Kaufberatung Malen
Kreativität für Kinder und Erwachsene
Wenn du mit dem Malen oder Zeichnen beginnen möchtest, eröffnet sich dir eine Welt voller inspirierender Möglichkeiten.
Inhaltsverzeichnis
> Für den Anfang: Was für Malzubehör brauche ich?
> Welche Arten von Malen und Zeichnen gibt es?
> Auf welchem Untergrund kann ich malen? 5 Tipps
> Welche Malsachen sind für mich geeignet?
Für den Anfang: Was für Malzubehör brauche ich?
- Zunächst einmal entscheidest du dich für eine Maltechnik: Das können unter anderem Buntstifte, Acrylfarben, Wasserfarben oder Ölfarben sein.
- Passend zur Technik wählst du nun den entsprechenden Untergrund, also Papier, Leinwand oder Zeichenblöcke.
- Nicht alle Formen des Malens erledigst du an deinem Schreibtisch. Für Gemälde etwa brauchst du eine Staffelei.
- Wenn du mit wasserfesten Farben arbeitest, solltest du zum Schutz deiner Kleidung eine Malschürze benutzen.
- Acrylfarben, Ölfarben und Wasserfarben trägst du mit einem entsprechenden Malpinsel auf. In der Regel hast du mehrere Pinsel in unterschiedlichen Formen.
- Für einige Malfarben eignen sich auch Malschablonen, um Werke mit schönen Mustern zu schaffen.
- Was ist der Unterschied zwischen Zeichnen und Malen? Eine Zeichnung entsteht vor allem aus Linien und Punkten, Malerei eher aus Flächen. Zeichenwerkzeuge haben eine Spitze, wie du sie von Bleistiften und Buntstiften kennst, aber auch von Permanent- oder Alkoholmarkern. Trägst du die Farbe mit einem Pinsel oder deinen Fingern auf, dann malst du.
Welche Arten von Malen und Zeichnen gibt es?
Mit Bleistift
Zeichnen mit Bleistift ist eine der verbreitetsten und einfachsten Kunstformen, denn einen Bleistift findest du in fast jedem Haushalt. Möchtest du professionellere Bleistiftzeichnungen anfertigen, brauchst du Bleistifte in verschiedenen Härten. Ein gewöhnlicher Bleistift hat die Härte HB. Die Härten 2B bis 8B sind weicher, die Härtegrade H sowie 2H bis 6H sind härter. Welcher Bleistift hart und welcher weich ist und wie sich die Härtegrade auswirken, kannst du an den Buchstaben erkennen. „B“ steht für „Black“, denn diese Bleistifte bringen ein sattes Schwarz aufs Papier. „H“ steht für „hart“. Die harten Grafitminen zeichnen feinere, genauere Linien und sind deswegen gut für Detailarbeiten. „F“ steht für „Fein“ und ist gut geeignet, um Linien und Konturen vorzuzeichnen.
Mit Buntstiften
Im Grunde sind klassische Buntstifte die farbige Variante von Bleistiften. Sie werden aber nicht aus Grafit gemacht, sondern die Farbminen bestehen aus Farbpigmenten, Fetten und Wachsen. In der Regel gibt es Buntstifte im Set mit mehreren Farben. Buntstifte sind ein beliebtes Medium für Kinder, aber auch als Erwachsener kannst du damit künstlerisch tätig werden. Du hebst deine Buntstiftzeichnung aufs nächste Level, wenn du die Farben miteinander verblendest. Bei wachsbasierten Buntstiften kannst du dazu etwa den Alkohol Isopropanol, Terpentin oder Babyöl benutzen. Trage die Flüssigkeit mit einem Wattestäbchen auf.
Tipp: Einige besondere Buntstifte werden mit Wasser benutzt. Sie sind quasi Tusche in Stiftform.
Mit Wachsmalkreide
Wachsmalstifte sind vor allem bei Kindern beliebt. Die Stifte tragen kräftige, leuchtende Farben flächig auf und sind deswegen gut für bunte Bilder geeignet. Die Stifte sind einfach zu handeln und die Kinder schulen damit ihre Feinmotorik, weil sie mit unterschiedlichem Druck verschiedene Ergebnisse erzielen.
Mit Alkoholfarbe
Alkoholmarker, auch Permanent-Marker genannt, erfreuen sich unter Comic- und Manga-Zeichnern großer Beliebtheit. Die Stifte basieren auf Alkohol. Die Farbe trocknet deswegen langsamer und du kannst sie leichter verblenden und feiner auftragen. Natürlich kannst du die Farben auch in mehreren Schichten auftragen, um das Ergebnis zu intensivieren. Wichtig ist der Untergrund: Er sollte nicht porös sein, damit er die Farbe nicht aufsaugt. Kopierpapier ist ungeeignet, achte auf spezielles Zeichenpapier für Alkoholmarker: Dieses ist glatt, besteht aus synthetischen Materialien statt aus Holz und verhindert das Verschwenden von Farbe.
Tipp: Neben Alkoholmarkern gibt es auch flüssige Alkoholfarbe, die mit einem Pinsel mit synthetischen Borsten aufgetragen wird. Achte darauf, dass deine Umgebung gut belüftet ist, damit du die Dämpfe nicht einatmest.
Mit Wasserfarbe
Wasserfarben kennst du wahrscheinlich aus Tuschkästen. Tusche ist aber in der Regel weniger stark pigmentiert als Wasserfarben, die du als echte Künstlerfarben benutzt. Beide Varianten bekommst du in fester Form in kleinen Näpfchen und trägst sie mit einem weichen Pinsel, etwa einem Echthaar-Pinsel, auf Leinwände oder auf dein Wasserfarben-Papier auf. Wasserfarben-Papier ist dicker als herkömmliches Papier, sodass es besser für Wasser geeignet ist, nicht so schnell durchweicht und sich nicht wellt.
Mit Ölfarbe
Diese Farbe hat eine Ölbasis. Sie ist nach dem Trocknen wasserfest, sodass du sie zum Anmalen von Deko benutzen kannst, die du draußen aufstellst. Trage beim Malen Künstlerkleidung, also Kleidung, die zum Malen benutzt wird, oder eine Schürze. Ölfarben sind sehr kräftig und fest. Du trägst sie mit synthetischen Borstenpinseln in verschiedenen Stärken auf. Um die Farben zu verblenden und zu verdünnen, brauchst du ein klassisches Öl, etwa Leinöl, und ein Lösungsmittel aus dem Künstlerbedarf. Ölfarben bekommst du in der Regel in kleinen Tuben. Um sie aufzutragen und zu vermischen, brauchst du eine Mischpalette. Weil Ölfarben einen speziellen Geruch haben, solltest du auch hier in einer gut belüfteten Umgebung arbeiten.
Mit Acrylfarbe
Acrylfarbe ist der Allrounder im Malbedarf. Es gibt sie in Tuben, als Spray, in kleinen Töpfchen zum Streichen und in Näpfchen, die an Wasserfarben erinnern – allerdings sind Acrylfarben immer flüssig. Wenn sie trocknen, sind sie wasserfest. Es gibt Acrylfarben auf Basis von Lösungsmitteln und auf Wasserbasis. Letztere haben den Vorteil, dass sie kaum einen Eigengeruch haben. Acrylfarben sind in verschiedenen Finishes erhältlich, also matt, glänzend und manchmal auch mit Schimmer-Partikeln versetzt. Du kannst sie nicht nur auf Leinwänden und Papier benutzen, sondern auch auf Möbeln – ideal, um diesen einen neuen Anstrich zu geben. Sie hält sogar, wenn du dein Möbelstück vorher nicht anschleifst.
Auf welchem Untergrund kann ich malen? 5 Tipps
- Untergründe wie Papier und Staffeleien sind unterschiedlich porös. Das bedeutet, sie saugen Farben unterschiedlich stark und schnell auf.
- Für Wasserfarben brauchst du einen besonders porösen Untergrund wie spezielles Papier für Wasserfarben.
- Für Alkoholmarker ist es wichtig, dass der Untergrund möglichst wenig porös ist, damit du die Farben verblenden kannst und deine Marker länger halten. Neben synthetischem Papier eignet sich auch manches Fotopapier.
- Leinwände bestehen meistens aus Leinen oder Stoff, der auf einen Keilrahmen gespannt ist. Brauchst du eine weniger saugende Fläche, bearbeite die Leinwand zunächst mit weißer Acrylfarbe oder Gesso.
- Auch die Papierstärke ist wichtig beim Zeichnen. Wir empfehlen dir, Papier von mindestens 100 g pro Quadratmeter zu wählen.
Welche Malsachen sind für mich geeignet?
Für künstlerische Kinder
Für kleine Kinder solltest du auf jeden Fall Malsachen benutzen, die sich gut aus Kleidung herauswaschen und von Oberflächen wie Tischen entfernen lassen. Buntstifte, Wachsmalstifte und Fingerfarben sind eine gute Wahl. Für ältere Kinder gibt es auch das beliebte Malen nach Zahlen – hier wird geruchsneutrale, wasserfeste Acrylfarbe mitgeliefert.
Für experimentierfreudige Anfänger
Möchtest du erst einmal ausprobieren, ob dieses Hobby das Richtige für dich ist, fang mit kostengünstigen Mal-Sets in deiner bevorzugten Technik an. Mit Malvorlagen findest du einen einfachen Einstieg. Eine „Zwischenstation“ musst du nicht nehmen, denn jedes Werkzeug verhält sich anders.
Für leidenschaftliche Künstler
Hast du dich mit deiner Art zu malen oder zu zeichnen bereits angefreundet, ist es Zeit zu experimentieren. Probier verschiedene Lösungsmittel Papiere und Untergründe aus, greife zu hochwertigeren Farben und lass deiner Kreativität einfach freien Lauf.