Kaufberatung Durchlauferhitzer
Heißes Wasser für Küche, Bad und Gartenhaus
Dein Tag war anstrengend und auf dem Weg nach Hause hast du bemerkt, dass es ganz schön kalt geworden ist. Was du jetzt brauchst, ist ein schönes Bad zur Entspannung. Für die richtige Temperatur sorgt der Durchlauferhitzer, den du in deinem Badezimmer montiert hast, weil die Wohnung keinen zentralen Warmwasseranschluss hat. Wofür sich Durchlauferhitzer eignen, worin sich die Modelle unterscheiden und worauf es bei der Wahl des passenden Geräts ankommt, liest du im folgenden Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
> Wie aus der Leitung: warmes Wasser ohne Wartezeit
> Diese technischen Merkmale machen den Unterschied
> Das passende Warmwassergerät finden
> Fazit: Leitungswasser vor Gebrauch einfach und effektiv erhitzen
Wie aus der Leitung: warmes Wasser ohne Wartezeit
Dezentral, effektiv und effizient – mit diesen Eigenschaften punkten Durchlauferhitzer. Denn diese Warmwassergeräte erhitzen kaltes Leitungswasser direkt an dem Ort, an dem du warmes Wasser brauchst – in der Küche, im Bad, in deiner Werkstatt oder im Garten. Im Vergleich zu einem festen, von der Zentralheizung gespeisten Warmwasseranschluss wirst du kaum einen Unterschied bemerken.
Weil ein Durchlauferhitzer mit seiner vergleichsweise hohen Leistung das Wasser ohne Vorlaufzeit aufheizt, fließt sogar sofort warmes Wasser aus der Armatur, ohne dass zuvor etwas kaltes Wasser aus dem Hahn kommt. Dadurch arbeitet das Gerät besonders effizient und benötigt wenig Energie, zumal es nur die Menge erwärmt, die du benötigst – wenig Wasser fürs Händewaschen oder eine ganze Wanne für ein Vollbad. Darüber hinaus sind viele Modelle sehr kompakt gebaut, insbesondere Minidurchlauferhitzer, sodass du sie auch bei begrenztem Platz am Anschlussort leicht installieren kannst.
Diese technischen Merkmale machen den Unterschied
Das Prinzip der Geräte ist immer gleich: Sie sorgen für warmes Wasser, wo kein entsprechender Anschluss vorhanden ist. Es gibt allerdings auch Unterschiede zwischen den Modellen, die unter anderem in der Größe und der Leistung liegen.
Gerätemaße
Das Fassungsvermögen der Geräte ist für die Leistung nicht so entscheidend, da das Wasser beim Erwärmen nicht für längere Zeit gespeichert wird. Dennoch spielt die Größe des Durchlauferhitzers eine Rolle – vor allem, wenn wenig Platz für den Einbau vorhanden ist, etwa wenn du das Heißwassergerät im Schrank unter dem Waschbecken oder der Küchenspüle unterbringen möchtest. Besonders kompakt sind Mini- oder Kleindurchlauferhitzer. Sie sind zwischen 13 und 16 cm breit, zwischen 13 und 20 cm hoch und 8 bis 10 cm tief. Größere Modelle können bis zu rund 30 cm breit, 50 cm hoch sowie 15 cm tief sein.
Leistung und Energieeffizienz
Um das Wasser schnell erhitzen zu können, haben Durchlauferhitzer relativ hohe Leistungswerte. Daher kommen bereits kompakte Einsteigergeräte auf 3,5 bis 4,4 kW, das obere Limit liegt bei 27 kW. Besonders leistungsstarke Durchlauferhitzer benötigen einen Starkstromanschluss mit 400 V. Die meisten Durchlauferhitzer erwärmen das Wasser sehr effizient und verschwenden keine Energie. Sie gehören daher meist in die Energieeffizienzklasse A.
Auslauftemperatur und Durchflusskapazität
Die Leistung deines Modells hat auch wesentlichen Einfluss auf die Temperatur, bis zu der das Gerät das Wasser aufheizen kann. Mini- und Kleindurchlauferhitzer erzielen zwischen 35 und 45° C, was für alltägliche Zwecke wie Duschen oder Händewaschen ausreicht, größere Geräte kommen auf bis zu 75° C. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die Warmwassermenge, die in einer bestimmten Zeit durch das Modell fließt. Der maximale Durchfluss beträgt zwischen 1,9 und 3,3 l/min bei den Mini- und Kleingeräten sowie bei bis zu 11,6 l/min bei den anderen Modellen.
Zulauftemperatur
Neben dem Abfluss ist auch die Temperatur des eingehenden Wassers entscheidend. Während viele Geräte nur kaltes Wasser verarbeiten, eignen sich einige auch für warmes Wasser. So ein Modell ist zum Beispiel empfehlenswert, wenn du eine Solaranlage hast, die das Wasser bereits vorwärmt. Die maximale Zulauftemperatur beträgt bis zu 65° C.
Hydraulisch oder elektrisch?
Interessant ist außerdem, auf welchem Prinzip die Temperaturmessung basiert. Durchlauferhitzer mit einer hydraulischen Regelungstechnik erfassen den Wasserdruck und leiten davon die Temperatur ab. Elektronisch geregelte Geräte messen die Temperatur des eingehenden Wassers und passen die Heizkraft entsprechend an. Besonders exakt arbeiten vollelektronische Modelle, die zusätzlich noch das ausfließende Wasser erfassen und dessen Wärme mit der gewünschten Temperatur abgleichen.
Tipp: Durchlauferhitzer erzeugen selbst keinen Wasserdruck, sondern leiten das Wasser nach dem Erwärmen weiter. Deshalb ist der Druck in deiner Leitung entscheidend für den Durchfluss. Ist er nicht stark genug und zu wenig Wasser im Gerät, setzt der Heizvorgang zum Schutz des Geräts aus.
Das passende Warmwassergerät finden
Die entscheidenden Kriterien bei der Kaufentscheidung sind vor allem der Verwendungszweck deines Geräts sowie die Frage, wie viele Armaturen du mit deinem Modell versorgen möchtest. Davon hängt unter anderem ab, welche Maximaltemperatur und welche Größe empfehlenswert ist.
Warmwassergeräte für WC und Werkstatt
Wenn du deinen Durchlauferhitzer für ein Handwaschbecken verwendest, beispielsweise in der Gästetoilette, in der Werkstatt oder im Gartenhaus, genügt dafür ein Einsteigergerät mit geringer Leistung bis 3,6 kW. So ein Mini- oder Kleindurchlauferhitzer schafft einen Durchfluss von bis zu 2,0 l/min und Temperaturen bis zu 38° C, was zum Händewaschen leicht ausreicht. Solche Modelle sind besonders kompakt und beanspruchen kaum Platz. Einsteigergeräte kosten zwischen 80 und 230 €.
Kleingeräte für die Küche
Der Bedarf an heißem Wasser hält sich in der Regel auch in der Küche in überschaubaren Grenzen, sodass du hier ebenfalls mit einem kleineren Modell gut beraten bist. Allerdings ist gerade in Küchenspülen eine Temperatur über 45° C durchaus sinnvoll, um Essensreste effektiv von Geschirr und Besteck zu beseitigen. Modelle, die solche Temperaturen erreichen und mit bis zu 24 kW arbeiten, sind ab 170 € erhältlich.
Durchlauferhitzer fürs Duschen
Wenn du Wasser aufbereiten willst, um damit die Mischbatterie deiner Dusche zu speisen, wählst du dafür ein Gerät, das Temperaturen von mehr 40° C und einen Durchfluss von mindestens 3 l/min schafft. Modelle dieser Kategorie haben eine Leistung von 4,4 kW und mehr und lassen sich oft auch mit einem herkömmlichen 230-V-Anschluss betreiben. Preislich starten solche Geräte bei 200 €.
Modelle für mehrere Mischbatterien
Wenn du mit deinem Gerät mehrere Anschlüsse versorgen möchtest, etwa Dusche, Badewanne und Waschbecken im Badezimmer, empfiehlt sich ein besonders leistungsstarkes vollelektronisches Modell mit einem Starkstromanschluss. Solche Warmwassergeräte erreichen bis zu 27 kW und schaffen einen Durchfluss von bis zu 14 l/min, sodass sich deine Badewanne zügig füllt. Damit lässt sich auch ein Vollbad genießen, zumal die maximale Auslauftemperatur bis zu 75° C beträgt. Durchlauferhitzer dieser Kategorie kosten 200 bis 630 €.
Tipp: Ein Durchlauferhitzer, den du in Kombination mit Badewannen oder Duschen verwendest, benötigt einen Strahlwasserschutz, der mindestens der IP-Schutzklasse 25 entspricht.
Fazit: Leitungswasser vor Gebrauch einfach und effektiv erhitzen
In der Küche oder im Bad? Für eine Armatur oder mehrere Mischbatterien? Lauwarm oder richtig heiß? Vor allem von diesen Fragen hängt es ab, mit welchem Modell du gut beraten bist. Hier eine kleine Übersicht:
- Um kleinere Mengen warmes Wasser für ein Handwaschbecken zu erhalten, bist du mit einem Mini- oder Kleindurchlauferhitzer gut beraten. Solche Einsteigergeräte mit 3,5 kW Leistung und 2,0 l Durchfluss pro Minute findest du zwischen 80 und 230 €.
- Um Spülwasser für die Küche aufzubereiten, nimmst du ein Modell, das auf eine Temperatur von mehr als 45° C kommt. Damit entfalten Spülmittel und Fettlöser ihre Wirkung besonders gut. Kostenpunkt: ab 170 €.
- Das Erhitzen von Duschwasser auf über 40° C übernimmt ein Durchlauferhitzer mit 4,4 kW und mehr besonders effektiv. Geräte dieser Kategorie, bei denen der Durchfluss mindestens 3 l/min beträgt und die einen 230-V-Anschluss haben, gibt es ab 200 €.
- Ummehrere Armaturen mit Warmwasser zu versorgen, eignet sich ein vollelektronisch gesteuertes Modell mit Starkstromanschluss. Damit kommst du auf bis zu 27 kW Leistung und einen Durchfluss von bis zu 14 l/min. Die Kosten dafür liegen zwischen 200 und 630 €.