Kaufberatung Kinderwagen
Sicher und bequem mit dem Nachwuchs unterwegs
Nach den ersten Wochen mit deinem Neugeborenen zu Hause möchtest du endlich mal raus und deine Freundin besuchen. Da sie nicht weit weg wohnt, entscheidest du dich für einen gemütlichen Spaziergang. Schnell ist die Jacke übergezogen und auch dein Kind warm eingepackt. Doch du brauchst noch einiges mehr: Milchflasche, Kuscheltier, Ersatzwindeln und andere Babyutensilien. In deinem neuen Kinderwagen mit dem integrierten Korbeinsatz unter der Liegefläche findet alles seinen Platz und gleichzeitig kann dein Kind friedlich weiterschlafen. In diesem Ratgeber erfährst du, welche Modelle es gibt, und bekommst viele weitere Informationen:
Inhaltsverzeichnis
> Flexibel unterwegs: Das zeichnet Kinderwagen aus
> Buggy, Jogger und Co.: Diese Kinderwagen-Modelle gibt es
> Sicherheit und Komfort: Darauf solltest du beim Kauf achten
> Das gibt es dazu: passendes Zubehör für Kinderwagen
> Sechs Tipps zur Aufbewahrung und Pflege
> Fazit: Mit einem Kinderwagen bleibst du flexibel und aktiv
Flexibel unterwegs: Das zeichnet Kinderwagen aus
Ein Kinderwagen ermöglicht es dir, mit deinem Kind aktiv zu bleiben. Während du einkaufen gehst oder Termine wahrnimmst, kannst du deinen Nachwuchs stets in deiner Nähe haben und ihn so beaufsichtigen. Du bleibst mobil und flexibel, sodass du auch spontan rausgehen und zusammen mit deiner Familie die frische Luft genießen kannst.
Auf einer bequemen Liege- oder Sitzfläche kann dein Kind schlafen oder neugierig im Sitzen die Gegend erkunden. Zudem haben die mobilen Gefährte Netze oder Körbe, in denen du nützliche Babyutensilien wie Flaschen, Lätzchen oder Windeln aufbewahren und mitnehmen kannst. Damit du Kinderwagen auch an anderen Orten oder sogar im Urlaub nutzen kannst, sind sie zusammenklappbar und einfach im Auto zu verstauen.
Buggy, Jogger und Co.: Diese Kinderwagen-Modelle gibt es
Ein Kinderwagen gehört zur Grundausstattung nach der Geburt, spätestens, wenn dein Nachwuchs zu schwer oder zu groß für Tragetuch oder -gurt geworden ist. Kinderwagen gibt es in vielen Ausführungen, die mit ihren unterschiedlichen Eigenschaften verschiedene Vorteile haben. Hier kommt ein Überblick über die einzelnen Modelle.
Der klassische Kinderwagen für die Kleinsten
Ein klassischer Kinderwagen, auch Erstlingswagen genannt, besteht aus einem stabilen Gestell aus Leichtmetall oder Alu und hat eine gerade, weiche Liegefläche in einem Liegekorb, der auf dem Fahrgestell befestigt ist. Häufig kannst du ihn abnehmen und als mobile Trageschale verwenden. Dank der vier großen Reifen, die das Gestell halten, sind die Fahrzeuge sehr stabil und verkraften auch unebene Untergründe. Ein großes Verdeck schützt vor starker Sonneneinstrahlung, und ein großzügiges Staufach unterhalb der Liegefläche kannst du für allerlei Babyutensilien nutzen.
Der Klassiker eignet sich besonders für Neugeborene und Babys bis zu zwölf Monaten. Spätestens wenn dein Kind sitzen kann, solltest du zu einem anderen Modell wechseln.
Jogger-Kinderwagen für die Aktiven
Das Auffällige an einem Jogger-Kinderwagen ist die Anzahl der Räder: Mit nur drei Rädern, zwei hinten und einem um 360 Grad schwenkbaren vorne, sind sie besonders flexibel und wendig und begünstigen bei höheren Geschwindigkeiten eine gerade und sichere Führung. Bei der Größe der Räder gilt: Je größer die Reifen sind, desto besser laufen sie und umso leichter ermöglichen sie eine hohe Geschwindigkeit. Aufgrund ihrer leichten Bauart und leichtgängigen Führung eignen sie sich gut für aktive Eltern, die gerne auch mit ihrem Kind joggen gehen oder schnell unterwegs sind.
Diese Kinderwagen sind robust und halten dementsprechend auch kleine Erschütterungen aus, wenn du auf unebenem Untergrund läufst. Sie haben eine gute Federung, die dafür sorgt, dass Unebenheiten ausgeglichen werden. Generell gilt: Je kleiner dein Baby ist, desto weicher sollte die Federung sein. Nur so wird die Wirbelsäule deines Kindes nicht zu sehr belastet. Eine gepolsterte Sitzfläche mit Gurten sowie Fußstützen für sicheren Halt sorgen auch bei deinem Kind für Komfort. Auch bei Jogger-Modellen gibt es ein schützendes Verdeck sowie ein praktisches Aufbewahrungsnetz unter der Sitzfläche.
Buggy für die Flexiblen
Ein Buggy ist leicht, kompakt und platzsparend. Eine schmale verstellbare Sitzfläche, die mit dem Gestell verbunden ist, und vier, teilweise sogar acht Räder sind kennzeichnend für diese Wagen. Durch ihre lenkbaren Vorderräder sind sie wendig undeignen sich gut für die Stadt. Die Räder sind zudem etwas kleiner, aber trotzdem für kurze Strecken oder befestigte Wege gut geeignet. Zudem kannst du Buggys auch in Bus und Bahn einfach mitnehmen. Sie punkten mit ihrer geringen Größe, das kleine Klappmaß und ihr niedriges Gewicht. Zusammengeklappt nehmen Buggys wenig Platz ein, was besonders im Urlaub oder bei Wochenendausflügen praktisch ist.
Mit einem praktischen Korb und Verdeck sowie Gurten sind die flexiblen Modelle tolle Begleiter für schnelle Einkaufstouren oder Besuchebei den Großeltern. Die Lenkung kannst du außerdem nach deinen Bedürfnissen umbauen. So kannst du sie im Rücken deines Kindes lassen oder ihr könnt euch beim Fahren direkt anschauen, wenn du sie auf die andere Seite klappst.
Kombikinderwagen für die Praktischen
Kombikinderwagen sind praktisch, denn sie vereinen mehrere Fahrzeuge für Kleinkinder in einem. So kombinieren sie Kinderwagen, Buggy und oft sogar eine tragbare Babyschale miteinander und du kannst sie daher über mehrere Entwicklungsphasen und Altersstufen deines Kindes nutzen, in der Regel direkt von der Geburt an. Du kannst Kombiwagen leicht umbauen und mit wenigen Handgriffen an die Bedürfnisse deines Kindes anpassen. Sobald es anfängt zu sitzen, lässt sich der Wagen in einen Sportwagen verwandeln. Viele Modelle sind auch als Travelsystem zu verwenden, indem über einen Adapter des Kinderwagens eine Auto-Babyschale auf das Fahrgestell montiert wird. Andere Varianten haben eine zusätzliche Schale, die du auch als sicheres Rückhaltesystem im Auto einsetzen kannst.
Geschwisterwagen mit Platz für zwei
Doppeltes Fahrvergnügen hast du mit einem sogenannten Geschwisterwagen. Diese Modelle bieten Platz für zwei bis sogar drei Kinder und sind trotzdem noch leicht zu schieben. Sie eignen sich für Zwillinge, Drillinge oder Geschwisterkinder, die auch noch im Kinderwagen mitfahren wollen. Die Sitzflächen sind entweder neben- oder hintereinander angeordnet. Eine Kombination von klassischem Kinderwagen mit Liegefläche und flexibler Babywanne ist ebenfalls möglich. Dabei wird der Sitz unten vor der Liegefläche platziert.
Dank vieler Umbaumöglichkeiten kannst du die Zwillingswagen oft individuell an deine und die Bedürfnisse der Kinder anpassen. Da zwei Kinder unterwegs meist mehr Utensilien brauchen, haben Zwillingskinderwagen eine besonders große Ablagefläche wie ein Netz oder einen Korb unter der Liege- oder Sitzfläche.
Sicherheit und Komfort: Darauf solltest du beim Kauf achten
Wenn es um dein Baby geht, sollten Sicherheit und Komfort an erster Stelle stehen. Bedenke daher beim Kauf eines Kinderwagens folgende Punkte.
- Achte auf ausreichend Platz nach allen Seiten im Kinderwagen, damit sich dein Kind frei bewegen und im Schlaf auch mal umdrehen kann. Die Liegefläche sollte etwa 35 cm breit und 78 cm lang sein.
- Wähle einen passenden Kinderwagen, der für das Gewicht deines Kindes zugelassen ist. Nähere Informationen zu dem maximalen Tragegewicht findest du in den Produkthinweisen.
- Für die Übergangszeit zwischen Sitzen und Liegen kannst du ein Modell wählen, dessen Sitzfläche sich auch nach hinten verstellen lässt, sodass dein Kind angenehm schlafen kann.
- Der Lenker sollte höhenverstellbar sein, damit kleine wie große Personen den Wagen entspannt schieben können. Hier kannst du zwischen einem Teleskopschieber, der sich in der Länge und Höhe verstellen lässt, und einem Knickschieber, der durch Druckknöpfe umgestellt wird, wählen.
- Die Sitze und Gurte sollten gepolstert sein, damit dein Kind komfortabel und sicher im Kinderwagen sitzt. Modelle mit Fünf-Punkt-Gurten bieten hohe Sicherheit.
- Bei Kinderwagen und Buggys ist eine Feststellbremse ausreichend. Sportwagen und Jogger-Modelle sollten noch eine zusätzliche Handbremse am Lenker haben, die wie eine Fahrradbremse funktioniert und bei höheren Geschwindigkeiten die vorderen Reifen blockiert.
- Achte bei den Bezügen darauf, dass sie abnehmbar sind und in der Waschmaschine gewaschen werden können.
- Beim Kauf solltest du auf Prüfzeichen wie das GS- oder ein TÜV-Siegel achten. Sie sagen aus, dass der Kinderwagen gemäß den gesetzlichen europäischen Sicherheitsstandards geprüft wurde.
Das gibt es dazu: passendes Zubehör für Kinderwagen
Neben dem Kinderwagen gibt es zahlreiche Extras, mit denen du für mehr Komfort sorgen kannst und die Spazierfahrt für dein Kind noch angenehmer machst. In der folgenden Übersicht bekommst du einen Überblick über nützliches Kinderwagen-Zubehör.
- Ein wärmender Fußsack hält die Beine deines Säuglings auch im Winter angenehm warm. Fußsäcke sind wärmeisoliert oder mit einem flauschigen Fell ausgestattet und bieten genügend Bewegungsfreiheit.
- Damit keine nervigen Insekten in den Wagen fliegen, gibt es spezielle Netze, die du als Kinderwagen-Insektenschutz am Verdeck anbringen kannst.
- Ist deinem Baby während des Spaziergangs manchmal langweilig? Mit einer bunten Kinderwagenkette, von der kleine Figuren herabbaumeln, ist es beschäftigt.
- Ein Kinderwagen-Regenschutz sorgt dafür, dass du auch bei schlechtem Wetter an die frische Luft kannst. Die praktischen Regenverdecke ziehst du einfach über den Kinderwagen. Blendet dagegen die Sonne zu sehr, hilft ein Schirm oder ein Sonnensegel.
- Ältere Geschwisterkinder, die keine Lust haben, nebenherzulaufen, können entspannt auf einem Buggyboard mitfahren. Die Boards haben eine Antirutschfläche und lassen sich unkompliziert am Wagen befestigen.
- Eine Wickeltasche kannst du entweder unter der Liegefläche im Korb aufbewahren oder direkt am Lenker befestigen. So hast du die Babyutensilien stets griffbereit.
- Tragetaschen, die direkt am Wagen befestigt sind, kannst du einfach abnehmen und so dein Kind mit der Trage zusammen in die Wohnung nehmen.
Sechs Tipps zur Aufbewahrung und Pflege
Ab und zu fährt dein Kinderwagen durch Matsch und Pfützen oder es kommen Krümel oder Getränkeflecken auf die Unterlage. Damit dein Wagen eine möglichst lange Lebensdauer hat, gibt es hier ein paar Tipps zur Reinigung und Instandhaltung.
- Bei nasskalten Temperaturen im Winter und Herbst empfiehlt es sich, einmal in der Woche das Gestell zu reinigen. Salz von gestreuten Wegen kannst du mit Wasser abspülen. Weitere Plastik- oder Aluminiumteile des Kinderwagens reinigst du mit lauwarmem Wasser, einem milden Haushaltsreiniger und einem weichen Tuch. Roststellen lassen sich mit einem Chromputzmittel behandeln. Danach solltest du die Gradachsen, Aufhängungen und andere Gelenke mit Rohvaseline oder Automobilöl einschmieren.
- Die Reifen deines Kinderwagens werden am meisten beansprucht. Um sie vor Verschleiß zu schützen, solltest du sie regelmäßig reinigen. Bei vielen Modellen lassen sich die Räder abnehmen und einfach in einer Wanne mit warmem Wasser und ein wenig Spülmittel abbürsten. Fest montierte Räder kannst du mit einem Gartenschlauch abspritzen und mit einer Bürste von Schmutz befreien.
- Um den Stoff und die Bezüge zu schonen, solltest du den Kinderwagen nicht allzu lange prallem Sonnenlicht aussetzen, weil dadurch die Farben ausbleichen. Bei Schnee oder Regen empfiehlt sich generell ein Regenschutz. Damit sich kein Schimmel bildet, trockne das Gestell gut ab, wenn es nass ist, und stell den Kinderwagen nur an trockenen Orten ab.
- Die Abdeckung kannst du zum Witterungsschutz mit einem Imprägnierspray einsprühen. Anschließend solltest du jedoch drei Stunden warten, bevor du den Wagen wieder benutzt. Flecken auf dem Verdeck kannst du mit einem feuchten Tuch abreiben.
- Abnehmbare Bezüge lassen sich in der Waschmaschine bei Temperaturen bis 60 Grad waschen. Verwende milde Waschmittel und lass die Bezüge vorzugsweise an der frischen Luft trocknen. Zur Reinigung und Pflege findest du weitere nützliche Hinweise in den Produktinformationen des Herstellers.
- Textilteile wie Rückenlehne oder Sitzpolster, die sich nicht vom Kinderwagen abnehmen lassen, kannst du mit warmem Wasser, einem Haushaltsschwamm und einem milden Waschmittel oder Feuchttüchern reinigen.
Fazit: Mit einem Kinderwagen bleibst du flexibel und aktiv
Egal wo du unterwegs bist – mit einem Kinderwagen bietest du deinem Kind eine wunderbar bequeme Möglichkeit, die Welt zu erkunden. Gleichzeitig kannst du so zusammen mit deinem Baby Einkäufe erledigen, Termine wahrnehmen, Freunde besuchen oder einfach nur spazieren gehen. Die wichtigen Informationen zu den mobilen Gefährten findest du hier zusammengefasst:
- Der klassische Kinderwagen hat eine weiche Liegefläche und eignet sich schon für Neugeborene. Ein Kombikinderwagen kombiniert mehrere Gefährte wie Kinderwagen, Buggy und sogar Trageschale in einem.
- Bist du besonders aktiv und willst dein Kind auch beim Joggen oder Skaten bei dir haben, dann ist ein Jogger-Kinderwagen sinnvoll. Diese Modelle haben nur drei Räder und sind besonders wendig, leicht in der Handhabung und gut gefedert, was für Stabilität sorgt.
- Ein Buggy ist sehr leicht und kompakt und braucht wenig Stauraum, egal ob im Haus oder zusammengeklappt im Auto. Durch die erhöhte Sitzfläche haben die Kinder einen guten Überblick über die Umgebung.
- Für Komfort sorgen gepolsterte Sitze und Gurte. Achte auf waschbare Bezüge, einen verstellbaren Lenker sowie bei Sportmodellen eine zusätzliche Handbremse.
- Regen- sowie Sonnenschutz kann nachträglich am Kinderwagen angebracht werden und schützt vor Nässe und zu intensiver Wärmeeinstrahlung.