Kaufberatung Dämmplatten
Energieeffiziente Isolierung für Innen- und Außenwände
Dämmplatten als Isoliermaterial bieten dir die zeitgemäße und energieeffiziente Möglichkeit, Wärme in Räumlichkeiten zu speichern und sie vor Kälte, Feuchtigkeit und Lärm zu schützen.
Inhaltsverzeichnis
> Was sind Dämmplatten und warum sind sie so gefragt?
> Welche Arten von Platten und Matten zum Dämmen gibt es?
> Welches Dämmmaterial ist das richtige für meine Projekte?
Was sind Dämmplatten und warum sind sie so gefragt?
- Dämmplatten sind in Zeiten steigender Energiekosten besonders wichtig. Sie werden im Zuge einer Komplett- oder Teilsanierung von Haus oder Wohnung verbaut.
- Die hervorragenden Isolationseigenschaften dieser Bauelemente halten Wärme im Haus und sperren kalte Außenluft aus. Schallwellen werden ebenfalls absorbiert.
- Die selbstklebenden oder per Kleber oder/und Dübel anzubringenden Platten bestehen aus verschiedensten Materialien auf mineralischer, synthetischer oder pflanzlicher Basis.
- Dämmplatten gibt es sowohl für die Montage im Innenausbau als auch zur Gebäudedämmung im Außenbereich.
- Die Druckfestigkeit von Dämmplatten wird in kPa (Kilopascal) gemessen. Die Dämmstärke ist abhängig von Material und Einsatzzweck.
- Die Entflammbarkeit der Baustoffe wird von A bis F klassifiziert, entsprechend den europäischen Brandschutzklassen, die in EN 13501-1 definiert sind.
Welche Arten von Platten und Matten zum Dämmen gibt es?
Wärmedämmung für Energieeffizienz
Dämmplatten und Dämmmatten eignen sich exzellent zur Wärmedämmung verschiedener Bereiche eines Gebäudes, vom Keller über Wände und Böden bis hin zu Dach, Kästen für Rollläden und Rohrleitungen. Auch in Gerätehäusern, Campingfahrzeugen oder Pools ist ihr Einsatz sinnvoll. Deine Umweltbilanz und dein Geldbeutel werden es dir danken.
Schalldämmung für Ruhe und bessere Klänge
Auch in Räumen, in denen die Akustik optimiert und störende Geräusche durch Schallabsorption gedämmt werden sollen, finden Dämmplatten ihren Einsatz. Spezielle Akustikschaumplatten auf Melaminharzbasis werden zum Beispiel im Auto, in Proberäumen und Aufnahmestudios, in Büros oder in Partykellern eingesetzt.
Welches Dämmmaterial ist das richtige für meine Projekte?
PIR- und PUR-Dämmplatten
- PIR-Dämmplatten (Polyisocyanurat) bestehen, ähnlich wie PUR-Platten (Polyurethan), aus synthetischem Hartschaum und sind in diversen Varianten verfügbar.
- Selbst die Standardversion ist beidseitig mit einer dampfdichten Schicht versehen, die eine separate Dampfsperre obsolet macht.
- Es gibt auch Materialkombinationen, die OSB, Underlayment oder Fermacell enthalten und die Verarbeitung bzw. Montage wesentlich beschleunigen.
- Die Dämmplatten sind nicht feuerfest, jedoch feuerbeständig bei bis zu 15 Minuten extremer Hitze und damit resistenter als EPS oder XPS.
- Sie sind zwar etwas teurer, bieten jedoch eine hohe Wärmedämmung bei minimaler Dicke von 20 bis 140 mm und bieten den Vorteil, energie- und platzsparend zu sein.
- Die durchschnittliche Druckfestigkeit beträgt 5 % bei einer Verformung von 40 kPa und 10 % bei einer Langzeitverformung von bis zu 175 kPa.
- Sie sind einfach zu verarbeiten und können durch ihre spezielle Beschichtung miteinander verbunden werden.
- Aufgrund ihres geringen Gewichts kannst du PIR- und PUR-Platten an Wänden, Böden oder Flachdächern verkleben oder in Schrägdächern verschrauben.
Tipp: Um die Wärmeabgabe von Rohren zu minimieren, verwendest du Dämmschalen mit PVC-Mantel.
EPS-Dämmplatten
- Die preisgünstigen EPS-Dämmplatten sind aus expandiertem Polystyrol, oft auch als Styropor oder Tempex bezeichnet.
- Sie enthalten viele Luftblasen (EPS-Perlen genannt), sodass sie zu 98 % aus Luft bestehen und damit extrem leicht und isolierbeständig sind.
- Die EPS-Dämmplatten sind brennbar und entsprechen der Brandklasse C. Sie entzünden sich bei circa 427 °C und sind wasserbeständig, jedoch nicht besonders schalldämmend.
- Die Wärmedämmung hängt von der EPS-Dicke ab, die mit 30 bis 130 mm meist stärker ist als bei XPS- oder PIR-Dämmplatten.
- Standard-EPS-Dämmplatten verfügen oft über eine Druckfestigkeit zwischen 100 und 200 kPa.
- Die Platten sind aufgrund ihres geringen Gewichts und ihrer festen Struktur einfach zu verarbeiten und können auf Wänden, Böden oder Flachdächern verklebt werden.
Tipp: Eine akustische Verbesserung gelingt dir in Kombination mit Materialien wie OSB, Gips oder Underlayment.
XPS-Dämmplatten
- XPS-Dämmplatten bestehen aus extrudiertem Polystyrol-Hartschaum.
- Die Kunststoffformen sind oft durch Nut-und-Feder-Verbindungen miteinander verbunden. Durch ihre geschlossene Zellstruktur sind die Platten feuchtigkeitsbeständig, nehmen kein Wasser auf und sind druckfest und stark isolierend.
- Von Vorteil sind auch das geringe Gewicht sowie die hohe Resistenz gegen Pilze und Mikroorganismen.
- XPS-Dämmplatten sind brennbar, nur in Kombination mit mehreren Dämmschichten als Lärmschutz verwendbar und verfügen über eine etwas bessere Wärmedämmung als EPS bei einer geringeren Dicke von 20 bis 140 mm.
- Die Druckfestigkeit ist bei einer Langzeitverformung von 10 % bis zu 300 kPa sehr gut.
- Besonders geeignet sind XPS-Dämmplatten aufgrund ihrer Wasserbeständigkeit und Druckfestigkeit für Feuchträume wie Badezimmer, Kellerwände, Dächer und Böden.
- XPS-Dämmplatten kannst du aufgrund ihres geringen Gewichts leicht verkleben.
Steinwolle-Dämmplatten
- Die preisgünstigen, aus geschmolzenem Stein hergestellten Steinwolle-Dämmplatten zählen zur Mineralwolle. Sie verfügen mit –9 dB über eine stark schalldämpfende Wirkung.
- Durch ihren hohen Schmelzpunkt haben sie eine gute Feuerbeständigkeit mit der Klasse A1. Ihr Dämmwert ist gut, sie sind wasserbeständig, wenn auch nicht wasserdicht.
- Die Wärmedämmung ist in Hinblick auf ihre geringe Dicke sehr gut. Sie beträgt etwas weniger als PIR, etwas mehr als Glaswolle, ist jedoch vergleichbar mit XPS.
- Steinwolle-Dämmplatten eignen sich zum Isolieren von Dächern, Böden und Wänden. Sie sorgen für Wärme und nahezu geräuschlose Akustik. Ihre Verlegung ist aufgrund der leichten Formbarkeit flexibel, bedarf aber einer nachträglichen Verschalung mit Armierungsmörtel und -gewebe.
Tipp: Wir empfehlen unbedingt einen Schutz durch Isolierfolie als Dampfbremse oder -sperre.
Glaswolle-Dämmplatten
- Besonders für unebene Oberflächen eignen sich Glaswolle-Dämmplatten, die aus recycelten Glasscherben und Sand bestehen.
- Glaswolle besteht zu 99 % aus Luft und kann durch ihre weiche Struktur Unebenheiten in Oberflächen ausgleichen, sodass nur wenig Oberflächenbehandlung nötig ist. Sie dient der Wärme- und der Schalldämmung.
- In ihrer Feuerbeständigkeit zählt Glaswolle meist zur Brandklasse A1, der Dämmwert entspricht dem durchschnittlichen Wert von EPS, die hohe Materialstärke beansprucht üppige 40 bis 150 mm für eine gute Dämmung.
- Da die Platten keine Druckfestigkeit aufweisen, sollten sie nicht für tragende Böden verwendet werden, können jedoch zwischen Bodenbalken verlegt werden.
- Glaswolle-Dämmplatten werden gerne auf Schrägdächern, unter Holzböden oder Innenwänden verwendet. Ohne Isolierfolie sollten sie nicht in Räumen mit hoher Feuchtigkeit wie zum Beispiel Kellern eingesetzt werden.
Tipp: Bei der Anbringung von Glaswolle brauchst du zwingend Arbeitshandschuhe, Schutzbrille und Atemschutzmaske.
Holzfaserdämmplatten
- Die günstigen, aus Holzspänen bestehenden Holzfaserdämmplatten eignen sich, um das Haus im Sommer um bis zu 4 °C zu kühlen, im Winter die Wärme drinnen zu halten und auch als Lärmschutzmaßnahme.
- Ihre Feuerbeständigkeit liegt bei Klasse B, die Wärmedämmung ist eher mäßig, aber die Schallisolierung beträgt enorme –21 dB.
- Die Materialstärke ist ähnlich wie bei Steinwolle zwischen 30 und 240 mm angesiedelt, wobei die Druckfestigkeit der Platten mit 50 bis 250 kPa von ihrer Stärke abhängig ist.
- Holzfaserdämmplatten verwendest du zur Dämmung von Wänden, Dächern und Böden. Auch zwischen Balken und Pfosten kannst du sie einklemmen.
- Sie sind einfach anzubringen, ohne dass ihr Staub dabei Haut oder Augen reizt.