Kaufberatung Stromerzeuger
Elektrogeräte netzunabhängig mit Energie versorgen
Dein Kleingarten ist dein Rückzugsort, an dem du am Wochenende entspannen kannst. Um ihn in Schuss zu halten, greifst du regelmäßig zu größeren Gartengeräten wie Rasenmäher, Kettensäge oder Heckenschere, mit denen dir die Arbeiten leicht von der Hand gehen. Die nötige Energie stellst du mit deinem Stromerzeuger her, der auch fernab von Steckdosen für ausreichend Strom sorgt. Einfach den Motor anwerfen, mit den Geräten verbinden – und schon laufen sie über längere Zeit reibungslos. Was die flexiblen Stromerzeuger auszeichnet und wie du das passende Modell findest, liest du im folgenden Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
> Flexible Stromversorgung für Baustellen, Camping und Garten
> Technische Ausstattungsmerkmale der stromerzeugenden Geräte
> Finde deinen Stromerzeuger für unterschiedliche Einsatzbereiche
> Alternativen zur mobilen Energiebereitstellung
> Fazit: Stromerzeuger liefern mobile Energie für Elektrogeräte
Flexible Stromversorgung für Baustellen, Camping und Garten
Die Einsatzgebiete von Stromerzeugern sind ebenso vielfältig wie die Orte, an denen du elektrisches Werkzeug und Maschinen ohne Akku nutzt. Wenn dort keine Steckdose zur Verfügung steht, stellen solche Geräte den notwendigen Strom bereit. Um die Energieversorgung jederzeit und überall zu gewährleisten, arbeiten Stromerzeuger mit einem Zweitakt-, einem Benzin- oder einem Dieselmotor, der auch für größere Geräte genügend Energie liefert. Selbst leistungsstarke Häcksler und Sägen im Garten, Herde und Waschmaschinen beim Camping oder Bohrmaschinen und Betonmischer auf Baustellen lassen sich damit über längere Zeit betreiben. Darüber hinaus eignen sich etliche Modelle als Notstromaggregat und versorgen bei Stromausfällen wichtige Geräte wie Beleuchtung oder Kühlschrank übergangsweise mit Strom.
Technische Ausstattungsmerkmale der stromerzeugenden Geräte
Von besonderer Bedeutung ist zweifellos die Leistung, die dein Stromerzeuger zustande bringt, denn sie entscheidet, welche und wie viele Gerätetypen du mit Energie versorgen kannst. Daneben sind aber auch andere Details für den Einsatzbereich wichtig.
Leistung
Bei der Höhe der Leistung gibt es im Grunde zwei Angaben, die relevant sind: die Leistung, die der Motor über einen längeren Zeitraum hinweg erzeugen kann, und die maximale Motorleistung, die nur für kurze Zeit möglich ist. Gerade für den kontinuierlichen Betrieb, um beispielsweise beim Camping einen Kühlschrank zu versorgen, spielt die Dauerleistung eine wesentliche Rolle. Eine hohe Maximalleistung ist dagegen unter anderem empfehlenswert, wenn du ein größeres Gerät mit starkem Elektromotor nutzen möchtest, das beim Startvorgang mehr Energie benötigt als im anschließenden Regelbetrieb. Die Bandbreite bei der Maximalleistung liegt zwischen 1.000 und 12.000 W, die Dauerleistung variiert zwischen 650 und 11.000 W.
Spannung und Steckdosen
Die meisten Stromerzeuger sind mit mindestens einer im Haushalt üblichen Steckdose bestückt, die für Elektrogeräte mit 220 bis 230 V Betriebsspannung und 16 A Stromstärke geeignet ist. Es gibt aber auch viele Modelle, die den Anschluss mehrerer Geräte erlauben, dasie mit bis zu vier 230-V-Buchsen ausgestattet sind. Besonders leistungsstarke Stromerzeuger haben zumeist zusätzlich einen Anschluss für rote Drehstrom-Stecker, mit der sich Baumaschinen oder andere Großgeräte mit 400-V-Betriebsspannung versorgen lassen. Eine weitere Möglichkeit bieten Modelle, die zudem eine 12-V-Buchse für Kleingeräte haben. Solche Steckdosen sind mit Zigarettenanzünder-Anschlüssen im Auto vergleichbar.
Tipp: Praktisch sind – unabhängig von Art und Anzahl der Steckdosen – klappbare Kappen über den Buchsen, die vor Regen und Staub schützen.
Motortyp und Tankfüllung
Beim Treibstoff, den Stromerzeuger nutzen, lassen sich drei Varianten unterscheiden: Einsteigergeräte laufen meist mit einem Zweitaktmotor, der von einem Benzin-Öl-Gemisch angetrieben wird, das auch häufig für Mofas verwendet wird. Leistungsstärkere Modelle mit Viertaktmotor betankst du in der Regel mit herkömmlichem Benzin. Die Kraftpakete unter den Geräten, die besonders viel Leistung erzeugen und mit sehr langen Laufzeiten bei gleicher Treibstoffmenge punkten, sind meist mit einem Dieselmotor bestückt. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist das Tankvolumen, denn die Kapazität variiert zwischen 2,5 l bei Zweitakt-Einsteigergeräten und 30 l bei Geräten mit Dieselantrieb.
Betriebsdauer
Nicht nur von der Motorleistung, sondern auch vom Tankvolumen und vom Verbrauch der angeschlossenen Elektrogeräte hängt ab, wie lange dein Modell ohne neue Tankfüllung läuft. Die Herstellerangaben, die als Durchschnittswerte anzusehen sind, liegen zwischen 4 und 21 Stunden pro Tankfüllung. Das Maximum kann je nach Auslastung teilweise deutlich davon abweichen. Ein Dieselmodell mit besonders großem Tank, das mit halber Auslastung arbeitet, schafft beispielsweise wesentlich mehr, als der Durchschnittswert vermuten lässt, während die Zeit bei einem Einsteigergerät mit Vollauslastung kürzer als angegeben ausfallen kann.
Geräuschpegel
Stromerzeuger haben einen Motor, und der ist zu hören. Die Geräuschentwicklung hängt unter anderem vom Antrieb ab, bei etlichen Modellen sorgen zudem laufruhige Motoren und eine wirksame Dämmung für einen besonders leisen Betrieb. Die Bandbreite des Geräuschpegels ist erheblich, sie liegt zwischen 65 und 100 dB. Das untere Level entspricht in etwa einer Nähmaschine im Betrieb, das obere kommt einer laufenden Kreissäge gleich.
Mobilität
Die Maße und das Gewicht haben durchaus Einfluss auf die Mobilität, sind aber nicht allein entscheidend, denn viele Geräte verfügen über Rollen, die den Transport erheblich erleichtern – insbesondere bei den Schwergewichten. Neben Modellen mit zwei Rädern, die du auf einer Seite anhebst, um sie zu bewegen, gibt es auch Stromerzeuger mit vier Reifen. Besonders kompakte Modelle, die vor allem als Campingausrüstung und im Garten genutzt werden, lassen sich dank eines Griffs und ihres geringen Gewichts ab 15 kg gut zu Fuß transportieren. Die größten und schwersten stromerzeugenden Geräte kommen auf ein Gewicht von annähernd 200 kg.
Komfortfunktionen
Neben Tragegriffen und Rädern, die häufig aus Gummi gefertigt sind, gibt es weitere Merkmale, die den Komfort bei der Nutzung erhöhen. Dazu gehören unter anderem Bedienelemente wie ein Anlasser, der dem eines Autos vergleichbar ist, Kontrollleuchten oder ein Voltmeter, das den aktuellen Leistungsstand anzeigt. Darüber hinaus besitzen etliche Geräte einen Überlastungsschutz, eine Luftkühlung für den Motor oder eine Ölmangelsicherung. Fernbedienungen sowie Betriebsstundenzähler gehören ebenfalls zu den Komfortfunktionen.
Finde deinen Stromerzeuger für unterschiedliche Einsatzbereiche
Je nachdem, ob dein Gerät an einem festen Platz steht oder ob du es möglichst mobil mitnehmen möchtest, ob es nur hin und wieder zum Einsatz kommt oder als Stromnetzersatz dient, eignen sich verschiedene Modelle.
Geräte für die Gartenarbeit
Der Schrebergarten mit Gartenhaus oder das Grün rund ums Haus – nicht jeder Garten besitzt einen Netzanschluss, der eine Stromversorgung ermöglicht. Gerade bei großen Grundstücken sind häufig nicht alle Ecken zu erreichen, auch nicht mit einer Kabeltrommel. Abhilfe schaffst du mit einem Stromerzeuger, der Heckenschere, Rasenmäher, Säge oder Häcksler direkt am Einsatzort mit Energie versorgt. Gut geeignet dafür sind Einsteigergeräte ab 700 W, die deine Gartengeräte über mehrere Stunden in Betrieb halten und die du dank ihres geringen Gewichts ohne Aufwand innerhalb deines Grundstücks umhertragen kannst. Einsteigermodelle findest du ab 130 €.
Mobile Modelle fürs Camping
Wenn du häufig mit Zelt, Wohnwagen oder Camper unterwegs bist, spielt die Mobilität deines Stromerzeugers eine wesentliche Rolle. Deshalb empfehlen sich kompakte Modelle ab 15 kg, die einen Tragegriff und Gummifüße haben. Solche Geräte lassen sich besonders leicht verstauen, transportieren und bei Bedarf herausholen, wenn du ohne eigenes Bordnetz unterwegs bist oder dessen Leistung nicht ausreicht, um größere Geräte wie eine Waschmaschine zu versorgen. Kompakte Stromerzeuger mit 700 bis 1.000 W Leistung werden ab 130 € angeboten.
Bestückung von Baustellen
Um einen Rohbau, in dem noch keine elektrischen Leitungen verlegt sind, oder eine Baustelle im Freien mithilfe eines Stromerzeugers mit Energie zu versorgen, wählst du ein leistungsstarkes Gerät, das mehrere kW schafft. Mit solchen Kraftpaketen lassen sich meist nicht nur mittlere Geräteklassen wie Bohrmaschinen oder Heizstrahler betreiben, sondern dank einer Drehstrom-Steckdose auch große Maschinen wie Betonmischer oder Bautrockner, die einen 400-V-Anschluss benötigen. In der Regel haben Modelle dieser Kategorie, die mehr als 2 kW Leistung bieten und mindestens zwei Stunden im Dauerbetrieb laufen, auch mehrere Steckdosen für eine parallele Nutzung. Kostenpunkt: zwischen 250 und 2.200 €.
Nützliche Notstromlieferanten
Wenn du einen Stromerzeuger suchst, der dich für Stromausfälle absichert, dann bist du mit einem Modell mit mehreren 230-V-Steckdosen und langer Betriebsdauer gut beraten. Damit lassen sich wichtige Haushaltsgeräte wie der Kühlschrank sowie die Beleuchtung und bei Bedarf auch Computer und Fernseher versorgen. Eine 400-V-Buchse ist hier in der Regel nicht notwendig. Stromerzeuger, die mindestens zwei 230-V-Steckdosen haben und im Dauerbetrieb bis zu mehr als 20 Stunden laufen, gibt es ab 390 €.
Tipp: Bei Festen mit Familien und Freunden im Freien können Stromerzeuger ebenfalls wertvolle Dienste leisten. Wenn kein Stromanschluss in der Nähe und keine Batterien zur Hand sind, lassen sich mit ihnen die Musikanlage und andere Geräte betreiben.
Alternativen zur mobilen Energiebereitstellung
Wenn du zwar keine Steckdose direkt am Einsatzort, aber doch in kürzerer Entfernung zur Verfügung hast, lässt sich diese Distanz häufig mit einer Kabeltrommel überbrücken. Dank ihrer Länge von bis zu 25 m und der dicken Ummantelung, die vor unerwünschten Beschädigungen schützt, eignen sich diese Geräte zum Beispiel gut für den Einsatz in großen Gärten. Je nach Ausstattung liegen die Kosten für Kabeltrommeln zwischen 15 und 250 €.
Außerdem gibt es zwei Möglichkeiten, Strom aus natürlicher Energie zu gewinnen. Neben Generatoren, die Windenergie in Strom umwandeln, ist das die Solartechnik. Entsprechende Kollektoren sammeln die Sonnenenergie ein und wandeln sie in Strom um. Meist eignen sich solche Lösungen, die zwischen 80 und 100 W erzeugen, für Kleingeräte und kommen daher häufig in Kleingärten zum Einsatz.
Fazit: Stromerzeuger liefern mobile Energie für Elektrogeräte
Ein stromerzeugendes Gerät kommt dann ins Spiel, wenn du an einem Ort ohne Stromnetz ein elektrisches Gerät betreiben willst und die Distanz mit einer Kabeltrommel nicht überbrücken kannst. Seine Leistung bezieht der Stromerzeuger über Kraftstoff – Benzin, ein Benzin-Öl-Gemisch oder Diesel. Der Einsatzbereich hängt stark mit dem Leistungsvermögen und der maximal möglichen Betriebsdauer zusammen:
- Um größere Gartengeräte anzuwerfen, reicht ein Einsteigermodell ab 700 W, das sich leicht durch den Garten tragen lässt. Damit kannst du mehrere Stunden flexibel arbeiten. Solche Modelle sind ab 130 € erhältlich.
- Als mobile Campingausstattung eignen sich kompakte Stromerzeuger, die sich dank ihres geringen Gewichts ab 15 kg leicht mitnehmen lassen und unterwegs auch größere Geräte betreiben. Mit einer Leistung zwischen 700 und 1.000 W kommst du gut klar, preislich starten solche Modelle bei 130 €.
- Um Baustellen zu versorgen, sind Kraftpakete sinnvoll, die mindestens 2.000 W Leistung im Dauerbetrieb schaffen. Empfehlenswert ist zudem eine Drehstrom-Buchse, mit der sich auch 400-V-Maschinen betreiben lassen. Stromerzeuger dieser Kategorie kosten zwischen 250 und 2.200 €.
- Als Notstromaggregat bei Stromausfällen empfehlen sich Modelle mit mehreren Steckdosen, die den parallelen Einsatz verschiedener Geräte wie Kühlschrank, Rechner und Lichtquellen erlauben. Ratsam ist auch eine längere Betriebsdauer, falls der Stromausfall mehrere Stunden anhält. Solche Stromerzeuger findest du ab 390 €.