Kaufberatung Waschtischarmaturen
Wasserhahn und Schlauch für das Waschbecken
Nur noch Zähne putzen und das Gesicht waschen – und dann freust du dich auf dein Bett. Du hattest einen langen Tag bei der Arbeit, danach stand noch der Wocheneinkauf an. Jetzt willst du dich nur noch frisch machen: Du betätigst den Hebel an deiner Waschtischarmatur, und aus dem Hahn sprudelt angenehm warmes Wasser. Die Armatur passt toll zu deinem Waschbecken und zur übrigen Einrichtung deines Badezimmers. Dieser Ratgeber erklärt, wie sich Waschtischarmaturen unterscheiden und worauf du beim Kauf achten solltest.
Inhaltsverzeichnis
> Badarmatur: Wassertemperatur und -menge präzise regeln
> Diese verschiedenen Waschtischbatterien gibt es
> Worauf du beim Kauf einer Waschtischarmatur achten solltest
> Fazit: Mit Waschbeckenarmaturen den Wasserzufluss regeln
Badarmatur: Wassertemperatur und -menge präzise regeln
Jedes Haus und jede Wohnung hat mindestens eine Waschtischarmatur im Bad. Wenn eine Gästetoilette vorhanden ist, dann gibt es meistens auch dort eine. Sie besteht aus dem Wasserhahn, dem Bedienhebel oder Griffen sowie Anschlussschläuchen, Ventilen und dem Auslauf im Waschbecken. Du zapfst damit frisches Wasser aus der Leitung und regelst über die Armatur auch präzise die Temperatur und die Menge des Wassers. Bei den meisten Modellen handelt es sich um Mischbatterien, die warmes und kaltes Wasser mischen. Hähne und Hebel kannst du zum Einrichtungsstil deines Badezimmers passend auswählen.
Diese verschiedenen Waschtischbatterien gibt es
Armaturen werden auf unterschiedliche Arten bedient: mit einem Hebel, mit zwei Drehgriffen oder ganz ohne Berührung. Genau danach richtet sich die grundlegende Unterteilung.
Einhebelmischer
Die meisten Armaturen im Bad werden einfach und bequem mit einem Hebel bedient: Mit einer Bewegung nach oben oder unten regelst du die Wassermenge, bewegst du den Hebel nach links oder rechts, kannst du die Temperatur stufenlos anpassen. Diese Modelle bedienst du mit einer Hand. Das ist praktisch, wenn du in der anderen Hand zum Beispiel deine elektrische Zahnbürste hältst. Ein solches Modell kostet ab 20 €.
Zweigriffarmatur
Eine Armatur mit zwei Griffen hat je einen Drehknopf für warmes und kaltes Wasser. Du mischst die Temperatur des Wassers manuell und benötigst dazu meist beide Hände. Wenn du ausschließlich kaltes oder heißes Wasser brauchst, wird bei einem solchen Modell nichts verschwendet. Oft werden diese klassischen Armaturen verwendet, wenn im Bad eine nostalgische Atmosphäre gewünscht ist. Die Preise beginnen bei 30 €.
Sensorarmatur
Eine Armatur mit einem Sensor hat weder Hebel noch Griffe. Das Wasser beginnt zu fließen, wenn du deine Hände vor einem Sensor bewegst. Das ist hygienischer, weil du nichts anfassen musst. Du stellst grundsätzlich ein, welche Wassermenge mit welcher Temperatur fließen soll. Diese Varianten sind häufig in öffentlichen Waschräumen zu finden, du kannst sie aber auch zu Hause installieren – zum Beispiel in der Gästetoilette. Meist werden sie mit Batterien betrieben. Sensorarmaturen sind ab 50 € zu haben.
Worauf du beim Kauf einer Waschtischarmatur achten solltest
Badarmaturen für das Waschbecken unterscheiden sich unter anderem beim Material, bei den Maßen und bei den Zusatzfunktionen. Auf folgende Kriterien solltest du achten:
Stärke des Wasserdrucks
Es gibt zwei Typen von Armaturen für Waschtische – entweder mit Hochdruck oder Niederdruck. Du wählst sie danach aus, wie in deinem Haushalt das Warmwasser erzeugt wird. Hochdruckarmaturen sind bei einer Zentralheizung oder einem Durchlauferhitzer erforderlich. Sie haben zwei Anschlüsse: einen für kaltes und einen für warmes Wasser. Eine solche Armatur darfst du keinesfalls einsetzen, wenn du einen Boiler im Bad hast – dieser könnte sonst platzen. In einem solchen Fall brauchst du eine Niederdruckarmatur, genau wie bei einem Warmwasserspeicher. Diese Varianten haben meist drei Anschlüsse: Einer der Schläuche wird an das Kaltwassernetz angeschlossen, die beiden anderen an den Boiler.
Tipp: Brauchst du einen Wasserhahn nur für kaltes Wasser, greifst du zu einem Modell mit Standventil, das mit dem Kaltwasseranschluss verbunden wird. Hoch- und Niederdruck spielen dabei keine Rolle.
Länge des Auslaufs
Bei kurzen Modellen liegt die Auslauflänge bei 6,5 bis 8 cm. Diese kürzere Entfernung zum Becken ist zum Beispiel beim Händewaschen praktisch: Das Wasser spritzt dann nicht so hoch, dass es den Badspiegel treffen könnte. Bei einem langen Auslauf von etwa 18 cm ist entsprechend mehr Platz zwischen Auslauf und Becken. Das ist hilfreich, wenn du dir darin die Haare wäschst oder einen Eimer mit Wasser füllen willst. Besonders lange Varianten mit 35 cm eignen sich, wenn du ein Aufsatz-Waschbecken besitzt, das frei auf dem Waschbeckenunterschrank steht. Hähne mit langem Auslauf lassen sich meist nach rechts und links schwenken, während die kurzen Varianten starr sind.
Maße
Die Länge des Auslaufs beeinflusst die Maße der ganzen Armatur. Kleine Varianten messen zum Beispiel 4,5 × 10 × 12 cm oder 5 × 15 × 16 cm, andere Modelle können dagegen 10 × 5 × 31 cm oder 5 × 19 × 28 cm groß sein. Miss vor dem Kauf das Waschbecken und den Waschbeckenunterschrank aus, damit die Größenverhältnisse stimmen.
Platzierung
Du kannst eine Armatur auf drei Arten anbringen: Bei der klassischen Variante sitzt der Wasserhahn auf dem Waschbecken. Bei einem Aufsatzwaschbecken steht die Armatur auf dem Unterschrank. Die dritte Möglichkeit ist die Montage an der Wand. Die Anschlüsse verstecken sich dann unter dem Putz, nur der Hahn und die Bedienelemente sind zu sehen.
Äußeres Material
Armaturen für das Waschbecken bestehen meist aus verchromtem Messing oder aus Edelstahl. Messing ist unempfindlich, die Chrom-Oberfläche weist das Wasser ab, rostet nicht und ist kratzfest. Edelstahl hat dieselben Vorteile, zusätzlich ist er weniger empfindlich gegenüber Kalkbildung und Keime setzen sich nicht fest. Verchromte Wasserhähne glänzen mehr als Modelle aus Edelstahl. Für Nostalgiefans gibt es Messing-Wasserhähne ohne Chrom-Beschichtung, aber mit Speziallackierung. Armaturen aus Kunststoff sind eher selten – sie sind robust, aber meist weniger langlebig.
Material der Kartusche
Die Kartusche ist das Herzstück des Wasserhahns. Sie steckt in seinem Inneren und hat zwei bewegliche Dichtungsscheiben, die das Wasser fließen lassen oder stoppen. Die Scheiben können aus Keramik oder aus Gummi hergestellt sein. Varianten mit Keramik zeigen in der Regel weniger Verschleiß. Sie stecken vorwiegend in Einhebelarmaturen, während in Zweigriffarmaturen auch Kartuschendichtungen aus Gummi zu finden sind.
Ablaufstopp
Viele Armaturen werden mit einem Ablaufstopp geliefert. Sie werden auch als Exzenter-Garnitur bezeichnet. Entweder bewegst du dabei einen kleinen Hebel auf der Rückseite des Hahns, der über eine Zugstange mit dem Ablaufstopfen verbunden ist, oder der Hahn wird mit einem Push-open-Ventil geliefert: Zum Schließen drückst du den Stopfen herunter, zum Öffnen drückst du kurz darauf. Bei manchen Modellen gibt es wie früher einen Stopfen mit einer Kette, die am Wasserhahn befestigt ist.
Design und Farbe
Wasserhähne sind klassischerweise geschwungen, es gibt aber auch eckige, L-förmige Varianten. Auch der Hebel befindet sich nicht immer oben, bei einigen Armaturen ist er seitlich angebracht. Bei einem Schwallauslauf, auch Wasserfall-Auslauf genannt, fließt ein breiterer Wasserstrahl heraus. Diese Modelle haben oft ein integriertes LED-Licht, dessen Farbe sich je nach Modell und Wassertemperatur ändert. Auch extravagante Wasserhähne sind zu haben – zum Beispiel solche in Form von Schwänen oder anderen Tieren. Die Armaturen sind in der Regel silbern und matt oder glänzend. Es gibt aber auch Varianten mit zum Beispiel weißer, schwarzer, bronze- oder goldfarbener Beschichtung.
Nachhaltige und innovative Extras
Manche Armaturen sind mit einem integrierten Luftsprudler ausgerüstet. Er reduziert die Durchflussmenge des Wassers, der Wasserverbrauch sinkt um bis zu 30 %. Der aus dem Wassersparer fließende Wasserstrahl ist außerdem weicher und spritzt deshalb weniger. Bei einigen Modellen ist eine Heißwasserkontrolle eingebaut, damit du dich nicht so leicht verbrühst. Andere Wasserhähne sind mit einer Brause ausgerüstet, die du aus dem vorderen Teil herausziehen kannst. Bei elektronischen Armaturen lässt sich die Temperatur genau einstellen und speichern, teilweise sogar für mehrere Personen. Diese Modelle werden an den Strom angeschlossen.
Fazit: Mit Waschbeckenarmaturen den Wasserzufluss regeln
Eine Waschtischarmatur befindet sich an einem Waschbecken und besteht aus Wasserhahn, Bedienelementen, Anschlussschläuchen, Ventil und Auslauf. Bevor du dir über Größe, Platzierung, Material oder Design Gedanken machst, geht es um die grundlegende Frage der Bedienung:
- Eine Einhebelarmatur hat einen Griff, den du nach oben, unten, links oder rechts bewegst. Je nach Richtung erhöhst oder verringerst du die Wassermenge und passt die Temperatur an. Diese Varianten bedienst du bequem mit einer Hand. Die Preise beginnen ab 20 €.
- Eine Zweigriffarmatur hat zwei drehbare Knöpfe, mit denen du jeweils kaltes oder warmes Wasser fließen lässt und mischst. Die Temperatur stellst du so manuell ein. Für die Bedienung brauchst du zwar beide Hände, aber diese Modelle sind praktisch, wenn du nur kaltes oder nur heißes Wasser brauchst. Sie sind ab 30 € zu haben.
- Eine Sensorarmatur kommt ohne Griffe aus. Das Wasser fließt, sobald du deine Hände vor dem Sensor bewegst. Das ist hygienisch, weil du nichts anzufassen brauchst. Wassermenge und Temperatur werden vorab eingestellt. Diese Varianten eignen sich zum Beispiel für die Gästetoilette und kosten ab 50 €.