Kaufberatung Dachrinnen
Rinnen für die zuverlässige Entwässerung von Dächern
Zu jedem Haus gehört eine solide Dachrinne. Sie schützt das Gebäude durch eine optimale Entwässerung effizient vor Witterungseinflüssen.
Inhaltsverzeichnis
> Wozu dienen Regenrinnen und worauf sollte ich achten?
> Welche Dachrinnen-Maßeinheit gehört zu welcher Dachgröße?
> 8 Tipps zu Zubehör und Pflege von Dachrinnen
Wozu dienen Regenrinnen und worauf sollte ich achten?
Optimaler Schutz vor Feuchtigkeitsschäden
Dachrinnen sind ein unverzichtbarer Bestandteil von Gebäuden zur Ableitung von Wasser von Dachflächen, Balkonen, Terrassen, Carports und Gartenhäusern. Sie leiten die durch Regen und schmelzenden Schnee entstehende Flüssigkeit zuverlässig ab.
Aus welchen Materialien bestehen die Rinnen?
Dachrinnen und Anbauteile werden wahlweise aus Metall wie verzinktem Stahlblech, Kupfer, Edelstahl, Aluminium oder Titanzink oder für den ländlichen Bereich auch aus Holz hergestellt. Neben Kupfer, das im Laufe der Jahre eine grünliche Patina ansetzt, sind insbesondere Dachrinnen aus Zink langlebig und witterungsbeständig.
Welche Formen haben Dachrinnen?
Die Form einer Dachrinne kann halbrund oder kastenförmig sein. Die etwas teureren kastenförmigen oder eckigen Rinnen werden öfter bei Flachdachbauten oder Dachgauben verwendet und harmonieren optisch gut mit traditionellen Dächern. Darüber hinaus gibt es Aufdach- oder Liegerinnen, die ein ausreichendes Gefälle (Mindestgefälle von 5 mm pro Meter) benötigen und – anders als vorgehängte Rinnen – schräg oberhalb der Traufe angebracht sind.
Welches Zubehör brauche ich zur Installation einer Entwässerungsrinne?
Zur Dachrinne zählen viele Einzelteile wie Dachrinnenwinkel, Fallrohre inklusive Verbindungselementen, Dehnungsausgleichselemente, Ablaufstutzen beziehungsweise Rinnkästen, Rinnböden und Abschlüsse, Abzweige und Rundelemente sowie Befestigungselemente wie Traufbleche oder Rinnenhalter.
Tipp: Die Einzelteile sollten am besten aus demselben Material bestehen. Während eine Kombination von Kupfer und Zink zu Schäden an der Rinne führen kann, können Stahlblech, Zink oder Aluminium miteinander kombiniert werden.
Welche Normen gelten bei Regenrinnen?
Aufgrund der Normierung von Größe und Form gemäß der EU-Norm EN612 und DIN 1864 sind die Erweiterung von vorhandenen Systemen sowie die Reparatur mit Austausch alter Elemente gewährleistet.
Tipp: Die Größen der Dachrinnen von Carports und Garagen oder Gartenhäuschen können von der Norm abweichen.
Welche Dachrinnen-Maßeinheit gehört zu welcher Dachgröße?
Die Nennweite (NW)
Die Nennweite bestimmt die Dachrinnengröße. Sie beträgt zwischen 200 (auch 20er genannt) und 500 (50er). Vielfach noch mit angegeben ist die alte Maßeinheit „teilig“, die aus 2 m breiten Blechteilen zu gleichen Teilen geschnitten wurde. So gliedert sich beispielsweise eine sechsteilige Dachrinne mit einer Länge von 2 m in sechs Segmente à 333 mm auf. Diese haben im rund gebogenen Zustand einen Durchmesser von 153 mm und sind damit für Satteldächer mit einer Grundfläche von 83 bis 150 m² geeignet (33er-Rinne, 200 cm geteilt durch 6).
Der Durchmesser
Der Durchmesser der Rinne wird von der Rückwand bis zum vorderen Wulst gemessen. Dabei ist der Wulst selbst nicht mit eingerechnet. So beträgt der Durchmesser einer sechsteiligen, rund gebogenen Dachrinne 153 mm. Bei einer sechsteiligen Kastenform ergibt sich eine gerade Bodenbreite von 120 mm.
Die Richtgröße (RG)
Die Richtgröße bezeichnet den gerundeten Durchmesser einer Dachrinne. Zum Beispiel weist eine sechsteilige Dachrinne eine Richtgröße von 150 auf.
Die Nenndicke
Eine Nenndicke wird jeder Größe einer Dachrinne zugeordnet. Bei einer sechsteiligen Dachrinne aus Kupfer beträgt sie 0,6 mm, bei Zink oder Aluminium steigt die Dicke auf 0,7 mm.
Der Fallrohrdurchmesser (DN)
Fallrohre werden je nach Größe der Dachgrundfläche in verschiedenen Durchmessern von DN 50 bis DN 150 angeboten. DN bezieht sich auf den französischen Ausdruck „diamètre nominal“, was für die Nennweite steht. Quadratische Modelle sind in den Maßen von 60 x 60 mm bis 120 x 120 mm erhältlich. Folgende Faustregel erleichtert die Auswahl:
- Dachfläche bis zu 40 m²: DN 60
- Dachfläche bis zu 80 m²: DN 80
- Dachfläche bis zu 150 m²: DN 100
- Dachfläche bis zu 270 m²: DN 125
8 Tipps zu Zubehör und Pflege von Dachrinnen
- Notwendiges Zubehör einer Rinne ist das Fallrohr inklusive Fallrohrbogen, das das gesammelte Wasser aus der Rinne ableitet. Das Fallrohr bringst du vertikal mit den Längsnähten nach vorn an der Fassade an. Zwischen Rohr und Gebäude gilt ein Abstand von mindestens 20 mm. Die Fallrohrschellen sollen unterhalb des Wulstes sitzen.
- Als Halterung der Rinne dienen Rinneneisen und -halter. Elemente wie Rinnenendstücke, Rinnenverbinder sowie Rinnen- oder Einhangstutzen ergänzen die Verbindung von Rinne und Fallrohr.
- Für den Einsatz am Boden eignen sich Entwässerungsrinnen, etwa für Terrassen, Hofeinfahrten, Garagen und andere versiegelte Flächen. Massive stahlverzinkte Rinnen ab der Belastungsklasse B125 sind auch mit dem Pkw befahrbar. Es gibt sie als Kastenrinnen (Rinnen mit Rostabdeckung), Schlitzrinnen oder offene Rinnen.
- Eine Fallrohr- oder Regenwasserklappe kann bei geöffnetem Zustand das Regenwasser aus dem Fallrohr in eine Regentonne ableiten. In geschlossenem Zustand fließt das Wasser in die Kanalisation.
- Das Gitter eines Laubstopps bietet Schutz vor Schmutz, Verstopfung durch Laub sowie vor Kleintieren und Vögeln. Das Laub bleibt auf dem Gitter liegen und wird nach dem Trocknen weggeweht.
- Sinnvoll ist ebenfalls der Einsatz einer Dachrinnenbürste, die das Laub von der Rinne fernhält.
- Auch Laubfangsiebe oder -körbe sind hilfreich: Sie werden mit der Öffnung nach unten direkt in den Einhangstutzen gesetzt und verhindern, dass Laub in das Fallrohr gelangt und es verstopft.
- Selbst bei Verwendung eines Laubsiebs solltest du die Dachrinne mindestens einmal pro Jahr säubern, da sich dort viel Laub ansammeln kann.