Kaufberatung Tarps
Universelle Zeltdächer für Abenteuer im Freien
Du planst eine mehrtägige Wanderung in den Bergen, möchtest aber keinen schweren Rucksack mitnehmen. Da warmes Wetter angesagt ist, verzichtest du auf ein Zelt. Ein Schlafsack, eine Isomatte und dein Tarp genügen. Am Ziel der ersten Tagesetappe angekommen, ist die kompakte Plane, die sich wie ein Zeltdach aufspannen lässt, schnell einsatzbereit. In diesem Ratgeber erfährst du, welche Varianten von Tarps es gibt, worauf es bei der Ausstattung ankommt und wie du ein passendes Exemplar für deine Outdoor-Abenteuer findest.
Inhaltsverzeichnis
> Flexible und leichte Planen für den Schutz beim Camping
> Diese unterschiedlichen Arten von Tarps gibt es
> Auf folgende Kriterien solltest du bei Tarps achten
> Diese Tarp-Modelle passen zu deinen Anforderungen
> Tipps für den Aufbau eines Tarpaulins
> Fazit: Luftiger Wetterschutz und vielseitige Zeltalternative
Flexible und leichte Planen für den Schutz beim Camping
Beim Camping in der Natur ohne Wohnwagen oder Wohnmobil bieten Zelte den effektivsten Schutz vor äußeren Einflüssen. Möchtest du nicht in einer geschlossenen Behausung schlafen oder ist dir ein Zelt zu schwer zum Tragen, sind Tarps (verkürzt für „Tarpaulins“) eine gute Alternative. Diese einfachen, wetterfesten Abdeckplanen mit kleinem Packmaß lassen sich wie ein Dach aufspannen und schützen dich, deine Ausrüstung oder auch Feuerholz vor Morgentau, starker Sonneneinstrahlung oder Gewitterschauern. Wenn du sie als ein bis zum Boden reichendes Schrägdach nutzt, weisen sie auch Wind ab. Zusammengefaltet lassen sich Tarpaulins auch als Zeltunterlage verwenden.
Diese unterschiedlichen Arten von Tarps gibt es
Die Planen sind in einfacher, rechteckiger Ausführung oder als zeltartige Konstruktionen mit Stangen zur Befestigung erhältlich. Das unterscheidet die Modelle im Einzelnen:
Tarp-Zeltplanen
Als minimalste Form der multifunktionellen Abdeckungen gibt es Tarps ohne Gestänge. An den Ecken und Seiten befinden sich Schlaufen oder Ösen, durch die Zeltleinen gezogen werden, um die Planen zwischen Bäumen, Zäunen oder auch deinem Fahrrad als Dach aufspannen zu können. Alternativ verankerst du für ein bodennahes Biwak, also ein Lager im Freien, die Ecken im Boden und spannst mit einem Ast oder Teleskop-Wanderstock einen Dachfirst auf. Die rechteckigen Modelle kannst du in kühleren Nächten zusammengefaltet zu einer zusätzlichen Unterlage auf dem Boden umfunktionieren, wenn du ein Nachtlager ohne Überdachung aufschlägst.
Tarp-Zelte
Für offene Zeltkonstruktionen gibt es Tarps inklusive Aufstellstangen und Abspannleinen. Durch den höheren Aufbau lässt sich diese Campingausrüstung auch als Strandsonnensegel, als kleiner Pavillon im Garten, als Überdachung für die Kochstelle, als Zelterweiterung oder als Vorzelt am Wohnwagen verwenden. Tarp-Zelte gibt es in verschiedenen Formen, etwa dreieckig, viereckig, fünfeckig oder in Diamantform. Die mitgelieferten Zeltstangen sind auszieh- oder zusammensteckbar, sodass die leichten Tarps im Wanderrucksack kaum Platz beanspruchen.
Auf folgende Kriterien solltest du bei Tarps achten
Deinen Touren und dem hauptsächlichen geplanten Verwendungszweck entsprechend sind bei der Auswahl von Tarps verschiedene Punkte zu beachten.
Material
Tarps bestehen in der Regel aus strapazierfähigen Kunstfasern wie Polyester, auf die eine wasserdichte Beschichtung aufgetragen wird. Möchtest du die Plane als Sonnenschutz verwenden, sollte sie einen UV-Schutz von mindestens 50 haben. Die Angabe der Wassersäule ist wichtig, wenn du einen effektiven Regenschutz suchst. Es sollten mindestens 2.000 mm, besser 3.000 mm sein – achte auch auf versiegelte Nähte gegen eindringende Feuchtigkeit.
Größe
Das häufigste Maß bei Tarps beträgt 3 x 3 m und bietet Platz für bis zu zwei Personen und ihr Gepäck. Kleinere Größen sind weniger als Überdachung für das Übernachten im Schlafsack gedacht, sondern eignen sich vielmehr als Sonnensegel, Ausrüstungsschutz oder Zeltunterlage. Ab drei Personen sollte das Tarp 4 x 4 m messen. Um einen Aufenthaltsplatz für Gruppen zu überdachten, ist auch die Aufbauhöhe wichtig, die bei etwa 2 m liegen sollte.
Gewicht und Packmaß
Je nach Größe und Ausführung wiegen Tarps zwischen 0,5 und 3,2 kg. Die kleinsten Exemplare lassen sich auf ein Packmaß von 60 x 10 cm zusammenfalten. Kommen die Planen beim Aufbau ohne Gestänge aus, sind sie am leichtesten und nehmen am wenigsten Platz weg. Möchtest du in dieser Hinsicht flexibel sein, achte in der Produktbeschreibung auf einen Hinweis wie „auch ohne Aufstellstangen zu benutzen“.
Farbe
Um dir ein Biwak einzurichten oder das Tarp als Ausrüstungsschutz zu verwenden, ist die Farbe zweitrangig. Für die Wildbeobachtung empfehlen sich Grün- oder Brauntöne – so bist du gut getarnt und wirst von den Tieren nicht so schnell wahrgenommen. Erhältlich sind aber auch Modelle in Grau oder Beige.
Diese Tarp-Modelle passen zu deinen Anforderungen
Schutz für den Notfall, zusätzliches Dach oder Zeltersatz: Der Einsatzbereich von Tarps ist breit gefächert. Folgende Empfehlungen helfen dir bei der Auswahl eines geeigneten Produkts:
Zeltplanen für den gelegentlichen Bedarf
Wenn du nur selten in der Natur übernachtest und dann am liebsten unter freiem Himmel, ist eine Tarp-Zeltplane von 2 x 2 m für dich eine gute Wahl. Sie lässt sich schnell und ohne zusätzliche Stangen aufspannen und bietet bei Bedarf ausreichend Nässe- und Sonnenschutz. Die Preise beginnen bei 40 €.
Tarp-Zelte für Hobbywanderer
Gehst du allein oder mit dem Partner öfter auf Tour, eröffnen dir 3 x 3 m große Tarp-Zelte mehr Einsatzmöglichkeiten. Durch die Zeltstangen kannst du sie stabiler sowie höher aufbauen und dadurch auch als Dach für eine Kochstelle oder als Erweiterung deines Zelts nutzen. Solche Modelle bekommst du ab 50 €.
Zelt-Erweiterungen für Camper
Bist du mit dem Campingwagen unterwegs und suchst ein großes Vordach oder eine Art Familienzelt für Picknicks, empfehlen sich mindestens 4 x 4 m große Tarp-Zelte mit einer Aufbauhöhe von 2 m. Diese geräumigen Überdachungen kannst du mehrere Tage stehen lassen und bei schlechtem Wetter finden darunter auch Gruppen Platz. Sie sind ab 65 € zu haben.
Tipps für den Aufbau eines Tarpaulins
Um dein Tarp möglichst wind- und regenfest sowie funktionell aufzubauen, helfen dir folgende Hinweise:
- Am einfachsten befestigst du dein Tarp als Regendach, wenn du es mit Leinen oder Schnüren zwischen Bäumen oder anderen stabilen Befestigungspunkten aufspannst. Achte darauf, eine Seite etwas niedriger anzubringen, damit Regenwasser abfließen kann.
- Bei starkem Wind baust du das Tarp so niedrig wie möglich auf und verankerst es an einer Seite mit Zeltheringen im Boden. So erhältst du einen bodentiefen Windschutz.
- Möchtest du deine Kochstelle oder den Platz vor deinem Schlafzelt überdachen, lässt sich das Tarp als Schrägdach aufbauen: So kannst du dich darunter gut bewegen. Eine zusätzliche Abspannleine unter der Plane hebt sie etwas an, sodass Wasser abfließen kann.
- Ein paar Karabiner und zusätzliche Leinen erleichtern das Verlängern der Abspannleinen, wenn die Befestigungspunkte weiter auseinanderliegen. Auch an dicken Baumstämmen fällt die Verankerung damit leichter.
- Zum Verstauen des Tarps solltest du nebst Zeltzubehör immer die mitgelieferten Packsäcke nutzen, damit unterwegs keine Kleinteile verloren gehen.
Fazit: Luftiger Wetterschutz und vielseitige Zeltalternative
Tarps sind ein flexibler Wetterschutz für Camps im Freien. Sie lassen sich als Schlafplatzüberdachung, Regenschutz für die Ausrüstung oder Mini-Pavillon verwenden. Für den Transport kannst du sie kompakt zusammenfalten und platzsparend im Rucksack verstauen. Je nach deinen Anforderungen bist du mit folgenden Modellen gut beraten:
- Übernachtest du selten draußen und am liebsten nur mit Isomatte und Schlafsack, ist eine einfache Tarp-Zeltplane ohne Gestänge als Schutz vor einsetzendem Regen ausreichend. Ein solches Modell bekommst du ab 40 €.
- Gehst du öfter auf Tour und auch mal zu zweit, sind Tarp-Zelte von 3 x 3 m eine gute Wahl. Sie bieten durch ihren Aufbau mit Stangen mehr Einsatzmöglichkeiten, etwa als Zelterweiterung oder für einen trockenen Platz zum Kochen. Es gibt sie ab 50 €.
- Bist du mit dem Wohnmobil unterwegs, sind 4 x 4 m große Tarp-Zelte eine gute Möglichkeit, um als Vordach oder Aufenthaltspavillon zusätzlichen wettergeschützten Platz zu schaffen, auch für mehrere Tage. Tarps dieser Größe sind ab 65 € erhältlich.