Kaufberatung Linienlaser
Höchste Präzision beim Bauen, Renovieren und DIY-Projekten
Linienlaser sind ein wertvolles Hilfsmittel aus der Vermessungstechnik – für präzises Arbeiten, wenn es bei handwerklichen Tätigkeiten um die exakte vertikale und horizontale Ausrichtung geht.
Inhaltsverzeichnis
> Wie funktioniert ein Linienlaser und wie setze ich ihn ein?
> Welche Arten von Nivelliergeräten gibt es?
> Worauf kommt es bei Lasergeräten für die Linienprojektion an?
Wie funktioniert ein Linienlaser und wie setze ich ihn ein?
- Ein Linienlaser, oft auch als Nivelliergerät bezeichnet, projiziert durch ein Prisma oder ein Linsensystem gerade Linien in horizontaler und vertikaler Ausrichtung an die Wand.
- An diesen grünen oder roten Linien kannst du Bauelemente oder Bohrlöcher exakt ausrichten, ohne auf die Hilfe eines Maßbandes, einer Wasserwaage, eines Lineals oder eines Meterstabes angewiesen zu sein.
- Linienlaser werden hauptsächlich als Baunivellierer eingesetzt, also als Ausrüstung in der Baubranche.
- Du kannst sie jedoch auch beim Innenausbau, bei der Installation von Trockenmauern, beim Verlegen von Wandfliesen, beim Handwerken im Rahmen einer Renovierung und für beliebige Do-it-yourself-Projekte verwenden.
- Draußen im Freien bewähren sich Linienlaser bei Aushub-, Betonier-, Gartenbau- oder Fassadenarbeiten.
- Durch die gut sichtbaren Linien arbeitest du nicht nur präzise, um beispielsweise Regale oder Vorhangstangen gerade aufzuhängen, sondern sparst auch viel Zeit, weil du nicht mit dem Bleistift Linien anzeichnen musst.
- Durch die nahezu unbegrenzte Breite und Höhe der Laserlinien kannst du Bohrlöcher problemlos auch in vielen Metern Abstand zueinander anzeichnen. Bei so großen Distanzen müssen normale Wasserwaagen oder Zollstöcke passen.
- Da das Anzeichnen und das Halten von Wasserwaage oder Stahllineal entfallen, hast du stets beide Hände frei zum Arbeiten.
Welche Arten von Nivelliergeräten gibt es?
Horizontal- oder Vertikal-Laser
In ihrer einfachsten Ausführung projizieren Linienlaser lediglich eine einzige Linie auf eine Oberfläche. Um zwischen vertikaler und horizontaler Darstellung umzuschalten, drehst du das Gerät um 90°.
Kreuzlaser
Kreuzlinienlaser können zwei Linien gleichzeitig an die Wand projizieren, die in einem exakten 90°-Winkel zueinander stehen. Das erleichtert zum Beispiel das präzise Ausrichten von Regalen, Hängeschränken oder Bildern.
Mehrfach-Laser
Dreilinien-Laser werfen eine horizontale und zwei vertikale Linien an die Wand, deren Abstand du frei regulieren kannst. Auf diese Weise kannst du beispielsweise bereits im Vorfeld den Platzbedarf und die Orientierung von größeren Bauteilen im Raum ermitteln. Für komplexe Layout-, Bau- und Installationsprojekte gibt es Mehrfach-Laser mit bis zu 16 Linien, die je acht horizontale und vertikale Nivellierungslinien gleichzeitig an die Wand werfen können.
Rotationslaser
Rotationslaser projizieren eine 360°-Linie um das Gerät herum, sodass die Hilfslinie auf alle Wände eines Raums trifft oder im Außenbereich separate Bauelemente erreicht, die räumlich voneinander getrennt sind. Auf diese Weise lässt sich zum Beispiel die Oberkante eines gefliesten Wandbereichs im Badezimmer mit nur einem Knopfdruck auf allen Wänden gleichzeitig visualisieren.
Worauf kommt es bei Lasergeräten für die Linienprojektion an?
Wand- oder Stativgerät
Einfache Geräte zur Projektion einer einzelnen Laserlinie sind für die direkte Positionierung an der Wand konzipiert. Dabei musst du das Gerät entweder per Hand gegen die Wand drücken und dort festhalten oder es saugt sich per Vakuumpumpe an glatten Oberflächen fest. Alternativ gibt es Gelpad- und Pin-Befestigungen. Das kompakte Gehäuse kannst du meist mithilfe einer digitalen Wasserwaage ausrichten, die ihren Status über LED-Elemente visualisiert. Eine automatische Nivellierung ist bei dieser Bauform nicht möglich. Hochwertige Linienlaser werden häufig auf einem optional erhältlichen oder im Lieferumfang enthaltenen Dreibeinstativ frei im Raum platziert; sie verfügen oftmals über eine automatische Nivellierung.
Tipp: Einige Geräte kommen auch mit einer Magnethalterung, die du fest an Oberflächen aus Metall anbringen kannst.
Genauigkeit
Die Genauigkeit eines Linienlasers wird als Abweichung in Millimetern pro Meter angegeben. Eine für professionelle Ansprüche ausreichende Präzision ist ab einem Wert von etwa +/– 0,3 mm auf 1 m oder 3 mm auf 10 m gegeben. Top-Modelle schaffen +/– 0,2 mm auf 1 m bzw. 2 mm auf 10 m. Preiswerte Geräte für den Hobbyeinsatz können Abweichungen von über +/– 2 mm auf 1 m bzw. 2 cm auf 10 m erzielen. Das ist bei kleineren DIY-Projekten wie dem Aufhängen eines schmalen Regals oder Bilderrahmens nicht weiter tragisch, da es hier meist um geringe Bauteilgrößen zwischen 50 cm und 1,5 m geht. Für größere Bau- und Renovierungsaufgaben reicht eine solch hohe Abweichung jedoch nicht aus.
Maximaler Arbeitsabstand
Oft ist die Größe des Gehäuses ein gutes Indiz für die maximale Reichweite – die kleinsten Linienlaser mit einer Kantenlänge oder einem Durchmesser von weniger als 15 cm bringen es meist nur auf Arbeitsabstände von 1,5 bis 5 m. Größere Mittelklassemodelle werfen ihre Strahlen gut sichtbar und mit der angegebenen Präzision 5 bis 15 m weit, während Profi-Geräte 70 m und mehr überbrücken können.
Tipp: Mit optionalen Empfängermodulen (auch als Detektoren bezeichnet) lässt sich die Reichweite professioneller Linienlaser auf bis zu 120 m erhöhen.
Grüner oder roter Laser
Preiswerte Linienlaser sind vorwiegend mit roten Laserdioden mit einer Wellenlänge zwischen 635 und 670 Nanometern (nm) ausgestattet. Hochwertige Geräte setzen dagegen auf grünes Laserlicht mit einer Wellenlänge von rund 530 nm: Dieses gilt als augenschonender und ist auch in sehr hellen Umgebungen sehr gut zu erkennen.
Tipp: Schau nie direkt in den Laserstrahl, denn dieser kann die Netzhaut des Auges nachhaltig schädigen.
Manuelle oder automatische Nivellierung
Bei der manuellen Nivellierung bist du entweder auf externe Messgeräte wie eine Wasserwaage angewiesen oder erhältst eine visuelle Rückmeldung über LED-Reihen. Geräte mit automatischer Nivellierung sind in der Lage, Unebenheiten zwischen 3° bei einfachen und 5° bei hochwertigen Modellen automatisch auszugleichen. Befindet sich das Gerät außerhalb dieses Toleranzbereichs, wird meist ein Alarmton ausgegeben und/oder die Laserlinien beginnen zu blinken.
Energieversorgung
Die meisten Kompaktlaser werden mit handelsüblichen Batterien im AA-Format mit Energie versorgt. Je nach Modell reicht ein Satz Batterien im Mittel für bis drei bis zehn Betriebsstunden. Einige Geräte sind mit einem wiederaufladbaren Akku ausgestattet, wobei einige große Hersteller die Kompatibilität mit den Wechselakku-Systemen ihrer Werkzeugreihen gewährleisten.
Schutzklasse
Die Schutzklasse (IP) gibt Auskunft über die Dichtheit des Gehäuses gegen Staub (erste Ziffer) und Flüssigkeiten (zweite Ziffer). Geräte für den Indoor-Einsatz sollten über IP54 verfügen, was für vollständigen Berührungs- und hohen Staubschutz sowie allseitigen Spritzwasserschutz steht. Geräte für den Außeneinsatz sind bis zu IP68 zertifiziert, also vollständig staubdicht und gegen dauerndes Untertauchen geschützt.
Zubehör
Eine robuste Werkzeugtasche schützt den empfindlichen Linienlaser beim Transport gegen Stöße und Erschütterungen. Sie kann auch weiteres Zubehör wie ein mehrteiliges Stativ, eine separate Nivellierungseinheit, eine Schutzbrille, ein Reserveakku, Detektoren, Zusatzhalterungen oder eine Fernbedienung enthalten.