Kaufberatung Schwimmbrillen
Augenschutz in chlor- und salzhaltigem Wasser
Für dich heißt Wasser nicht nur Erfrischung, sondern ist auch mit sportlicher Aktivität verbunden. Im Winter machst du regelmäßige Abstecher ins Schwimmbad, im Sommer fährst du oft zum Badesee. Beim Schwimmen schaltest du ab, das Kraulen oder Brustschwimmen hält dich fit. Immer dabei ist deine Schwimmbrille, die dich gegen Chlor oder Schwebstoffe schützt und mit der du auch unter Wasser den Durchblick behältst. Welche Varianten von Brillen es gibt und wie du das für dich passende Modell findest, erfährst du in dieser Kaufberatung.
Inhaltsverzeichnis
> Für klare Sicht unter der Wasseroberfläche
> Drei verschiedene Varianten im Überblick
> Wichtige Kriterien für die Wahl deiner Schwimmbrille
> Das passende Modell für deine Schwimmaktivitäten
> Fazit: Beim Schwimmen den Durchblick behalten
Für klare Sicht unter der Wasseroberfläche
Bei den meisten Schwimmtechniken tauchst du während des Gleitens mit dem Gesicht ein, sodass auch die Augen mit dem Wasser in Berührung kommen. Dabei schützen Schwimmbrillen effektiv vor möglichen Reizungen, die durch das Salz im Meer oder Chlor in Frei- und Hallenbädern entstehen können, sowie vor Sandkörnern, Schwebstoffen und Bakterien. Sie schützen dich auch vor Wasserspritzern, die dir in die Augen kommen können. Schwimmbrillen haben Sichtgläser aus Kunststoff, und dank eines Befestigungsbandes aus Gummi lassen sie sich an deine Kopfform anpassen, sodass sie sicher sitzen. Zugleich verbessern sie die Sicht unter Wasser und schützen dich mit abgedunkelten Gläsern vor hellem Licht.
Drei verschiedene Varianten im Überblick
Im Wesentlichen lassen sich Schwimmbrillen in drei verschiedene Modellarten unterteilen, die sich aufgrund ihrer Passform und Rutschfestigkeit für unterschiedliche Aktivitäten besonders gut eignen.
Schwedenbrillen
Bei diesen Modellen, die im Grunde aus zwei harten Kunststoffschalen sowie einem Nasensteg und einem Gummiband zum Befestigen bestehen, sitzen die kleinen Gläser direkt in den Augenhöhlen. Dadurch bieten Schwedenbrillen einen besonders guten Halt, etwa beim Startsprung, und ein breites Sichtfeld. Außerdem punkten die ungepolsterten Brillen mit ihrem geringen Wasserwiderstand und einer hohen Strapazierfähigkeit. Schwedenbrillen werden oft in Einzelteilen geliefert, die du selbst zusammensetzt und dabei an deine Kopfform anpasst.
Saugnapfbrillen
Saugnapfbrillen sind den Schwedenbrillen vom Aufbau her ähnlich, sitzen aber mit ihren etwas breiteren Sichtschalen auf den Augenhöhlen. Den Druck auf die Haut mindern solche Modelle durch eine Silikonabdichtung an den Rändern der Sichtschalen, sodass die Brille angenehm zu tragen ist. Meist ist das Gummiband, das zur Fixierung am Kopf dient, besonders breit. Du kannst es verstellen und so bequem an deine Kopfgröße anpassen.
Schwimmmasken
Mit ihren besonders großen Brillenschalen, die auf den Wangenknochen aufliegen, erinnern Schwimmmasken optisch an Taucherbrillen. Solche Modelle haben in der Regel einen extrabreiten Silikonrand, der die Kunststoffgläser an Stirn und Wangenknochen abdichtet und zugleich den Tragekomfort erhöht. Manche dieser Brillen haben eine durchgängige Sichtschale für beide Augen. Deshalb eignen sich Schwimmmasken gut für den Einsatz im Meer beziehungsweise beim Freiwasserschwimmen.
Wichtige Kriterien für die Wahl deiner Schwimmbrille
Abgesehen von den drei Typvarianten bringen Brillen fürs Schwimmen einige weitere Eigenschaften mit, die von Bedeutung sind. Dazu gehören vor allem Details, die den Tragekomfort beeinflussen, aber auch spezielle Eigenschaften der Sichtschalen.
Größe
Schwimmbrillen werden meist in einer Einheitsgröße angeboten, sie haben auch keine geschlechtsspezifischen Merkmale. Neben solchen Einheitsmodellen findest du aber auch Brillen, die speziell für Erwachsene oder für Kinder gedacht sind und entsprechend in ihrer Größe variieren. Bei manchen Herstellern gibt es auch Modellserien mit den Größenabstufungen S, M und L, wobei damit keine festen Maßzahlen verbunden sind. Nur wenn die Brille wie angegossen am Kopf beziehungsweise im Gesicht sitzt, hält sie dicht und verhindert, dass seitlich Wasser eindringen kann.
Nasensteg
Beim Nasensteg, dem kurzen Verbindungsstück zwischen beiden Sichtschalen, gibt es zwei Varianten: einen nicht veränderbaren Steg, der die Gläser in einem festen Abstand miteinander verbindet, und einen verstellbaren Steg. Mit einem solchen flexiblen Nasensteg lässt sich das Modell individuell an den Augenabstand des Trägers anpassen, wodurch sich der Tragekomfort erhöht und die Gläser wasserdicht aufsitzen. Einige Hersteller bieten Brillen an, bei denen die Stege in bis zu fünf unterschiedlichen Größen austauschbar sind. Schwimmmasken kommen aufgrund ihrer Bauweise teilweise ohne Nasensteg aus.
Verschluss
Der Tragekomfort einer Brille fürs Wasser ist nicht zuletzt eine Sache des Verschlusses. Bei einem Klickverschluss besteht das Kopfband aus zwei Teilen, die – ähnlich wie bei einem Schwimm-Bikini am Rücken – hinter dem Kopf zusammengeklickt werden, nachdem du die Brille aufgesetzt hast. Mit einem Schnellverschluss lässt sich das Band zwischendurch bequem verstellen und bei Bedarf nachjustieren, ohne dass du die Brille abzunehmen brauchst. Auch bei Modellen ohne Verschluss kannst du die Länge des Gummis an den Kopfumfang anpassen. Das machst du in der Regel, bevor du losschwimmst.
Farbe der Gläser
Unabhängig vom Modelltyp sind die Gläser in mehreren Farbvarianten erhältlich. Die Tönung ist dabei nicht nur eine Frage des Geschmacks. Für schlechte Lichtverhältnisse oder in dunklen Gewässern eignen sich hellere Farben wie Gelb, Orange, Hellblau oder Lila sowie transparente Gläser besonders gut. In reflektierendem Gewässer oder bei starker Sonneneinstrahlung bieten dunklere Farben wie Dunkelblau, Braun oder Grau guten Schutz gegen die Helligkeit. Sinnvoll können hier auch verspiegelte Glasoberflächen sein.
Tipp: Die meisten Modelle bieten einen UV-Schutz, der dich wirkungsvoll vor Sonnenstrahlen schützt. Gerade beim Schwimmen unter freiem Himmel ist das sinnvoll, weil die Sonnenstrahlen durch das Wasser noch verstärkt werden.
Beschlag- und Kratzschutz
Die meisten Gläser sind mit einer Antifog- und Antikratzbeschichtung versehen. Die Antifogfunktion („Fog" ist englisch für „Nebel") sorgt dafür, dass die Gläserbeim Schwimmen nicht beschlagen, selbst wenn ein deutlicher Temperaturunterschied zwischen Körperwärme und kühlem Nass besteht. Der Antikratzschutz dient dazu, den Kunststoff vor Gebrauchsspuren zu bewahren, die zum Beispiel durch Sand am Ufer oder raue Fliesen am Beckenrand entstehen können.
Tipp: Damit der Schutz wirkungsvoll bleibt, ist es bei Brillen mit Antifogbeschichtung ratsam, die Innenflächen der Gläser nicht auszuwischen oder trocken zu reiben.
Das passende Modell für deine Schwimmaktivitäten
Mit welcher Schwimmbrille du gut beraten bist, hängt nicht nur von der Passform ab, sondern auch davon, wo du sie nutzen möchtest, denn im Freien sind zum Beispiel andere Eigenschaften gefragt als im Hallenbad.
Für Wettkampfsportler
Für Schwimmen unter Wettkampfbedingungen ist eine Schwedenbrille mit kleinen, besonders gut sitzenden Gläsern empfehlenswert. Ein solches Modell verrutscht auch bei Startsprüngen oder Wenden am Beckenrand nicht und bietet wirkungsvollen Schutz gegen das chlorhaltige Wasser in Schwimmbädern. Außerdem haben Schwedenbrillen mit ihrer engen Passform einen besonders kleinen Wasserwiderstand. Schwedenbrillen sind ab 15 € erhältlich.
Für lang anhaltende Trainingseinheiten
Für lange Trainingseinheiten bietet eine Saugnapfbrille mit Silikonpolsterung erhöhten Tragekomfort. Damit ist auch nach längerer Zeit im Wasser für einen bequemen Sitz der Sichtgläser gesorgt. Dank ihres besonders breiten Kopfbandes lassen sich solche Modelle einfach an deine individuelle Kopfform anpassen. Die Preise dafür beginnen bei 10 €.
Für Freizeit- und Freiwasserschwimmer
Bei Schwimmaktivitäten unter freiem Himmel, insbesondere im Meer, sind ein hoher Tragekomfort und ein guter Durchblick gefragt. Beide Eigenschaften bringen Schwimmmasken mit extrabreitem Sichtfeld und gepolsterten Gläsern mit. Solche Modelle können auch Triathleten bei Wettkämpfen in Kanälen oder Seen helfen, den Überblick zu behalten. Schwimmmasken werden ab 20 € angeboten. Ein UV-Schutz ist am Meer oder am Badesee besonders wichtig.
Fazit: Beim Schwimmen den Durchblick behalten
Eine Schwimmbrille schützt deine Augen vor Chlor, Salz und Spritzwasser. Je besser sie zu den Konturen deines Kopfes passt, umso effektiver schützt sie deine Augen. Je nach Ort und Aktivität stellst du unterschiedliche Anforderungen an eine Schwimmbrille.
- Beim Wettkampf im Becken nutzt du eine Schwedenbrille, die auch bei Startsprung und Wende sicher sitzt und einen geringen Wasserwiderstand bietet. Diese besonders strapazierfähigen Modelle gibt es ab 15 €.
- Für lange Streckenund ein großes Trainingspensum, bei dem vor allem der Tragekomfort wichtig ist, empfehlen sich Saugnapfbrillen. Solche Modelle mit weichen Dichtungen, die auf den Augenhöhlen sitzen, werden ab 10 € angeboten.
- Für das Schwimmen im Freien sind Schwimmmasken gut geeignet. Diese Modelle, die ab 20 € erhältlich sind, bieten ein extrabreites Sichtfeld und gepolsterte Gläser für hohen Tragekomfort und guten Durchblick. Ratsam ist zudem ein UV-Schutz.