Kaufberatung Winkelprofile
Bauteile für den stabilen Schutz von Kanten
Damit auf den Treppenstufen niemand über den losen Teppich stolpert, schließt du die Kanten mit einem Winkelprofil ab. So steht nichts hervor und die Übergänge sehen sauber und ordentlich aus. Die Metallprofile benutzen sowohl Handwerker am Rohbau als auch Heimwerker bei DIY-Projekten.
Inhaltsverzeichnis
> Welche Vorteile bieten Winkelprofile?
> Welche Arten von Winkelprofilen gibt es?
> Worauf sollte ich beim Kauf von Winkelprofilen achten?
> Wie montiere ich Winkelprofile? 6 Tipps
Welche Vorteile bieten Winkelprofile?
- Winkelprofile sind Bauteile, die du drinnen und draußen beim Bauen und Renovieren einsetzt. Es handelt sich dabei um längliche, robuste Leisten aus Metall, die einen oder mehrere 90-Grad-Winkel bilden.
- Diese speziellen Profile nutzt du hauptsächlich, um Kanten zu schützen und zu verschönern. Mit ihnen kannst du Bereiche abschließen sowie Komponenten verbinden, befestigen, abdecken oder etwas anbauen.
- Winkelprofile setzt du flexibel ein: Die stabilen Schienen können senkrecht und waagerecht verbaut werden.
- Handwerker benötigen sie beim Innenausbau, zum Beispiel zur Verkleidung von Stahlträgern und Lüftungskanälen.
- Du verwendest rechtwinklige Profile zudem beim Verlegen von Bodenbelägen, etwa bei Fliesen oder an Treppenstufen. Nützlich sind sie außerdem bei Tür- und Fensterrahmen sowie bei Möbelbau und -reparatur.
- Winkelprofile sind eng mit Eckprofilen verwandt. Letztere kannst du aber eher gebrauchen, um Ecken beispielsweise von Möbeln zu schützen oder Eckstücke sauber abzuschließen.
Welche Arten von Winkelprofilen gibt es?
L-Profile
Bei Winkelprofilen handelt es sich größtenteils um Profile, deren Querschnitt eine L-Form bildet. Die beiden Seiten oder Flansche sind entweder gleich oder unterschiedlich breit. Im ersten Fall ist von gleichschenkligen Profilen die Rede. Bei ungleichschenkligen L-Profilen ist eine Seite breiter als die andere, etwa 10 mm und 25 mm. L-Profile für Treppenstufen werden Treppenkantenprofile genannt. Sie verfügen häufig über eine geriffelte Oberfläche. Kantbleche haben ebenfalls eine L-Form. Diese Profile nutzt du hauptsächlich, um Dach- oder Wandflächen wasserdicht und ästhetisch abzuschließen.
Tipp: Winkelverbinder sehen zwar ähnlich wie L-Profile aus, sind jedoch kürzer. Bei ihnen handelt es sich um spezielle Metallverbinder, mit denen du unter anderem Regale und Regalsysteme montierst.
U-Profile
Eine höhere Querstabilität als Leisten in L-Form bringen U-Profile mit sich. Wenn du sie von vorn betrachtest, bilden die beiden rechtwinkligen Seiten ein U. Sie können wie bei L-Profilen gleich oder unterschiedlich breit sein. Diese halb offenen Leisten sind durch die zusätzliche Flanschen sehr belastbar – von allen Seiten. Du kannst sie außerdem als Abdeckung sowie als Rinne oder Führungskanal verwenden, etwa für Kabel und Leitungen.
T-Profile
Zu den Bauwinkeln für Handwerker gehören T-Profile. Dabei treffen zwei Metallteile in einem Winkel von 90 Grad aufeinander und bilden ein T. Gleichschenklige Varianten sind symmetrisch. Seltener sind Modelle mit ungleich breiten Flanschen. Solche Profilsysteme dienen oft zur Verstärkung von Decken oder als Konstruktionsteil bei Geländern, Rahmen, Zäunen und Toren.
Worauf sollte ich beim Kauf von Winkelprofilen achten?
Material
Winkelprofile bestehen größtenteils aus Aluminium. Das Material punktet damit, dass es leicht sowie stabil ist und nicht rostet. Bei eloxiertem Aluminium ist die Oberfläche so behandelt, dass zusätzlich eine Schutzschicht entsteht. Solche Aluminiumprofile sind dadurch noch korrosionsbeständiger und der Glanz wird betont. Außerdem gibt es sie in verschiedenen Farbtönen. Stahlprofile sind schwerer, aber widerstandsfähig gegenüber Säuren und sehr stabil. Dafür rosten sie, wenn sie nicht speziell behandelt sind. Edelstahlprofile können nicht rosten und sind daher auch in feuchter Umgebung nutzbar, ähnlich wie Aluminium. Daneben sind Profile aus Messing erhältlich, die ebenfalls robust und rostfrei sind.
Maße
Winkelprofile sind normalerweise lang und mit 1 bis 4 cm eher schmal. Eine breitere Ausführung ist auffälliger als eine dünne, gleichzeitig bietet sie aber mehr Schutz und Stabilität für die Oberfläche. Wichtig ist zudem die Stärke des Materials: Je dicker es ist, desto robuster ist das Profil. Gängig sind zwischen 0,8 und 2,5 mm. Bei der Länge liegen die Leisten oft zwischen 1 und 2 m. Welche für dich infrage kommt, hängt vom Projekt ab. Willst du beispielsweise Treppenstufen damit verkleiden, solltest du diese vorher ausmessen. Sind die Leisten zu lang, kürzt du sie mit einer Säge oder einem Winkelschleifer.
Wie montiere ich Winkelprofile? 6 Tipps
- Wie du Winkelprofile anbringst, hängt vom Einsatzzweck ab. In der Regel verschraubst du die Profile, um sie sicher zu befestigen. Du kannst sie mit anderen Gegenständen oder Bauteilen montieren oder du schaffst Profilverbindungen zwischen den Leisten.
- Manche Schienen haben Löcher, durch die du die Schrauben führst. Bei anderen bohrst du die Metallstifte direkt durch das Material. Insbesondere bei dünneren Aluprofilen ist das überwiegend problemlos möglich.
- Beim Innenausbau werden die Profile mitunter verschweißt. Dazu benötigst du ein Schweißgerät.
- Im Bereich Heimwerken kannst du häufig Montagekleber einsetzen, etwa bei Treppenstufen oder Abschlusskanten. Er bietet einen starken Halt und ist im Gegensatz zu Schrauben von der Oberseite aus nicht sichtbar.
- Bei einem Montagekleber sparst du dir den Griff zur Bohrmaschine. Das Gleiche gilt bei selbstklebenden Profilen, die allerdings seltener zu finden sind.
- Einige Winkelprofile müssen höhere Traglasten aushalten können. Das gelingt umso besser, wenn sie nicht nur am Rand aufliegen, sondern mit einer größeren Fläche. Ebenso steigt die Belastbarkeit, wenn die Profile verschraubt sind.