Kaufberatung Muttern
Stabile Muttern für starke Schraubverbindungen
Wann immer du Werkstücke mit gewindelosen Bohrungen verschrauben möchtest, brauchst du als Gegenstück zur Schraube eine Mutter. Diese Kleinteile erhältst du in vielen genormten Ausführungen.
Inhaltsverzeichnis
> Welche Arten von Muttern bekomme ich?
> Worauf sollte ich beim Kauf von Schraubverbindungen achten?
> 5 Tipps rund um Schrauben und Muttern
Welche Arten von Muttern bekomme ich?
- Sechskantmuttern sind die verbreitetste Form von Muttern. Ihre sechs planen Stirnflächen sind kompatibel mit den meisten Schraubenschlüsseln.
- Hutmuttern sind auf einer Seite mit einer halbrunden Abdeckung versehen, die Staub oder Feuchtigkeit vom Gewindegang abhält.
- Flügelmuttern haben zwei Griffflächen für die Finger, die das Anziehen und Lösen der Mutter ohne Werkzeug ermöglichen. Auch Sterngriff- und Rändelmuttern kannst du mit den Fingern festziehen und lockern.
- Nutmuttern sind mit Schlitzen versehen, in die ein entsprechendes Werkzeug von oben eingeführt werden kann. Solche Muttern kannst du gut bei beengten Platzverhältnissen verwenden.
- Rohrmuttern finden im Sanitärbereich Einsatz. Sie weisen große Durchmesser auf und sind besonders flach, sodass sie auf Rohrgewinden montiert werden können.
- Einschraub- und Einschlagmuttern werden meist im Möbelbau bei der Verschraubung von Holzplatten verwendet. Sie lassen sich fest ins Holz einschrauben oder mit einem Hammer in die Oberfläche treiben.
- Hülsenmuttern bestehen aus einem schraubenähnlichen, langen Hohlkörper mit Innengewinde und einer dazu passenden Schraube. Sie eignen sich beispielsweise zum festen Verschrauben von Türbeschlägen.
- Schweiß- und Nietmuttern werden fest mit einem vorwiegend aus Metall bestehenden Werkstück verbunden. Sie eignen sich zur Verschraubung von Komponenten, deren Rückseite nicht zugänglich ist.
- Käfigmuttern benutzt du für die Montage von IT-Geräten in Rack-Systemen. Meist werden sie im Set mit den passenden Schrauben ausgeliefert.
- Sicherungsmuttern sind mit einem Kunststoffring innerhalb der Öffnung versehen, der sich fest mit dem Schraubengewinde verbindet und damit das Lösen der Mutter bei starken Vibrationen verhindert.
Worauf sollte ich beim Kauf von Schraubverbindungen achten?
DIN- oder ISO-Norm
Die verschiedenen Formen und Gewindearten von Muttern sind genormt. Dabei gelten die Deutsche Industrienorm (DIN) oder die Richtlinien der International Organization for Standardization (ISO). So entsprechen handelsübliche Sechskantmuttern der DIN 934 und der ISO-Norm 4032.
Tipp: Wenn du bei der Auswahl der Muttern auf die Einhaltung der entsprechenden Normen achtest, ist die volle Kompatibilität zu Schrauben und Werkzeugen gewährleistet.
Maße
Durch die in Europa verbreiteten metrischen Gewinde sind alle Muttern mit der Bezeichnung „M“ für „metrisch“ gekennzeichnet. Danach folgt eine Ziffer, die die Nenngröße angibt. In der ISO 4032 sind Nenngrößen zwischen M1 (Schlüsselweite 2,5 mm) und M120 (Schlüsselweite 175 mm) definiert. Zur Herstellung einer Schraubverbindung brauchst du die passende Schraube mit der entsprechenden metrischen Größenangabe.
Höhe
Muttern bekommst du in normaler, flacher oder hoher Ausführung. Bei den flachen Muttern entspricht die Höhe der Hälfte (0,5) des Durchmessers, während hohe Muttern um den Faktor 1,5 höher als breiter sind.
Gewindeart
Beim Gewinde wird zwischen Regel- und Feingewinde unterschieden. Das verbreitete Regelgewinde bei einer Mutter der Größe M10 hat eine Steigung von 1,5 mm und ermöglicht das schnelle Festziehen durch weniger Umdrehungen bei verminderter Präzision und geringerem Drehmoment. Feingewinde weisen Steigungen zwischen 0,5 und 1,25 mm auf und benötigen mehr Umdrehungen beim Festziehen bei deutlich erhöhter Präzision. Allerdings können Feingewinde aufgrund ihrer geringeren Gewindetiefe leichter ausreißen als Regelgewinde.
Tipp: Die tatsächlichen Gewindesteigungen unterscheiden sich je nach der Gesamtgröße der Mutter.
Material
- Die meisten Muttern bestehen aus Stahl in unterschiedlichen Legierungen mit abweichenden Kohlenstoffanteilen. Diese Modelle zeichnen sich durch hohe Festigkeit und Unempfindlichkeit gegen Korrosion aus.
- Edelstahl-Muttern sind noch resistenter gegen Rost sowie extrem hitzebeständig und bieten keine Angriffsfläche für Keime, sodass sie auch im Lebensmittelbereich eingesetzt werden können.
- Muttern aus Messing zeichnen sich durch ihre bearbeitbare Oberfläche aus und sind antimagnetisch.
- Aluminium-Muttern sind besonders leicht, sodass sie überall dort zum Einsatz kommen, wo es auf ein geringes Gewicht ankommt – beispielsweise im Fahrzeugbau.
5 Tipps rund um Schrauben und Muttern
- Unterlegscheiben sorgen dafür, dass sich die Schraubverbindung unter Belastung oder bei Vibrationen nicht so schnell lösen kann.
- Abstandsscheiben sind ähnlich wie Unterlegscheiben und eignen sich dazu, den Abstand zwischen Schraubenkopf und/oder Mutter zur Oberfläche des Werkstücks zu vergrößern.
- Sets bestehen aus mehreren Mutterntypen in gängigen Größen, beispielsweise Sechskant-, Sicherungs- und Hutmuttern, die in einer übersichtlichen Aufbewahrungsbox ins Haus kommen.
- Steckschlüssel ermöglichen dir das leichte Festziehen von Muttern in vielen verschiedenen Größen. Gabel- und Ringschlüssel sind preiswerte und simple Alternativen zu Steckschlüsseln.
- Mit einem Mutternsprenger kannst du korrodierte Muttern oder solche mit beschädigten Gewindegängen relativ leicht entfernen: Das Werkzeug übt hohe Kräfte auf den Mutternkörper aus, sodass dieser zerbricht.