Kaufberatung Wasserwaagen
Werkzeug zum exakten Ausrichten beim Heimwerken
Mit vollem Kofferraum fährst du vom Möbelgeschäft nach Hause und lädst die Hängeschränke für die Küche aus. Du baust sie zusammen und möchtest sie auch gleich an der Wand befestigen. Dafür benötigst du ein kleines, aber essenzielles Hilfsmittel: eine Wasserwaage. Damit stellst du sicher, dass du alles exakt montierst und die Schränke nicht schief hängen. Du verwendest sie außerdem, um Regale oder Spiegel aufzuhängen oder eine Mauer hochzuziehen. Dieser Kaufberater erklärt, worauf es bei der Auswahl einer Wasserwaage ankommt.
Inhaltsverzeichnis
> Was macht eine Wasserwaage?
> Diesen Arten von Richtwaagen gibt es
> Wichtige Kriterien beim Kauf einer Wasserwaage
> Das passende Instrument zum Ausrichten für dich
> Fazit: Gegenstände gerade aufhängen und Oberflächen ausrichten
Was macht eine Wasserwaage?
Eine Wasserwaage nutzt die Schwerkraft, um die Ausrichtung eines Objekts anzuzeigen. Du hältst sie parallel an einen Gegenstand und kannst dann ablesen, ob dieser gerade oder schief hängt beziehungsweise steht. Das brauchst du etwa, um zum Beispiel Möbel oder auch die Waschmaschine gerade aufzustellen. Die Werkzeuge haben bis zu drei leicht gewölbte Kunststoffröhren, die sogenannten Libellen. Darin befinden sich eine Flüssigkeit und eine Gasblase. Bewegst du die Waage, verändert sich die Position der Blase. Sie richtet sich immer mittig nach oben aus. Liegt sie genau zwischen zwei Markierungen, weißt du, dass ein Objekt waagerecht ausgerichtet ist. Mit manchen Modellen kannst du horizontal und vertikal justieren sowie Neigungen und Winkel messen.
Diesen Arten von Richtwaagen gibt es
Alle Wasserwaagen haben mindestens eine Libelle. Je nachdem, was du damit messen willst, gibt es Modelle mit weiteren Funktionen.
Analoge Wasserwaagen
Die einfachsten Wasserwaagen sind analog und erinnern an ein Lineal. Die simple Handhabung eines solchen Werkzeugs ermöglicht ein schnelles Messen, allerdings sind analoge Modelle weniger exakt.
Digitale Wasserwaagen
Eine digitale Wasserwaage hat neben einer Libelle noch ein Display, auf dem du die exakten Werte ablesen kannst. Diese Modelle messen sehr genau. Gleichzeitig enthalten sie oft einen Neigungsmesser.
Laser-Wasserwaagen
Willst du mehrere Schränke nebeneinanderhängen, sollten sich alle auf der gleichen Höhe befinden. Eine normale Wasserwaage ist zu kurz, um alle Linien gleichzeitig zu messen. Hier helfen Modelle mit Laser weiter, die den Arbeitsbereich um mehrere Meter erweitern. Du bringst sie meist auf einem Stativ an und richtest dann die Libelle aus. Anschließend projiziert das Werkzeug eine exakte Linie an die Wand – via Laser. Du brauchst keinen Stift, um Hilfslinien oder Punkte für Nägel oder Dübel anzuzeichnen.
Wichtige Kriterien beim Kauf einer Wasserwaage
Bei einer Wasserwaage kommt es unter anderem auf Größe, Material und Zusatzfunktionen an. Auf diese Punkte solltest du achten:
Länge
Die Länge einer Wasserwaage entscheidet über ihr Einsatzgebiet. Grundsätzlich gilt: Je länger sie ist, desto präziser wird die Messung. Die meisten Modelle sind zwischen 30 und 200 cm lang. Möchtest du eine Wand begradigen oder Böden ausrichten, benötigst du ein möglichst langes Modell. Zum Verlegen von Fliesen dagegen eignen sich kurze Varianten von 20 bis 30 cm besser.
Libelle
Ohne Libelle kein Messwert: Die Röhre macht das Ausrichten von Bildern oder Möbeln erst möglich. Aber die Anzahl variiert. Ein bis drei Libellen sind gängig, wobei mit der Anzahl die Messgenauigkeit steigt. Eine zweite Libelle ermöglicht es, neben horizontalen auch vertikale Messungen durchzuführen. Zudem machen mehrere Libellen auch Winkelmessungen möglich. Dazu ist mindestens eines der kleinen Rohre im 45-Grad-Winkel verarbeitet.
Material
Wasserwaagen können aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Exemplare aus Kunststoff, bei denen es sich oft um kürzere Werkzeuge handelt, sind schön leicht. Modelle aus Aluminium sind sehr robust. Sehr selten gibt es auch Wasserwaagen aus Holz. Dieses kann sich aber verziehen, wenn es nass wird, was natürlich die Messung beeinträchtigen kann.
Magnet
Manchmal brauchst du beim Arbeiten beide Hände. Die Wasserwaage permanent zu halten, ist dann womöglich ein Hindernis. Daher haben einige Modelle eine Magnetleiste und halten dann an metallischen Gegenständen wie Kabelkanälen oder Regalen.
Signale und App
Einige digitale Wasserwaagen signalisieren dir mit einem Ton, wenn die Gasblase die gewünschte Position erreicht hat. Möchtest du einen Winkel einstellen, weist das Geräusch dir den Weg: Je näher du dem gewünschten Wert kommst, desto lauter wird es. Um nicht ständig auf den Kauf neuer Batterien angewiesen zu sein, haben viele digitale Wasserwagen einen aufladbaren Akku. Manche Varianten kannst du mit einer App verbinden. Hilfreich ist außerdem, wenn das Display beleuchtet ist: Dann kannst du auch bei schlechten Lichtverhältnissen die Werte ablesen.
Das passende Instrument zum Ausrichten für dich
Nimmst du unregelmäßig zu Hause kleinere Arbeiten vor, brauchst du eine andere Wasserwaage als passionierte Heimwerker. So findest du das richtige Modell:
Kunststoff-Wasserwaagen für kleinere Projekte
Du willst ab und zu ein Bild aufhängen oder den Kühlschrank ausrichten, falls er brummt. Dir genügt eine analoge Wasserwaage aus Kunststoff mit ein bis zwei Libellen. Um sie möglichst universell einsetzen zu können, sollte sie etwa 50 cm lang sein. Die Preise beginnen bei 10 €.
Wasserwaage mit Magnet für häufige Handwerksarbeiten
Die Fliesen in deinem Bad verlegst du selbst, manchmal willst du ein Hängeregal anbringen, und auch sonst gibt es immer etwas zu basteln oder zu reparieren. Du entscheidest dich für eine digitale Wasserwaage aus Aluminium. Achte darauf, dass sie Magnetstreifen und ein beleuchtetes Display hat. Dafür zahlst du ab 60 €.
Wasserwaage mit Laser für größere Renovierungen
Du renovierst deine ganze Wohnung oder dein Haus und willst dabei einiges aufhängen und ausrichten – zum Beispiel mehrere Schränke im Bad und verschiedene Regale in der Garage. Für dich eignet sich eine Laser-Wasserwaage, damit du alle Gegenstände auf gleicher Höhe anbringen kannst. Sie sollte ein Stativ mitbringen und einen Arbeitsbereich bis 30 m abdecken. Solche Modelle kosten ab 40 €.
Fazit: Gegenstände gerade aufhängen und Oberflächen ausrichten
Wann immer du zu Hause etwas aufhängen oder ausrichten willst, brauchst du eine Wasserwaage. Es gibt einfache Varianten und Modelle mit Zusatzfunktionen. Was für dich infrage kommt, hängt von deinen Projekten ab:
- Für den gelegentlichen Einsatz daheim holst du dir eine einfache analoge Wasserwaage mit etwa 50 cm Länge aus Kunststoff. Sie sollte zwei Libellen haben. Ein solches Modell bekommst du ab 10 €.
- Bastelst und reparierst du häufig und verlegst zum Beispiel die Fliesen im Bad selbst, greifst du zu einer digitalen Wasserwaage aus Aluminium mit Magnet und beleuchtetem Display. Kostenpunkt: ab 60 €.
- Steht ein größerer Umbau an, bei der du viele Regale oder Schränke aufhängen willst, entscheidest du dich für eine Laser-Wasserwaage mit Stativ und 30 m Arbeitsbereich. Preis: ab 40 €.