Kaufberatung Häcksler
Schreddergerät für deine Gartenabfälle
Während du dich beim Obstbaum- oder Heckenschnitt an einem sonnigen Tag noch entspannen kannst, ist die Beseitigung des Schnittguts danach oft umständlich und nimmt viel Platz und Zeit ein. Mit deinem neuen Häcksler erleichterst du dir aber ab jetzt die Entsorgung und verwendest einen großen Teil deines zerkleinerten Schnittguts als Kompost. Holzchips und Gartenhäcksel brauchen außerdem nur wenig Platz im Abfallsack. In diesem Ratgeber liest du mehr über die unterschiedlichen Modelle, ihre Einsatzfelder und Vorteile.
Inhaltsverzeichnis
> Gartenreste zerkleinern und weiterverwerten
> Du hast die Wahl: Messerhäcksler oder Walzenhäcksler
> So wählst du das passende Gerät aus
> Wähle den zu deinen Bedürfnissen passenden Häcksler
> So pflegst und reinigst du deinen Gartenhäcksler: fünf Tipps
> Fazit: Häcksler machen Grünschnitt zu handlichem Dünger
Gartenreste zerkleinern und weiterverwerten
Mit einem Häcksler bringst du sperrige Äste, Zweige und andere Gartenabfälle wie alte Pflanzen in eine handliche Form. So sparst du dir die Zwischenlagerung größerer Schnittabfälle und kannst mehr Grünschnitt im Abfallsack unterbringen. Die kleinen Holzchips aus dem Häcksler haben die passende Größe zur Weiterverwendung. So kannst du sie als Bodenabdeckung und nährstoffreichen Mulch weiter in deinem Garten zum Düngen ausstreuen. Nicht benötigtes Material kannst du auch kompostieren und so später als reichhaltige Pflanzenerde nutzen.
Du hast die Wahl: Messerhäcksler oder Walzenhäcksler
Grundsätzlich gibt es zwei Bauarten von Gartenhäckslern: Messerhäcksler und Walzenhäcksler. Hier erfährst du mehr über die jeweiligen Eigenschaften.
Messerhäcksler: für Holzchips und reichhaltigen Kompost
In einem Messerhäcksler drehen sich mehrere Messer sehr schnell und zerteilen eingebrachte Äste und Zweige. Dabei entstehen dünne, flache Holzschnipsel, die sich gut als Bodenabdeckung verwenden lassen. So kannst du deinen Garten vor Unkraut und Schnecken schützen. Auch weichere Gartenabfälle zerteilen die rotierenden Messer gut und du erhältst reichhaltiges Kompostmaterial. Das Schnittgut legst du bei diesen Modellen in die Öffnung ein und schiebst es allmählich nach. Die Messer kannst du in der Regel zum Nachschleifen und Wenden herausnehmen. Sind sie einmal abgenutzt, tauschst du sie einfach aus.
Walzenhäcksler: für leise Gartenarbeit und harte Hölzer
Ein Walzenhäcksler zerkleinert deine Abfälle mithilfe von zwei sich drehenden Walzen, auf denen scharfkantige Erhebungen angebracht sind. Hartes Holz und unbelaubte Äste lassen sich auf diese Weise besonders gut schreddern. Für weichere Gartenabfälle solltest du zu einem Walzenhäcksler mit Rückwärtsgang greifen. So kannst du die Walzen auch bei feuchterem Material gut frei halten, zum Beispiel bei Gras aus dem Rasenmäher. Das Schnittgut ziehen die Walzen automatisch ein und zerkleinern es recht leise. Das aufgebrochene Schnittgut zersetzt sich etwas schneller als festere Holzchips. Je nach Größe deines Schnittguts kannst du die Walzen einstellen und erhältst so deinen gewünschten Zerkleinerungsgrad.
So wählst du das passende Gerät aus
Neben der Beschaffenheit deiner Gartenabfälle spielen weitere Eigenschaften von Gartenhäckslern eine Rolle für deine Wahl. Einen Überblick über weitere Merkmale von Häckslern findest du im folgenden Abschnitt.
Motorleistung
Bei der Motorleistung deines Gartenhäckslers solltest du dich nach der Schnittgutgröße deiner Gartenabfälle richten. Je mehr Kilowatt der Motor deines Häckslers hat, umso größeres Schnittgut kannst du damit zerkleinern. Häcksler mit rund 2.000 Watt zerkleinern bis zu 4 cm dicke Äste. Motoren mit rund 3.000 Watt zerkleinern auch größere Äste mit mehr als 5 cm Durchmesser. Außerdem kommst du durch die Leistungsreserve des Motors schneller mit dem Zerkleinern voran. Für den saisonalen Schnitt sind Elektrohäcksler somit eine zuverlässige, günstige und abgasfreie Variante. Für größere Mengen Schnittgut gibt es einen leistungsstarken Benzinhäcksler, der auch Aststärken um 7 cm Durchmesser bewältigt.
Größe des Fangbehälters
Häufig ist unterhalb der Einfuhröffnung deines Häckslers ein Sack oder Korb zum Auffangen des geschredderten Materials angebracht. So kannst du die Holzchips anschließend leicht im Garten verteilen oder wegschaffen. Je größer dein Behälter, desto länger kannst du ohne Unterbrechung arbeiten. Das Volumen der Auffangboxen liegt zwischen 40 und 70 l. Je nach geschreddertem Material kann der gefüllte Behälter dann 10 bis 25 kg wiegen. In der Regel erleichtern dir Tragegriffe den Transport. Vor herumfliegendem Schnittgut sicherst du dich mit einem Kopfschutz und einer Schutzbrille.
Gewicht
Leichtere Elektrohäcksler mit Rollen und einem Gewicht von 10 bis 15 kg kannst du schnell in deinem Garten aufstellen – dort, wo du möchtest. Leistungsstärkere Benzinhäcksler sind mit etwa 30 kg Gewicht schwerer und daher besonders standfest. So kannst du auch größeres Schnittgut effizient zerkleinern. Luftbereifte Räder und stabile Stahlfelgen erleichtern dir den Transport im Garten. Für schnelle Einsätze bist du mit einem leichten E-Häcksler gut ausgerüstet. Bei größeren Mengen kannst du mit einem schwereren und standfesten Häcksler schneller arbeiten.
Lautstärke
Je leiser dein Gartenhäcksler arbeitet, umso besser ist das für deine Ohren – und für das Verhältnis zu den Nachbarn. Messerhäcksler sind durch die rotierenden Klingen etwas lauter und können im Hochbetrieb bis zu 110 dB erreichen. Das entspricht einem lauten Rockkonzert. Walzenhäcksler sind durch die eingesetzte Technik mit durchschnittlich 95 dB etwas leiser und kommen eher auf die Lautstärke eines Handschleifgeräts. Für welche Variante du dich entscheidest, hängt auch davon ab, wie oft und wie lange du das Gerät benutzt. Deine Ohren schonst du dabei, indem du einen Gehörschutz trägst.
Wähle den zu deinen Bedürfnissen passenden Häcksler
Genauso wie jeder Garten anders ist, sind es auch die Anforderungen an einen Häcksler. Hier kannst du die Möglichkeiten der unterschiedlichen Modelle noch einmal vergleichen.
Elektrohäcksler: für kleinere Äste
Einen Elektrohäcksler mit Messern kannst du in der Regel leicht bewegen und auf dem Hof aufstellen. Kleinere Äste bis 4 cm kannst du hiermit genauso gut zerkleinern wie feuchteres und weicheres Schnittgut. Die Messer kannst du nachschleifen und bei Abnutzung auswechseln. Einen guten motorisierten E-Häcksler bekommst du zwischen 120 und 250 €.
Modelle mit Walzen: für häufige Gartenarbeit
Wenn du eine größere Gartenfläche pflegst und bei dir häufiger Schnittgut mit größerem Durchmesser oder aus hartem Holz anfällt, hilft dir ein Walzenhäcksler beim Zerkleinern. Die Walzen brechen das Holz noch stärker auf als Messerhäcksler und sind weniger laut. So schonst du deine Ohren und kannst die Arbeit in kürzerer Zeit erledigen. Walzenhäcksler erhältst du zwischen 170 und 250 €.
Benzinmotoren: für mobiles Arbeiten
Mit einem Benzinmotor kannst du unabhängig von Stromanschlüssen im Garten arbeiten und deinen Häcksler schnell am gewünschten Ort aufstellen. Der Motor gibt dem Häcksler durch sein Eigengewicht eine gute Standfestigkeit beim Einfüllen von größerem Schnittgut. Messer aus gehärtetem Stahl unterstützen dich zuverlässig und lange bei der Arbeit. Modelle mit Benzinmotor und großer Einfüllöffnung bekommst du ab 700 €.
So pflegst und reinigst du deinen Gartenhäcksler: fünf Tipps
Hier haben wir einige Hinweise für dich zusammengestellt, wie du deinen Häcksler hegst und pflegst.
- Schleife deine Messer regelmäßig nach. So behalten sie lange ihren Grundschliff und du kannst dich länger über gute Zerkleinerungsresultate freuen. Achte darauf, deinen Häcksler zuvor vom Stromnetz oder vom Motor zu trennen.
- Verwende trockenes Schreddermaterial. Dadurch kannst du anschließend den Auffangbehälter einfacher reinigen und leichtes Schnittgut schnell im Garten verteilen.
- Reinige deinen Gartenhäcksler direkt nach dem Schreddern. So verhinderst du, dass sich kleine Teile in der Öffnung und an den Klingen festsetzen und dich beim nächsten Einsatz beim Arbeiten behindern.
- Nutze die Rücklauffunktion deines Häckslers, wenn er verstopft ist. So wird das Schnittgut, das sich darin verfangen hat, wieder herausgedrückt und du kannst weiterarbeiten. Bei Häckslern ohne diese Funktion kannst du das Schneidwerkzeug bei getrennter Stromversorgung entnehmen und mit Wasser abspülen.
- Versorge das Walzen- oder Messerdrehlager deines Häcksler regelmäßig mit dem vom Hersteller angegebenen Öl. Damit läuft dein Häcksler besonders lange rund und geschmeidig.
Fazit: Häcksler machen Grünschnitt zu handlichem Dünger
Ein Häcksler macht deine Gartenarbeit bedeutend bequemer und sicherer. Außerdem kannst du die Gartenabfälle später gewinnbringend als Dünger verwenden und sparst dir damit die umständliche Entsorgung.
- Bei kleineren Schnittgutmengen und weicherem Material sind dir Messerhäcksler mit Elektroantrieb eine gute Unterstützung. Die Messer zerhäckseln deine Abfälle und machen sie zu leicht wiederverwertbaren Holzchips. Für Äste bis 4 cm wählst du einen Motor mit etwa 2.500 Watt Leistung.
- Für hartes Holz und größere Mengen ist ein Walzenhäcksler gut. Mit ihrem Elektromotor arbeiten die Walzen relativ leise und brechen auch härtere Schnittabfälle gut und effektiv auf. So zersetzt sich das Material schneller und du erhältst nährstoffhaltigen Kompost.
- Für große Gärten zum mobilen Einsatz wählst du einen Benzinhäcksler mit Messern, den du an verschiedenen Orten aufstellen kannst, ohne auf Strom angewiesen zu sein. Das Gewicht des Motors gibt dem Gerät einen sicheren Halt. Der leistungsstarke Benzinmotor unterstützt dich bei der Arbeit und bringt viel Leistung in kurzer Zeit.