Kaufberatung Campingkocher
Mobile Kochstellen für unterwegs
Du wanderst in den Bergen und genießt ein herrliches Panorama. Ziel deiner heutigen Etappe ist ein kleiner See auf einer Hochalm. Das Zelt ist schnell aufgebaut, der Schlafsack ausgerollt. Jetzt freust du dich auf eine warme Mahlzeit. Auf deinem Campingkocher sprudelt nach kurzer Zeit das Wasser im Topf und du rührst die Spaghetti ein. Wenige Minuten später steht eine Portion heiße Nudeln vor dir. Die kompakten, leichten Outdoor-Kocher passen gut in den Rucksack und lassen sich praktisch überall verwenden. Im folgenden Ratgeber bekommst du Informationen dazu, welches Modell zu dir passt, und erfährst, worauf es beim Kauf ankommt.
Inhaltsverzeichnis
> Warme Mahlzeiten einfach in freier Natur zubereiten
> Diese Modelle stehen zur Auswahl
> Wichtige Ausstattungsmerkmale der Outdoor-Kocher
> So findest du den passenden Campingkocher
> Fazit: Ohne Strom kochen und grillen
Warme Mahlzeiten einfach in freier Natur zubereiten
Auf mehrtägigen Wander- oder Fahrradtouren mit Übernachtungen im Zelt ist das nächste Restaurant oft weit entfernt, der Hunger aber groß. Campingkocher ermöglichen es dir, fernab von Steckdosen ein warmes Essen zuzubereiten. Mit Brennstoffen wie Gas, Spiritus oder Benzin erhitzen die leichten Minikochstellen Speisen und Getränke in passendem Campinggeschirr. Für Reisen mit dem Auto gibt es größere Varianten, auf denen du mit mehreren Töpfen gleichzeitig fast wie in einer kleinen Küche kochen kannst.
Diese Modelle stehen zur Auswahl
Campingkocher lassen sich grundsätzlich nach der Art des Brennstoffs unterscheiden. Der folgende Überblick informiert dich über die jeweiligen Besonderheiten.
Gaskocher
Mit Gas betriebene Campingkocher sind ohne Vorheizen einsatzbereit und in verschiedenen Größen erhältlich. Einflammige Gaskocher mit Topfträger und Zündvorrichtung zum Aufschrauben auf eine Gaskartusche eignen sich für ein bis zwei Personen und brauchen im Rucksack nur wenig Platz. Für den Campingurlaub mit dem Auto sind mehrflammige Modelle erhältlich, an die du eine Gasflasche oder -kartusche mit einer Zuleitung anschließt. Dadurch kannst du für drei bis vier Personen kochen und Hauptspeisen und Beilagen getrennt zubereiten. Gaskocher lassen sich einfach bedienen und bei schlechtem Wetter im Zelt benutzen, da es zu keiner Rußentwicklung kommt.
Benzinkocher
Mit Benzin betriebene Campingkocher sind sehr leistungsstark– 1 l Wasser kocht innerhalb von zwei bis drei Minuten. Der Brennstoff wird über eine kleine, mit Benzin gefüllte Flasche und eine Zuleitung zum Brenner befördert. Zum Vorheizen baust du mit einer Handpumpe Druck in dem Behälter auf und öffnest das Ventil. Dann strömt das Benzin in die Kocherschale, wo es entzündet wird und über eine Düse verdampft. Über der entstehenden Flamme befindet sich der Topfträger. Die meisten Benzinkocher lassen sich alternativ mit weiteren Brennstoffen wie Petroleum, Gas, Kerosin oder Diesel betreiben. Wegen der möglichen Rußentwicklung sind diese Campingkocher nur für das Kochen im Freien geeignet.
Spirituskocher
Spiritus brennt ohne Druck ab, weshalb diese Geräte sehr kompakt sind und leise arbeiten. Du füllst den Brennstoff in eine kleine Schale, zündest ihn an und kannst mit der Zubereitung der Speisen in Topf oder Pfanne beginnen. Die Flamme lässt sich über einen Schiebe- oder Klappdeckel am Brenner regulieren. Je weiter du ihn öffnest, desto mehr Sauerstoff erhält die Flamme und desto höher brennt sie. Spirituskocher bringen 1 l Wasser in 10 bis 15 Minuten zum Kochen. Der rückstandsfreie Verbrennungsvorgang lässt einen Einsatz in geschlossenen Räumen zu.
Wichtige Ausstattungsmerkmale der Outdoor-Kocher
Material, Leistung und Flexibilität sind nur einige Punkte, die bei der Wahl eines Modells für das Kochen unterwegs eine Rolle spielen. Worauf noch zu achten ist, erfährst du im Folgenden.
Material und Gewicht
Eloxiertes Aluminium, Edelstahl, Titan und Messingventile machen Campingkocher leicht und robust. Die leichtesten Einflammengaskocher wiegen weniger als 100 g. Bei ihnen wird der Brenner auf die Kartusche aufgeschraubt, die gleichzeitig als Standfuß dient. Oben befinden sich die Topfträger, die sich in der Regel einklappen lassen, sodass die Kocher nur ein geringes Packmaß haben und sich gut in Wanderrucksäcken verstauen lassen. Mehrflammige Tischmodelle mit externer Zuleitung, bei denen das Gewicht nicht so wichtig ist, haben zusätzliche Stahlelemente, die für mehr Stabilität und Haltbarkeit sorgen. Diese Geräte sind meist mit einem Klappdeckel versehen und lassen sich wie ein Koffer transportieren. Ihr Gewicht liegt bei 2 bis 5 kg.
Anzahl der Flammen
Die kompakten Gasaufschraub- und Spirituskocher haben eine Flamme, während Tisch- oder Standfußgeräte mit externer Gasflasche bis zu drei Kochstellen bieten. Mit solchen Modellen kannst du ganze Menüs zubereiten und größere Gruppen versorgen. Kombimodelle mit Rost können gleichzeitig zum Kochen und Grillen verwendet werden.
Leistung und Regulierung
Die Bandbreite der Leistung reicht bei den Kochern von etwa 1.000 bis 4.000 W. Je höher der Wert ist, desto schneller wird der Topfinhalt erwärmt. Bei Gas- und Benzinkochern lässt sich die Leistung über Drehregler für die Brennstoffzufuhr regulieren, bei Spiritusbrennern über die Sauerstoffzufuhr.
Brennzeit
Spirituskocher laufen mit einer vollen Füllung rund 25 Minuten, die Kartuschen von Benzin- und Gaskochern reichen je nach Volumen für etwa 60 bis 120 Minuten. Achte auf die Angaben zur Brennzeit in der Produktbeschreibung.
Anzündmechanismus
Während du den Brennstoff bei Benzin- und Spiritusgeräten mit einem Streichholz oder Feuerzeug entflammst, gibt es Gaskocher auch mit einer sogenannten Piezozündung. Dabei erfolgt die Zündung auf Knopfdruck automatisch ganz ohne weiteres Zubehör zum Entzünden.
Wetterfestigkeit
Wenn Wind aufkommt, ist Schutz dagegen sinnvoll, damit die Flamme nicht so schnell ausgeht. Bei Tischgeräten lassen sich die Blenden an den Seiten aufklappen, bei den kompakten Gas- und Spirituskochern befindet sich der Brenner in einem Gehäuse oder innerhalb eines faltbaren Windschutzes. Denke daran, dass Gaskocher an Leistung verlieren, je kälter die Umgebungstemperatur ist. Butankocher funktionieren bei Temperaturen bis zu 0 °C, ist es kälter, sind eher Propan- und Isobutangas zu empfehlen. Spiritus lässt sich unter 10 °C schwer entzünden, Benzin brennt auch bei tiefen Minusgraden problemlos.
Zubehör
Bei Systemkochern gehört das passgenaue Geschirr zum Lieferumfang und lässt sich für den Transport mitsamt Brenner kompakt zusammenstecken. Kaufst du Töpfe und Pfannen separat, solltest du darauf achten, dass ihr Durchmesser zur Flammkreisgröße passt. Bei einigen Tischgeräten lassen sich die Topfträger gegen zusätzlich erhältliche Grillroste austauschen, sodass du sie auch als kleine Campinggrills verwenden kannst.
So findest du den passenden Campingkocher
Ob du zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Auto unterwegs bist, spielt bei der Auswahl eines Campingkochers genauso eine große Rolle wie die Jahreszeit, zu der du unterwegs bist. Die folgende Einteilung hilft dir dabei, den richtigen Campingkocher für deine Bedürfnisse zu finden.
Touren im Sommer
Für eine ausgedehnte Tagestour zu Fuß oder mit dem Fahrrad bei Temperaturen über 10 °C ist ein Spirituskocher eine gute Wahl. Die Brennzeit einer Alkoholfüllung von 25 Minuten reicht für die Zubereitung einer Mahlzeit für ein bis zwei Personen. Bei Mehrtagestouren sind Gaskocher empfehlenswert. Sie können bei Regen auch im Zelt benutzt werden, sind leicht zu bedienen und lassen sich kompakt zusammenklappen. Spirituskocher gibt es ab 30 €, Gaskocher ab 20 €.
Bergsteigen in Eis und Schnee
Errichtest du dein Biwak in den Bergen auch bei Minusgraden, funktioniert ein Benzinkocher zuverlässig und mit einer langen Brennzeit. Ein weiterer Vorteil: Der Brennstoff ist im In- und Ausland leicht zu bekommen. Kannst du die Gaskartuschen für deinen Kocher bei Flugreisen nicht mitnehmen, bist du mit Benzin- oder Mehrfachbrennstoffkochern auf der sicheren Seite. Benzinkocher bekommst du zu Preisen ab 180 €.
Camping mit dem Auto
Beim Transport in Fahrzeugen ist das Gewicht nicht der entscheidende Faktor, sodass du dich für ein mehrflammiges Tischgerät oder einen Gaskocher auf einem Klappgestell entscheiden kannst. Diese Geräte bieten dir mehr Flexibilität beim Kochen und eventuell Grillen. Du kannst damit gleichzeitig verschiedene Speisen sowie größere Portionen zubereiten. Erhältlich sind sie ab 55 €.
Fazit: Ohne Strom kochen und grillen
Auf dem Campingplatz, am Gipfel unter dem Sternenzelt oder bei der Eintageswanderung am Fluss: Campingkocher ermöglichen dir überall die Zubereitung warmer Speisen und Getränke. Dank Gas, Benzin oder Spiritus als Brennstoff bist du mit den Miniherden von Elektrizität unabhängig. Durch ihr kleines Packmaß lassen sich die Kocher gut in Rucksack, Fahrradtasche oder im Auto verstauen. Folgende Ausführungen sind für dich zu empfehlen:
- Wanderer oder Fahrradfahrer greifen für Eintagestouren in der warmen Jahreszeit zu Spirituskochern, für mehrtägige Trekkingabenteuer zu Gaskochern. Die Preise für die kompakten Leichtgewichte starten bei 20 €.
- Höhenbergsteiger rüsten sich mit Benzinkochern aus, die auch bei Minusgraden zuverlässig arbeiten. Der universelle Brennstoff ist im Ausland überall zu haben, Mehrstoffbrenner sind noch flexibler. Die Kosten dafür beginnen bei 180 €.
- Camper, die mit dem Auto reisen, wählen einen größeren Tisch- oder Standgaskocher. Diese Modelle bieten mehr Komfort beim Kochen oder Grillen, können wie ein Koffer zusammengeklappt werden und sind so gut zu transportieren. Die Preise starten bei 55 €.