Kaufberatung Nägel
Stahl- und Drahtstifte für solide Verbindungen
Möchtest du Bauteile verbinden oder Dekoration an der Wand aufhängen, sind als bewährte Befestigungslösung Nägel gefragt. Dabei gibt es für jeden Anwendungsbereich spezielle Varianten.
Inhaltsverzeichnis
> Welche verschiedenen Nägel gibt es und was zeichnet sie aus?
> Worauf kommt es beim Kauf von Nägeln an?
> Wie schlage ich einen Nagel richtig in die Wand? 6 Tipps
Welche verschiedenen Nägel gibt es und was zeichnet sie aus?
Stahlnägel
Stahlnägel sind sehr bruchfest und für massive Materialien ausgelegt. Vor allem gehärtete Varianten sind sehr stabil und bieten in Wänden sicheren Halt, etwa wenn du leichtere Bilder oder kleine Spiegel aufhängen möchtest. Willst du eine maximal hohe Auszugssicherheit erreichen, empfehlen sich Modelle mit Längsriffelung – sie verankern sich fester als glatte Nägel. Für harte Betonwände solltest du spezielle Betonnägel als Befestigungslösung verwenden. Sie verdicken sich beim Einschlagen und halten dadurch besser.
Drahtstifte
Als klassische Eisenwaren sind Drahtstifte die Universalisten unter den Nägeln. Mit ihrem vergleichsweise breiten Kopf und dem langen, spitzen Schaft lassen sie sich einfach handhaben und vor allem in Holzwerkstücke gut einschlagen. Kurze Exemplare eignen sich auch, um leichte Bilderrahmen und Ähnliches an den Wänden aufzuhängen.
Tackernägel
Um viele Nägel schnell und präzise einzubringen, lassen sich mit Druckluft arbeitende Tacker verwenden. Die passenden Tackernägel sind magaziniert, das heißt, sie hängen in Streifen zusammen und lassen sich so auf einmal ins Gerät einsetzen. Achte darauf, dass die Nägel in Länge, Durchmesser und Kopfgröße zu deinem Druckluftnagler passen.
Erdnägel
Erdanker bestehen aus UV-beständigem Kunststoff und dienen zur Befestigung von Teichfolien, Unkrautvlies, Matten, Planen, Sandkastenabdeckungen, Sonnensegeln, Zeltleinen und Ähnlichem. Varianten mit Widerhaken krallen sich in den Boden und verankern die Materialien besonders fest.
Tipp: Um die Nägel ohne Umgraben wieder aus dem Boden herauszuholen, ist ein Erdnagelzieher das passende Werkzeug.
Schraubnägel
Für harte Hölzer wie Spanplatten und für beständige Verbindungen sind Schraubnägel gedacht. Mit ihrem Gewinde drehen sie sich in das Werkstück ein und sitzen dadurch sehr fest. Im Gegensatz zu Schrauben werden sie aber mit einem Hammer eingeschlagen. Da ihr Kopf glatt ist, lassen sie sich nur schwer wieder entfernen.
Sockelleistenstifte
Mit diesen Nägeln lassen sich Fußleisten einfach an der Wand montieren. Der schmale Kopf ist kaum zu sehen und lässt sich bei Bedarf mit einem Körner komplett im Holz versenken.
Kerbnägel
Möchtest du Metallteile verbinden, etwa um eine Plakette auf Stahl anzubringen, sind Holznägel ungeeignet. Die richtige Wahl sind hier Kerbnägel: Sie haben Einkerbungen, die beim Einschlagen in das Werkstück eine Verformung ermöglichen. Es bilden sich Wülste, die für eine Verbindung mit geringem Anpressdruck sorgen.
Ankernägel
Die auch als Rillennägel oder Kammnägel bezeichneten Ankernägel zeichnen sich durch einen profilierten Schaft aus, der sich im Werkstück verankert. Dadurch kannst du sehr beständige Verbindungen herstellen, etwa zwischen Holz und Blechen oder an Winkeln.
Worauf kommt es beim Kauf von Nägeln an?
Länge
Nägel sind in unterschiedlichen Längen erhältlich, sodass du für verschiedene Anwendungsfälle die jeweils passenden auswählen kannst. Dabei gilt grundsätzlich: je länger der Nagel, desto mehr Gewicht trägt er bzw. desto höher ist die Auszugsfestigkeit. Gängige Nagellängen sind 25, 32, 40 und 50 mm.
Durchmesser
Den geringsten Durchmesser haben Stauchkopfnägel, die Maße beginnen hier bei 0,8 mm. Für grobe Holzarbeiten wie beim Zimmern gibt es Nägel mit bis zu 7 mm Breite, auch Ankernägel sind mit etwa 4 mm großzügig bemessen.
Kopfform
Nägel gibt es mit unterschiedlich geformten Köpfen. Senkköpfe sind konisch und verschwinden vollständig im Material. Durch den planen Abschluss steht nichts hervor – gut, wenn die Oberfläche ganz glatt sein soll. Den gleichen Effekt erzielst du mit Stauchköpfen. Da sie kleiner als Senkköpfe sind, kannst du sie unsichtbar versenken. Halbrunde Köpfe bleiben sichtbar, ihre abgerundeten Kanten fühlen sich aber glatt an. Scheibenköpfe haben eine größere Auflagefläche und sind daher geeignet, um Armierungsgewebe, Platten, Verkleidungen und Verschalungen zu befestigen.
Material
Nägel bestehen meistens aus Stahl, seltener aus Kupfer, Eisen oder Messing. Sollen die Nägel eine Zierfunktion erfüllen, etwa bei Möbelbezügen, ist Messing mit seinem goldenen Glanz eine gute Wahl. Es ist außerdem rostfrei und auch für den Außenbereich geeignet.
Verzinkung
Um Rost zu verhindern, sollten im Freien verwendete Stahlnägel verzinkt oder von Haus aus rostfrei sein. Die haltbarste Beschichtung ergibt dabei eine Feuerverzinkung – entsprechend behandelte Nägel kannst du beispielsweise für Balkongeländer und Zäune benutzen.
Wie schlage ich einen Nagel richtig in die Wand? 6 Tipps
- Der Hammer sollte zur Größe des Nagelkopfes passen. Ein zu großer Hammer verbiegt den Nagel womöglich, ein zu kleiner hat eine zu geringe Kraftentfaltung.
- Greife den Nagel unterhalb des Kopfes am Schaft und schlag mit dem Hammer locker aus dem Ellenbogen heraus möglichst mittig auf den Kopf.
- Setze Bildernägel leicht schräg an, damit der Aufhänger nicht vom Nagel herunterrutschen kann.
- Um deine Finger zu schützen, kannst du auch eine Zange oder eine Wäscheklammer als Halterung benutzen. Oder du fixierst den Nagel, indem du ihn durch ein Stück dicke Pappe steckst.
- In Putz kannst du einen Nagel schlagen, indem du mit einem X aus zwei Klebestreifen das Abbröckeln verhinderst.
- In Betonwände schlägst du Nägel langsam und mit geringem Kraftaufwand ein. Du kannst dir die Arbeit erleichtern, indem du mit einer Bohrmaschine ein kleines Stück in die Wand bohrst, bis der Nagel gerade so hält. Dann lässt er sich leichter weiter eintreiben.