Kaufberatung Singlespeed
Schnelles und leichtes Fahrrad für den Alltag
Es ist Montagmorgen. Mit deinem neuen Singlespeed über der Schulter läufst du die Treppe von deinem Appartement zur Haustür hinunter. Vor dem Haus steigst du in den Sattel und radelst in Richtung Stadtmitte. Vor den Ampeln fährst du entspannt an den Autostaus vorbei. Im Büro angekommen, stellst du das Rad ab und gehst an die Arbeit. Wie du es so schnell durch den Berufsverkehr geschafft hast und warum du dein Rad auch problemlos tragen kannst, liegt an dem Unterschied zwischen einem herkömmlichen Fahrrad und dem leichten Singlespeed. In diesem Ratgeber erfährst du, was die praktischen Räder auszeichnet und worauf du beim Kauf achten solltest.
Inhaltsverzeichnis
> Filigran, schnell und sicher: dein Singlespeed
> Worauf du beim Kauf deines Rads achten solltest
> Das richtige Singlespeed für deine Fahrten
> So ermittelst du die richtige Rahmenhöhe
> Fazit: Singlespeeds sind minimalistisch und schnell
Filigran, schnell und sicher: dein Singlespeed
Vor allem in Großstädten sind die leichten Fahrräder mit nur einem Gang beliebt. Sie sind auf die wichtigsten Komponenten reduziert und brauchen nur minimalen Wartungsaufwand, denn oft gibt es keine Gangschaltung und keine Fahrrad-Scheibenbremsen. Die meisten Singlespeed-Bikes sind aber mit Bremsen ausgestattet, da diese im Straßenverkehr vorgeschrieben sind und die Sicherheit für dich als Fahrer erhöhen. Anders sieht es bei den sogenannten Fixed-Gear-Bikes aus. Deren Geschwindigkeit kontrollierst du allein über die Pedale, die keinen Freilauf haben. Das bedeutet, dass du immer in die Pedale trittst oder rückwärts bremst. Weil sie besonders leicht sind, kannst du die meisten Singlespeed-Bikes problemlos durchs Treppenhaus tragen oder im Bahnhof auf der Rolltreppe mitnehmen. In der Bahn, im Büro oder in engen Kellerräumen benötigen sie mit ihren kompakten Maßen nur wenig Abstellplatz.
Worauf du beim Kauf deines Rads achten solltest
Singlespeeds unterscheiden sich anhand ihrer Komponenten. Vor allem die richtige Wahl von Bremsvorrichtung, Felge und Bereifung, Rahmenmaterial und Zusatzausstattung wie Beleuchtung oder Gepäckträger entscheiden über deinen Fahrkomfort im Alltag.
Gangschaltung
Singlespeeds gibt es mit Freilauf und als Fixie-Variante. Auf Modellen mit Freilauf fährst du wie auf jedem anderen Fahrrad, während du bei einem Fixie dauerhaft in die Pedale trittst und durch Rückwärtstreten bremst. Es braucht allerdings ein bisschen Übung, um das Rad so zu beherrschen, dass du damit im Straßenverkehr sicher unterwegs bist. Manche Fahrräder können sogar beides: Indem du das Hinterrad wendest, kannst du zwischen Freilauf- und Fixie-Modus wechseln.
Felgen und Bereifung
Die typische Radgröße bei Singlespeeds ist 28 Zoll. Bei der Reifenbreite gilt: je schmaler der Fahrradreifen, desto schnittiger dein Fahrrad. Allerdings bist du auf unebenen Straßen, auf Kopfsteinpflaster oder im Winter auf glatten Straßen mit breiteren, profilierten Reifen sicherer unterwegs. Angaben dazu, welche Reifenbreite zu deinem Rad passt, findest du auf der Felge.
Rahmenmaterial
Die Rahmen von Singlespeed-Rädern sind in der Regel aus Aluminium oder Stahl. Alurahmen sind sehr leicht und haben einen etwas größeren Rohrdurchmesser, was für mehr Stabilität sorgt. Rahmen aus Titan oder Carbon wiegen besonders wenig. Stahlrahmen sind etwas schwerer, dafür sind sie aber auch robuster und wirken schlanker. Sie unterstützen durch ihre federnde Eigenschaft eine angenehm weiche Fahrt.
Bremse
Die meisten Räder sind mit Felgenbremsen ausgestattet. Sie haben wenig Gewicht, benötigen nicht viel Wartung und du kannst sie leicht montieren. Aluminiumvarianten sind besonders leicht. Vor allem bei Nässe ist die Bremsleistung von Nabenbremsen besonders gut. Dazu zählen zum Beispiel Scheiben- und Rücktrittbremsen.
Sattel
Singlespeeds werden meist mit einem schmalen, festen Sportsattel geliefert. Den kannst du aber auch gegen einen weicheren Fahrradsattel austauschen. Achte dabei auf den Durchmesser deiner Sattelstütze, damit der Sattel auch passt. Sättel sind meist aus dickerem Leder, manchmal auch aus Naturkautschuk gefertigt, unterscheiden sich aber in der Breite. Schmale Sättel wirken sportlich und überzeugen durch ihre Optik. Breitere Sättel sind äußerst bequem und sehen eher klassisch aus.
Montage
Wenn du häufig an Fahrrädern schraubst, kannst du dein Singlespeed selbst zusammenbauen. Die meisten Räder sind vormontiert – bis auf den Sattel, die Fahrradpedale, das Vorderrad und den Lenker. Falls du dir nicht sicher bist, überlässt du die Montage besser einem Fahrradmechaniker, der dir das Fahrrad korrekt einstellt.
Zusatzausstattung
Zu einer verkehrssicheren Ausstattung gehören Reflektoren, eine Fahrradklingel, Scheinwerfer und Rückleuchte sowie ein Fahrradhelm. Alle drei Komponenten kannst du entweder fest oder mit abnehmbarem Klicksystem montieren. Viele Singlespeeds haben Rahmenbohrungen, an denen du über dem Hinterrad einen Gepäckträger anbringen kannst. Darauf kannst du deine Einkäufe und Taschen transportieren. Wenn du auf deinem Rad häufig mit Anzughose oder Jeans unterwegs bist, ist ein Kettenschutz praktisch, der deine Hose vor Schmutz und Nässe schützt.
Das richtige Singlespeed für deine Fahrten
Entspannt mit dem Rad in die Stadt, im Eiltempo durch den Straßenverkehr oder abseits geteerter Straßen über Feldwege und unebenes Gelände: Welches Singlespeed sich für dich eignet, liest du hier.
Gemütlich Rad fahren – das Cityrad mit Trekkinglenker
Dir geht es vor allem darum, mit dem Rad alltägliche Besorgungen zu erledigen? Auf Citybikes in der Singlespeed-Variante mit stabilem Stahlrahmen sitzt du aufrecht und bequem. Mit einem Gepäckträger für Einkaufstaschen und fest installierter Beleuchtung kannst du auch abends noch mit dem Rad zum Einkaufen fahren. Ein solches Stadtrad bekommst du für 300 bis 500 €.
Schneller unterwegs mit der Rennvariante
Schmale 28-Zoll-Reifen mit wenig Profil, ein geschwungener Rennradlenker, ein schmaler Sportsattel für eine vorgebeugte, windschnittige Haltung und ein leichter Rahmen aus Aluminium oder Carbon – so sieht ein Singlespeed im Renndesign aus. Felgenbremsen, eine Klingel und Fahrradbeleuchtung mit Klicksystem zum Abnehmen bringen dich sicher ans Ziel. Einfache Modelle bekommst du für 250 €, spezielle Farbkombinationen und besonders leichte Modelle kosten zwischen 370 und 500 €.
Mit dem Fixie auch unebene Wege meistern
Du willst nicht nur auf asphaltierten Straßen schnell von A nach B? Dann ist ein stabiles Singlespeed aus Stahl oder Aluminium gut für dich geeignet. Mit 28-Zoll-Felgen, geradem Lenker und etwas breiterer Luftbereifung mit tiefem Profil ist das Rad dafür sinnvoll ausgestattet. Ein solches Offroad-Singlespeed kostet mit durchschnittlicher Ausstattung etwa 380 €. Mit zusätzlichen Schutzblechen, Fahrradkorb und Beleuchtung musst du circa 450 bis 500 € bezahlen.
So ermittelst du die richtige Rahmenhöhe
Um die passende Rahmengröße zu ermitteln, finde zunächst deine Schrittlänge heraus. Zieh dafür Schuhe und Hose aus und stell dich mit gestreckten Beinen gerade hin. Miss nun den Abstand vom Schritt bis zum Boden. Multipliziere danach deine Schrittlänge mit dem Wert 0,665. Ein Beispiel: Beinlänge 90 x 0,665 = 59,85. Also wäre hier eine Rahmenhöhe von 60 cm passend.
Fazit: Singlespeeds sind minimalistisch und schnell
Moderne Singlespeeds sind leicht, einfach in der Wartung und sehen schön schlicht aus. Je nach dem geplanten Einsatzzweck findest du ein passendes Modell:
- In der Stadt bist du mit einem robusten Cityrad mit hohem Trekkinglenker und vormontiertem Gepäckträger bequem unterwegs. Kostenpunkt: 300 bis 500 €.
- Schnell zum Termin schaffst du es mit einem federleichten Carbonrenner mit windschnittigem Rennradlenker und schmalen Rennreifen. So kannst du auch an stehenden Autos vorbeifahren. Die einfache Variante gibt es ab 250 €, Räder mit besonders geringem Gewicht für 370 bis 500 €.
- Auf Feldwegen und Kopfsteinpflaster kannst du mit stabilem Stahlrahmen, profilierten Reifen und geradem Lenker sicher fahren. Ein solches Fahrrad erhältst du ab 380 €.