Kaufberatung Spültischarmaturen
Wasserstrahl und Temperatur am Spülbecken regeln
Eine Spüle und mit ihr die Spültischarmatur gehört zu den zentralen Elementen einer Küche, sei es in der Wohnung, im Haus oder in Gastronomie- und Büroräumen. In dieser Kaufberatung bekommst du eine Übersicht über die verschiedenen Modelle und ihre Merkmale und erfährst, welche Armatur am besten in deinen Haushalt passt.
Inhaltsverzeichnis
> Was ist eine Spültischarmatur und was ist an ihr so besonders?
> Unterschiedliche Armaturen für deinen Spültisch im Überblick
> Auf welche Bestandteile kommt es bei Spültischarmaturen an?
> Tipps für die Montage deiner Spültischbatterie
Was ist eine Spültischarmatur und was ist an ihr so besonders?
- Mit einer Spültischarmatur steuerst du die Wasserzufuhr an einer Spüle, insbesondere regulierst du damit die Wassertemperatur und -menge.
- Eine solche Armatur besteht aus Wasserhahn, Anschlussschläuchen, Bedienhebel oder Griffen zur Temperatursteuerung sowie Ventilen.
- In der Regel ist bei einer Spülarmatur eine Mischbatterie verbaut. Daher ist auch der Name „Spültischbatterie“ üblich.
- Du kannst zwischen verschiedenen Designs wählen, um die passende Armatur für deinen Einrichtungsstil zu finden.
Unterschiedliche Armaturen für deinen Spültisch im Überblick
Einhandmischbatterien
- Solche Modelle lassen sich bequem mit einer Hand bedienen, sodass du mit der anderen Hand beispielsweise einen Topf halten kannst.
- Das Drehen des Hebels nach links oder rechts regelt die Temperatur, das Bewegen nach oben oder unten verändert den Wasserdruck.
- Einhebelmischer erlauben eine stufenlose Steuerung.
Zweigriffarmaturen
- Bei diesen Armaturen steuerst du die Wasserzufuhr mit zwei Drehknöpfen.
- Ein Griff reguliert die Menge des kalten Wassers, der andere den Warmwasserzulauf, sodass du die Temperatur manuell zusammenmischst.
- Wenn du nur kaltes oder nur heißes Wasser benötigst, drehst du nur den entsprechenden Drehknopf auf.
- Zweigriffarmaturen sind mit ihrer traditionellen Form optisch eine Bereicherung für Küchen im klassischen Stil.
Spültischarmaturen mit Sensorsteuerung
- Die dritte Möglichkeit sind Modelle, die ohne Hebel und Griffe auskommen – sie werden über einen Infrarotsensor geregelt.
- Sobald dieser Bewegungsmelder deine Hand oder deinen Unterarm registriert, setzt der Wasserstrahl ein.
- Dadurch hast du beide Hände frei, außerdem bleibt deine Spültischarmatur stets sauber und bakterienfrei.
- Wie viel Wasser bei bestimmten Temperaturen aus dem Hahn kommt, lässt sich vorher einstellen.
- Für die elektrischen Sensoren benötigst du zumeist eine Steckdose, über die ein 230-V-Netzteil mit Energie versorgt wird. Es gibt allerdings auch Varianten mit Batterien.
Auf welche Bestandteile kommt es bei Spültischarmaturen an?
Stärke des Wasserdrucks
Wie bei Badarmaturen gibt es auch bei Varianten für die Spüle zwei Typen, passend zum Wasserdruck. Erfolgt die Warmwasseraufbereitung durch Zentralheizung oder Durchlauferhitzer, sind Hochdruckarmaturen geeignet. Wenn du dagegen einen Boiler für die Aufbereitung des heißen Wassers nutzt, benötigst du in der Regel eine Niederdruckarmatur, um das Warmwassergerät nicht zu beschädigen. Andernfalls droht das Gerät zu platzen, sobald du den Hahn aufdrehst, weil dann sofort kaltes Wasser mit zu hohem Druck in den Boiler nachströmt.
Anschlüsse
Bei Niederdruckmodellen sind in der Regel drei Schläuche vorhanden: Einer wird an das Kaltwassernetz angeschlossen, die anderen beiden werden mit dem Warmwassergerät verbunden. Hochdruckarmaturen haben zwei Anschlüsse, die an die Leitungen für kaltes bzw. warmes Wasser angeschlossen werden. Darüber hinaus ist ein Blick auf den Durchmesser der Anschlüsse wichtig, der entweder dem 1/2-Zoll- oder dem 3/8-Zoll-Maß entspricht und zur Wasserleitung passen sollte.
Tipp: Wenn du keine Zentralheizung hast und für die Warmwasserversorgung einen Boiler verwendest, benötigst du eine Niederdruckarmatur mit drei Anschlüssen. Solche Varianten sorgen dafür, dass der Boiler nicht zerbirst.
Auslaufhöhe
In der Regel werden Küchenarmaturen in drei Höhen angeboten: mit tiefem Auslauf, der rund 20 cm hoch ist, mit mittelhohem Auslauf (circa 25 cm) und hohem Auslauf (30 bis 50 cm). Das obere Limit, häufig im professionellen Bereich genutzt, liegt bei 85 cm. Grundsätzlich gilt: Je höher du den Hahn anbringst, desto mehr Bewegungsspielraum bietet die Armatur. Gerade bei flachen Spültischbecken empfiehlt sich aber eine niedrigere Variante, wenn du Wasserspritzer neben der Spüle vermeiden möchtest.
Material des Auslaufs
Das vorherrschende Material bei der Fertigung von Spültischarmaturen sind Metalle, allen voran Messing und Edelstahl. Teilweise werden solche Modelle verchromt, um die Oberfläche wasserabweisend, rostfrei und kratzfest zu machen. Zudem gibt das Chrom den Teilen einen besonderen Glanz. Edelstahl reduziert deutlich die Kalkbildung und verhindert, dass sich Keime festsetzen. Darüber hinaus werden Armaturen aus Kunststoffen oder Metall-Kunststoff-Kombinationen angeboten.
Material der Kartusche
Das zentrale Element des Auslaufs ist die Kartusche, die sich im Inneren des Wasserhahns befindet. Sie regelt die Menge des Wassers und sorgt dafür, dass kein Wasser mehr austritt, wenn du den Hebel oder die Griffe zudrehst. In der Regel bestehen die beweglichen Dichtungsscheiben aus Keramik oder Gummi, wobei Varianten aus Keramik besonders langlebig sind.
Schwenkbereich
Nahezu alle Spültischarmaturen lassen sich bis zu einem bestimmten Winkel nach rechts und links schwenken. Während manche Modelle 90 oder 140 Grad Spielraum bieten, ermöglichen andere Varianten eine Rundumdrehung von 360 Grad. Zudem erlauben Armaturen mit ausziehbarem Auslauf oder mit Schwenkventil eine sehr flexible Nutzung. Du kannst den Strahl hier zusätzlich in verschiedene Richtungen bewegen, um zum Beispiel einen Topf neben dem Spülbecken mit Wasser zu füllen.
Schlauchbrausen
Für besonders hohen Komfort und großen Bewegungsfreiraum sorgen Wasserhähne, die aus einem flexiblen Schlauch bestehen. Mit solchen Modellen, die häufig eine Brause am Auslauf haben, kannst du bequem hohe Töpfe füllen, die Spüle rundherum reinigen oder Salate und andere Lebensmittel waschen. Eine ähnliche Variante sind Küchenarmaturen mit einer Spiralfeder, die den Auslauf umschließt und ebenfalls viel Flexibilität ermöglicht.
Montageart
Zumeist werden Spültischarmaturen auf dem Spülbeckenrand bzw. auf der Küchenarbeitsplatte angebracht. Zu diesem Zweck montierst du die Armatur auf dem Aufsatzspülbecken oder bohrst ein Loch mit entsprechendem Durchmesser (je nach Modell 20 bis 35 mm), durch das die Anschlüsse verlegt werden und der Hahn befestigt wird. Daneben gibt es Varianten für die Wandmontage, bei der die Armatur neben oder hinter der Spüle direkt an die Wand geschraubt wird. Hier sind die Anschlüsse unter Putz verlegt und nicht zu sehen.
Ablaufstopp
Sogenannte Exzenter-Garnituren bieten zusätzlich eine Vorrichtung, die das Ablaufen des Wassers aus dem Spülbecken verhindert. Zu diesem Zweck ist der Ablaufstopfen über eine Zugstange mit einem kleinen Hebel am Hahn verbunden, der den Ablauf öffnet und schließt. Eine Alternative sind Push-open-Ventile, bei denen du den Stopfen herunterdrückst, um den Ablauf zu schließen und zu öffnen.
Form und Farbe
Spültischarmaturen sind in unterschiedlichen Designs erhältlich: gerade, geschwungen oder L-förmig, mit runden oder eckigen Elementen und mit oben oder seitlich angebrachten Hebeln. Außerdem hast du bei der Farbe die Wahl zwischen Schwarz, Weiß, Blau, Braun, Rot, Gelb, Gold und Silber sowie diversen Grautönen.
Tipps für die Montage deiner Spültischbatterie
Mit etwas handwerklichem Geschick kannst du deine Küchenarmatur einfach selbst montieren. Die folgenden Tipps helfen dir dabei:
- Bevor du loslegst, drehst du den Hauptwasserhahn zu, damit du keine nasse Überraschung erlebst.
- Für alle Fälle empfiehlt es sich, gerade beim Austausch einer Armatur, einen Eimer bereitzuhalten.
- Zusätzlich kann Werkzeug wie ein Maulschlüssel oder eine Rohrzange sowie eine Metallsäge wertvolle Dienste leisten.
- Entferne den Siphon unter der Spüle, wobei du anfallendes Restwasser mit dem Eimer auffängst. Danach sind die Anschlussschläuche und die alte Armatur dran, falls es nicht um einen Erstanschluss geht.
- Wenn du auch die Eckventile austauschst, ist es ratsam, die neuen Ventile mit Dichtpaste zu behandeln.
- Zum Schluss montierst du die neue Armatur in umgekehrter Reihenfolge gemäß der Anleitung des Herstellers.