und Winter
Ein Laubsauger funktioniert wie ein Staubsauger – nur im Freien. Du saugst damit vor allem im Herbst in kurzer Zeit kleine und große Blätter auf. Entscheidende Faktoren bei der Auswahl deines Laubsaugers sind die Größe deines Gartens sowie die dort anfallende Laubmenge. Entsprechend gibt es folgende Empfehlungen:
- Für kleine Laubmengen genügt ein Laubsauger mit Akkubetrieb. Er ist leicht, leise und benötigt wenig Pflege. Außerdem bist du damit nicht an Steckdosen gebunden. Ein solches Modell gibt es ab 35 €.
- Fällt immer wieder mal etwas mehr Laub an, brauchst du auch mehr Leistung. Elektrolaubsauger mit Netzanschluss saugen intensiv und eignen sich mit 50 bis 70 l Volumen für mittelgroße Gärten. Sie sind ab 40 € zu haben.
- Große Flächen und Laubmengen bearbeitest du mit einem Benzinlaubsauger. Ein solches Gerät mit bis zu 1,5 kW Leistung schafft große Mengen in kurzer Zeit, ein integrierter Häcksler zerkleinert das Laub gleich an Ort und Stelle. Dafür sind mindestens 200 € zu zahlen.