Kaufberatung Alarmanlagen
Sein Eigentum besser vor Langfingern schützen
Mit einer Alarmanlage sicherst du deine Wohnung oder dein Haus besser vor Einbrechern und anderen Gefahren – für ein gutes Gefühl der Sicherheit.
Inhaltsverzeichnis
> Warum ist eine Alarmanlage sinnvoll?
> Welche Varianten von Sicherheitssystemen gibt es?
> Welche Komponenten braucht ein Alarmsystem?
Warum ist eine Alarmanlage sinnvoll?
- Die Einbruchsraten steigen: Nach einem pandemiebedingten Rückgang vermeldete die Gewerkschaft der Polizei für 2022 mit knapp 66.000 Fällen einen Anstieg der Wohnungs- und Hauseinbrüche von 21,5 % gegenüber dem Vorjahr.
- Alarmanlagen haben eine abschreckende Wirkung auf potenzielle Einbrecher, können Kriminelle nach Auslösung in die Flucht schlagen und informieren dich über Einbruchsversuche.
- Neue Technologien haben Alarmsysteme preislich in einen erschwinglichen Bereich gebracht, sodass sich nicht mehr nur Wohlhabende eine Alarmanlage leisten können.
- Dank modularer Erweiterbarkeit kannst du die Anlage exakt nach deinen persönlichen Ansprüchen und den jeweiligen gebäudetechnischen Gegebenheiten planen und realisieren.
- Außer vor Einbruchsversuchen können dich Alarmanlagen auch vor anderen Gefahren wie Wasserschäden, Rauchentwicklung oder Bränden warnen.
Welche Varianten von Sicherheitssystemen gibt es?
Geschlossene Komplettsysteme
Viele Komplettsysteme werden als Bundles mit verschiedenen Einzelkomponenten angeboten. Diese übermitteln ihre Signale an eine Zentrale, an der du die nötigen Einstellungen vornimmst. Damit ist neben einer leichten Installation auch ein nahtloses Zusammenspiel der einzelnen Bauteile gegeben. Auch der erweiterte Sabotage-Schutz sowie die Unabhängigkeit von WLAN und Internet sprechen für solche Lösungen. Allerdings lassen sich proprietäre Systeme nicht um Sensoren von anderen Herstellern erweitern und bieten in der Regel keine oder eine nur eingeschränkte Steuerung per Handy oder Computer.
Offene Smart-Home-Systeme
Im Zuge des aktuellen Trends zum Smart Home kannst du dein intelligentes Zuhause mit Sicherheitskomponenten von führenden Anbietern erweitern. Häufig arbeiten die Anlagen mit einem vorhandenen Smart-Home-Hub zusammen, sodass du keine neue Zentrale erwerben musst. Auch die Kombination mit Sensoren und Komponenten anderer Hersteller – etwa zur Sprachsteuerung – ist bei vielen Systemen möglich. Darüber hinaus bekommst du eine weitreichende Steuerung inklusive diverser Benachrichtigungsfunktionen über Apps für Smartphone und Computer. Viele interessante Produkte findest du in der Rubrik Smart-Home-Sicherheit.
Welche Komponenten braucht ein Alarmsystem?
Zentrale
Die Zentrale ist das Herzstück deines Alarmsystems. Per Kabelverbindung, Funk oder WLAN nimmt sie Kontakt mit den installierten Sensoren auf. Viele Modelle bieten eine Tastatur zur Eingabe von Codes zum Scharfschalten oder Entschärfen der Alarmanlage sowie ein Display, das dich über den Betriebszustand informiert. Hochwertige Zentralen sind mit einem Akku ausgestattet, der das System auch bei einem Stromausfall oder bewusster Sabotage aktiv hält.
Tipp: Eine GSM-Anbindung an das Mobilfunknetz sorgt dafür, dass die Anlage auch bei einem Internet-Ausfall funktioniert und Notfallmeldungen direkt an dein Handy übermittelt werden.
Smart-Home-Hub
Über einen Smart-Home-Hub lassen sich vielfältige Aufgaben zur Hausautomatisierung erledigen – von der Beleuchtung über die Smart-Home-Heizungssteuerung bis hin zur Einbindung von Sicherheitskomponenten. Einrichtung, Steuerung und Scharfschaltung erfolgen nicht über den Hub selbst, sondern meist über eine App fürs Smartphone. Die Signalübertragung findet normalerweise über das WLAN statt.
Tipp: Per Internet-Anbindung kannst du dein Zuhause auch aus der Ferne überwachen, indem du Push-Meldungen auf dein Mobiltelefon erhältst.
Fenster- und Türsensoren
Einfache Fenster- und Türsensoren werden direkt am Rahmen angebracht und geben über einen optischen oder magnetischen Kontakt beim Öffnen und Schließen eine Meldung an die Zentrale oder den Hub aus. Erschütterungssensoren werden auf die Scheibe geklebt und können einen Glasbruch erkennen.
Tipp: Öffnungssensoren kannst du im Smart Home auch zum Schalten der Innen- und Außenbeleuchtung oder zum Herunterregeln der Heizung beim Lüften verwenden.
Innen- und Außensirenen
Mit Warntönen in einer Lautstärke von 100 Dezibel und mehr schrecken Alarmsirenen nicht nur Einbrecher ab, sondern warnen auch Hausbewohner und Nachbarschaft. Ein Blinklicht ergänzt die Warnmeldung um eine visuelle Komponente. Sirenen bekommst du sowohl für den Innenbereich als auch in witterungsbeständiger Ausführung für die Außenmontage.
Bewegungsmelder
Bewegungsmelder funktionieren mit Ultraschall- oder Infrarot-Technologie. Montiere sie in sicherheitsrelevanten Bereichen wie dem Hausflur, dem äußeren Eingangsbereich oder auf Balkon und Terrasse.
Tipp: Moderne Bewegungsmelder kannst du so fein einstellen, dass sie die Bewegungen von Kleintieren, Vögeln oder Haustieren ignorieren. Die Alarmanlage gilt dann als tierimmun und vermeidet Fehlalarme.
Rauch- und Wassermelder
Rauchmelder reagieren auf eine starke Kohlenmonoxid-Entwicklung und können dich somit vor Schwelbränden oder offenen Feuern warnen. Wassermelder informieren dich beispielsweise über einen witterungsbedingten Wassereinbruch im Keller, einen Rohrbruch oder eine Fehlfunktion der Waschmaschine.
Überwachungskameras
Kompakte Überwachungskameras für den Innen- und Außenbereich zeigen dir auf dem Smartphone-Display oder einem speziellen Monitor, was innerhalb und außerhalb deiner Wohnräume vor sich geht. Sie aktivieren sich automatisch durch Bewegungen und übertragen ihre Bilder in gestochen scharfer HD- bis 4K-Auflösung sowie im Dunkeln per Infrarot-Nachtsichtfunktion.
Tipp: Batterie- oder akkubetriebene Minikameras für die Türklingel oder die Fassadenmontage lassen sich meist über einfache Software-Routinen in dein persönliches Smart-Home-Sicherheitssystem einbinden.
Schließmechanismen
Einige elektronische Türschlösser kannst du mit dem Alarmsystem koppeln, und sie ver- oder entriegeln die Tür im Notfall. Eine automatische Rollladen-Steuerung kann im Einbruchsfall oder nach einem witterungsbedingten Glasbruch sämtliche elektrisch betriebenen Jalousien selbsttätig herunterfahren.
Steuerungsgeräte
Ist das Smartphone gerade nicht zur Hand, kannst du Alarmsysteme zum Teil auch mit im Lieferumfang enthaltenen oder optional erhältlichen Handtastern steuern, die in ihrer kleinsten Ausführung sogar an den Schlüsselbund passen. Schließsysteme kannst du oft mit RF-Tokens öffnen, die du einfach vor eine Sensorplatte hältst.
Anbindung an Sicherheitsdienste
Die Datenübermittlung an private Sicherheitsdienste oder Polizeidienststellen ist bei kleinen Alarmsystemen zur Selbstinstallation sowie bei Smart-Home-Systemen nicht vorgesehen. Für eine solche Funktionalität solltest du spezielle Dienstleister mit der Installation der Alarmanlage beauftragen oder im Internet nach privaten Sicherheitsdiensten an deinem Wohnort recherchieren, die gegen eine monatliche Gebühr die Anbindung deines Alarmsystems an ihre Sicherheitszentralen realisieren.