Kaufberatung Holzöle
Schutzschicht gegen Abnutzung und für eine schöne Optik
Eine Oberflächenbehandlung mit Holzölen pflegt und imprägniert Böden, Möbel, Türen, Spielzeug und vieles mehr. Durch die transparente Deckschicht bleibt die natürliche Holzmaserung sichtbar und kleine Makel werden ausgebessert.
Inhaltsverzeichnis
> Was ist Holzöl und wann wird es verwendet?
> Welche Arten von Holzölen gibt es?
> Welches Öl ist das richtige für mein Holz?
> Wie trage ich Holzöl richtig auf? 9 Schritte
> Wichtige Fragen und Antworten zu Holzölen
Was ist Holzöl und wann wird es verwendet?
- Holzöle sind Pflegemittel, die tief in das Material eindringen und das Holz vor äußeren Einflüssen schützen.
- Sie weisen Feuchtigkeit und Schmutz ab und reduzieren die mechanische Abnutzung.
- Im Gegensatz zu deckenden Farben und Lacken sind Holzöle meist transparent, sodass die natürliche Holzoptik erhalten bleibt.
- Da Holzöle die Oberfläche nicht versiegeln, kann der Naturstoff weiter atmen und das Raumklima positiv beeinflussen.
- Auch die angenehme Haptik des Holzes wird durch die Öle nicht beeinträchtigt.
- Schließlich kannst du durch das Einölen auch geringfügige Schadstellen in der Holzoberfläche wie Kratzer ohne weiteren Reparaturaufwand ausbessern.
Welche Arten von Holzölen gibt es?
Holzöl
Holzöl gibt es auf natürlicher oder synthetischer Basis. Zu den rein pflanzlichen und somit sehr umweltfreundlichen Produkten zählen etwa Lein- und Walnussöl. Im Unterschied dazu enthalten synthetische Holzöle Lösungsmittel und andere chemische Zusätze. Neben Universalölen gibt es Pflegemittel, die auf bestimmte Holzarten abgestimmt sind, etwa Douglasien-Öl, Bangkirai-Öl und WPC-Pflege für Holzfaser-Kunststoff-Verbundwerkstoffe. Je nach Hersteller können sich Bezeichnungen wie „Lärchen-Öl“ aber auch nur auf die Farbe des Öls beziehen und diese auch für weitere Holzarten geeignet sein.
Hartholzöl
Enthält das Holzöl Harze, wird es als Hartholzöl bezeichnet. Es härtet stärker aus als Holzöl und schützt die Oberfläche so intensiver vor Abnutzung. Der Haupteinsatzbereich liegt deshalb außen, wo das Hartholzöl Terrassenpaneele, Zäune, Holzgerüste und Gartenmöbel vor Feuchtigkeit, Verschmutzung und Rissen bewahrt. Bei Balsamterpentinöl bildet aus Kiefernharz gewonnenes Naturterpentin die Beimischung.
Hartwachsöl
Dieser Variante ist Wachs beigemischt, das eine leicht glänzende Schutzschicht auf dem Holz bildet. Das ist im Außenbereich etwa bei Gartenmöbeln vorteilhaft, da Hartwachsöl diese noch besser vor der Witterung schützt. Im Innenbereich reduziert die Wachsschicht die Atmungsfähigkeit, was die raumklimaregulierenden Eigenschaften von Parkettböden beeinträchtigen kann.
Holzöl mit UV-Schutz bzw. Terrassen-Öl
Holzöle für den Außenbereich wie Terrassen-Öl, Gartenholz-Öl und Wetterschutz sind in aller Regel mit einem UV-Schutz versehen. Dieser reduziert das Vergrauen und Austrocknen des Holzes durch die Sonneneinstrahlung, was die Auffrischungsintervalle deutlich verlängert.
Welches Öl ist das richtige für mein Holz?
Für Fußböden, Möbel und Arbeitsplatten
Willst du dein Parkett auffrischen, Möbeln zu neuem Glanz verhelfen oder die Holzarbeitsplatten in der Küche streichen, sind Holzöle für innen eine gute Wahl. Idealerweise sind diese Mittel frei von synthetischen Inhaltsstoffen – das ist besonders bei Kontakt mit Lebensmitteln oder für Holzspielzeug wichtig. Hier empfehlen wir dir Öle auf Pflanzenbasis wie Leinöl, Walnussöl, Sonnenblumenöl oder Mischungen. Naturwachsöle sind für beanspruchte Möbel wie den Esstisch gut geeignet.
Für Holzterrassen, Gartenmöbel und Zäune
Für den Außenbereich greifst du am besten zu Hartholzölen oder Holzölen mit UV- bzw. Wetterschutz. Achte darauf, dass die Farbe bzw. Holzart-Bezeichnung zu dem Holz passt, das du streichen willst. Holzöle mit starker Pigmentierung eignen sich auch für graue Sichtschutzzäune: Sie sind deckend und frischen so die Farbe auf. Je höher die Pigmentdichte, desto größer ist auch die Schutzwirkung dieser Holzöle für außen.
Wie trage ich Holzöl richtig auf? 9 Schritte
- Prüfe zunächst, ob das Holz vorbehandelt ist: Hat es eine alte Lack- oder Wachsversiegelung, solltest du diese zunächst mit Schleifpapier oder einem elektrischen Schleifer gründlich entfernen. Rohholz und geöltes Holz brauchst du nur leicht mit feiner Körnung anzuschleifen.
- Entferne sorgfältig jeglichen Schleifstaub und Verschmutzungen.
- Leg alle Malerwerkzeuge bereit, die du zum Auftragen des Holzöls brauchst, etwa Pinsel, Lappen oder Rollen. Beachte dabei die Herstellerempfehlungen für die Verarbeitung.
- Sind Außenhölzer von Algen oder Pilzen befallen, solltest du eine Grundierung auftragen.
- Plane die Trocknungszeit für das Holzöl ein – insbesondere, wenn du den Parkettboden streichst. Er sollte anschließend in der Regel für etwa 24 Stunden nicht betreten werden.
- Walze oder streiche das Holzöl großzügig auf die Oberfläche. Arbeite dabei in Richtung der Maserung.
- Entferne überschüssiges Öl nach der vorgeschriebenen Einwirkzeit mit einem Lappen oder einer Gummilippe.
- Poliere die Oberfläche: Bei Böden kannst du das schnell mit einer Poliermaschine erledigen.
- Lass die Ölschicht gründlich trocknen: Das dauert je nach Produkt und Temperatur wenige Stunden bis mehrere Tage.
Wichtige Fragen und Antworten zu Holzölen
Wie oft sollte Holz geölt werden?
Das kommt auf die Nutzungsintensität an. Esstische und Parkettböden solltest du etwa zwei- bis dreimal im Jahr ölen, Terrassendielen, Gartenmöbel und Zäune ein- bis zweimal jährlich.
Wie lange hält Holzöl?
Holzöl ist oft einige Jahre haltbar. Solange es flüssig und nicht verdickt ist, kannst du es noch verwenden.
Was passiert, wenn Holz nicht geölt wird?
Unbehandeltes Holz nutzt sich schneller ab, trocknet aus und neigt zur Rissbildung. Feuchtigkeit kann eindringen und das Holz aufquellen, auch die Farbe vergraut mit der Zeit.
Kann man Holzöle mischen?
Die Hersteller raten davon ab. Auf keinen Fall solltest du verschiedene Varianten mischen, also etwa ein Hartholz- mit einem Hartwachsöl.
Wie kann ich Holzöl entfernen?
Angetrocknetes Hartholzöl oder Hartwachsöl kannst du mit Verdünner oder einem ähnlichen Lösemittel entfernen, das zum zugesetzten Harz bzw. Wachs passt.
Kann ich Speiseöl als Holzöl verwenden?
Die meisten Speiseöle eignen sich nicht gut zum Imprägnieren, da sie kaum aushärten und einen öligen Film auf der Holzoberfläche hinterlassen. Außerdem können sie ranzig werden.