Kaufberatung Spachtelmasse
Für geschickte Reparaturen von Wänden, Decken und Objekten
Mit Spachtelmasse reparierst und renovierst du kleine Schäden an Zimmerwänden, Decken, Fußböden und Objekten, um wieder glatte und makellose Oberflächen herzustellen.
Inhaltsverzeichnis
> Was ist Spachtelmasse und wo kann ich sie nutzen?
> In welchen Varianten gibt es Spachtelmasse?
> Welche Masse nehme ich zum Spachteln diverser Materialien?
> 12 Tipps: Wie trage ich Spachtelmasse richtig auf?
Was ist Spachtelmasse und wo kann ich sie nutzen?
- Spachtelmassen sind bauchemische Produkte, mit denen du Unebenheiten, Löcher, Risse und andere Defekte an Wänden, Decken, Böden, Holz, Metall, Keramik oder Gips ausgleichen und glätten kannst.
- Die Substanzen eignen sich je nach Konsistenz für den Innen- oder Außenbereich.
- Je nach Material und Oberfläche braucht du den passenden Spachtel zum gleichmäßigen Auftragen und Verteilen der Masse.
- Nach dem Aushärten können die behandelten Oberflächen mit einem Schleifer geglättet werden. Anschließend sind die Flächen fertig, und dem Streichen oder Tapezieren steht nichts mehr im Weg.
In welchen Varianten gibt es Spachtelmasse?
Fertigspachtelmasse
Fertigspachtelmasse besteht meist aus einem Kunstharzgemisch. Dieses trocknet durch die Verdunstung des Wasseranteils rasch aus und eignet sich für dünne Schichten und kleine Ausbesserungsarbeiten, die rasch erledigt werden sollen.
Spachtelmasse zum Anrühren
Bei Spachtelmasse in Pulverform zum Anrühren bestimmst du die anzurührende Menge und Verarbeitungszeit aufgrund der flüssigeren oder festeren Konsistenz selbst. Du verwendest sie bevorzugt bei größeren Rissen und Unebenheiten, da die durchgetrocknete Masse sehr stabil ist.
Welche Masse nehme ich zum Spachteln diverser Materialien?
Spachtelmasse für Wände
- Für Innenwände, zum Beispiel bei kleineren Schäden oder neu verlegten Elektro-Installationsleitungen, eignet sich Spachtelmasse auf pH-neutraler Gipsbasis, die jedoch nicht resistent gegen Feuchtigkeit ist.
- Für den Außen- und damit Nassbereich, etwa für Rauputz, benutzt du Spachtelmasse auf Zementbasis, die gegen Feuchtigkeit und Nässe robust ist.
- Universal- oder Allzweckspachtelmasse benutzt du, um kleine Mängel über größere Flächen und unterschiedlichste Schäden auszugleichen. Trage sie in unterschiedlichen Stärken auf: Du erhältst restelastische, glatte Oberflächen.
- Mit Fugen- oder Finish-Spachtelmasse füllst du kleinere Risse auf oder glättest zuvor gespachtelte Bereiche. Nach dem Austrocknen lässt sie sich leicht schleifen und glätten, wobei sie eine sehr feine Oberfläche erzeugt.
- Mit Reparatur- oder Mineral-Spachtelmasse gleichst du Löcher, Risse und Unebenheiten in Putz aus. Per PU-Roller oder Spachtelwalze rollst du die Masse gleichmäßig über die Wandfläche und verteilst sie mit einem Flächenspachtel.
Spachtelmasse für Fugen
- Für das Auffüllen von Fugen verwendest du je nach Material eine spezielle Spachtelmasse, wobei sowohl Gipskartonplatten als auch Fliesen mit einer Grundierung bzw. Haftgrund für das Spachteln vorzubereiten sind.
- Zum Verfugen von Gipskartonplatten benutzt du Gipskartonspachtelmasse, die eine ebene und glatte Oberfläche für die nachfolgende Behandlung schafft.
- Für Fliesenfugen nimmst du Fugenmörtel oder -spachtel. Dabei hängt die Auswahl des richtigen Mörtels von der Fliesengröße und -breite und dem gewünschten Aussehen ab.
Spachtelmasse für Holz
- Möchtest du Oberflächen aus Holz bearbeiten, ist eine rasch härtende Holzspachtelmasse die erste Wahl. Sie ist einfach anzuwenden, dringt ins Holz ein, schafft langen Halt und kann nach dem Trocknen gebeizt oder lackiert werden.
- Mit Polyesterspachtel behandelst du größere Oberflächen, um sie glatt und matt zu machen.
- Acrylspachtel ist elastisch und wasserfest und eignet sich besonders gut für kleinere Risse und Löcher.
- Epoxidharzspachtel, der aus Harz und einem Härter besteht, ist eine sehr widerstandsfähige Spachtelmasse zum Reparieren von Löchern und Rissen, die eine harte und glatte Oberfläche auf Holz erzeugt.
- Epoxidharzspachtel wird in verschiedenen Brauntönen angeboten, die du nach dem Aushärten schleifen und streichen kannst.
Spachtelmasse für Metall
Für Metall verwendest du vorwiegend Zwei-Komponenten-Epoxidspachtelmasse, weil sie besonders widerstandsfähig ist, gut auf glatten, nicht porösen Oberflächen haftet und gegen Rost, Oxidation, Chemikalien, Wasser sowie alle Witterungseinflüsse beständig ist. Sie eignet sich auch für die Anwendung im Außenbereich, da sie widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen ist.
Tipp: Bei thermoplastischen Kunststoffoberflächen, auch an Autoteilen, benutzt du einen 2K-Polyesterfüller.
12 Tipps: Wie trage ich Spachtelmasse richtig auf?
- Je nach Konsistenz unterscheidet man zwischen zwei Arten von Spachtelmasse: Mit verlaufsfähiger Spachtelmasse gleichst du Unebenheiten aus und nivellierst Oberflächen, mit standfester Spachtelmasse reparierst und füllst du Löcher und Risse, gleichst aus und nivellierst Estrich, Schnellestrich und Rohbetondecken.
- Generell gilt, dass der Untergrund trocken und fettfrei sein muss, damit die Spachtelmasse hält. Risse und Löcher schleifst du ab und entfernst bröckliges Material mit dem Staubsauger. Danach hilft noch ein reinigendes feuchtes Tuch.
- Mit einem Quirl als Aufsatz auf der Bohrmaschine kannst du Spachtelmasse gleichmäßig anrühren.
- Die Verarbeitungszeit der Spachtelmasse variiert je nach Konsistenz. Während herkömmliche Spachtelmasse aus Kunstharz eine Verarbeitungszeit von fünf bis zehn Minuten hat, lässt sich Zwei-Komponenten-Epoxidspachtel etwa 20 bis 30 Minuten lang verarbeiten.
- Zieh bei der Verarbeitung von Spachtelmasse – insbesondere bei Zwei-Komponenten-Epoxidspachtel oder Polyester-Spachtelmasse – Einmal-Handschuhe an, um die Haut vor dem Kontakt mit Chemikalien zu schützen.
- Nicht saugfähige mineralische Untergründe und Holzoberflächen grundierst du mit Haftgrund. Soll die Wand nachher verputzt werden, benötigst du keine Grundierung.
- Mit einem Flächenspachtel trägst du die Masse auf die Wand auf, wobei du sie in alle Hohlräume drückst und in der ersten Schicht kreuz und quer verteilst. Dann spachtelst du die Fläche mit kreisförmigen Bewegungen glatt.
- Willst du Fugen oder Rigipsplatten verspachteln, trägst du die Spachtelmasse quer zu Fuge oder Fase auf, wobei du erst die waagrechten und dann die senkrechten Rillen füllst, meist in mehreren Schichten.
- Teste per Fingerdruck die richtige Konsistenz der Spachtelmasse: Sie sollte nicht mehr nachgeben, aber noch nicht ausgehärtet sein.
- Nach dem Auftragen und Schleifen der Spachtelmasse stabilisierst und versiegelst du mineralische, poröse, sandige oder saugende Untergründe (zum Beispiel Gipskartonplatten) mit Tiefengrund als Grundierung, um den gleichmäßigen Auftrag von Farbe oder Tapete zu gewährleisten. Der Tiefengrund sollte mindestens zwölf Stunden trocknen.
- Nach dem Abtrocknen behandelst du die Oberfläche zum Glätten mit feinkörnigem Schleifpapier oder einem Schwingschleifer.
- Spachtelmasse kann nicht direkt lackiert werden, sondern braucht zuvor einer Grundierung, da sie nicht nur Wasser zieht, sondern auch Lösungsmittel aus dem Lack. Das führt dazu, dass sich die Spachtelstellen deutlich an der Oberfläche abzeichnen.