Kaufberatung Feuerlöscher
Wirksame Sofortmaßnahme gegen Flammen
In einem Haushalt findet sich in der Regel eine ganze Menge von Gegenständen aus brennbaren Materialien. Doch anders als etwa Lagerfeuer oder Grills, die sich meist problemlos mit Wasser löschen lassen, ist Wasser zum Löschen von anderen entflammbaren Stoffen nicht das Mittel der Wahl. Vor allem bei Fetten und Ölen, wie sie in der Küche verwendet werden, oder bei Flüssigkeiten wie Benzin könnte Wasser das Ausmaß eines Brandes sogar noch vergrößern. Doch du hast einen Feuerlöscher im Haus, mit dem du die Flammen bekämpfen kannst. Worauf es beim Kauf eines Feuerlöschers ankommt, erfährst du im folgenden Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
> Effektive Kleinlöschgeräte für den Fall eines Brandes
> Worin sich Brände unterscheiden – Brandklassen im Überblick
> Was ist beim Kauf von Feuerlöschern zu beachten?
> Welches Feuerlöschgerät brauche ich für welchen Brand?
> Feuerlöscher: Tipps für die Aufbewahrung
> Wie benutzt man einen Feuerlöscher?
> Fazit: Effektive Soforthilfe gegen kleine Feuer und Flammen
Effektive Kleinlöschgeräte für den Fall eines Brandes
Als geeignete Kleinlöschgeräte für die eigenen vier Wände haben sich Feuerlöscher etabliert, da sie mit ihrem Löschmittel bereits in der Brandentstehung die Flammen effektiv ersticken und leicht zu handhaben sind. Mit unterschiedlichen Varianten der Geräte können Feuer verschiedener Brandklassen gezielt bekämpft werden. Das Gehäuse hat den klassischen roten Signalton, sodass die Geräte gut zu sehen sind und schnell zu finden sind, wenn sie gebraucht werden.
Worin sich Brände unterscheiden – Brandklassen im Überblick
Je nachdem, welche Materialien in Flammen stehen, haben Brände unterschiedliche Eigenschaften und werden in fünf Klassen eingeteilt.
- Brandklasse A: glutbildende Feststoffe wie Holz, Pappe, Papier, Textilien, Kohle, Heu und Stroh sowie Autoreifen und Kunststoffe, die nicht schmelzen (Duroplaste)
- Brandklasse B: flüssige oder flüssig werdende Stoffe, unter anderem Lacke und Farben, aber auch Benzine, Teer, Harz oder Wachse sowie etliche Kunststoffe (Thermoplaste)
- Brandklasse C: gasförmige Stoffe (auch unter Druck), beispielsweise Methan, Erdgas, Propan oder Wasserstoff
- Brandklasse D: brennbare Metalle wie Aluminium, Magnesium, Natrium, Lithium oder Kalium
- Brandklasse F: Speisefette und -öle in Frittier- und Fettbackgeräten, also pflanzliche und tierische Fette und Öle
Was ist beim Kauf von Feuerlöschern zu beachten?
Auch wenn sich die Feuerlöscher äußerlich ähneln, unterscheiden sich die Modelle in ihren Details und ihrer Funktionalität. Von Bedeutung sind dabei insbesondere die Substanz, die zum Löschen verwendet wird, die Füllmenge und die Klassifizierung.
Löschmittel
Die meisten Modelle enthalten Pulver oder Schaum, die unter hohem Druck im Behälter eingeschlossen sind. Sobald du das Ventil öffnest, entlädt sich der Dauerdruckbehälter und sprüht das Löschmittel auf die Flammen. Während sich Schaum in der Regel für Feststoffe, Flüssigkeiten und Fette eignet, lässt sich Pulver auch zum Löschen von Gasen einsetzen. Außerdem gibt es Modelle, in denen sich ein spezielles Löschgel befindet.
Brandklasse
Je nach Zusammensetzung des Löschmittels lassen sich mit einem Feuerlöscher unterschiedliche Brandherde bekämpfen. Neben Varianten, die sich für zwei Brandklassen wie A und B oder B und C eignen, gibt es auch Exemplare, die für jeweils drei Arten von Bränden gedacht sind. So werden zum Beispiel Feuerlöscher für die Klassen A, B und C sowie Geräte mit ABF-Klassifizierung angeboten.
Temperaturbeständigkeit
Der Behälter von Feuerlöschern besteht in der Regel aus Metall, meist Aluminium oder Stahl. Dank dieser robusten Hülle können die Geräte Kälte und Hitze trotzen. So gibt es Feuerlöscher, die zwischen 0 und 50 oder 60 °C temperaturbeständig sind, aber auch solche, die sich für einen Bereich von –30 bis 60 °C eignen, was gerade im Außenbereich sinnvoll ist.
Füllmenge
Kleinlöschgeräte sind in erster Linie für die Bekämpfung von Entstehungs- und Kleinbränden gedacht, weshalb eine relativ geringe Löschmittelmenge ausreicht. Bei diesen besonders kompakten Modellen beträgt die Füllmenge meistens 0,6 l. Geräte mittlerer Größe enthalten 2,0 l Schaum oder 2,0 kg Pulver, das Limit der ganz großen Exemplare liegt bei 6,0 l. Um zu berechnen, wie lange die Füllmenge reicht, gibt es unterschiedliche Faustregeln. So reichen 2 kg Pulver rund 10 Sekunden, bei Schaum reichen 2 l etwa 10 bis 15 Sekunden, bis der Feuerlöscher leer ist.
Größe und Gewicht
Unmittelbar mit der Füllmenge hängen auch Größe und Gewicht des Feuerlöschers zusammen, sodass es auch hier teils erhebliche Unterschiede gibt. Kompakte Modelle haben einen Durchmesser von 7,5 cm und sind 30 cm hoch, die größeren erreichen bis zu 16 x 55 cm. Beim Gewicht beträgt die Bandbreite 0,7 bis 8,0 kg.
Montage
Damit Feuerlöscher im Bedarfsfall schnell zur Hand sind, empfiehlt es sich, sie an einem leicht zugänglichen Platz aufzubewahren. Dafür gehören bei vielen Modellen spezielle Haltevorrichtungen zum Lieferumfang, mit denen du sie an der Wand, am Treppengeländer oder im Auto befestigen kannst.
Welches Feuerlöschgerät brauche ich für welchen Brand?
Bei der Wahl des richtigen Modells ist vor allem die Frage nach der Brandursache entscheidend. Deshalb empfiehlt es sich, dir vor der Kaufentscheidung in Ruhe zu überlegen, wo sich in deinem Haushalt was für Gegenstände und Materialien befinden, die in Brand geraten könnten.
Feuerlöscher für den Haushalt
Als Kleinlöschgerät für den Haushalt sind AB- und ABC-Feuerlöscher mit Pulver eine gute Wahl. Mit solchen Modellen lassen sich klassische Materialien von Möbeln und anderen Einrichtungsgegenständen im Wohnbereich schnell in den Griff bekommen. Dank der A- und B-Klassifizierung eignen sich diese Varianten auch für Autoreifen bzw. Stoffe wie Benzin, Lacke und Farben, wie sie sich häufig in Garage oder Werkstatt finden. Solche Feuerlöscher enthalten 2,0 kg Pulver, die Preise liegen zwischen 30 und 40 €.
Feuerlöscher für die Küche
Um dich für die Küche auszustatten, empfiehlt sich ein Feuerlöscher mit F-Klassifizierung, der Fettbrände eindämmen kann. In der Regel handelt es sich dabei um einen Schaumlöscher oder ein Spray. Diese Löschmittel legen sich wie eine dichte Wolke über den Brand, nehmen den Flammen die Sauerstoffzufuhr und ersticken sie so. Feuerlöscher und Sprays, die sich für Fettbrände eignen, sind für 25 bis 75 € erhältlich.
Feuerlöscher für Kfz und Camping
Wenn du einen geeigneten Feuerlöscher für unterwegs suchst, triffst du mit einem kompakten ABC-Feuerlöscher eine gute Wahl. Solche Varianten helfen dir auch im Fall von Gasbränden, etwa durch Campingkocher, effektiv weiter und lassen sich bequem unter dem Sitz oder im Wohnwagen verstauen. Sinnvoll für den Gebrauch außer Haus sind auch Modelle, die Temperaturen unter null aushalten, damit den Winter draußen heil überstehen. Solche Mini-Feuerlöscher mit bis zu 30 cm Höhe werden ab 35 € angeboten.
Feuerlöscher: Tipps für die Aufbewahrung
Der Aufbewahrungsort deines Feuerlöschers will gut überlegt sein, denn im Bedarfsfall ist gerade ein schneller Zugriff von zentraler Bedeutung. Halte dich daher an folgende Empfehlungen:
- Wähle eine Stelle, die in der Nähe der potenziellen Gefahrenstelle liegt. Bei einem Brand in der Küche wäre es zum Beispiel nicht zielführend, erst in den Keller laufen zu müssen.
- Es versteht sich außerdem von selbst, dass der Standort eines Feuerlöschers offen zugänglich sein muss und nicht von Möbeln, Spielzeug, Taschen oder Reinigungsmitteln verstellt sein darf.
- Wenn du eine große Wohnung oder ein Haus ausstatten möchtest, können sich mehrere Feuerlöscher lohnen, die du in verschiedenen Räumen verteilst – etwa in der Küche und im Hobbykeller.
- Platziere den Feuerlöscher an einem Ort, der nicht zu kalt ist und vor allem nicht zu heiß wird. Direkt neben dem Herd wäre beispielsweise kein guter Aufbewahrungsort.
- Wenn du den Aufbewahrungsort mit einem gut sichtbaren Hinweis wie einem passenden Aufkleber versiehst, werden bei Bedarf auch Gäste, die sich nicht so gut auskennen, schnell fündig.
Wie benutzt man einen Feuerlöscher?
Entscheidend beim Bekämpfen eines Brands ist, dass du nicht hektisch wirst, sondern möglichst ruhig die richtigen Handgriffe ausführst. Die folgenden Tipps helfen dir dabei:
- Feuerlöscher sind im Grunde sehr einfach zu handhaben. Dennoch lohnt sich ein Blick in die mitgelieferte Bedienungsanleitung – möglichst gleich nach der Anschaffung und nicht erst, wenn es tatsächlich brennt.
- Spritz das Löschmittel bei Feststoffen direkt auf die brennende Oberfläche.
- Bei Flüssigkeiten spritzt du das Löschmittel in die Luft darüber, damit es die brennende Flüssigkeit nicht auseinandertreibt, sondern sie unter dem entstehenden Löschmittelteppich erstickt.
- Wähle bei der Brandbekämpfung einen Standort, an dem du den Wind im Rücken hast, damit dir die Flammen nicht entgegenschlagen.
- Tausche den Feuerlöscher aus, sobald das Verfallsdatum abgelaufen ist oder wenn das Gerät benutzt wurde – selbst wenn dabei nur wenig Löschmittel verbraucht worden ist.
Fazit: Effektive Soforthilfe gegen kleine Feuer und Flammen
Ein Feuerlöscher ist ein tragbares Kleinlöschgerät, das vor allem der Bekämpfung von Klein- und Entstehungsbränden im privaten Umfeld dient. Mit welcher Variante du die richtige Wahl triffst, hängt insbesondere vom Einsatzort ab:
- Für Brände im Wohnbereich, in der Werkstatt oder in der Garage eignet sich ein AB- oder ABC-Pulverlöscher. Solche Geräte, die Holz, Textilien, Pappe sowie Lacke, Farben und Autoreifen löschen können, gibt es zwischen 30 und 40 €.
- Küchenbrände mit Fett und Öl bekämpfst du mit ABF-Schaumlöscher oder Spray, die explizit für Brände der Klasse F konzipiert sind. Sie ersticken Flammen unter einer Schaumschicht. Kostenpunkt: 25 bis 75 €.
- Als Feuerlöscher fürs Auto oder fürs Campen eignen sich kompakte ABC-Modelle. Damit hast du auch im Wohnwagen oder Wohnmobil einen effektiven Soforthelfer zur Hand. Solche Geräte findest du ab 35 €.