Kaufberatung Zelte
Gut schlafen beim Outdoor-Abenteuer
Die Morgensonne weckt dich. Du steigst aus dem Schlafsack, öffnest den Reißverschluss und streckst deinen Kopf aus dem Zelt. Du genießt den Ausblick auf den vor dir liegenden See. Er ist nur zu Fuß zu erreichen und so gehört er dir in der Frühe ganz allein für ein erfrischendes Bad. Danach setzt du mit dem Campingkocher vor deinem Zelt einen Kaffee auf und genießt beim Frühstück den Anblick der Natur. Wandern, Reisen und Campen mit Zelt hat einen besonderen Reiz. Erfahre hier, welche unterschiedlichen Zeltvarianten es gibt und für welchen Anlass sie sich eignen, was bei Packmaß, Größe und Gewicht zählt und mit welcher Pflege dein Zelt lange schön bleibt.
Inhaltsverzeichnis
> Flexible Unterkunft für Camper und Naturfreunde
> Modellwahl: die unterschiedlichen Zelttypen
> Größe, Packmaß und Co.: Achte bei der Wahl auf diese Punkte
> Das passende Zelt für dein Camping-Abenteuer
> Pflege-Tipps und Zubehör
> Fazit: Komfortabler Schlafplatz in der Natur
Flexible Unterkunft für Camper und Naturfreunde
Morgens vom Vogelgezwitscher geweckt werden und abends bei Meeresrauschen einschlafen: Näher als in einem Zelt kannst du der Natur kaum sein. Den Ort jederzeit wechseln zu können und über einen gewissen Zeitraum mit wenig Besitz auszukommen, ist für viele Campingurlauber pure Erholung und macht für sie den Reiz des Zeltens aus. Egal ob für Wochenendtrips, auf Festivals oder ausgedehnten Reisen – Zelte sind ein flexibler Wohnort auf Zeit mit gemütlichem Schlafplatz.
Modellwahl: die unterschiedlichen Zelttypen
Zelte sind in unterschiedlichen Größen, Formen und für verschiedene Anforderungen und Urlaubsarten erhältlich, vom Wurfzelt bis zum Tunnelzelt. Im Folgenden erfährst du, welche Vorteile die einzelnen Zelttypen haben.
Kuppelzelte: unkompliziert und komfortabel
Kuppelzelte bieten einen geräumigen Schlafplatz für kurze Aufenthalte, stellen mit einem großzügigen Vorzelt aber auch eine komfortable Unterkunft für längere Reisen dar. Unter einem Vorzelt kannst du etwa deine Schuhe abstellen oder dort zum Essen sitzen. Kuppelzelte sind relativ schnell und einfach aufgebaut, da sich die überkreuzenden Hauptstangen wie ein Bogen spannen und das Zelt damit zum Stehen bringen. Das Außenzelt hält dank Abspannseilen und Heringen Wind und Regen stand. Heringe sind eine Art oben abgeknickte Nägel, mit denen du die Zeltleinen spannst und im Boden befestigst. Eine Variante der Kuppelzelten sind Igluzelte. Sie unterscheiden sich nur durch ihre meist geringere Standhöhe und Gesamtgröße.
Tipp: In trockenen und heißen Regionen kannst du das Außenzelt weglassen und nur unter dem Netz schlafen, das dir einen guten Insektenschutz bietet.
Tunnelzelte: großzügige Höhe
Beim Tunnelzelt bilden die parallel nebeneinanderstehenden Hauptstangen steil verlaufende Bögen, die für ein großes Raumvolumen sorgen. So ergibt sich eine großzügige Steh- oder Sitzhöhe. Tunnelzelte sind leicht und bieten viel Platz. Das macht diese Modelle bei Rucksackreisenden beliebt. Der Gesamtaufbau geht schnell und gestaltet sich recht einfach, da Außen- und Innenzelt miteinander verbunden sind und du sie in einem Zug aufbauen kannst. Etwa bei Regen ist das ein großer Vorteil.
Tipp: Beachte wegen der länglichen Konstruktion beim Aufbau die Windrichtung. Für gute Stabilität solltest du das Zelt mit der schmalen Seite zum Wind stellen.
Wurfzelte: Aufbau wie von selbst
Für spontane Kurztrips mit wechselnden Stationen oder für Festivalaufenthalte sind Wurfzelte mit Pop-up-Technik praktisch. Binnen weniger Sekunden stellen sie sich fast von selbst auf und bieten einen Unterschlupf für die Nacht. Aufgrund ihres geringen Packmaßes lassen sie sich einfach verstauen und leicht transportieren. Zusammengefaltet ergeben die Zelte einer flachen Scheibe.
Geodäten: sturmfeste Partner
Geodätzelte haben die Form einer Halbkugel und gelten als besonders sturmfest. Das macht sie zu geeigneten Schlafplätzen für Expeditionen und Trekkingtouren. Ihre große Stabilität haben die Zelte den speziellen Zeltstangenüberkreuzungen zu verdanken. Wenn nicht allzu viel Wind weht, halten diese Modelle bei ausreichendem Innengewicht auch ohne Heringe, zum Beispiel auf hartem, steinigem Untergrund.
Dachzelte: geringes Packmaß
Der Urtyp unter den Zelten erinnert, wie der Name bereits verrät, an ein Dach. Eine Zeltplane wird über zwei Zeltstangen geworfen und mit Schnüren und Heringen so gespannt, dass das Zelt wie ein Satteldach aussieht. So passen etwa Feldbetten gut hinein. Für sommerliche Gruppenreisen und Festivals sind die Zelte mit geringem Packmaß eine schnell aufgebaute Schlafstätte.
Größe, Packmaß und Co.: Achte bei der Wahl auf diese Punkte
Zelte unterscheiden sich in Packmaß, Gewicht, Größe und Befestigung. Hier liest du, auf welche Eigenschaften du beim Kauf achten solltest, um das passende Modell für deine Ansprüche zu finden.
Größe: vom Ein-Personen-Zelt bis zum Familienzelt
Vor dem Kauf solltest du dir überlegen, für wie viele Personen dein Zelt ausgelegt sein soll. Zudem kann es sein, dass du darin auch Ausrüstung wie etwa deinen Wanderrucksack oder Campingmöbel unterbringen möchtest. Plane auch dafür Platz ein. Es gibt Zelte für eine, zwei, drei, vier und teils bis zu acht Personen. In den Produktdaten findest du Angaben zur Größe (Länge, Breite). Ein Vier-Personen-Zelt ist etwa 4 m lang und 2,50 m breit. In einem Modell von 2,30 m Länge und 1,20 m Breite können gut zwei Personen schlafen.
Gewicht: leichte Modelle für Trekking- und Radtouren
Je größer das Zelt, desto höher ist meist auch das Gewicht. Wenn du das Zelt beim Wandern mit dem Rucksack auf dem Fahrrad transportieren möchtest oder, eignet sich ein leichtes Modell besser. Leichtgewichte unter den Zwei-Personen-Zelten wiegen teilweise weniger als 2,5 kg.
Packmaß: So viel Platz nimmt das Zelt beim Transport ein
Das Packmaß gibt an, wie viel Platz das zusammengelegte Zelt einnimmt. Es ist meist in Länge x Breite angegeben. Du kannst damit etwa prüfen, ob das Zelt gut in den Kofferraum deines Autos passt, auch wenn es für den Campingurlaub voll beladen ist, oder in deinen Rucksack, wenn du auf Trekkingtour gehst.
Wassersäule: So regendicht ist das Zelt
Das Wetter ist nur schwer vorherzusagen – also auch, ob es während deiner Campingtour möglicherweise regnet. Wie viel Wasser ein Zelt abhält, verrät die Angabe der Wassersäule. Je höher der Wert, desto dichter ist das Zelt. Als wasserdicht gelten zwar Modelle ab einer Wassersäule von etwa 1.300 mm, diese Angabe bezieht sich aber eher auf leichten Regen. Damit das Zelt zuverlässig auch bei lang anhaltendem Regen dicht hält, sollte es eine höhere Wassersäule ab etwa 5.000 mm aufweisen. Damit kein Wasser durch den Zeltboden dringt, sollte die Bodenwassersäule mindestens rund 8.000 mm betragen.
Das passende Zelt für dein Camping-Abenteuer
Ob Festival, Familienurlaub oder Trekkingtour – der Anlass bestimmt mit, welches Zelt eine gute Wahl für dich ist.
Für Reisen mit der Familie
Wenn Eltern und Kinder gemeinsam in den Urlaub fahren, ist ein Familienzelt die passende Wahl. Familienzelte haben teils sogar zwei Schlafkabinen. Darin haben Kinder und Eltern jeweils ihren eigenen Platz. Viele große Zelte sind sogar in Wohn-, Schlaf- und Vorbereich unterteilt. Solche Modelle gibt es ab rund 200 €.
Fürs Campen mit dem Auto
Wenn du mit dem Auto zum Campen fährst, kommt es nicht so sehr auf das Gewicht des Zeltes an. Guten Komfort bieten dir Modelle mit einem geräumigen Vorzelt, unter dem du etwa deinen Campingtisch aufbauen und wettergeschützt deine Mahlzeiten genießen kannst. Das Vorzelt kannst du auch so aufbauen, dass es direkt ans Auto grenzt. So hast du eine noch größere überdachte Fläche. Je nach Größe kosten Vorzelte zwischen 130 und 1.400 €.
Camping auf dem Festival
Endlich mal wieder mit vielen Leuten zusammen gute Musik hören. Wenn du dich nicht lange mit dem Zeltaufbau beschäftigen möchtest, ist ein Wurfzelt eine gute Wahl. Einfache Modelle gibt es ab 50 €. Schnell aufgebaut sind auch Dachzelte, die zudem wenig Platz im Gepäck einnehmen.
Zelten bei der Trekking-Tour
Hier zählen vor allem ein geringes Packmaß (etwa 50 x 15 cm) und niedriges Gewicht (nicht mehr als 5 kg). Trekkingzelte gibt es als Kuppel-, Tunnel-, Dach- und Geodätzelte. Sie lassen sich schnell auf- und abbauen. Das ist wichtig, weil du ja jede Nacht an einem anderen Platz schläfst. Für Touren bei kalten Temperaturen und extremer Witterung sind Geodätzelte mit ihrer guten Isolierung passend. Der mittlere Preis hierfür liegt um die 300 €.
Pflege-Tipps und Zubehör
Die richtige Pflege des Materials und das korrekte Verstauen und Lagern sind wichtig, damit dein Zelt gut aussieht und funktionstüchtig bleibt. Hier erfährst du zudem, welches Zubehör für Zelte praktisch ist.
- Guten Stellplatz wählen: Achte vor dem Aufbau darauf, dass auf dem Boden keine Steine, Scherben oder spitzen Gegenstände liegen, die den Zeltboden beschädigen könnten. Eine Zeltunterlage bietet zusätzlichen Schutz.
- Schmutz entfernen: Sand kannst du meist einfach abschütteln. Flecken und Schmutz wischst du mit einem feuchten Schwamm ab. Warmes Wasser reicht hier meist aus, sodass du keine scharfen Reinigungsmittel benötigst.
- Abbauen und Lagern: Lass das Zelt vollständig trocknen, bevor du es in der Verpackung verstaust. Wenn das Zelt bei der Abreise noch feucht ist, bau es daheim nochmals auf und verpacke es dann, wenn es richtig trocken ist. So verhinderst du, dass das Material muffig riecht oder schimmelt.
- Praktisches Zubehör: Zeltheringe sorgen dafür, dass dein Zelt sicher im Boden verankert ist und auch bei Wind stabil steht. Du planst einen längeren Campingurlaub und wünschst mehr Platz? Mit Zeltanbauten erweiterst du dein Zelt ganz einfach. Zeltteppiche sind angenehm weich unter den Füßen und dienen als weitere Isolierschicht im Zelt.
Fazit: Komfortabler Schlafplatz in der Natur
Zelte kannst du für verschiedene Anlässe nutzen. Ob nur für eine Nacht im Garten, im langen Campingurlaub oder beim Trekking – dein Zelt bietet dir ein Dach über dem Kopf, lässt sich an vielen Plätzen schnell auf- und abbauen und schützt dich vor Regen und Wind.
- Platz für die ganze Familie bietet ein geräumiges Zelt mit mehreren Schlafkammern, das ab etwa 200 € erhältlich ist.
- Beim Camping mit dem Auto kannst du gut auf ein großes Modell mit komfortablem Vorzelt zurückgreifen. Je nach Größe kostet ein Vorzelt zwischen 130 und 1.400 €.
- Als Festival-Camper freust du dich über die besonders kurze Aufbauzeit eines Wurfzelts, das es ab 50 € gibt.
- Auf einer Trekking-Tour zählt vor allem ein geringes Gewicht. Kuppel-, Tunnel-, Dach- und Geodätzelte bis zu 5 kg eignen sich hier gut. Stabile und winddichte Geodätzelte kosten um die 300 €.