Kaufberatung Duschen
Reinigung und Entspannung unter fließendem Wasser
Der Wecker klingelt wieder einmal viel zu früh. Verschlafen gehst du ins Bad. Du drehst den Hahn deiner Dusche auf und du wirst langsam munter. Duschen bringt dir aber nicht nur Sauberkeit und den Frischekick am Morgen, unter der Dusche regenerierst du dich auch nach einem anstrengenden Tag. Dazu tragen unter anderem die Multifunktionsarmaturen mit ihren unterschiedlichen Einstellungsmöglichkeiten wie dem Massagestrahl bei. Wie eine Dusche aufgebaut ist, welche Modellvarianten es gibt und wie du die passende Einrichtung für dein Bad findest, liest du im folgenden Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
> Entspannende Körperpflege mit geringem Wasserverbrauch
> Die Basis auf dem Boden: Wannen oder Rinnen
> Seitenteile gegen Spritzer: Vorhänge, Wände und Türen
> Wasser marsch – mit Armaturen, Brausen und Duschsystemen
> Das passende Duschmodell für deine Zwecke
> Fazit: Duschen – Grundpfeiler der Badezimmerausstattung
Entspannende Körperpflege mit geringem Wasserverbrauch
Duschen ist eine schnelle, energiesparende und angenehme Möglichkeit, dich zu waschen und zu pflegen. Da brauchst nicht erst die Badewanne zu füllen, sondern stellst dich einfach unter das fließende Wasser, das aus der Brause kommt. Abgesehen von der effizienten Reinigungswirkung ist Duschen aber auch sehr entspannend, weil das fließende warme Wasser dein Wohlbefinden steigert.
Kein Wunder also, dass Duschen zur klassischen Bad- und Sanitär-Ausstattung gehören. Es gibt sie in verschiedenen Farben und Formen, als Komplettkabinen oder als individuell zusammengestellte Modelle. Insbesondere in Wohnungen mit kleinen Bädern ist die Dusche eine gute Alternative zur Badewanne, da sie sehr viel weniger Platz benötigt. In größeren Sanitärräumen ergänzt sie die Wanne und erlaubt dir, je nach Bedarf zu duschen oder zu baden.
Die Basis auf dem Boden: Wannen oder Rinnen
Eine Dusche besteht im Wesentlichen aus vier Komponenten: einer Fläche, auf der du stehst oder sitzt, Seitenteilen, um Spritzwasser aufzuhalten, sowie Armaturen und Brauseköpfen, um Zufuhr und Temperatur des Wassers zu regeln. Für den Boden, der die Basis bildet, gibt es zwei Möglichkeiten:
Wannen – niedrige Becken zu Brausezwecken
Eine Duschwanne ist im Grunde eine sehr niedrige Badewanne mit einer Seitenhöhe ab 3,5 cm. Je höher die Seitenwände, desto größer ist der Spritzwasserschutz. Die meisten Wannen bestehen aus Sanitäracryl oder Stahl, sind quadratisch und haben eine Seitenlänge von 80 bis 100 cm. Viele Hersteller bieten auch rechteckige Varianten an, deren längere Kante 100 bis 180 cm misst. Als Sonderformen sind halbrunde oder sechseckige Modelle erhältlich, mit denen du zusätzliche Möglichkeiten für eine individuelle Badgestaltung hast.
Rinnen für ebenerdige Einstiege
Bei dieser Variante geht der Boden des Badezimmers ohne Begrenzung in den Duschbereich über. Damit das Wasser ablaufen kann, ist in diesem Bereich eine Duschrinne verlegt. Sie besteht aus rechteckigen Stahlelementen, die teilweise gefliest werden können. Je nach Modell haben sie eine Länge von 70 bis 140 cm und sind für den Wasserabfluss mit einem lang gezogenen Schlitz, mehreren kleinen Aussparungen oder einem Gitter versehen.
Tipp: Dafür, dass du in der Dusche – oder in der Wanne – sicher stehst, sorgen Badematten, die du auf den Boden legst und die sich dank Noppen festsaugen und so nicht wegrutschen.
Seitenteile gegen Spritzer: Vorhänge, Wände und Türen
Beim Duschen entsteht Spritzwasser. Um diese Spritzer abzufangen und den Boden rund um die Dusche trocken zu halten, werden Seitenteile montiert, die es in unterschiedlichen Ausführungen gibt.
Duschvorhänge aus flexiblem Material
Ähnlich wie Gardinen und Vorhänge an Fenstern lassen sich Duschvorhänge bei Bedarf einfach vorziehen. Sobald du mit dem Duschen fertig bist, schiebst du den Stoff zur Seite und kannst bequem heraussteigen. Dank ihres flexiblen Materials wie PVC oder Polyestergewebe sind Vorhänge besonders variabel einsetzbar. Mithilfe einer Stange oder Schiene lassen sie sich gerade, im Halbkreis oder als Rundbogen montieren. Darüber hinaus kannst du sie zur Reinigung in die Waschmaschine geben und ersparst dir eine Pflege mit Schwamm und Putzmittel. Viele Vorhänge haben zudem eine wasserfeste Imprägnierung oder eine antibakterielle Beschichtung, die die Reinigung zusätzlich erleichtert.
Tipp: Wähle die Breite deines Duschvorhangs so, dass er rund 20 % über die Seitenlänge der Dusche hinausgeht, damit er leichte Falten werfen kann und nicht zu straff hängt. Zudem ist es ratsam, für eine gute Luftzirkulation einen Abstand von 15 bis 20 cm zur Decke zu lassen.
Duschwände aus festem Kunststoff oder Glas
Eine stabile Alternative zu Duschvorhängen und -rollos sind Duschwände, die zumeist aus Klar-, Milch- oder satiniertem Glas oder aus Kunststoff bestehen. Eine praktische Variante, insbesondere für kleine Bäder, ist ein faltbares Modell, das aus zwei oder drei Teilen besteht und sich nach dem Duschen zusammenklappen lässt. Abgesehen vom Material unterscheiden sich diese Modelle auch in ihrer Bauart: Es gibt ebenso rahmenlose Wände wie teil- oder vollgerahmte Varianten. Einige Modelle sind zudem mit einem Griff oder einer Stange ausgestattet, die sich als Handtuchhalter verwenden lässt.
Duschtüren für einen eleganten Einstieg
Neben faltbaren Seitenwänden, die dir das Ein- und Aussteigen erleichtern, dienen Duschtüren dem leichten Zugang zur Dusche. Es sind unterschiedliche Varianten wie Schwing- oder Schiebetüren erhältlich, die sich je nach Platzbedarf oder Bauart der Dusche montieren lassen. Schiebetüren bestehen in der Regel aus einem festen sowie einem oder zwei beweglichen Teilen, Falttüren aus mehreren Kunststoff-Lamellen. Einteilige Schwing- und zweiteilige Pendeltüren können sowohl nach innen als auch nach außen geschwenkt werden.
Duschkabinen – Wände und Türen in einem
Eine Kombination aus ein bis drei Wänden inklusive Einstieg – oft in Form einer Schiebe- oder Drehtür – bieten Duschkabinen, bei denen die Einzelteile farblich und funktionell aufeinander abgestimmt sind. Wie bei den Einzelkomponenten gibt es verschiedene Ausführungen aus Glas oder Kunststoff, mit Eck-, Front- oder offenem Einstieg. Außerdem sind mehrere Bauarten erhältlich:
- Rund- und Eckduschen eignen sich sehr gut für die Montage in einer Ecke des Raums, wobei Rundduschen dank der bogenförmigen Front besonders platzsparend sind.
- Walk-in-Duschen lassen sich optisch sehr harmonisch integrieren, da sie meist einen Teil des Badbodens als Duschfläche nutzen und lediglich durch die Kabine vom restlichen Zimmer abgetrennt sind.
- Während Duschkabinen Wände und Türen umfassen, punkten Komplettduschen zusätzlich mit einer Duschwanne, die ebenfalls im Paket enthalten ist.
Badewannenaufsatz
In manchen Badezimmern ist der Einbau einer Dusche nicht vorgesehen. Mit einem Badewannenaufsatz kannst du kurzerhand deine Badewanne zur Dusche umfunktionieren. Es gibt verschiedene Varianten aus unterschiedlichen Materialien, fest installierte oder faltbare Wände mit und ohne Schiebe- oder Gleittür.
Tipp: Um deine Dusche gepflegt zu halten, ist es empfehlenswert, Wasser- und Seifenresten direkt nach dem Duschen zu entfernen. Das verhindert Gebrauchsspuren wie Kalkablagerungen. Was du sonst noch für die Pflege tun kannst, erklärt unser UPDATED-Ratgeber Duschkabine reinigen.
Wasser marsch – mit Armaturen, Brausen und Duschsystemen
Damit überhaupt Wasser in die Dusche gelangt, benötigst du eine Mischbatterie, einen Schlauch und einen Brausekopf. Als Alternative sind Duschsysteme erhältlich, die diese Einzelteile im Paket bieten.
Armaturen – Wasserregulierung zum Wohlfühlen
Häufig werden Duscharmaturen auch als Mischbatterien bezeichnet, weil sie das Mischungsverhältnis zwischen kaltem und warmem Wasser regulieren. Zu diesem Zweck sind sie mit zwei Drehköpfen beziehungsweise einem Kipphebel ausgestattet, mit dem du die Stärke des Wasserstrahls und die Temperatur regeln kannst. Armaturen sind zumeist aus Edelstahl oder verchromtem Messing und werden an den Wasseranschluss in der Wand montiert.
Tipp: Wenn deine Wohnung keinen Anschluss für warmes Wasser hat, kannst du mit einem Warmwassergerät wie einem Durchlauferhitzer oder Boiler effizient und einfach das kalte Wasser aus der Leitung erhitzen, bevor es in die Badarmaturen strömt.
Brausen für einen starken Strahl oder Schauer
Bei den Duschbrausen lassen sich zwei wesentliche Varianten unterscheiden:
- Handbrausen haben einen Griff und können mit einem flexiblen Schlauch frei bewegt werden, sodass du unterschiedliche Körperpartien direkt abduschen kannst. Der Duschkopf einer solchen Handbrause bietet oft unterschiedliche Einstellungsmöglichkeiten wie Regen-, Mono- und Massagestrahl.
- Für eine Beregnung von oben sind Duschköpfe konzipiert, die du über Kopfhöhe montierst. Bei diesen Geräten gibt es ebenfalls viele Modelle, die bis zu fünf unterschiedliche Arten der Berieselung erlauben.
Duschsysteme – Regulierung und Schauer in einem
Eine Kombination aus Handbrause und Duschkopf bieten Duschsysteme. Bei einigen Modellen, die meist aus einer mehrere Zentimeter breiten Säule bestehen, sind in verschiedenen Höhen zusätzliche Düsen angebracht. So kannst du beispielsweise deinen Rücken massieren lassen, während du gleichzeitig einen Duschschauer von oben genießt.
Das passende Duschmodell für deine Zwecke
Welches Modell sich für dein Bad eignet, hängt von den baulichen Voraussetzungen und deinen persönlichen Vorlieben ab. Folgende Empfehlungen sollen dir bei der Auswahl helfen.
Für Badewannen-Besitzer
Wenn sich in deinem Bad zwar eine Wanne befindet, aber kein Platz für eine zusätzliche Dusche ist, kannst du die Wanne zur Dusche umfunktionieren. Dafür nutzt du einfach die vorhandene Armatur und einen Badewannenaufsatz, der dafür sorgt, dass das Badezimmer beim Duschen trocken bleibt. Du erhältst solche Aufsätze bereits ab 50 €.
Für passionierte Brausenutzer
Wenn du gerne und lange unter der Dusche stehst, ist eine klassische Duschkabine für dich sehr gut geeignet. Eckduschen oder runde Modelle fügen sich in die Ecke deines Bads ein, bei einer Aufstellung mitten im Raum bieten sich Komplettduschen an. Separate Duschwannen erhältst du ab 80 €, Komplettduschen sind ab 300 € erhältlich.
Für Duschfans mit Bewegungseinschränkungen
Wenn dir der Einsteig in eine Duschwanne zu mühsam oder vielleicht gar nicht möglich ist, bist du mit einer Variante ohne Bodenwanne gut beraten. Bei solchen Walk-in-Duschen geht der Badezimmerboden einfach in die Duschfläche über. Walk-in-Duschen sind ab 100 € erhältlich.
Tipp: Noch angenehmer wird der Gang unter die Brause mit dem passenden Duschzubehör. Dazu zählen neben rutschfesten Matten unter anderem ein Duschhocker, auf dem du bequem im Sitzen duschen kannst, oder Duschkörbe für Shampoo- und Duschgel-Flaschen sowie Bürsten.
Fazit: Duschen – Grundpfeiler der Badezimmerausstattung
Ein Boden, gefliest oder mit Wanne, dazu Seitenteile beziehungsweise Türen, Armaturen sowie ein Duschkopf – fertig ist die Dusche. Je nach Bedarf sind unterschiedlich Varianten zu empfehlen:
- Wenn du in deiner Badewanne duschen möchtest, empfiehlt es sich, eine falt- oder schiebbare Duschwand zu installieren. So bleibt das Wasser in der Wanne und du kannst entspannt unter der Brause stehen. Solche Duschwände sind ab 120 € erhältlich.
- Wenn du gerne und lange unter der Dusche stehst, ist eine separate Duschwanne zu empfehlen, die du ab 80 € bekommst. Soll deine Brause frei im Raum stehen, kannst du zu einer Komplettdusche greifen. Die Preise für ein solches Modell beginnen bei 300 €.
- Wenn du nicht in eine Duschwanne steigen kannst oder willst, ist ein System ohne Bodenwanne empfehlenswert. Du kannst beispielsweise eine Walk-in-Dusche wählen, die sich sehr harmonisch in ein Badezimmer integrieren lässt. Modelle dieser Kategorie kosten ab 100 €.