Kaufberatung Ölfarben
Brillante, leuchtende und lichtechte Künstlerfarben
Ob Porträt, Landschaft oder Stillleben – mit hochwertigen Ölfarben erfüllst du deine Visionen vom eigenen Gemälde.
Inhaltsverzeichnis
> Was sind die Vorteile von Ölfarben?
> Welche Arten von Malfarben mit Öl gibt es?
> Welche Auswahlkriterien sind bei ölbasierten Farben wichtig?
> Wie optimiere ich die kreative Arbeit mit Ölfarben? 6 Tipps
> Wie reinige ich nach dem Arbeiten mit Ölfarbe meine Pinsel?
> Welche weiteren Produkte erleichtern mir die Arbeit mit Ölfarben?
Was sind die Vorteile von Ölfarben?
- Durch ihre hohe Deckkraft sorgen Ölfarben für leuchtende Farbakzente und präzise Details. Schon eine geringe Farbmenge reicht aus, um einen sehr intensiven Farbauftrag zu erzielen.
- Die Farben sind auf unterschiedlichem Trägermaterial vielseitig einsetzbar. Sie eignen sich für Malgründe wie Leinwand, Holz oder Metall.
- Farbtiefe und Brillanz entstehen durch Pigmente, die sich in Öl besonders intensiv und langlebig entfalten. So behalten deine Werke über Jahre hinweg ihre Leuchtkraft.
- Ölfarben bieten viel Flexibilität, da sie sich mit verschiedenen Malmitteln kombinieren lassen, um Effekte wie Transparenz oder Glanz zu erzeugen.
- Auch die strukturelle Vielfalt ist groß. Du kannst die Malfarben etwa mit pastöser Konsistenz auftragen, um reliefartige Effekte zu schaffen. Alternativ erzielst du mit verdünnten Farben weiche Lasuren und dünne Schichten.
- Ölfarben haben eine lange Trocknungszeit. Dadurch kannst du Farben direkt auf der Leinwand mischen und fließende Übergänge gestalten. Du hast viel Zeit, um Details auszuarbeiten und Fehler zu korrigieren.
- Hochwertige Ölfarben sind nachhaltig und wirtschaftlich, da sie sehr lange verwendbar und auch nach längerer Zeit noch konzentriert und ergiebig sind.
Welche Arten von Malfarben mit Öl gibt es?
Ölfarben in Künstlerqualität
Professionelle Ölfarben in Künstlerqualität haben einen hohen Pigmentanteil und enthalten keine Füllstoffe. Sie ermöglichen durch hohe Farbbrillanz und Lichtechtheit leuchtende, langlebige Ergebnisse und eignen sich für erfahrene Künstler*innen. Solche Farben sind sehr ergiebig, sodass du bereits mit einer kleinen Menge eine starke Deckkraft und Detailreichtum erzielst.
Ölfarben in Studienqualität
Ölfarben in Studienqualität sind günstiger und enthalten mehr Füllstoffe wie Kreide oder Kaolin. Die Pigmente und Bindemittel sind oft synthetisch und weniger rein. Durch die geringere Pigmentmenge haben sie etwas weniger Leuchtkraft und Lichtbeständigkeit. Zum Einstieg in die Malerei oder für großflächige Hintergrundarbeiten sind diese Farben dennoch empfehlenswert.
Wasservermischbare Ölfarben
Moderne, wasservermischbare Ölfarben kannst du ohne Malmittel einfach mit Wasser verdünnen und reinigen. Sie sind umweltfreundlich und geruchsarm und eignen sich für Menschen mit einer Lösemittelallergie oder für Arbeiten in geschlossenen, schlecht zu belüftenden Räumen. Die organischen oder anorganischen Pigmente sind mit einem Bindemittel aus pflanzlichem Öl sowie mit einer wasserlöslichen Verbindung oder einem synthetischen Polymer modifiziert.
DIY: selbst angemischte Ölfarben
Brauchst du viel Farbe für größere Bilder oder Projekte, kannst du auch deine eigenen Ölfarben anmischen. Mit guten Pigmenten in Verbindung mit Ölen wie zum Beispiel Leinöl rührst du die gewünschte Mischung selbst an. Zum Anreiben benutzt du einen Stößel oder einen Stein, um die Pigmente regelrecht in das Öl einzuarbeiten. Für die langfristige Aufbewahrung eignen sich Einmachgläser mit Schraubverschluss.
Welche Auswahlkriterien sind bei ölbasierten Farben wichtig?
Pigmentdichte
Die Pigmentdichte beeinflusst Farbbrillanz und Deckkraft. Für hochwertige Ölfarben werden reine Pigmente verwendet, die besonders lichtecht sind und auch nach Jahren nicht verblassen.
Tipp: Achte auf die Angaben zur Lichtechtheit (ASTM-Ratings). ASTM I bedeutet maximale Lichtechtheit, ASTM II ist ebenfalls sehr langlebig.
Konsistenz
Ölfarben gibt es in verschiedenen Konsistenzen von pastös bis cremig. Wähle je nach Technik die passende Variante. Pastöse Farben verwendest du für strukturierte Flächen und grobe Pinselstriche, cremige Farben für glatte Übergänge und Detailarbeiten.
Trocknungszeit
Die Trocknungszeit variiert je nach Pigment und Mischverhältnis. Einige Farben trocknen in wenigen Tagen, andere brauchen Wochen. Schnelltrockner wie Sikkative können den Prozess beschleunigen.
Tipp: Plane deine Projekte entsprechend der Trocknungszeit, um unerwünschte Farbvermischungen zu vermeiden.
Tube oder Dose
Ölfarben werden je nach Größe und Einsatzzweck in Tuben oder Dosen angeboten. Kleine Tuben eignen sich für Details und den Einsatz auf Reisen, während größere Dosen für umfangreiche Arbeiten wirtschaftlicher sind, die im Atelier entstehen.
Tipp: Teste neue Farben zuerst in kleineren Mengen, bevor du große Einheiten kaufst.
Wie optimiere ich die kreative Arbeit mit Ölfarben? 6 Tipps
1. Die richtigen Pinsel wählen
Verwende für dicke Farben und ausdrucksstarke Pinselstriche harte Pinsel mit Schweineborsten oder synthetischen Alternativen. Feinhaarpinsel dagegen eignen sich hervorragend für filigrane Details und weiche Übergänge.
2. Arbeiten in lasierenden Schichten
Eine bewährte Technik beim Malen mit Ölfarben ist das Arbeiten in Schichten: Du beginnst mit dünnen, lasierenden Untermalungen, um die Grundstruktur deines Bildes zu legen, und schaffst dann nach und nach mit dickeren Farbschichten Tiefe. So kannst du deine Komposition schrittweise aufbauen.
3. Nass-in-Nass-Technik
Die Nass-in-Nass-Technik ist eine Methode, bei der frische feuchte Farbe direkt auf andere feuchte Farbe aufgetragen wird. Dies ermöglicht es, die Farben direkt auf der Leinwand miteinander zu vermischen und weiche Übergänge zu erzeugen. Du schaffst damit lebendige Farbtöne und spontane, dynamische Ergebnisse.
4. Malmittel und Firnissage nutzen
Nutze Malmittel, um die Eigenschaften deiner Ölfarben zu variieren. Verdünner wie Terpentin, Zitronen- oder Leinöl sowie synthetische Mittel helfen dir, transparente Lasuren und feine Farbverläufe zu erstellen.
Tipp: Firnis gibt deinen Werken Glanz und schützt sie vor äußeren Einflüssen.
5. Kreative Texturen mit Malmessern
Experimentiere mit Malmessern und feinen Spachteln, um interessante Texturen und plastische Effekte wie scharfe Kanten, reliefartige Oberflächen oder sanfte Farbübergänge zu erzeugen.
6. Ausreichend Trocknungszeit einplanen
Lass bei der Arbeit in Schichten jedem Auftrag genug Zeit zum Trocknen, bevor du mit der nächsten Schicht beginnst. Das verhindert, dass sich die Farben unbeabsichtigt vermischen, und sorgt für saubere, klare Ergebnisse. Pass deinen Workflow an die Eigenschaften deiner Farben an.
Wie reinige ich nach dem Arbeiten mit Ölfarbe meine Pinsel?
- Entferne Farbreste mit einem Tuch oder einer Küchenrolle, um die Pinselborsten nicht unnötig zu strapazieren und eine gründliche Reinigung zu erleichtern.
- Säubere Pinsel mit Lösemitteln wie Terpentin oder speziellen Reinigern, damit du selbst hartnäckige Farbreste effektiv entfernen kannst und deine Pinsel lange halten.
- Spül Pinsel nach der Reinigung mit warmer Seifenlösung aus, um die Borsten zu pflegen und schädliche Rückstände von Reinigungsmitteln zu entfernen.
- Bring die Borsten vor dem Trocknen mit den Fingern vorsichtig in ihre ursprüngliche Form zurück und lagere die Pinsel liegend, um weitere Verformungen zu vermeiden.
- Verwende gelegentlich eine pflegende Pinselseife, um die Elastizität der Borsten zu erhalten und sie geschmeidig zu halten.
- Bewahre Pinsel an einem trockenen Ort auf, vorzugsweise in einer Schutzhülle oder einem Etui, um sie vor Staub und Schmutz zu schützen.
Welche weiteren Produkte erleichtern mir die Arbeit mit Ölfarben?
Leinwände
Vorgrundierte Leinwände sind die ideale Grundlage für Ölfarben, da sie einen gleichmäßigen Farbauftrag ermöglichen und die Farben besonders gut aufnehmen.
Tipp: Ungrundierte Leinwände sind saugfähig und beeinflussen den Farbauftrag, indem sie Öl aufnehmen. Grundiere sie am besten mit Gesso, alternativ mit Fassadenfarbe, und einem breiten Pinsel.
Staffeleien
Staffeleien bieten Stabilität und erleichtern ergonomisches Arbeiten, indem sie die richtige Haltung unterstützen und dir einen guten Blick auf das Gemälde gewähren – auch aus der Distanz.
Paletten
Mit ihrer glatten Oberfläche machen Paletten das Mischen von Farben besonders einfach und sorgen dafür, dass du sprichwörtlich im Handumdrehen deine Wunschfarben kreieren kannst.
Tipp: Wenn du viele Farben mischst, sind handelsübliche Paletten erfahrungsgemäß schnell zu klein. Auch ein großes, nicht saugendes Holzbrett kann eine gute Palette abgeben.