Kaufberatung Kamine
Ein Feuer sorgt für Wärme und Gemütlichkeit
Die Flammen knistern und knacken, während du mit einem heißen Kakao vor deinem neuen Kamin sitzt und dich von dem langen Herbstspaziergang erholst. Dein Hund liegt dösend zu deinen Füßen und genießt die angenehme, natürliche Wärme, die das Feuer ausstrahlt. Du nutzt die Ruhe, um deine Post zu öffnen. Wieder einmal nur Rechnungen, doch zumindest deine Heizkostenabrechnung kann dich in Zukunft nicht mehr schocken, denn dein Kamin erspart dir so manches Aufdrehen der Heizung. Möchtest du die Vorteile und Wärme eines Kamins genießen, erfährst du in diesem Ratgeber mehr über die atmosphärischen Feuerstellen.
Inhaltsverzeichnis
> Ein Kamin schafft eine gemütliche Atmosphäre
> Echtes Feuer oder Elektrokamin: Diese Varianten gibt es
> Feuer frei: wichtige Kaufkriterien für deinen Kamin
> So passen Raum- und Kamingröße zusammen
> Heiße Teile: das passende Zubehör für Kamine
> Fazit: Kamine zaubern wohnliches Ambiente mit Feuer und Flamme
Ein Kamin schafft eine gemütliche Atmosphäre
Ein Raum mit Kamin wird im Haus schnell zum beliebten Treffpunkt für die ganze Familie. Das knisternde Feuer ist faszinierend und die natürliche Wärme scheint den ganzen Körper zu durchströmen. So lädt das gemütliche Kaminfeuer zum Verweilen ein.
Ein Kamin kann je nach Größe einen ganzen Raum angenehm aufheizen. Ist es dir noch nicht warm genug, legst du einfach etwas Holz nach und schon brennt das Feuer kräftiger. Bei geöffneter Zimmertür werden mit einem kräftigen Kaminfeuer sogar die angrenzenden Räume mitgeheizt.
Wenn der Herbst dich einmal mit kalten Temperaturen überrascht, kannst du deinen Kamin auch als Alternative zur Heizung nutzen. Ein Feuer ist schnell angemacht und überbrückt so manchen Tag, bis es Zeit ist, deine Heizungsanlage hochzufahren. Diese kombinierte Heizmethode spart dir Heizkosten, denn der meist genutzte Brennstoff für einen Kamin ist Holz, das in der Anschaffung oft recht günstig ist.
Echtes Feuer oder Elektrokamin: Diese Varianten gibt es
Kamine unterscheiden sich in ihrem Aussehen und der Funktionsweise. Dadurch können sie mit verschiedenen Vorteilen überzeugen. Wenn du Feuer und Flamme für Kamine bist, helfen wir dir mit dieser Übersicht dabei, die einzelnen Modelle genauer kennenzulernen.
Kaminöfen: sicher und natürlich heizen
Bei Kaminöfen steht das Heizen im Vordergrund. Die Wärme dieser Kamine strahlt in den gesamten Raum. Du befeuerst die Öfen mit Naturholz oder Holzbriketts und kannst das Feuer dabei beobachten, wie es glüht und tanzt.
Weil das Feuer hinter einer Scheibe sicher abgegrenzt ist, fliegen keine Funken. Mit dieser Kaminvariante genießt du also echtes Feuer und schöne natürliche Wärme bei hoher Sicherheit. Kaminöfen sind daher auch eine gute Wahl, wenn du Kinder hast.
Kaminbausätze: ein Kamin nach deinen Vorstellungen
Wenn du das Aussehen deines Kamins selbst bestimmen möchtest, solltest du einen Blick auf Kaminbausätze werfen. Dieses Komplettpaket liefert dir die Basisteile zum Bau eines Kamins wie Brennraum, Korpus und Rauchrohr. Auch Dekoelemente wie ein Kaminsims oder eine Sitzbank aus dem passenden Material sind je nach Bausatz mit dabei. Für eine effiziente Wärmenutzung gibt es Verkleidungen aus Wärmespeicherbeton. Sehr edel wirken Marmor- und Schieferverkleidungen. Kaminbausätze mit externer Luftzufuhr eignen sich gut für Niedrigenergiehäuser, die sehr luftdicht gebaut sind.
Mit Kaminbausätzen kannst du dir einen Kamin schaffen, wie ihn kein anderer hat. Sie sind auch dann eine gute Wahl, wenn du beispielsweise sehr viel oder nur wenig Platz für einen Kamin hast, weil du ihn dir dann so zusammenstellen kannst, dass er zu deinen Bedürfnissen passt. Ein weiterer Vorteil: Mit einem Kaminbausatz sparst du dir größere Umbauarbeiten am Haus. Du brauchst lediglich einen Anschluss zum Schornstein.
Elektrokamine: Kamingenuss ohne Schornstein
Die meisten Kamine funktionieren mit einem Schornsteinanschluss. Gibt es aber dort, wo du ihn aufstellen willst, keinen Zugang, sind Elektrokamine eine gute Alternative. Ein Elektroofen imitiert Flammen und glühende Kohlen naturgetreu. Seine Hauptaufgabe ist es, ein behagliches Wohngefühl zu schaffen – und das ohne Ruß und Rauch, denn die Energie bekommt ein solcher Kamin aus der Steckdose.
Manche Modelle können zusätzlich heizen. Ihre Leistung liegt etwa zwischen 1.000 und 2.000 Watt, was ausreichend ist für kühle Herbst- oder Frühjahrstage in mittelgroßen Räumen. Wird es draußen wieder wärmer, schaltest du den Kamin einfach aus. Die Wärme verfliegt schnell, sodass der Raum nicht überheizt wird. Bei einigen Modellen brauchst du deinen gemütlichen Platz nicht verlassen, wenn du den Kamin ein- oder ausschalten möchtest, denn diese funktionieren mit einer Fernbedienung.
Ethanolkamine: Feuergenuss auch im Sommer
Ethanolkamine verbrennen, wie der Name es verrät, Ethanol und erzeugen dabei echte Flammen. Anders als beim Verbrennen von Holz entsteht bei Ethanolkaminen jedoch nur wenig Wärme. Das ist besonders dann sinnvoll, wenn du im Sommer nur den abendlichen Feuerschein genießen möchtest. Ethanolkamine kombinieren also die Vorteile von klassischen und Elektrokaminen. Ähnlich wie Letztere kommen auch Ethanolkamine ohne Schornstein aus, da weder Rauch noch Ruß entstehen. Diese Variante kannst du daher auch in Mietwohnungen gut einsetzen.
Feuer frei: wichtige Kaufkriterien für deinen Kamin
Vor dem Kauf eines Kamins solltest du dir überlegen, in welchem Raum dieser stehen und welche Funktionen er erfüllen soll. Hast du dich für eine Kaminart entschieden, beachte noch die folgenden Kriterien.
Je größer der Feuerraum ist, desto wärmer wird es
Die Größe der Brennkammer des Ofens bestimmt, wie viel Wärme der Kamin erzeugt. Je größer die Brennkammer ist, desto mehr Holz passt hinein – und desto mehr Wärme kann der Ofen abgeben. In größere Feuerkammern von beispielsweise 40 cm Höhe, 40 cm Breite und 33 cm Tiefe passen Holzscheite mit einer Länge bis 39 cm. Bei durchschnittlich großen Modellen liegt die Größe der Brennkammer um die 30 x 30 x 30 cm.
Wie stark heizt der Ofen?
Die Heizleistung des Kamins wird in Kilowatt (kW) angegeben. Je höher der Wert, desto stärker heizt der Ofen. Welche Heizleistung nötig ist, richtet sich nach der Wohnraumgröße in Kubikmetern (m³). Wie warm es im Zimmer wird, hängt unter anderem davon ab, wie gut das Haus isoliert ist, wie viele Außenwände es gibt und wie stark die Nebenräume geheizt sind.
Wo kann der Ofen stehen?
Kamine aus Kaminbausätzen und Kaminöfen werden am Schornstein angeschlossen, damit der Rauch nach außen abziehen kann. Daher richtet sich der Standort der genannten Kaminarten nach dem vorhandenen Abzug. Wenn kein Schornstein vorhanden ist, kann nachträglich ein eigenes Ofenrohr angebracht werden. Der Bezirksschornsteinfeger sollte den Kamin baulich abnehmen, bevor du deine Feuerstelle das erste Mal nutzt. Elektroöfen brauchen lediglich eine Stromquelle. Hier bist du also frei in der Platzwahl. Einen Ethanolofen darfst du nur in einem Raum, den du ausreichend lüften kannst, aufstellen, da bei der Verbrennung Gase entstehen, die gut entweichen sollten.
So passen Raum- und Kamingröße zusammen
Die Raumgröße, die Abzugsmöglichkeiten und der Einrichtungsstil bestimmen, welcher Kamin gut zu dir und deinem Haus oder deiner Wohnung passt. Orientiere dich einfach an folgenden Werten, die wir für dich zusammengetragen haben.
Für kleine und mittelgroße Räume
Ein Kaminofen mit 4 bis 5 kW Heizleistung liefert je nach Heizbedingungen Wärme für Räume zwischen 30 und 75 m³. Er eignet sich daher für kleinere und mittelgroße Zimmer in Wohnungen und Häusern.
Für große Räume in Häusern
In großzügigen Räumen kommen Kaminbausätze zur individuellen Gestaltung gut zur Geltung. Damit kannst du ein echtes Highlight im Haus setzen. Viele Modelle haben eine sehr gute Heizleistung zwischen 7 und 8 kW. Räume zwischen 80 und 250 m³ bekommst du so schön warm.
Für Räume ohne Schornstein
Ist kein entsprechender Schornstein vorhanden, kommen Elektro- und Ethanolkamine infrage. Sie brauchen keinen Abzug, da kein Rauch entsteht. Einen Elektrokamin kannst du flexibel platzieren und sorgst damit für gemütliche Kaminabende ohne echte Flammen. Manche Modelle heizen sogar leicht. Es ist lediglich ein Steckdosenanschluss nötig. Ist dir ein natürliches Flammenspiel wichtig, greife zu einem Ethanolkamin.
Heiße Teile: das passende Zubehör für Kamine
Das richtige Kaminzubehör macht es dir leichter, den Kamin anzufeuern, sorgt für Sicherheit und gibt dir Raum für Kreativität. Wir verraten dir, wofür die einzelnen Teile gut sind.
Kamineinsatz als Grundlage zum Weitergestalten
Ein Kamineinsatz liefert die Teile, die wichtig fürs Feuer sind. Das Drumherum kannst du nach eigenen Wünschen beispielsweise mit einem Kaminbausatz gestalten. Es ist auch möglich, den Kamin vollständig zu verkleiden, sodass von dem Kamineinsatz nur noch das Fenster übrig bleibt.
Kaminbodenplatten als Feuerschutz
Kaminbodenplatten schützen den Boden vor Funkenflug und Schmutz. Sie sollten eingesetzt werden, wenn es keinen feuerfesten Untergrund gibt, zum Beispiel bei Holzböden. Meistens sind Kaminholzplatten aus Glas oder Stahl. Die Platten sollten mindestens den Bereich 50 cm vor und 30 cm neben dem Kamin abdecken. Außerdem musst du Folgendes zur Feuersicherheit beachten: Stelle Möbel mindestens rund 1 m entfernt von der Feueröffnung auf. Der Abstand der Seitenwände zu brennbaren Teilen sollte rund 80 cm betragen.
Mit einem Kaminbesteck hast du das Feuer gut im Griff
Besen, Schaufel, Zange und Schürhaken sind praktische Teile, um Holzscheite nachzulegen und den Brennraum des Kamins zu reinigen. Sie hängen entweder an einem dafür vorgesehenen Ständer oder stehen in einem Eimerchen in der Nähe des Kamins, damit du sie schnell griffbereit hast.
Tipp: Wähle ein Kaminbesteck, das optisch zum Kamin passt. Damit schaffst du ein harmonisches Gesamtbild.
Regal zum Lagern des Holzes
Für einen Kaminofen brauchst du Brennholz. In Kaminholzregalen kannst du das Brennmaterial draußen ordentlich stapeln. Für den schnellen Einsatz solltest du immer etwas Holz griffbereit im Kaminholzkorb neben dem Kamin lagern.
Fazit: Kamine zaubern wohnliches Ambiente mit Feuer und Flamme
Das Knistern der Holzscheite und die flackernden Flammen schaffen ein gemütliches Ambiente. Ein Kamin mit guter Heizleistung bringt große und kleine Räume auf angenehme Temperatur, selbst wenn es draußen eisig kalt ist. Mit Holz zu heizen spart zudem Geld, denn es ist eine günstige Heizmethode.
- Für wohltuende Wärme im Raum und gemütliches Ambiente sorgen Kaminöfen. Darin flackert ein Holzfeuer, das schnell Wärme erzeugt.
- Für Zimmer ohne Schornsteinzugang eignen sich Elektroöfen. Du kannst diese variabel dort aufstellen, wo eine Steckdose ist. Ein Elektroofen imitiert ein Feuer, gibt je nach Modell leichte Wärme ab und strahlt Gemütlichkeit aus.
- Für Gemütlichkeit in großen Räumen, die gut zu belüften sind, eignen sich Ethanolkamine. Diese strahlen kaum Hitze aus, sodass du den Feuerschein auch in warmen Sommernächten genießen kannst.
- Wenn du viel Platz hast und handwerklich begabt bist, kannst du mit einem Kaminbausatz deinen Kamin selbst gestalten. Du hast dann ein einzigartiges und individuelles Stück.