Kaufberatung Gepäckträger
Praktischer Gepäcktransport mit dem Fahrrad
Auf dem Rückweg von der Arbeit hältst du noch schnell am Supermarkt und kaufst für das Abendessen ein. Brot und Kopfsalat passen nicht mehr in deine Schultertasche, aber auf dem Gepäckträger deines Fahrrads ist noch Platz. Dort kannst du den Stoffbeutel mit den Lebensmitteln bequem befestigen, anstatt ihn am Lenker zu balancieren. Auch bei der geplanten Radtour am Wochenende wird dir das Gestänge nützlich sein, um deine beiden Radtaschen zu befestigen und dir den schweißtreibenden Transport des Picknicks im Rucksack zu ersparen. In diesem Ratgeber erfährst du, welche Arten von Gepäckträgern es gibt und worauf du bei Kauf und Montage achten solltest.
Inhaltsverzeichnis
> Dinge sicher auf dem Rad verstauen und transportieren
> Gepäckträger-Modelle für Vorder- und Hinterrad
> Darauf solltest du beim Kauf achten
> Der passende Gepäckträger für dein Fahrrad
> Tipps zur Montage und Verwendung
> Fazit: Gepäck flexibel auf dem Fahrrad befördern
Dinge sicher auf dem Rad verstauen und transportieren
Gepäckträger lassen sich vielseitig einsetzen: Du kannst damit den Wocheneinkauf mit dem Fahrrad erledigen, den Nachwuchs im Kindersitz mitnehmen oder mit dem Zweirad verreisen. Wird es dir beim Radfahren zu warm, klemmst du deine Jacke einfach unter die Federklappe. Schwere Gegenstände verstaust du in Fahrradtaschen, Kisten und Fahrradkörben, die sich einfach an den Trägern anbringen lassen. Dadurch brauchst du keinen Rucksack, der auf längeren Strecken oder bei hohen Temperaturen schnell unbequem wird und sich nicht für empfindliche Lebensmittel wie Eier eignet.
Gepäckträger-Modelle für Vorder- und Hinterrad
Zu den Gepäckträgern gehören verschiedene Modelle, die sich nach Ort und Art der Befestigung unterscheiden.
Klassische Hinterradgepäckträger
Hinterradgepäckträger werden mit einer sogenannten Pletscherplatte oder an der Sattelstütze und den Muttern des Hinterrads befestigt. Die klassischen Modelle haben auf der Oberseite eine sogenannte Federklappe mit Spannfeder, unter der du vor allem weiche Gegenstände wie deine Jacke oder ein Badehandtuch einklemmen kannst. Für diese Gepäckträgerart vorgesehene Fahrradkörbe lassen sich ebenfalls leicht mit dieser Klappe befestigen. Die klassischen Hinterradgepäckträger kannst du problemlos mit Fahrrad-Schutzblechen kombinieren.
Hinterradgepäckträger für Fahrradtaschen
Für den Transport von Gepäckträgertaschen eignen sich spezielle Hinterradgepäckträger, die nach unten versetzte seitliche Streben haben. Dort kannst du die Taschen einhaken – zusätzlich zur Anbringung mit entsprechenden Klemmen oder Clips an den Längsstreben oben am Gepäckträger. Dann sitzen die Taschen sehr fest und wackeln nicht. Außerdem liegt so der Schwerpunkt der Last tiefer, sodass die Fahrstabilität höher ist. Diese Gepäckträger bieten auf ihrer Oberseite meist Platz, um mithilfe eines Zuggurtes beispielsweise einen Schlafsack oder ein Zelt zu befestigen, wenn du auf Tour gehen willst.
Sattelstützenträger
Mountainbikes, Rennräder und Fahrräder mit Federung werden in der Regel ohne Gepäckträger geliefert. Fehlen die Streben und Bohrungen am Rahmen, um ein Standardmodell nachzurüsten, sind Sattelstützenträger eine Alternative. Sie lassen sich einfach mit einer Klemmschelle an Stahl- und Aluminiumrohren anbringen. Da diese Träger ohne Rahmenkontakt frei über dem Hinterrad schweben, eignen sie sich nur für leichtes Gepäck. Durch die Einpunktbefestigung lassen sich Sattelstützenträger schnell und einfach montieren und wieder abnehmen. Sattelstützen aus Carbon sind für diese Montage allerdings nicht geeignet.
Frontgepäckträger und Lowrider
Frontgepäckträger, die über dem Vorderrad an der Fahrradgabel befestigt werden, dienen als Ergänzung des Hinterradgepäckträgers. Mit der Kombination von Hinterrad- und Frontgepäckträger lässt sich die Gewichtsverteilung zwischen Vorder- und Hinterrad auf mehrtägigen Radtouren mit viel Gepäck optimieren. So verhinderst du beispielsweise, dass das Vorderrad auf steilen Bergetappen vom Boden abhebt. Lowrider sind Haltevorrichtungen, die seitlich an der Fahrradgabel montiert werden. Sie haben keine Ablagefläche, sondern bieten die Möglichkeit, Packtaschen einzuhängen.
Darauf solltest du beim Kauf achten
Bei der Wahl eines neuen Gepäckträgers sind hinsichtlich der Größe und Montage einige Dinge zu beachten, damit beim späteren Transport nichts schiefgeht.
Größe und Passform
Achte beim Kauf von Hinterradgepäckträgern auf die Angaben der Hersteller zur geeigneten Rahmen- und Laufradgröße, damit der Gepäckträger dich nicht behindert, wenn du in die Pedale trittst. Bei Sattelstützenträgern ist es wichtig, dass die Befestigungsklemme zum Rohrdurchmesser der Sattelstütze passt. Hat dein Rad Scheibenbremsen, solltest du ein Modell mit spezieller Passform für dieses Bremssystem wählen.
Material und Gewicht
Hinterrad- und Frontgepäckträger bestehen aus Aluminium oder Stahl. Hinterradmodelle bringen zwischen 700 und 1.100 g auf die Waage. Über das Gewicht entscheidet vor allem die Anzahl der Streben: Modelle mit V-Strebe sind leichter als Gepäckträger mit Dreifachstrebe und zusätzlichen Taschenbügeln. Träger für das Vorderrad wiegen zwischen 500 und 800 g. Am leichtesten sind Sattelstützenträger mit Kunststoffträgerplatte: Sie wiegen etwa 350 g.
Tragkraft
Die klassischen Hinterradgepäckträger mit Verstrebungen können meist ein hohes Gewicht von 18 bis 25 kg tragen. Frontgepäckträger lassen sich in der Regel mit bis zu 10 kg beladen, Sattelstützenträger sind für ein Gewicht von 600 g bis 10 kg ausgelegt.
Zusatzfunktionen
Einige Gepäckträger für das Hinterrad haben integrierte Reflektoren und Befestigungsmöglichkeiten für ein Rücklicht. Ist ein Schienen- oder Klicksystem vorhanden, lassen sich dazu passende Körbe, Fahrradkoffer und Taschen anbringen. So kannst du deinen Einkauf oder deine Arbeitstasche sekundenschnell einklicken oder einschieben. Möchtest du sowohl Gepäck aufspannen als auch Taschen anbringen, sind Modelle mit klappbaren Seitenbügeln praktisch. Sie vergrößern bei Bedarf die Tragfläche oder dienen ansonsten als Stabilisator für die Gepäckträgertaschen.
Der passende Gepäckträger für dein Fahrrad
Vom Transport der Jacke über Einkäufe bis hin zu Radreisen mit schwerem Gepäck: Die verschiedenen Gepäckträgermodelle eignen sich für unterschiedliche Fahrräder und Zwecke.
Für Citybikes
Du fährst nur auf befestigten Wegen in der Stadt und besitzt daher ein Citybike. Für dieses Rad eignet sich ein klassischer Hinterradgepäckträger mit Federklemme oder ein Frontgepäckträger. Auf beiden kannst du schnell und bequem Regenjacke oder Handtasche unterbringen oder eine Fahrradtasche befestigen. In Kombination mit einem Fahrradkorb lassen sich gleich mehrere Dinge transportieren. Die Preise für Citybike-Gepäckträger beginnen bei rund 15 €.
Für E-Bikes, Trekking- und Reiseräder
Für E-Bikes mit Gepäckträger-Akku gibt es spezielle Gepäckträgermodelle, ansonsten passen klassische Hinterradmodelle. Möchtest du auf längeren Touren schwere Lasten transportieren, sorgen Hinterradgepäckträger mit tieferen Querstreben für Gepäcktaschen für eine gute Stabilität. In Kombination mit einem Lowrider erreichst du eine ausgeglichene Gewichtsverteilung. Die stabilen Hinterbaumodelle gibt es ab 20 €, Frontträger ab 30 €.
Für Mountainbikes und Rennräder
Bei Mountainbikes und Rennrädern beschweren leichte, flexible Sattelstützenträger dein sportliches Gefährt nur wenig und bieten zusätzlich zum Fahrradrucksack weiteren Stauraum für leichtes Gepäck. Da sie nicht am Hinterrad befestigt werden, behindern sie den Federweg nicht und du bist in anspruchsvollem Gelände sicher unterwegs. Sattelstützenträger sind ab 20 € verfügbar.
Tipps zur Montage und Verwendung
Bei der Befestigung und dem Gebrauch deines Fahrradgepäckträgers helfen dir folgende Hinweise.
- Das für die Montage benötigte Befestigungsmaterial liegt dem Gepäckträger im Normalfall bei. Sofern dein Fahrrad keine Aufnahmeösen für die Befestigung des Trägers hat, benötigst du ein zusätzliches Set mit entsprechendem Befestigungsmaterial.
- Falls du zusätzlich zum Gepäckträger einen Fahrradkindersitz befestigen möchtest, achte darauf, dass der Gepäckträger mit dessen Befestigungsmöglichkeiten kompatibel ist.
- Wenn du dein Fahrrad mit Schutzblechen fahren möchtest, sollten Gepäckträger und Schutzblech in Kombination montierbar sein. Häufig wird sowohl der Gepäckträger als auch das Schutzblech über der Hinterradachse befestigt.
- Achte beim Beladen der Gepäckträger darauf, dass du das zulässige Gesamtgewicht deines Fahrrads nicht überschreitest. Es liegt in der Regel bei 130 bis 160 kg.
Fazit: Gepäck flexibel auf dem Fahrrad befördern
Ein Gepäckträger an deinem Fahrrad macht viele Unternehmungen bequemer und angenehmer. Folgende Modelle stehen dir für deinen Fahrradtyp zur Verfügung:
- Bist du in der Stadt unterwegs, eignet sich ein klassischer Hinterradgepäckträger, den du durch einen Korb oder Fahrradtaschen erweitern kannst. Unter dem Klemmbügel kannst du zum Beispiel deine Jacke auf dem Arbeitsweg mit einem Handgriff verstauen. Die Einstiegspreise liegen bei 15 €.
- Fährst du ein E-Bike oder ein Trekkingrad, kannst du dieses mit einem klassischen Hinterradgepäckträger aufrüsten. Platz zur Befestigung mehrerer Fahrradtaschen bietet die Kombination eines Gepäckträgers für das Hinterrad mit einem Frontgepäckträger oder Lowrider. Erhältlich sind solche Modelle ab 20 bzw. 30 €.
- Sportliche Fahrräder für Straße und Gelände lassen sich gut um einen leichten Sattelstützenträger ergänzen. Damit kannst du auf Rennrad oder Mountainbike leichtes Gepäck auch ohne Rucksack transportieren. Diese schnell anzubringenden Gepäckträger gibt es ab 20 €.