Kaufberatung Holzspalter
Effektiv und maßgerecht Brennholz zuschneiden
Ein Kamin, ob drinnen oder draußen, steht für Gemütlichkeit. An Winterabenden siehst du dem Flackern des Feuers zu, die brennenden Scheite sorgen für Wärme in deinem Zuhause. Wenn wieder eine neue Lieferung Brennholz ansteht, ist auch dein Holzspalter gefragt. Damit zerteilst du das Holz in passende Scheite, die sich zum schnellen Anfeuern oder langsamen Abbrennen eignen. Was solche Geräte können, worauf es beim Kauf ankommt und wie du ein passendes Modell für dich findest, liest du in dieser Kaufberatung.
Inhaltsverzeichnis
> Baumstücke in gebrauchsfertige Scheite spalten
> Modellunterschiede - mit externem Motor oder mit Elektroantrieb
> Auf diese technischen Details kommt es bei Holzspaltern an
> Der geeignete Spalter für deine Holzarbeiten
> Tipps zur Pflege deiner Holzverarbeitungsmaschine
> Alternativen mit Muskelkraft – spezielle Spaltäxte und -beile
> Fazit: Schnell und einfach passende Holzscheite herstellen
Baumstücke in gebrauchsfertige Scheite spalten
Holzspalter sind Maschinen, die entweder mit einem elektrischen oder einem externen Motor angetrieben werden und mit hohem Druck Holzstücke aufspalten. Zu diesem Zweck wird das Holz, in der Regel runde Baumstücke, gegen einen Keil oder ein Spaltkreuz getrieben und in zwei oder vier Scheite zerlegt. Dank ihrer ausgefeilten Technik erledigen die Werkzeuge diese Arbeit effektiv und rückenschonend, da sie sich bequem im Stehen bedienen lassen und du anders als beim Holzhacken mit der Axt keine Kraft benötigst. Somit kannst du auch große Mengen Holz in kurzer Zeit verarbeiten und anstatt bereits bearbeiteter Scheite größere Baumstücke kaufen, die meist günstiger sind.
Modellunterschiede - mit externem Motor oder mit Elektroantrieb
Grundsätzlich lassen sich Holzspalter in zwei Varianten unterscheiden, wobei es bei beiden Versionen Geräte gibt, die mit Hydraulik arbeiten, um entweder das Holz oder den Keil mit der nötigen Kraft zu bewegen.
Spalter mit eigenem Elektromotor
Bei Modellen dieses Typs ist der Antrieb bereits in das Gerät integriert. In der Regel handelt es sich dabei um einen Elektromotor, der den Spaltkeil antreibt oder das Holz auf einem Schlitten dem Spaltwerkzeug entgegentreibt. Je nach Spaltkraft des Geräts ist dafür ein Anschluss mit 230 V, wie er in Häusern und Garagen üblich ist, ausreichend oder es ist eine 400-V-Buchse erforderlich, um die notwendige Energie für besonders leistungsstarke Modelle zu liefern.
Modelle mit externem Antrieb
Einige Hersteller bieten Maschinen an, bei denen zusätzlich zum elektrischen Antrieb die Möglichkeit besteht, einen externen Benzinmotor anzuschließen. Dafür lassen sich diese Modelle mit einem Zapfwellengetriebe antreiben. Sie gehören zu den besonders leistungsstarken Modellen und arbeiten mit bis zu 40 PS. Darüber hinaus gibt es Spalter, die komplett ohne eigenen Motor auskommen und generell für einen externen Antrieb gebaut sind.
Auf diese technischen Details kommt es bei Holzspaltern an
Um effektiv Holz spalten zu können, benötigen die Werkzeuge vor allem Kraft. Neben dem Motor und seiner Leistung sind aber auch noch andere Eigenschaften wichtige Kriterien für die Auswahl des richtigen Geräts.
Leistung und Stromspannung
Die Leistungsfähigkeit des Motors entscheidet, für welche Holzarten und -größen sich die Maschine eignet. Die Bandbreite der Modelle variiert zwischen 1,5 und 5,5 kW. Für Harthölzer wie Buche, Eiche oder Esche empfiehlt sich eine hohe Leistung. Unterschiede gibt es zudem bei der Stromversorgung: Viele Geräte arbeiten mit 230 V, manche Modelle mit besonders hoher Leistung benötigen einen 400-V-Anschluss.
Spaltdruck
Die Faustregel lautet: Je höher der maximale Spaltdruck des Geräts ist, desto größer kann das Holzstück sein, das du damit zerteilst. Vertikale Modelle erzeugen meist einen besonders hohen Druck, da der Keil zusätzlich die Schwerkraft nutzt. Während Einsteigergeräte einen maximalen Spaltdruck von 4 t erzeugen, liegt das obere Limit bei 20 t, womit sich auch dickes Hartholz problemlos spalten lässt.
Tipp: Holz besteht zu einem wesentlichen Teil aus lang gestreckten Zellen, sogenannten Holzfasern, die axial angeordnet sind. Während Laubbäume zu etwa 50 bis 60 % aus solchen Fasern bestehen, liegt der Anteil bei Nadelhölzern bei 90 bis 95 %. Die Hölzer lassen sich leichter spalten, wenn du entlang der Fasern arbeitest und nicht quer dazu.
Stehend oder liegend
Unabhängig von der Art des Antriebs gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten, wie das Holz verarbeitet wird. Bei Geräten mit vertikaler Ausführung spaltet der Keil das Holz, indem er von oben auf das stehende Stück herabfällt und dafür die Schwerkraft nutzt. Bei horizontal konzipierten Maschinen legst du den Stamm auf einen Schlitten, der mit hohem Anpressdruck gegen den Spaltkeil gezogen wird, sodass sich das Holz spaltet.
Größe der Holzstücke
Sowohl vertikale als auch horizontale Geräte eignen sich nur für Baumstammstücke bis zu einer bestimmten Größe. Hier sind zwei Werte von besonderem Interesse:die maximale Länge und die maximale Dicke. Die Bandbreite liegt zwischen 35 und 100 cm bei der Länge und zwischen 25 und 45 cm beim Durchmesser.
Komfortfunktionen
Viele Modelle bieten zusätzliche Funktionen, die den Komfort und die Sicherheit bei der Arbeit erhöhen. Dazu gehörenSpaltgut-Fangbügel, Dreipunkt-Aufhängung und Fixiervorrichtung sowie ein Spaltkreuz, mit dem du das Holz in einem Arbeitsgang in vier Teile zerlegen kannst. Ein Notschalter sorgt darüber hinaus dafür, dass das Gerät im Bedarfsfall sofort stillsteht, ein Anlaufschutz verhindert, dass es ungewollt startet, wenn die Stromzufuhr unterbrochen war. Modelle mit Überlastventil erkennen, wenn das eingelegte Material zu hart ist, und stoppen selbstständig.
Tipp: Viele Hersteller bieten Spaltkreuze separat an, sodass du Modelle, die nur einen Keil haben, entsprechend aufrüsten kannst.
Der geeignete Spalter für deine Holzarbeiten
Mit welchem Modell du gut beraten bist, hängt insbesondere von der Menge und der Größe des Holzes ab, das du zerlegst. Von entscheidender Bedeutung ist aber auch die Beschaffenheit des Materials.
Feuerholz für den Kamin zerlegen
Um Holz zu spalten, das du anschließend im eigenen Kaminofen verfeuerst, eignet sich ein Modell mit horizontalem Schlitten, Elektromotor sowie 4 bis 6 t Spaltdruck. Solche Einsteigermodelle mit bis zu 3,0 kW, die mit 230-V-Anschluss arbeiten, kannst du an eine normale Steckdose anstecken und damit Baumstücke bis zu 50 cm Länge für deinen Ofen aufbereiten. Holzspalter dieser Kategorie sind von 280 bis 370 € erhältlich.
Einen Vorrat für längere Zeit anlegen
Wenn du eine größere Menge Holz verarbeiten möchtest, um beispielsweise im Keller oder im Garten viel Brennholz für den Winter zu lagern, empfiehlt sich ein leistungsstarkes Vertikalmodell ab 3 kW und 8 t Spaltdruck. Mit solchen Geräten zerteilst du problemlos auch dickere und längere Stücke, sodass du in kurzer Zeit einen großen Vorrat anlegen kannst. Preislich starten stehende Holzspalter, die meist mit 400 V betrieben werden, bei 600 €.
Tipp: Achte darauf, dass die Maschine deiner Wahl der offiziellen Norm für Holzspalter entspricht, die von der
Industrie und der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) entwickelt
wurde und unter anderem eine Zweihand-Sicherheitsbedienung vorsieht.
Holzverarbeitung im großen Stil
Für eine besonders effektive Verarbeitung auch massiver Baumstammstücke wählst du ein Standmodell mit externem Antrieb und Spaltdruck ab 10 t, das Hölzer unterschiedlicher Härtegrade bis zu 100 cm Länge durchtrennen kann. Solche leistungsstarken Profimaschinen mit mehr als 4,0 kW schaffen Durchmesser von mehr als 40 cm. Sie lassen sich auch gut für die Zwischenverarbeitung großer Mengen nutzen, bevor die Holzstücke in kamintaugliche Größen zerlegt werden. Holzspalter dieser Kategorie findest du zwischen 1.200 € und 2.300 €.
Tipp: Wie bei der Nutzung anderer elektrischer Gartenwerkzeuge empfiehlt es sich auch bei der Arbeit mit einem Holzspalter, Sicherheitskleidung zu tragen. Dazu gehören unter anderem Schutzbrillen, Arbeitshandschuhe und Sicherheitsschuhe.
Tipps zur Pflege deiner Holzverarbeitungsmaschine
In der Gebrauchsanweisung für deinen Holzspalter findest du in der Regel auch Angaben dazu, wie das Modell zu reinigen und zu pflegen ist. Hier kommen noch weitere Tipps:
- Ziehe immer den Netzstecker, bevor du mit der Reinigung, Wartung oder Pflege startest.
- Nach dem Gebrauch lassen sich Holzreste oder Späne mit einem handelsüblichen Handfeger entfernen, um für ein reibungsloses Arbeiten zu sorgen.
- Bewegliche Teile wie Transportschlitten oder Spaltsäule solltest du regelmäßig mit Öl oder Schmiermittel behandeln, damit sie gut in Schuss bleiben.
- Damit der Spaltkeil seine volle Wucht entfalten kann, lohnt sich regelmäßiges Nachschärfen.
Alternativen mit Muskelkraft – spezielle Spaltäxte und -beile
Wenn du am Ort der Holzverarbeitung keinen Holzspalter aufstellen kannst, kommen Äxte und Beile mit speziellen Eigenschaften ins Spiel. Diese Werkzeuge haben einen keilförmigen Kopf aus Stahl, der dank erhöhter Seitenflanke besonders gut fürs Holzspalten geeignet ist. Kopf und Stiel sind untrennbar miteinander verbunden, sodass die Geräte auch bei sehr hohem Kraftaufwand präzise und sicher arbeiten. Äxte und ihre kompakten Varianten, die Beile, lassen sich wegen ihres geringen Gewichts von 800 bis 2.000 g bequem transportieren – und beispielsweise direkt im Wald einsetzen, in dem du das Holz abholst.
Tipp: Wie bei maschinellen Holzspaltern ist es auch bei Äxten und Beilen ratsam, nach getaner Arbeit Späne zu entfernen und die Klinge regelmäßig nachzuschleifen, damit du effektiv hacken kannst.
Fazit: Schnell und einfach passende Holzscheite herstellen
Um sich mühsames Holzhacken per Hand gerade bei größeren Mengen zu ersparen, sind elektrische Holzspalter ein sehr effektives Werkzeug. Die motorbetriebenen Geräte machen auf komfortable Art aus runden Baumstammstücken Holzscheite. Dabei hängt es vor allem vom Umfang ab, mit welchem Modell du deine Arbeit besonders effizient erledigst:
- Bei kleineren Mengen, die du zeitnah verfeuerst, ist ein horizontal arbeitendes Gerät mit 4 bis 6 t Spaltdruck ausreichend. Ein solches Einsteigermodell mit bis zu 3,0 kW, das über einen 230-V-Netzstecker mit Strom versorgt wird, gibt es zwischen 280 und 370 €.
- Wenn du einen Vorrat für die kalte Jahreszeit anlegen möchtest, eignet sich ein vertikaler Holzspalter mit mehr als 3 kW, bei dem der Keil mit einem Druck von mehr als 8 t auf das Holz trifft. Damit lassen sich auch dickere und längere Baumstücke zerlegen. Solche Geräte, die meist einen 400-V-Anschluss haben, werden ab 600 € angeboten.
- Für Waldbesitzer, die mit Baumstücken bis 100 cm und 40 cm Durchmesser zu tun haben, empfiehlt sich ein besonders stabiles Standmodell, das für einen externen Antrieb per Zapfwellengetriebe geeignet ist. Ein solches Gerät mit mehr als 4,0 kW und bis zu 20 t Spaltdruck schafft selbst überaus harte Hölzer problemlos. Kostenpunkt: 1.200 bis 2.300 €.