Kaufberatung Wolle
Hochwertige Wolle zum Stricken, Häkeln und Filzen
Mit Wolle in verschiedenen Qualitäten, Stärken und Farben kannst du deine Handarbeitsprojekte genau nach deinen Vorstellungen verwirklichen.
Inhaltsverzeichnis
> Was für Varianten von Wolle bekomme ich?
> Welches Wollgarn eignet sich für welche DIY-Projekte?
> Wie lese ich die Produktbeschreibung bei Wolle richtig?
> Wie finde ich die passende Wolle? 4 Tipps
Was für Varianten von Wolle bekomme ich?
Merinowolle
Diese Wolle ist besonders weich und angenehm auf der Haut. Du kannst sie deswegen gut für hautnahe Kleidungsstücke verwenden, zum Beispiel für einen Pulli oder einen Schal. Merinowolle ist außerdem atmungsaktiv und leitet Feuchtigkeit nach außen, was für ein ausgewogenes Klima zwischen Körper und Kleidungsstück sorgt.
Tipp: Merinowolle ist pflegeleicht und meistens maschinenwaschbar. Beachte dabei das Pflegeetikett.
Alpakawolle
Kündigen sich draußen Minusgrade an, dann ist es an der Zeit für Projekte aus Alpakawolle. Das Material speichert Wärme so gut wie nur wenige andere Wollarten. Du kannst sie deswegen gut für dicke Pullis und winterliche Accessoires wie Mützen und Handschuhe verwenden.
Tipp: Alpakawolle solltest du mit der Hand waschen. Abgesehen davon ist Alpakawolle aber strapazierfähig und langlebig.
Baumwolle
Wenn du ein atmungsaktives Material suchst, das du auch für Frühlings- und Sommerkleidung benutzen kannst, dann solltest du zu Baumwolle greifen. Sie ist nicht übermäßig warm, dafür aber vielseitig einsetzbar und trägt sich auch auf sehr empfindlicher Haut angenehm. Baumwolle kannst du deswegen auch gut für Babykleidung verwenden.
Tipp: Beachte das Pflegeetikett der Wolle. Meistens kannst du Baumwolle bei 40 °C in die Waschmaschine geben.
Wollmischungen
Wollmischungen sind eine Kombination aus natürlichen Fasern und Kunststoff-Fasern. Damit kommen positive natürliche Eigenschaften wie wärmend und weich zusammen und vereinen sich mit der Strapazierfähigkeit von Kunstfasern. Da durch die Mischung das Material meistens auch etwas preisgünstiger ist, empfiehlt es sich besonders für Einsteigerprojekte.
Tipp: Wollmischungen sind meistens die pflegeleichteste Variante von Wolle und auch für Alltagskleidung gut geeignet.
Acrylwolle
Als künstliche Faser ist Acrylwolle nicht nur pflegeleicht, sondern hat auch noch ein sehr geringes Eigengewicht. Zudem trocknen Kleidungsstücke aus diesem Material auch schneller. Ein weiterer Vorteil ist, dass Acrylwolle als hypoallergen gilt, weil dafür keinerlei tierische Fasern verwendet werden.
Tipp: Acrylwolle bekommst du in verschiedenen interessanten Texturen, was sie zu einer sehr guten Wahl für kreative DIY-Projekte macht.
Welches Wollgarn eignet sich für welche DIY-Projekte?
- Zum Stricken brauchst du weiche, elastische und formstabile Garne. Merinowolle und Alpakawolle sind hier ebenso gut geeignet wie Schurwolle und Baumwolle.
- Beim Häkeln ist es wichtig, dass das Garn gut in der Hand liegt und dass es die Maschen klar definiert. Ausgewiesene Häkelwolle, aber auch Baumwolle, Wollmischungen und Acrylwolle eignen sich sehr gut für diesen Anwendungsbereich.
- Für Filzprojekte eignet sich Wolle mit offenen Fasern, damit sich das Material beim Filzen gut verbindet. Geeignet sind unbehandelte Schurwolle und Merinowolle. Letztere setzt du auch für feine Details ein.
Wie lese ich die Produktbeschreibung bei Wolle richtig?
Das Gewicht
Das Gewicht einer Wolle bezieht sich auf die Menge des Garns in Gramm und beeinflusst, wie dick und schwer ein fertiges Projekt wird. Die meisten Knäuel wiegen 50 g, generell liegen die Werte je nach Wollart und Garndicke bei 25 bis 100 g. Eher selten findest du auch besonders dicke Wolle mit einem Gewicht von 200 g pro Knäuel.
Tipp: Dünne Wolle benutzt du für feine, detaillierte Projekte, dickes Material für wärmende und voluminöse Kleidungsstücke.
Die Nadelstärke
Die Nadelstärke gibt an, mit welchen Stricknadeln oder Häkelnadeln du das Material am besten verarbeitest. Die üblichen Nadelstärken liegen zwischen 2 und 15 mm. Für feinere Garne brauchst du dünnere und für dicke Wolle entsprechend dicke Nadeln. Die Nadelstärke beeinflusst auch die Dichte des fertigen Stücks. Nimmst du dünnere Nadeln als auf dem Etikett angegeben, wird dein Werk eher engmaschig. Möchtest du eine lockere und leichte Struktur, wählst du dickere Nadeln. Tendierst du dazu, zu fest oder zu locker zu stricken, kannst du mit der Nadelstärke gegensteuern: dickere Nadeln zum Auflockern, dünnere Nadeln, damit das Strickbild ebenmäßiger und dichter wird.
Die Lauflänge
Die Lauflänge gibt an, wie viele Meter Wolle in einem bestimmten Gewicht pro Knäuel enthalten sind. Sie gibt dir damit eine Vorstellung davon, wie weit du mit einem Knäuel kommst, und beeinflusst deinen Knäuelverbrauch für ein Projekt. Die Lauflänge variiert je nach Garngewicht stark zwischen 100 und 800 m pro 100 g. Als Faustregel gilt: Je dünner das Garn ist, desto größer fällt in der Regel die Lauflänge aus.
Die Maschenprobe
Die Maschenprobe sagt aus, wie viele Maschen und Reihen du für eine bestimmte Fläche – meist 10 x 10 cm – mit einer bestimmten Nadelstärke und der jeweiligen Wolle brauchst. So bekommst du einen Eindruck davon, wie viele Maschen du anschlagen musst. Der höchste Wert für 10 cm sind etwa 40 Maschen, der niedrigste um die zehn, mit sehr dicker Wolle noch weniger. Es gilt: Je dünner das Garn ist, desto mehr Maschen musst du anschlagen.
Der Verbrauch
In manchen Produktbeschreibungen findest du ein Beispielprojekt angegeben, zum Beispiel einen Strickpullover in der Größe 38/40, und die benötigte Anzahl Knäuel für dieses Projekt. Das ist besonders praktisch, wenn du verschiedene Wollknäuel und deren Ergiebigkeit miteinander vergleichen oder abschätzen möchtest, wie viel Wolle du für dein Projekt benötigst. Allerdings bieten dir nicht alle Hersteller diesen Service.
Wie finde ich die passende Wolle? 4 Tipps
- Entscheide dich zunächst für eine Wollart, die zu deinem Projekt passt. Bei Kleidung solltest du dabei auch überlegen, ob du sie in den warmen oder eher in den kalten Monaten tragen willst. Im Sommer brauchst du dünne Garne aus kühlem Material, etwa aus Baumwolle.
- Für filigrane Arbeiten ist dünne und besonders elastische Wolle günstig, etwa Acrylwolle mit 25 bis 50 g pro Knäuel, für Winterprojekte wärmende Alpakawolle mit 50 g und mehr pro Knäuel.
- Natürlich spielt auch die Farbe eine Rolle. Es gibt unifarbene Garne und solche mit interessanten Farbverläufen, die dein Projekt bunter machen.
- Nachhaltigkeit und Herkunft sind für viele Tierfreunde bei Wolle besonders wichtig. Biowolle ist besonders umweltfreundlich und in der Regel auch ein Indiz für eine möglichst schonende Haltung der Tiere.