Kaufberatung Kreissägeblätter
Maßgeschneiderte Präzisionswerkzeuge für rotierende Sägen
Wodurch sich Kreissägeblätter auszeichnen, welche Varianten es gibt und worauf es beim Kauf sonst noch ankommt, erfährst du im folgenden Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
> Was ist ein Kreissägeblatt und wofür brauchst du es?
> Auf welche Merkmale kommt es bei Sägeblättern an?
> Welches Sägeblatt brauchst du für deine Kreissäge?
> Tipps zum Wechseln des Sägeblatts bei deiner Kreissäge
Was ist ein Kreissägeblatt und wofür brauchst du es?
Ein Kreissägeblatt ist eine Scheibe aus hartem Metall mit Zähnen am Rand, die in eine Kreissäge eingelegt wird. Nach dem Einschalten des Geräts beginnen die Sägeblätter zu rotieren. Die scharfkantigen Metallzacken am äußeren Rand der Drehscheibe fräsen sich dabei mit hoher Geschwindigkeit in das Material, das du bearbeitest, und sorgen für eine besonders glatte Schnittkante. Je nach Variante eignen sich die Kreissägeblätter für unterschiedliche Materialien wie Holz, Metall oder Beton.
Auf welche Merkmale kommt es bei Sägeblättern an?
Material des Werkstücks
Im Wesentlichen lassen sich zwei Varianten von Kreissägeblättern unterscheiden: Spezialisten für bestimmte Werkstoffe und Universalisten, mit denen du unterschiedliche Materialien zuschneiden kannst. Bei Sägeblättern, die jeweils für Holz oder Metall konzipiert sind, geben die Hersteller häufig weitere Differenzierungen an. So eignen sich manche Modelle besonders gut für Natur- und Sperrholz oder Hartfaserplatten, während Metall-Varianten zum Beispiel speziell für Aluminium oder für Kupfer gedacht sind.
Sägemodell
Manche Sägeblätter sind speziell für Hand- oder Tischkreissägen gedacht, andere lassen sich gut für beide Werkzeugarten verwenden. Sägeblätter für Handkreissägen sind meist kleiner als die für Tischkreissägen. Bei Letzteren kann der Durchmesser mehr als 200 mm aufweisen, während bei den handgeführten Werkzeugen kleine Blätter für Handlichkeit und Beweglichkeit sorgen.
Material
In der Regel werden Blätter für Kreissägen aus sehr robustem Metall gefertigt, um sich problemlos durch die Werkstücke arbeiten zu können. Die meisten Modelle bestehen aus Hartmetall mit zwei verschiedenen Komponenten. Alternativen sind aus reinem Stahl oder Chrom-Vanadium-Stahl. Solche Sägeblätter sind aus einem Stück gefertigt und punkten mit hoher Elastizität und besonders scharfen Zähnen sowie einer sehr sauberen Schnittkante.
Durchmesser und Aufnahme
Blätter für Kreissägen haben einen Außendurchmesser von 85 bis 250 mm. Neben diesem Maß, mit dem die „Größe“ des Modells beschrieben wird, ist auch die Aufnahme kaufentscheidend. Damit ist das Loch in der Mitte des Blatts gemeint, an dem die Scheibe in die Säge gehängt wird. Es kann zwischen 5 und 22 mm groß sein. Welche Außendurchmesser und Aufnahmen du an deiner Säge verwenden kannst, steht in der Bedienungsanleitung.
Tipp: Ist die Aufnahme zu klein für das Werkzeug, lässt sich das Blatt nicht verwenden. Eine zu große Aufnahme kannst du hingegen mit sogenannten Reduzierringen an die Säge anpassen.
Dicke und Schnittbreite
Die Materialstärke der Scheiben variiert zwischen 1,0 und 2,6 mm und hat direkten Einfluss auf die Schnittbreite, die allerdings etwas breiter ist. So kann zum Beispiel der Schnitt einer Säge, deren Blatt 1,8 mm dick ist, 2,4 mm breit sein. Insgesamt liegt die Schnittbreite zwischen 1,6 und 4,0 mm.
Tipp: Wenn du ein Werkstück zusägen möchtest, ist es ratsam, die Schnittbreite einzuberechnen. Um zum Beispiel eine Leiste in sechs Abschnitte zu teilen, benötigst du fünf Schnitte, die sich bei einer Schnittbreite von jeweils 2,0 mm auf einen ganzen Zentimeter summieren.
Anzahl der Zähne
Kreissägeblätter sind mit 16 bis 110 Zähnen bestückt und entsprechend ihrer Anzahl für unterschiedliche Zwecke prädestiniert. Als Faustregel lässt sich sagen: je mehr Zähne, desto sauberer der Schnitt und desto härter kann das Material sein, das du schneidest. So eignen sich Blätter mit rund 20 Zähnen zum Beispiel für schnelle Längsschnitte entlang der Fasern, für Hartholz und Metalle hingegen solche mit mehr als 60 Zähnen.
Welches Sägeblatt brauchst du für deine Kreissäge?
Sofern das Blatt mit deiner Säge kompatibel ist, hängt die richtige Auswahl vor allem davon ab, aus welchem Material das Werkstück ist und wie umfangreich deine Arbeiten sind.
Kreissägeblatt als Grundausstattung für Heimwerker
Um gelegentliche Arbeiten mit der Kreissäge durchzuführen, eignet sich vor allem ein handgeführtes Werkzeug, das mit seiner Flexibilität und Mobilität punktet. Passende Sägeblätter dafür haben in der Regel weniger als 200 mm Durchmesser, rund 50 Zähne und eine Dicke von 1,0 bis 1,5 mm. Wenn du mit der Handkreissäge möglichst viele Materialien bearbeiten möchtest, ist ein Universalblatt sinnvoll. Kreissägeblätter für Holz findest du ab 10 €, Varianten für verschiedene Werkstoffe werden ab 25 € angeboten.
Kreissägeblatt für grobe Holzarbeiten
Wenn saubere Schnittkanten für dich eher nebensächlich sind und du in erster Linie zum Beispiel Baumschnitt zerkleinern oder Feuerholz herstellen willst, eignet sich ein Kreissägeblatt mit 16 bis 30 Zähnen besonders gut. Solche Modelle arbeiten sich auch entlang der Faser problemlos durch das Holz. Je nachdem, ob du eine Hand- oder Tischkreissäge verwendest, ist ein entsprechendes Sägeblatt ratsam – oder du greifst zu einem Modell, das für beide Arten geeignet ist. Kostenpunkt: 20 bis 80 €.
Kreissägeblatt als Spezialzubehör für Profi-Kreissägen
Wenn du nach einem passenden Sägeblatt für deine professionelle Werkstatt suchst, bist du mit einem „Spezialisten“ gut beraten. Solche Modelle eignen sich in der Regel für klar definierte Anwendungszwecke bzw. Materialien, zum Beispiel ganz konkret für Spanplatten, Sperrholz oder Hartholz. Außerdem kommt es darauf an, ob es sich um eine Hand- oder eine Tischkreissäge handelt. Solche Spezialsägeblätter sind zwischen 20 und 165 € erhältlich.
Tipps zum Wechseln des Sägeblatts bei deiner Kreissäge
Dein Sägeblatt hat etwas Biss verloren oder du benötigst eine Variante für ein anderes Material? Dann helfen dir die folgenden Tipps dabei, das Schneidewerkzeug fachgerecht und sicher auszutauschen:
- Um deine Hände zu schützen, empfehlen sich schnittfeste Arbeitshandschuhe.
- Vergewissere dich, dass dein Werkzeug nicht ans Stromnetz angeschlossen ist, bevor du loslegst.
- Wenn die Säge kein Klicksystem hat, ist das Blatt in der Regel mit einer Innensechskantschraube oder einer Mutter befestigt. Um die Scheibe zu lösen, greifst du zu einem Innensechskant- oder Schraubenschlüssel passender Größe.
- Fixiere das Blatt, damit es sich beim Lösen der Schraubverbindung nicht mitdreht. Bei Sägen ohne entsprechende Arretierung kannst du dir mit einem länglichen Stück Holz zwischen Blatt und Führungsplatte behelfen.
- Es gibt Modelle mit Rechtsgewinde, viele Kreissägen haben aber ein Linksgewinde. Die Faustregel lautet: Wie ich lauf, so geh ich auf. Das bedeutet: Dreht sich das Sägeblatt nach links, lässt sich auch die Mutter oder Schraube nach links öffnen.
- Überprüfe zum Schluss noch einmal gewissenhaft, dass das Sägeblatt sicher in seiner Position fixiert ist.