Kaufberatung Sockelleisten
Dekorativer Fußbodenabschluss mit Schutzfunktion
Der neue Fußboden in deiner Wohnung ist bereits verlegt, die Laminatstücke liegen bündig am rechten Platz und fügen sich harmonisch in den Raum ein. Jetzt fehlen nur noch die Sockelleisten, mit denen du die Dehnungsfuge zwischen Bodenbelag und Wand überdeckst. Die langen Leisten sind im Handumdrehen zurechtgesägt und angebracht und bilden nun einen passenden Rahmen für deinen neuen Boden. Welche Modellvarianten es gibt und wie du die geeignete Sockelleiste für deinen Bedarf findest, erfährst du im folgenden Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
> Fußleisten zur schützenden Überbrückung der Dehnungsfuge
> Unterschiedliche Modellvarianten im Überblick
> Auf diese Kriterien kommt es beim Kauf an
> Die passende Sockelleiste für dein Zuhause
> Tipps zur Verlegung und Montage von Leisten
> Fazit: Schützender Übergang zwischen Wand und Fußboden
Fußleisten zur schützenden Überbrückung der Dehnungsfuge
Sockelleisten werden an den Rändern des Fußbodens verlegt und dienen zwei Zwecken: Sie sind ein dekorativer Abschluss und bieten den Wänden Schutz. Dadurch bewahrst du die unteren Enden der Wände vor Verschleißspuren, etwa Kratzern von Möbeln oder dem Staubsauger. Solche Leisten für die Innenausstattung, die auch als Fußleisten bezeichnet werden, kannst du passend zu deinem Bodenbelag auswählen. Dadurch fügen sie sich harmonisch in das Raumbild ein und sorgen dafür, dass kein Staub oder Schmutz in die Spalte zwischen Wand und Boden gelangt. Diese Spalte wird als Dehnungsfuge bezeichnet und gibt dem Parkett oder Laminat Luft zum „Atmen“.
Unterschiedliche Modellvarianten im Überblick
Sockelleisten gibt es aus vier Materialien, die jeweils in verschiedenen Designs erhältlich sind. Neben natürlichen Rohstoffen werden dabei auch künstliche Materialien eingesetzt.
Modelle aus Echtholz
Fußleisten aus echtem Holz wie Eiche sind besonders stabil und haben eine natürliche Maserung. Sie lassen sich gut mit Bodenbelägen kombinieren, die ebenfalls aus natürlichem Material sind, vor allem mit Parkett oder Dielenböden aus echtem Holz. Außerdem ist die Maserung ein schöner Blickfang.
Leisten aus MDF
Modelle aus mitteldichter Faserplatte, kurz MDF, sind in der Regel aus unterschiedlichen hölzernen Bestandteilen zusammengeleimt. In ihrer Struktur ähneln solche Leisten handelsüblichen Spanplatten. Aufgrund der Verleimung sind diese Varianten besonders bruch- und biegefest. Es gibt sie in vielen Designs, da sie meist mit Kunststoff beschichtet sind.
Varianten aus Kunststoff
Mit Fußleisten aus Kunststoff wählst du eine flexible und wasserabweisende Variante, die sich besonders gut für unebene Wände eignet. Solche Modelle kannst du beispielsweise in Altbauwohnungen, in Küchen oder im Bad einsetzen, da sie nicht aufquellen. Sie behalten ihre Form auch, wenn sie nass werden.
Fußleisten aus Kork
Modelle dieser Kategorie bestehen meist aus einem Kern aus mitteldichter Faserplatte sowie einem Mantel aus Kork. Der MDF-Kern stabilisiert das weiche Naturmaterial, das dabei trotzdem flexibel bleibt. Auf diese Weise sehen solche Leisten sehr natürlich aus und federn Stöße, etwa durch Staubsauger oder Möbel, besonders gut ab.
Tipp: Wie du an deinem Parkettboden nach dem Verlegen möglichst lange Freude hast, erfährst du im UPDATED-Ratgeber „Für mehr Hochglanz: versiegeltes Parkett reinigen und pflegen“.
Auf diese Kriterien kommt es beim Kauf an
Bei der Wahl der passenden Leiste stehen Material, Montage und Maße im Fokus, denn von diesen Kriterien hängt entscheidend ab, ob sich die Leisten harmonisch in das Raumbild einfügen und ob du für die Befestigung ein Werkzeug benötigst.
Maße
Bei der Größe einer Sockelleiste sind zwei Werte von besonderer Bedeutung: die Höhe und die Stärke der Leisten. Es gibt schmale Modelle für ein elegantes Erscheinungsbild und robuste Varianten, die einen sehr soliden Abschluss mit hohem Schutz bieten. Die Bandbreite reicht dabei von 10 bis 20 mm in der Materialstärke beziehungsweise von 4 bis 12 cm in der Höhe. Von Interesse kann zudem die Länge des Modells sein – vor allem, wenn du mit möglichst wenigen Einzelteilen auskommen möchtest. Allerdings lassen sich die Leisten, die bis zu 270 cm lang sind, auch unkompliziert mit einer Säge zuschneiden.
Tipp: Mit Modellen, die innen eine spezielle Aussparung haben, lassen sich Leitungen bequem hinter der Fußleiste verlegen. In einer solchen Kabelführung kannst du zum Beispiel die Lautsprecherkabel für dein Heimkino oder für deine Stereoanlage verstecken.
Geeignet für Feuchtraum oder Fußbodenheizung
Wenn du eine Sockelleiste für dein Bad oder für die Küche suchst, empfiehlt sich ein Modell, das feuchtraumgeeignet ist. Solche Varianten sind in der Regel wasserabweisend, sodass keine Feuchtigkeit in die Leiste eindringt. Daneben gibt es Modelle, die du in Räumen mit Fußbodenheizung verwenden kannst. Solche Leisten halten problemlos auch höheren Temperaturen stand und behalten ihre Form. Meist handelt es sich dabei um Varianten aus Kunststoff oder MDF.
Eck- und Endstücke
Genau genommen besteht eine Sockelleiste nicht nur aus einer Aneinanderreihung einzelner Leisten, sondern aus unterschiedlichen Bestandteilen. Zum Beispiel bilden Innenecken die Verbindung zwischen zwei Leisten, die in einer Ecke des Raumes im rechten Winkel aufeinandertreffen. Solche Stücke sind nur wenige Zentimeter breit und konkav gewölbt. Damit lassen sich Einzelteile ohne Lücke zusammenfügen, sodass auch die Ecken geschützt sind. Das Pendant für Mauervorsprünge, Kaminschächte oder Ähnliches, die in den Raum „hineinragen“, sind Außenecken mit konvexer Krümmung. Für Leistenabschlüsse, die zum Beispiel an Balkon-, Terrassen- oder Zimmertüren zu finden sind, gibt es spezielle Endstücke, die auf der einen Seite mit der Leiste verbunden werden und auf der anderen Seite eine dekorative Form bilden.
Die passende Sockelleiste für dein Zuhause
Abgesehen von dem Raum, in dem du die Leiste verlegen möchtest, spielt bei der Wahl vor allem dein Einrichtungsstil eine Rolle. Denn wenn die schmalen Abschlüsse zum Bodenbelag passen, ergibt sich ein harmonisches Gesamtbild.
Klassischer Einrichtungsstil
Edle Möbel, hochwertige Materialien, klassische Formen – für einen solchen Wohnstil eignen sich schmale Sockelleisten, die einen dezenten Abschluss bilden. Neben Holznachbildungen und Echtholz-Modellen, die zum Material des Parketts oder Dielenbodens passen, machen sich hier Varianten in elegantem Weiß sehr gut. Sockelleisten mit Hamburger Profil, das eine spezielle Verzierung hat, betont den klassischen Einrichtungsstil. Preislich starten solche Varianten bei knapp 30 € für ca. 5 m.
Moderner Wohnstil
Zu einer Einrichtung, in der Schwarz, Weiß und Grautöne wie Anthrazit vorherrschen, passen farbige Modelle, die einen Kontrast setzen, oder schlichte weiße Sockelleisten sehr gut. Als Material, insbesondere bei Laminat, eignen sich Kunststoffe oder MDF, die zudem pflegeleicht sind und sich im Bedarfsfall feucht reinigen lassen. Fußleisten aus dieser Kategorie findest du ab etwa 10 € für 2,5 m Länge.
Landhausstil
In deinem Zuhause finden sich in erster Linie Naturmaterialien wie Holz, der Stil ist gemütlich und rustikal? Dann empfehlen sich robuste Sockelleisten, die ebenfalls aus Echtholz gefertigt sind und die Farbtöne und Maserungen der Möbel widerspiegeln. Als Alternative bieten sich Varianten aus Kork an, deren Material die Natürlichkeit des Landhausstils betont. Warme, helle Farben wie Eiche harmonieren besonders gut mit dem Dielenboden oder Parkett. Solche Leisten sind ab knapp 25 € für 2,5 m erhältlich, der Durchschnittspreis pro Meter liegt bei circa 5 €.
Tipps zur Verlegung und Montage von Leisten
Für die Befestigung der Fußleisten gibt es im Wesentlichen drei Möglichkeiten: Montageclips, Kleber oder Nägel. Je nach der von dir gewählten Variante, aber auch unabhängig davon, haben wir hier einige Tipps für dich zusammengestellt, damit du die Leisten fachgerecht anbringst und eine gleichmäßige Abschlusskante erzeugst.
- Säubere die Wand, bevor du loslegst. Auf einem trockenen und staubfreien Untergrund liegen die Leisten gleichmäßig auf.
- Verteile den Kleber wellenförmig auf der Rückseite der Leiste, damit sie gleichmäßig sitzt und eine möglichst große Klebefläche entsteht. Drücke sie einige Minuten an die Wand und entferne danach überschüssigen Kleber, der herausquillt. Diese Methode funktioniert ohne Werkzeug.
- Markiere mit Bleistift die Löcher für Clips, bevor du bohrst. Dabei ist es ratsam, dass die Befestigungsclips auf dem Boden aufliegen, damit der Abschluss schön gerade wird. Nach dem Bohren steckst du passende Dübel in die Löcher und schraubst die Clips fest. So lassen sich die Leisten auch besonders leicht wieder entfernen.
- Halte zwischen den Nägeln 20 cm Abstand und schlage sie jeweils in der gleichen Höhe ein, damit sich ein harmonisches Gesamtbild ergibt. Für diese Befestigungsart benötigst du nicht mehr als einen Hammer und sehr feine Nägel.
- Ziehe die Unterlegfolie über die Sockelleiste hinaus, wenn du einen Laminat- oder Parkettboden verlegt hast. Dadurch dichtet der Abschluss die Dehnungsfuge besonders gut ab.
Fazit: Schützender Übergang zwischen Wand und Fußboden
Sockelleisten bilden den unteren Abschluss der Wand beziehungsweise den Übergang zwischen Wand und Bodenbelag. Sie schützen die Wand vor Schäden zum Beispiel durch Möbel oder den Staubsauger. Für Bad und Küche empfiehlt sich ein feuchtraumgeeignetes Modell, fürs Wohnzimmer eins, das sich für die Fußbodenheizung eignet, und fürs Kinderzimmer eins aus pflegeleichtem Kunststoff – mit welcher Fußleiste du gut beraten bist, hängt vom Verwendungszweck ab. Aber auch auf deinen Einrichtungsstil kommt es an.
- Klassischer Stil: Hier passen schmale Echtholz-Fußleisten, deren Maserung das Material des Fußbodens aufgreift. Sehr gut geeignet sind Modelle mit Hamburger Profil. Solche Varianten findest du ab 30 €.
- Moderne Einrichtung: Bei diesem Stil ist Kunststoff oder MDF empfehlenswert, da das Material gut zu Laminat passt und pflegeleicht ist. Dezente Töne wie Weiß, Schwarz oder Anthrazit fügen sich harmonisch ins Gesamtbild, farbige Varianten setzen optische Kontraste. Kostenpunkt: ab 10 €.
- Landhausstil: In diesem Ambiente machen sich Echtholz-Sockelleisten gut, alternativ kannst du Modelle mit Kork wählen. Solche Varianten mit hellen, warmen Farben gibt es ab 25 €.