Kaufberatung Herren-Fahrräder
Mit dem richtigen Bike Freude am Radfahren haben
Herren-Fahrräder sind umweltfreundlich, bringen dich an der frischen Luft ans Ziel und sind darüber hinaus gut für deine Fitness. Dabei kannst du unter mehr als einem Dutzend Bike-Varianten, die für verschiedene Terrains optimiert sind, nach deinen Anforderungen und persönlichen Vorlieben wählen.
Inhaltsverzeichnis
> Welche Fahrradarten gibt es?
> Worauf kann ich beim Bike-Kauf achten?
> Welches Fahrrad eignet sich besonders gut für mich?
> Was brauche ich für mein Fahrrad an Zubehör?
Welche Fahrradarten gibt es?
Citybikes und Hollandräder
Männer-Citybikes sind, wie der Name schon sagt, für den Einsatz im urbanen Umfeld gemacht und werden deshalb oft auch „Urban Bikes“ genannt. Sie zeichnen sich durch fehlende oder stark abgeschrägte Oberrohre aus, sodass du schnell auf- und absteigen kannst. Reifengröße und Ausstattung sind für Kurz- und Mittelstrecken ausgelegt. Zusätzliche Transportbehälter wie Körbe oder Taschen helfen beim Verstauen der Einkäufe. Ein enger Verwandter des Citybikes ist das Männer-Hollandrad mit ähnlichen Eigenschaften, aber der unverwechselbaren Silhouette dieses Klassikers mit niederländischen und englischen Einflüssen.
Tipp: Singlespeeds sind Fahrräder ohne Gangschaltung, die für das komfortable und unkomplizierte Vorankommen in der Stadt und auf befestigten Radwegen optimiert sind.
Mountainbikes und Trekkingräder
Männer-Mountainbikes sind mit ihrer stabilen Rahmenkonstruktion, robusten Rädern und Reifen, Federgabeln und fest zupackenden Hydraulikbremsen kompromisslos geländegängig. Für längere Ausfahrten sind die Geländeräder weniger gut geeignet, zumal meist auch eine Lichtanlage fehlt. Männer-Trekkingräder schlagen eine Brücke zwischen Mountainbikes und reinen Straßenrädern – sie sind sowohl für die Straße als auch für leichtes Gelände geeignet und machen dank vollwertiger Lichtanlage und viel Stauraum für Gepäck auch längere Touren mit hohem Fahrkomfort möglich.
Tipp: Eine Unterform der Mountainbikes sind die Männer-Crossräder. Diese oft auch als „Cyclocross“ bezeichneten Sportmaschinen vereinen die Geländegängigkeit von Mountainbikes mit dem leichten Gewicht und der Geschwindigkeit von Rennrädern.
Rennräder
Männer-Rennräder sind aufgrund ihrer Leichtbauweise, schmalen Reifen und starken Bremsen für hohe Geschwindigkeiten geschaffen. Gebogene Lenker und Klickpedale sorgen für volle Kontrolle bei Lenkbewegungen sowie hohe Stand- und Trittfestigkeit. Echte Rennräder bieten aus Gewichtsgründen weder eine Lichtanlage, die den Vorgaben der StVZO (Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung) entspricht, noch Transportmöglichkeiten und eignen sich daher ausschließlich für sportliche Überlandfahrten und Rennsportveranstaltungen.
BMX
Die Abkürzung im Wort Männer-BMX steht für „Bicycle Motocross“ und umschreibt das Einsatzgebiet dieser kompakten Zweiräder ziemlich gut. Kleine 20-Zoll-Reifen, ein extrem verwindungssteifer Rahmen und der Verzicht auf sämtliche Komfortmerkmale wie Gangschaltung oder Gepäckträger prädestinieren BMX-Räder für kurze Fahrten auf unwegsamem Terrain sowie spektakuläre Sprünge und Stunts.
Cruiser
Kaum ein Fahrradtyp steht mehr für Lifestyle und aufsehenerregendes Design wie der Cruiser. Diese ursprünglich in den USA zum Flanieren am Strand entwickelten Räder zitieren mit ihren weißen oder pastellfarbenen bauchigen Reifen, den geschwungenen Rahmenrohren und den breiten Ledersätteln die 50er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Vom Funktionsumfang und Fahrgefühl her lassen sich Cruiser am ehesten mit Citybikes vergleichen. Viele dieser Modelle kommen mit Korb.
Klappräder
Klappräder haben kleine Reifen, eine hohe Lenkstange und meist kein Oberrohr und ermöglichen so das entspannte Überwinden geringer Distanzen und vor allem die Möglichkeit, sie platzsparend in Bus, Zug oder Auto zu transportieren. Trotz ihrer geringen Abmessungen bieten auch Falträder einige Komfortmerkmale wie Gangschaltung oder Gepäckträger.
Dreiräder und Lastenräder
Dreiräder gibt es nicht nur als Spielzeug für Kleinkinder, es gibt sie als Dreiräder für Erwachsene auch in großer Ausführung und mit vollwertiger Ausstattung. Solche standfesten Modelle, bei denen zwischen den beiden Hinterrädern viel Platz zum Beladen ist, sind ideal für schnelle Besorgungen in der Stadt. Nur Lastenräder mit vor dem Sattel integrierter Transportfläche bieten noch mehr Raum für zusätzliche Ladung.
Worauf kann ich beim Bike-Kauf achten?
Felgengröße
- Die Felgengröße von Fahrrädern bestimmt über den Fahrkomfort, die Standfestigkeit sowie das Beschleunigungsvermögen und die Höchstgeschwindigkeit.
- Kleine Felgen zwischen 12 und 18 Zoll, bei denen du Stöße deutlich spürst, kommen meist bei Klapp- und Kinderrädern zum Einsatz. Sie beschleunigen zwar schnell, wirken jedoch hohen Geschwindigkeiten entgegen.
- 20-Zöller finden sich hauptsächlich an BMX-Bikes und als Vorderrad an Lastenrädern.
- 26-Zoll-Felgen gelten als gutes Maß für Citybikes und Trekkingräder, da sie hohe Stabilität mit guten Rolleigenschaften und nahezu müheloser Beschleunigung vereinen.
- Auch 27,5-Zöller sind an vielen Radtypen zu finden, vor allem aber an aktuellen Mountainbikes. Diese Felgengröße hat sich dank ihrer ausgewogenen Fahr- und Beschleunigungseigenschaften als Quasi-Standard für aktuelle und zukünftige Modelle etabliert.
- 28- bis 29-Zoll-Felgen lassen sich zwar schwerer beschleunigen, ermöglichen jedoch höhere Geschwindigkeiten bei exzellenter Fahrstabilität und hohem Komfort. Deshalb sind solche Räder meist an professionellen Rennmaschinen, Mountainbikes und Crossrädern zu finden.
Rahmenhöhe
Die Rahmenhöhe wird von den meisten Herstellern durch den Abstand vom Zentrum des Tretlagers bis zur Kreuzung von Oberstange und Sattelhalterung angegeben. Dabei ist bei Kindern und Jugendlichen die Körpergröße und bei Erwachsenen die Schritthöhe relevant, die an der Innenseite des Beins vom Fuß aus bis zum Schritt gemessen wird.
Tipp: Da sich die Werte zwischen den verschiedenen Modellen erheblich unterscheiden, solltest du im Web nach Rechnern für die optimale Rahmenhöhe suchen und dort deine persönlichen Maße eingeben.
Gewicht
Das Gewicht eines Fahrrads hängt hauptsächlich vom Rahmenmaterial ab. City- und Trekkingräder mit Stahlrahmen wiegen je nach Material durchschnittlich zwischen 15 und 20 kg. Profi-Rennräder oder Crossräder bringen dank Titan-, Carbon- oder Aluminium-Konstruktionen teilweise weniger als 10 kg auf die Waage.
Zulässiges Gesamtgewicht
Neben dem eigentlichen Gewicht des Fahrrads spielt auch das zulässige Gesamtgewicht eine große Rolle. Die meisten Modelle für Erwachsene können bis zu 120 kg tragen, ohne Schaden zu nehmen. Das gilt für den Fahrer selbst plus das in Körben, Taschen oder auf dem Gepäckträger transportierte Gut.
Tipp: Besonders robuste Modelle können 150 kg und mehr bewältigen, sodass sie auch von schwereren Fahrern ohne Bedenken verwendet werden können.
Gangschaltung
Eine integrierte Schaltung mit mehreren Gängen erleichtert dir das Vorankommen bei Steigungen und Gefällen, in unwegsamem Terrain und auch auf gerader Strecke, wenn eine möglichst hohe Geschwindigkeit erzielt werden soll. Lediglich drei Gänge haben meist nur einfache Klapp- und Citybikes, während die meisten Modelle über sechs bis zwölf Gänge verfügen. Sportliche oder geländegängige Räder sollten 14 bis 27 Gänge für eine besonders feinfühlige Einstellung der Übersetzung bieten.
Tipp: Urban Bikes mit drei Gängen haben meist eine wartungsarme Nabenschaltung, während viele hochwertige Modelle mit einer klassischen Kettenschaltung mit mehreren Zahnrädern ausgestattet sind.
Bremsen
- Felgenbremsen drücken die Bremsklötze gegen den Metallrand der Felge, um das Rad abzubremsen. Diese Variante ist gut für Urban Bikes und leichte Trekkingräder geeignet und in hochwertigen Ausführungen auch bei vielen Rennrädern zu finden.
- Scheibenbremsen bestehen wie beim Auto aus einer meist gelochten Bremsscheibe und einem hydraulisch betätigten Bremssattel. Die hohe Bremswirkung ist auch bei Nässe gegeben und macht diese Variante zur ersten Wahl für sportliche Räder wie Mountain- oder Crossbikes.
- Trommelbremsen oder auch Rücktrittbremsen sind meist nur bei Kinder- oder Klapprädern zu finden. Sie werden durch Sperren der Pedale betätigt und bremsen zuverlässig, können aber aufgrund der einseitigen Krafteinwirkung zu einem instabilen Fahrverhalten führen.
Beleuchtungsanlage
Die StVZO erfordert eine vollwertige, aus Vorder- und Rücklicht bestehende Beleuchtungsanlage. Diese ist bei den meisten City- und Trekkingbikes vorhanden, fehlt jedoch bei sportlichen Modellen wie Mountainbikes und Rennrädern, die daher während der Dämmerung, nach Einbruch der Dunkelheit oder tagsüber bei schlechten Sichtverhältnissen nicht gefahren werden dürfen.
Welches Fahrrad eignet sich besonders gut für mich?
Räder für Kurzstrecken in der Stadt
Wer in der Stadt lebt und das Rad öfters zum Einkaufen oder für kleinere Ausflüge nutzt, ist mit einem Citybike und dessen Varianten gut für den urbanen Alltag gerüstet. Einfache Felgenbremsen und drei bis sechs Gänge reichen für kurze Fahrten in der Stadt aus. Fans klassischer Räder steigen aufs traditionelle Hollandrad, während nostalgische Naturen mit einem Cruiser die 1950er-Jahre wiederauferstehen lassen.
Bikes für ausgedehnte Fahrradtouren
Wenn du gerne lange Fahrradtouren unternimmst oder sogar einen Fahrradurlaub planst, solltest du zu einem hochwertigen Trekkingrad mit 27,5-Zoll-Felgen, großvolumigen Transporttaschen und mindestens 12-Gang-Schaltung greifen. Zuverlässige Felgen- oder starke Scheibenbremsen sorgen bei ausgedehnten Touren für ein Plus an Sicherheit.
Renn- und Geländemaschinen für Sportler
Sportliche Naturen greifen für den Einsatz auf ebener Straße zum Rennrad oder für Offroad-Touren zum Mountainbike. Wer auf beiden Terrains gut unterwegs sein möchte, entscheidet sich für ein Crossbike. Eine Vollausstattung mit 21 oder mehr Gängen, Scheibenbremsen und leichtem, verwindungssteifem Rahmen aus Alu, Carbon oder Titan ist in dieser Klasse Pflicht.
Was brauche ich für mein Fahrrad an Zubehör?
- Ein Fahrradhelm ist für jeden Fahrradtyp und für jede Altersklasse empfehlenswert, da damit die Folgen von Unfällen deutlich gemindert werden können.
- Eine abnehmbare Fahrradbeleuchtung ermöglicht auch bei Sportmodellen das Fahren in der Dunkelheit und bei schlechter Witterung.
- Mit hochwertigen Fahrradschlössern kannst du dein Bike abschließen. Überlege, ob es sich lohnt, ein hochpreisiges Rad zusätzlich gegen Diebstahl zu versichern.
- Fahrradtaschen in vielen Größen und Ausführungen bieten Platz für deine Ausrüstung, die Wegzehrung oder kleinere Einkäufe.
- Zwei Fahrrad-Luftpumpen – eine große Luftpumpe für die Garage und ein schmales, handliches Modell für unterwegs – sorgen stets für konstanten Reifendruck und ein sicheres Fahrverhalten.
- Ein hochwertiger Fahrradanhänger erlaubt den sicheren Transport deines Nachwuchses oder deines Hundes und macht auch den Großeinkauf im Supermarkt per Fahrrad möglich.
- Praktische Gadgets für dein Fahrrad findest du in unserem Updated-Ratgeber.
- In einem weiteren Updated-Beitrag lernst du hilfreiche Apps rund um das Bike kennen. Mit einer passenden Handyhalterung behältst du dabei das Navi im Handy-Display stets im Blick.